Hallo,
ich bräuchte mal einen kleinen Denkanstoß .... hier die Fakten in Stichworten
Kind angemeldet in der Grundschule Mai 2013, da ist sie gerade 5 geworden. Zu dem Zeitpunkt stand ein Umzug an und die gewählte Grundschule war 500 m entfernt.
Konzept: Klassenübergreifend 1-4 Klasse zusammen. Es sind 10 Lehreinheiten an der Schule, eingeschult werden 60 neue Kinder. Sehr selbständiges Arbeiten und in jeder Klasse je 6 Kinder eines Jahrgangs. Also eine recht große Schule mit ganz gutem Ruf aber halt viel freiem Arbeiten. Es wird an Hand von Lerntafeln das ABC gelernt.
So Umzug hat sich zerschlagen, wir sind nicht umgezogen.
Jetzt wurde bei meiner Tochter eine auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörung diagnostiziert bzw das Endergebnis kommt am Dienstag.
Dazu hat sie eine Hochbegabung und ist in allen Bereichen auf den Stand eines 7jährigen Kindes. Sie kann die Zahlen 1-10 schreiben aber verdreht die Zahlen öfters.
Sie verdreht D u G, sie redet schnell u nuschelig. Wir sind seit einem Jahr in Logopädischer Behandlung. Sie kann nur eine Sache gleichzeitig. Wenn sie z.B. malt kann sie nicht gleichzeitig sagen was sie essen möchte.
etc...
So nun habe ich riesen Angst das sie in der gewählt Schule untergeht bzw überfordert ist. Von der Begabung her und selbständigkeit her wäre sie dort bestens aufgehoben. Sprachlich aber nicht. Wie soll sie denn selbst Buchstaben erarbeiten an Hand von Lerntafeln wenn sie nicht richtig spricht? Das geht ja niemals... sie kann sich auch längere Texte nicht merken.
Nun habe ich noch die Möglichkeit sie in einer Dorfschule anzumelden. 21 Kinder in der ersten Klasse, insgesamt nur 7 Klassen an der Schule. Volle Lehrerzahl und ein neuer Direktor zum neuen Schuljahr. Jede Woche wird ein Buchstabe gelernt und ist Motto der Woche. So bekommt jedes Kind von jedem Buchstaben etwas mit. Dann wird munter drauf los geschrieben 
Was würdet Ihr machen????? Es gibt Tage und Zeiten da hasse ich es alleinerziehend zu sein. Keine mit dem man sich unterhalten kann und der es ausdiskutiert oder einfach mal seine Meinung sagt.
Der Vater meiner Tochter kennt sie A zu wenig und B findet er alles sehr sehr gut wie ich es entscheide und steht voll hinter mir.
lg von einer leicht verzweifelten Maren
Brauche dringend Tipps zur Grundschulwahl *AVWS u Hochbegabt*
Hi,
meine spontane Idee war: was möchte deine Tochter ?
Als Hochbegabte ist es wichtig, dass sie gefördert und ausgelastet wird. Das KANN - bei guter Umsetzung - in der originären Schule sehr gut erfolgen (da sie sich auch sehr gut an den älteren orientieren kann). Sie KANN dort jedoch auch vollkommen untergehen. Hier würde ich an deiner Stelle die Schulleiterin um Rat bitten. Allerdings würde ich nur fragen, ob sie mit Schwierigkeiten für deine Tochter rechnet (nimm sie daher mit), nicht, ob du die andere Schule vorziehen sollst (denn jede Schule hat Interesse an einer möglichst hohen Zahl von Schülern).
Ich könnte mich an deiner Stelle auch nicht entscheiden und würde daher mit meiner Tochter an beide Schulen gehen und das Bauchgefühl - ihres! - entscheiden lassen. Denk daran, dass diese Entscheidung nicht final ist, du kannst sie jederzeit umschulen, wenn es zu Problemen kommt.
LG
Ich
Hallo,
danke für Deine Meinung
In Schule 1 war meine Tochter schon mit zum Einstufungstest bei der Anmeldung. Diese Schule hat nur wenige Plätze (60) für ca 150 angemeldete Kinder. D.h. wenn ich dort absage könnte sie nie mehr dorthin zurück....
An der Dorfschule sieht es anders aus, da ist immer was frei bzw bei den normalen Regelgrundschulen.
Die Profilschulen sind bei uns total dicht und überlastet.
LG auch ich
Meine Tochter brauche ich nicht fragen. Sie will ganz klar auf die Dorfschule zu ihrer aller aller besten Freundin. Von daher weiß sie von der Option noch gar nichts und kennt meine Sorgen nicht.
Was ist denn deine Sorge bei der Dorfschule? Dass es "zu wenig" für deine Kleine sein könnte? Da könnte man privat Ausgleich schaffen (ich empfehle besonders nicht-schulische Dinge wie Musik, Tanz, Theater o.ä.).
Unterschätze auch nicht, wie viel Freiheit ihr die Dorfschule ggf. gibt, wenn sie in der Nähe liegt: alleine hin gehen, alleine zurück gehen, mit Freunden aus dem Dorf die Pause verbringen - das ist schon toll für die Kinder.
Was sagt DIR denn dein Bauchgefühl? In welcher Schule und mit welchen Lehrern, mit welcher Rektorin würdest du dich besser fühlen?
Überschätze nicht den Effekt der Schulwahl auf das spätere Glück deiner Tochter. Du weißt, dass sie a) hochbegabt ist aber b) auch Förderung in einigen Bereichen braucht, das heißt du musst ohnehin damit rechnen, dass es hin und wieder holpern wird und dass du dann entweder fördern oder eben sie entsprechend auslasten musst. Aber du hast nicht die Wahl zwischen krimineller Brennpunktschule und Familie-Gold-Privatschule, sondern zwei Schulen mit vernünftigem Ansatz. Falsch ist davon keine Schule, nur bedient jede eben andere Facetten.
Eine Freundin von mir hat sich in dieser Situation übrigens für die Dorfschule entschieden, weil es ihrem Sohn mehr Freiheiten gegeben hat. Er ist ebenfalls überdurchschnittlich begabt (wurde 1 Jahr früher eingeschult) und ist jetzt mit vielen 4.-Klässlern befreundet und fühlt sich sehr wohl. Sozial war es für ihn, der sehr klein und zart ist, eine gute Entscheidung. Aber sicherlich hätte er sich auch in der anderen Schule wohl gefühlt, nur hätte er dann immer gefahren werden müsse.
Natürlich kannst du sie auch in die Profilschule geben und, falls es ihr dort nicht gefällt, in die Dorfschule wechseln - dieser Weg scheint einfacher zu sein. Aber dann hat sie natürlich ggf. weniger soziale Freiheit.
LG
Hi,
sorry, wenn sie hochbegabt ist, dann lernt sie lesen und schreiben auch ohne richtig sprechen zu können, denn sie können diesen Defizit mit ihrer Intelligenz ausgleichen.
Meine Tochter ist nicht "hochbegabt" aber gut intelligent und kann ihr Defizit in der Sprache somit auffangen. In der 1./2. Klasse war/ ist sie in Deutsch sehr gut, obwohl sie in der Aussprache nicht perfekt ist.
Diktat schrieb sie in der 1. Klasse super und hatte aber Probleme mit der freien Formulierung & schreiben aber jetzt in der 2. Klasse ist sie da auch viel besser geworden, da sie auch durchs lesen weiß, wie die Worte geschrieben werden.
Vielleicht ist eine intensive Sprachtherapie vor der Schule noch möglich.
Lisa
P.S. bist Du Dir sicher das sie hochbegabt ist oder nur ihrem Alter voraus? Das sind zwei verschiedene Dinge
Hallo,
nein durch eine Hochbegabung kann sie die sprachlichen Defizite nicht ausgleich.
Das wurde natürlich alles getestet, ich sage ja nicht das mein Kind hochbegabt ist nur weil ich es toll finde und liebe.
Diagnose: hypersensibilität, hochbegabung und avws
lg
Hmm, wo du das so sagst: frag doch in beiden Schulen nach, ob sie Erfahrung mit dieser Form von Hochbegabung vs. Wahrnehmungsdefizit hat. Dort wäre sie dann ggf. am besten aufgehoben.
Ich habe mich kurz über AVWS belesen (kannte das vorher nicht) und kann deine Vermutung nachvollziehen, dass sie simple Struktur der Dorfschule vielleicht doch von Vorteil sein kann. Dort könnte man sie so setzen, dass sie die wenigsten Stör-Geräusche hat und sie könnte damit ggf. besser hören. Außerdem sind die Standard-Situationen und ggf. eher festen Rituale ggf. beruhigender für ein hypersensibles Kind.
Wenn ich dich recht verstanden habe, sind in der Profilschule zwar wenig Kinder in einer "Klasse", aber viele in einem Raum, richtig? Das wäre für deine Tochter ggf. wirklich schwierig.
Wie gesagt: konfrontiere doch die Schulleitungen mal mit deinen Sorgen, dann bekommst du aus erster Hand detailliertere Informationen.
Hallo,
Ich kann dein Problem gut nachvollziehen.
Mein Grosser hatte damals auch als Hochbegabter einige Baustellen.
Wir haben lange gesucht und gefunden. Wir haben eine Pruvatschule genommen, die auch eine Hochbegabten Klasse geöffnet hat. Das war ideal für uns und ich wuerde mich immer wieder dafuer entscheiden.
In welche Richtung ist dein Kind hochbegabt?
Auch wenn mein Sohn super in einigen Faechern ist und eigentlich nicht in die Schule muss, da er es sich selbst beibrinngt, hat er doch Prbleme mit der Rechtschreibung und hängt in den Sorachen etwas hinterher.
Fuer deine Tochter hört sich fuer mich, die Dorfschule gut an. Denn wenn sie zur Logopädie muss, ist es mit dem Deutsch wohl etwas schwieriger.
Hast du mal die Ohren untersuchen lassen, ob sie ueberhaupt alle Buchstaben richtig versteht?
Lg
Hallo,
die Ohren funktionieren einwandfrei... ABER wir müssen morgen zu einem Pädudiologen der nochmal genau testet woran es liegt mit der Sprache.
Ich habe mich für die Dorfschule entschieden. Sie kennt dort einige Kinder, Ihre allerbeste Freundin ist dort und die Schule ist mit 7 Klassen recht niedlich und klein. Es gibt nicht viele AG´s aber ich denke Kinder sollen spielen und nicht vollgestopft sein mit Programm.
Vielen Dank für Deine Antwort
Hallo,
ich würde eine Beratungsstelle aufsuchen.
LG Reina
Hi,
Sinn und Zweck einer Profilschule (oder wie auch immer sich eine Schule nennen mag) ist ja die Förderung der individuellen Entwicklung. Sollte deine Tochter wirklich Schwierigkeiten haben, das Lesen und Schreiben anhand dieser Methode zu erlernen, und da wird sie dann sicherlich nicht das einzige Kind sein, müsste die Schule für Alternativen sorgen. Gibt es eine Sprachförderung? Wird in Kleingruppen differenzierter Unterricht geboten? Wie kann sie in ihrer Hochbegabung dort gefördert werden? Da sehe ich nämlich das Problem bei der gewöhnlichen Dorfschule...
Was sagen die Erzieher im KiGa dazu?
Vlg tina
Hallo Tina,
ach hör auf die Erzieherinnen... die eine sagt eindeutig die katholische Schule da die am strengsten ist. Die andere sagt klassenübergreifend (wo sie angemeldet ist) und die dritte sagt Dorfschule.
Profilschulen sind bei uns: die katholische, die evangelische, die italienische, die VW Schule, die klassenübergreifende Schule
Also alle Schule die was "können"
der Rest sind Regelgrundschulen.
Die Profilschulen sind total überrannt und alle Eltern wollen dorthin. Wir sind hier in der VW Stadt und am besten soll jedes Kind VW Oberknalltüte werden 
Ich habe mich jetzt für die Dorfschule entschieden. In der anderen Schule sind 10 Klassen aber 25 Kinder und die ist echt riesig.
Meine Tochter freut sich ein Loch in Bauch und ich bin glücklich mit Ihr. Morgen wird alles unterschrieben und dann ist das Thema vom Tisch.
lg Maren
Hallo,
was ich mich gerade frage: Was haben denn die Ärzte/Psychologen, die die Diagnosen gestellt haben, gesagt?
Sie müssten dir doch Ratschläge oder Ähnliches gegeben haben und dich nicht mit einer Zahl 100 + X nach Hause geschickt haben?
Ich würde Gespräche suchen:
-mit den Schulleitern
-mit einer Beratungsstelle für Hochbegabte Kinder (hat es in jedem Bundesland)
-mit den Ärzten/Psychologen
Die müssten dir am beste helfen können.
Und dann guten Mutes die Entscheidung treffen.
LG, der Mops
Ich würde die Schule danach aussuchen, wer mehr "Fachpersonal" an der Schule hat, sprich: Welche Schule arbeitet mehr/besser mit Sonderpädagogen und Therapeuten (für den Bereich Hören/Sprache) zusammen,hat diese evtl. direkt an der Schule?
Wenn das in deinem Bundesland möglich ist kannst du versuchen, eine sonderpädagogische Beratung im vor Schuleintritt zu bekommen. Vielleicht können die dir dann auch weiter helfen bei der Beratung welche Schule es sein soll.
Hallo,
ich würde sie auf der Dorfschule anmelden.
Ihr habt da sowieso schon einige Baustellen, und man muss es dem Kind ja nicht schwerer machen als nötig.
Sollte sie in der Dorfschule alles locker aus dem Ärmel schütteln, kann sie immer noch in die nächste Klasse springen.
Bei diesen klassenübergreifenden Konzepten bin ich skeptisch, ob da wirklich genug Zeit für die einzelnen Kinder bleibt, wenn jeder gerade an einem anderen Thema arbeitet und das auch noch von Klasse 1 - 4.
Ich würde erwarten, dass damit nur Kinder klar kommen, die schnell begreifen, keine besonderen Defizite in einem Bereich haben und außerdem gut von zu Hause unterstützt werden.Letzteres wäre bei Euch wohl der Fall, aber an den beiden anderen Dingen hapert es.
LG
Heike
Hallo Heike,
die Dorfschule hat gewonnen.
Kind überglücklich und Mama auch
lg Maren
Hi
Ich betreue, schulisch, ein kind mit auditiver wahrnehmungsstörung (und ads). Es ist nicht leicht und gerade deutsch bereitet ihm probleme, da er sich da null konzentrieren kann. Jedes geräusch das er hört ist da interessanter und es wäre ohne mich schwierig mit ihm unterricht zu machen. Mittlerweile schafft er mit meiner hilfe, den gestellten aufgaben in der schulzeit herr zu werden. Vorher musste er 70% davon noch zusätzlich zu den hausaufgaben daheim machen, was er, konzentrationstechnisch, überhaupt nicht schaffte undes in wutanfällen endete.
Mathe geht soweit ganz gut, aber auch nur deshalb, weil er aktiv was machen kann/muss.
Du hast die möglichkeit, je nach bundesland und diagnose, eine schulbegleitung für dein kind zu bekommen, solltest du merkn, das probleme auftauchen.
Lg und alles gute
Conny