Hallo ihr Lieben,
ich entschuldige mich schon einmal vorab, dass dieser Beitrag wahrscheinlich etwas länger wird, aber ich bin derzeit in einer verzwickten Situation.
Mein Sohn (etwa 3,5 Jahre) geht seit 1,5 Jahren nun schon in die KiTa. Damals haben wir den Fehler gemacht, dass wir ihn einfach nur an einer KiTa angemeldet haben - nämlich an der, die nur eine Straße von uns entfernt liegt.
Obwohl ich ihn damals sehr spät angemeldet habe, hatten wir "Glück" und sind auf der Warteliste hochgerutscht, so dass wir den letzten Platz bekommen haben. Leider wusste ich damals auch noch nichts über den schlechten Ruf dieser KiTa hier im Ort.
Der Anfang war relativ problemlos damals, denn unser Sohn ging gerne in die KiTa, es war schließlich alles neu und interessant. Ich habe auch das Gefühl gehabt, dass er gut aufgehoben war, ihm ging es schließlich auch gut und er wirkte nicht unglücklich dort.
Doch mit der Zeit gibt es so viele Kritikpunkte, die mir persönlich aufgefallen sind und vor denen ich auch kaum noch die Augen schließen kann.
1. Angefangen mit dem größten Problem: Die Erzieherinnen! Meiner Meinung nach stinkfaule Frauen, die nur irgendwie den Tag rumkriegen wollen. Meistens besteht die Beschäftigung darin, dass die Kinder entweder in der Turnhalle spielen (und die Erzieherinnen dort auf der Bank sitzen und zuschauen), die Kinder in der Gruppe spielen (und die Erzieherinnen auf den Stühlen sitzen und zuschauen) oder alle draußen sind (und die Erzieherinnen auf der Bank sitzen und zuschauen). Selbstbeschäftigung ist also hauptsächlich angesagt oder Beschäftigungen, bei denen die Erzieherinnen sich nicht bewegen müssen (Malen oder Singen). Ich finde das unmöglich, denn wenn man sich einen Beruf mit Kindern aussucht, sollte man schon aktiver sein.
Ausflüge gibt es übrigens garkeine (zumindest nicht in der U3-Gruppe, wie es in der anderen aussieht, werden wir noch sehen).
2. Heutiges Erlebnis, was absolut typisch für die KiTa ist: Mein Mann hat unseren Sohn aus der KiTa geholt. Zuhause angekommen zieht er sich die Schuhe aus und jammert dabei, weil ihm etwas weh tut. Ich frage ihn, er zeigt mir seinen Finger - an dem ein Pflaster klebte - und sagt, dass er einen Splitter hat. Ich frage also meinen Mann, ob man ihm davon etwas in der KiTa gesagt hat, er verneint es. Wir machen also das Pflaster ab und zum Vorschein kommt ein roter Finger inklusive Splitter, der tatsächlich noch nicht entfernt wurde. Mein Sohn hat Schmerzen gehabt bei der kleinsten Berührung und dass die Erzieherinnen es nicht einmal für nötig gehalten haben, uns dies mitzuteilen ist unmöglich. Wer weiß, seit wann er den Splitter überhaupt schon da drinne gehabt hat, vielleicht Stunden. Denn der Splitter saß wirklich schon tief und war richtig fest. Der Ärmste war total am schreien, als wir den entfernt haben.
3. Unser Sohn macht schon länger keinen Mittagsschlaf mehr, was auch vollkommen in Ordnung ist. In der KiTa ist das auch kein Problem, da werden die Kinder zum Glück nicht zum Schlafen gezwungen. Nun ist es aber so, dass er trotzdem zwischendurch müde wird, wenn er nachts nicht gut geschlafen hat. Meinetwegen kann er sich dann gerne hinlegen. Aber in den letzten Wochen haben wir ihn tatsächlich schon zweimal abgeholt und er hat auf dem Boden im Spielraum geschlafen. Gut, kann ja mal passieren, dass er beim Spielen einschläft. Aber ich finde, man könnte sich doch dann die Mühe machen und ihn wenigstens nebenan aufs Sofa legen. Abgesehen davon finde ich es nicht richtig, dass alle anderen dann raus zum Spielen gehen und er alleine drinne liegt. Aber vielleicht sehe ich das auch einfach zu eng, ich weiß es nicht.
4. Aus irgendeinem Grund klappt es einfach nicht, dass er mal eine Woche am Stück in der KiTa trocken bleibt. Seit Dezember braucht er schon keine Windeln mehr und Zuhause klappt es seit Monaten schon ohne Unfälle. Auch wenn wir unterwegs sind, gibt es keine Probleme. Doch in der KiTa klappt es nicht und keiner kann mir sagen, wieso. Als Antwort bekomme ich, dass es normal ist, weil die Kinder so abgelenkt sind und nicht daran denken. Komisch, wenn er unterwegs abgelenkt ist, denkt er bei uns auch daran. Man hat mir vor drei Wochen allerdings versprochen, man würde ihn jetzt öfters daran erinnern. Eine Tüte mit nasser Kleidung habe ich gestern allerdings wieder mitnehmen dürfen.
Die Erzieherinnen begleiten die Kinder auch nicht auf die Toilette, ich weiß nicht wie andere Einrichtungen das machen. Aber mein Sohn muss zum Beispiel auch schreien, wenn er dann abgeputzt werden will. Und scheinbar funktioniert das nicht immer, denn wir finden regelmäßig "Bremsspuren" in den Schlüppi's. Hervorragend.
5. Was mir gerade noch einfällt, was auch der Hammer war! Vor drei Tagen holten mein Mann und ich unseren Sohn gemeinsam ab. Wir schauten erst drinnen, wo unser Sohn dann wäre. Eine Erzieherin sagte dann, er müsste wohl draußen sein. Also schauten wir draußen nach, wo man uns sagte, er wäre vor einiger Zeit auf die Toilette gegangen. Drinnen wieder angekommen, kam uns die Erzieherin Nummer Eins schon lachend entgegen und meinte, unser Sohn wäre auf der Toilette eingeschlafen. WAS?! Und da saß er dann, den Kopf auf den Schoß gelegt in einer stinkenden Toiletten-Kabine. Die Rückstände auf seinem Popo waren mittlerweile auch schon festgetrocknet. Ich will garnicht wissen, wie lange er dort saß, weil man ihn wohl vergessen hatte.
6. Manchmal frage ich mich, wo manche Erzieherinnen gelernt haben ein Kind anzuziehen. Tatsächlich erlebt: Vor einigen Wochen (als es noch etwas kühler war, allerdings keine Minusgrade) holte ich meinen Sohn aus der Kita und er kam mir in Shorts entgegen (und sah damit nebenbei bemerkt aus wie ein Clown ). Aussage der Erzieherin: "Es waren keine anderen Wechselsachen mehr da!" Er hatte sich tatsächlich dreimal an dem Tag eingepinkelt und daher war alles aufgebraucht. Doch man hätte mich auch nicht anrufen können und mir eben sagen können, ich sollte doch was vorbeibringen? Schließlich wohnen wir nur eine Straße entfernt. Ist aber zuviel verlangt. Stattdessen riskieren, dass mein Sohn krank wird.
Umgekehrt das selbe Spiel: Vor kurzem an einem warmen Tag lief er mit Strumpfhose (!!!), gefütterter Hose, Unterhemd, T-Shirt, dickem Pullover und Jacke draußen rum und die Erzieherin saß dort im T-Shirt. Finde den Fehler! Da war wohl jemand zu faul, ihn eben umzuziehen.
Bestimmt würde mir noch mehr einfallen, aber das sind schon genug Dinge, die mich überlegen lassen, ihm eine neue KiTa zu suchen. Ich werde natürlich nochmal das Gespräch mit der Leiterin suchen und dann hoffen, dass sich etwas ändert. Aber ein Dauerzustand kann das so nicht bleiben.
Mir tut es nur leid um die beiden Freunde, die mein Sohn dort hat. Er erzählt so oft von ihnen und es fällt mir alleine deswegen so schwer, mich für einen Wechsel zu entscheiden. Nur soll ich ihn wegen der Freunde noch drei Jahre in so einer KiTa lassen?
Ich überlege auch schon, ob ich eine Beschwerde beim Jugendamt einreichen sollte. Aber ob das etwas bringt? Oder würden die mir in dem Fall vielleicht sogar helfen sofort einen neuen KiTa-Platz zu bekommen?
Was meint ihr? Reagiere ich über oder ist es so in vielen Einrichtungen?
Liebe Grüße, Mimi
KiTa wechseln?
Hallo,
wie lange ist denn dein Sohn schin in der Einrichtung?
Viele Dinge sind wirklich nicht schön die du aufgezählt hast, habt ihr schon einmal das Gespräch gesuchtmit den Erziehern/Leiter?
Wie lang geht dein Sohn in die Kita pro Tag?
LG
Hi,
... klar, viele Sachen, die du beschreibst sind echt blöd... das mal vorweg. Andererseits muss man sich natürlich im Klaren sein, dass Kindergarten heißt: 20 Kinder und 1,5 Erzieherinnen. Das ist z.B. bei uns der Betreuungsschlüssel.
Das bedeutet natürlich bei Lichte betrachtet, dass Kinder nicht auf Toilette begleitet werden können, denn wer will 19 Kinder alleine lassen, um einem den Hintern abzuwischen... das geht nicht. Wer eine bessere, qualifiziertere, empathischere und förderndere Betreuung will, muss sein Kind in einem Elternverein betreuen. Dort gibt es ganz andere Personalschlüssel und entsprechende Förderung (Popo abputzen natürlich auch). Das kostet aber auch entsprechend mehr...
Wir haben in unserem Kindergarten immer wieder so ärgerliche Momente. Die Erzieherinnen tun, was sie können (vermögen) und ich will nicht tauschen, aber Kinder werden halt heute nur aufbewahrt, ob in Kindergarten oder Schule, das ist aber ein politisches Problem, keines der "faulen" Kindergärtnerinnen.
Hallo
Ich finde dass du total übertreibst.
Jugendamt wegen sowas einschalten?
Oh man, die haben echt richtig schlimme Fälle!
Letztens erzählte mir eine Mutter, im Dorfkindergarten werden die Kinder von einer Jungengruppe von 7 Kindern schickaniert, bedroht, es wird ihnen mit gruseligen Storys Angst gemacht und im Bad kommt es zu sexuellen Übergriffen, sie werden außerdem geschubst, beleidigt und geprügelt...
Nun, also zu deinen Kritikpunkten:
Keine Ahnung was du dir unter einem Kindergarten vorstellst. Bei einigen Punkten versteh ich dich nicht. Warum dürfen die Erzieherinnen die Kinder nicht beaufsichtigen und dabei auf dem Stuhl sitzen? Ich finde das normal. Sollen sie mit durch den Hof rennen, Dreirad fahren und sich in Höhlen verstecken?
Sie basteln und singen und malen mit, und sonst beaufsichtigen sie, sind da, wenn was ist...
Meine Kinder gehen in einen Montessori Kindergarten, da wird auf Selbständigkeit grßen Wert gelegt. Die Kinder nehmen sich Spiele selbst, gehen zu weit alleine in die Turnhalle, spülen ab, decken den Tisch, und gehen natürlich auch alleine aufs Klo. "zu faul um ihn umzuziehen" ?!!
Das sollte dein Sohn schon alleine auf die Reihe kriegen.
Meine Kinder kriegen zwar mal gesagt sie sollen sich ihre Matschhose holen, und sie kriegen auch mal nen Schuh zugebunden, aber sie können auch selbständig drauf kommen, dass sie ihre Jacke mal in die Garderobe bringen wenn sie schwitzen.
Ich habe schon hin und wieder Bremsspuren in den Slips gesehen, aber ist das echt ein Drama?
Es geht auch um Schamgefühl, die meisten Kinder im Kiga bei uns wollen alleine auf der Toilette sein und es würde ihnen nicht einfallen nach jemandem zu brüllen.
Wenn aber jemand ne schwierig zu öffnende Latzhose anhat, wird die Erzieherin gefragt und die hilft dann auch gerne.
Sauber machen tun sich die Kinder selbst so gut sie können, sie putzen sich auch die Zähne selbst.
Allerdings werde ich über jede Verletzung genauestens informiert, das ist schon nachlässig sonst!
Sprich einfach mal offen mit den Erzieherinnen. Ich sehe nichts überaus dramatisches bei dir in der Kita.
du findest das normal???
ein 3 jähriger der vollgesch*** auf´m klo schlafen gelassen wird ohne ihn mal sauber zu machen?
generell einem 3 jährigen nicht beim klogang (für größere geschäfte) zu helfen?
mein 3. kind beendet dieses jahr den kiga, aber sowas hätte ich nie toleriert!
an die TE: ich würde mir schnellstens eine andere kita suchen!!!
lg
Hallo,
ich würde mir auch Sorgen machen. Ich erläutere dir unten warum. Erstmal zu Dingen, die normal, vorgeschrieben oder Alltag sind.
1. U3: Dort werden keine Ausflüge gemacht.
2. Splitter entfernen: Das dürfen wir Erzieher nicht. Da muss ein Pflaster drauf und gut. (Allerdings muss man die Eltern dann informieren)
3. Toilette: Ich war bisher in drei Einrichtungen und überall müssen die Kinder rufen, wenn sie fertig sind. Aus dem einfachen Grund: Personalmangel. Wir haben nicht die Zeit, neben der Kabine zu warten, zumal viele Kinder auf der Toilette trödeln. Ich setze die Kinder die Hilfe brauchen auf die Toilette, wenn sie fertig sind rufen sie und ich komme sie abwischen.
4. Wechselkleidung: Deswegen würden wir auch niemals(!) anrufen. Ist nicht ausreichend da, wird das angezogen was da ist. Besser als nass herumzulaufen. Die Eltern werden informiert, wenn sie ihr Kind holen.
Das waren die Dinge, die eben so sind.
Nun zum anderen:
1. Vergessen: NIEMALS darf ein Kind vergessen werden. Egal wo, warum usw. Das er auf der Toilette einschlief und das niemand wusste DARF nicht sein. Da hätte ich ein Fass vom allerfeinsten aufgemacht (Und ich hasse Mütter, die wegen jedem Kleinkram rumzetern) Aber das ist ein Ding der Unmöglichkeit.
2. Schlafen: Ich hätte ihn auch auf das Sofa gehoben, alleine schon, weil ich Angst hätte, das er versehentlich was abbekommt. Alleine drinne lassen... Machen wir auch, gehen aber regelmäßig gucken. Wir können uns es nicht erlauben, ein einziges Kind zu hüten welches schläft. Wieder aufgrund von Personalmangel.
Beschwer dich ruhig, würde ich auch machen, aber bitte bitte nimm dir meinen Text zu Herzen.
Alles Liebe
Ich habe meinen Jüngsten auch in eine Einrichtung mit grottenschlechten Ruf gegeben. Es war die beste Entscheidung überhaupt.
1.: Das U3 Gruppen keine Ausflüge machen, ist ja wohl normal. Dort werden Kinder ab der 8. Lebenswoche aufgenommen. Wie soll das denn bitte funktionieren?
2.: Eine Kita darf keinen Splitter entfernen. Blöd ist nur, dass sie euch davon nichts erzählt haben.
3.: DU trägst vielleicht noch dein Kind mit seinen 3,5 Jahren. Aber wenn Erzieherinnen das bei allen Kindern machen würden hätten sie ein Problem. Auf dem Sofa kann er herunterfallen beim Schlafen. da ist der Boden sicherer.
4.: Es gibt tatsächlich Unterschiede bei Kindern im Verhalten zu Hause und im Kiga. Das ist ganz deutlich in der Sauberkeitserziehung aber auch in vielen anderen Dingen.
5. Bringe einfach genügend eigene Wechselsachen in den Kiga, dann hast du das Problem nicht.
Hi Mimi,
du hast dich doch innerlich schon entschieden zu wechseln.
Fakt ist ,,, das vieles oft aussieht wie als würd man nur beobachten,, und dies ist eigentlich einer der wichtigens Aufgaben eines Erziehers heute ,, zu beobachten und zu dokumentieren.
Zum Spielen kommt man fast selten,,,,, vor allem muss man unterscheiden,
wieviel Kinder hat eine Erzieherin als bezugskind ,,, da hat man dann sehr viel zu beobachten
wa mit der Toilette ist weiss ich nicht,
aber es kann passieren das man das nicht hört,,, ok sie hätten noch mal nachschauen können,,
also du siehst ich will auch mal die andere seite aufbröseln.,. weil für mich hört sich das so an als wenn du dann auch die berühmte nadel suchst . und klar draußen trifft man sich wo man auch mal reden kann , nicht lange und man hat die kinder immer im blick....
helen
Hallo,
Ich mag nicht auf alle Punkte eingehen. Im grossen und ganzen reagierst du sehr über. Das meiste ist überall sonst anzutreffen.
Und aus Momentaufnahmen solltest du den Erzieherinnen nicht Faulheit unterstellen. Wenn du eh zuhause bist, dann hospitiere einfach einen Tag lang dort.
Gruss
Gruss
Was du beschreibst kenne ich aus meinem Alltag als Erzieherin nicht. Wenn dein Sohn so oft einschläft, dann lasse ihn Mittags einfach wieder mitschlafen! Alle anderen Punkte würde ich in einem vereinbarten Gespräch ansprechen.Bitte mit etwas mehr Wertschätzung!