Vorschulkind außer Rand und Band

Hallo Ihr Lieben,

ich muß mir mal meinen Ärger/Frust von der Seele schreiben#schmoll!
Es geht um meine Tochter (6), die im September in die Schule kommt.
Kira war schon immer ein sehr dominantes Kind und will immer und überall die Chefin sein#schwitz!
Wir dachten erst, daß ihr diese Verhaltensweise im Kiga abgewöhnt wird, aber nein, sie hat ihren Kreis Freunde/Freundinnen, die damit komplett klar kommen-
nur ICH nicht#schock!
Auch in den Ebtwicklungsgesprächen des Kigas war/ist immer alles supi und es gibt nichts an ihrem Verhalten zu beanstanden.

Insgeheim hatte ich auf die Einschulung gehofft, aber da alle ihre Freundinnen, mit in ihre Klasse eingeschult werden, wird es da auch keine großartigen Rollenveränderungen geben.

Manchmal denke ich, daß wir (mein Mann und ich) die Einzigen sind, die dieses Dominanzgehabe nicht sonderlich gut finden#kratz.

Aber was mich im Moment wesentlich mehr aufregt, ist das sie aus keiner Konsequenz etwas lernt#schwitz!

Gerade eben wieder ein Beispiel, wir waren auf Umsonst&Draußen und haben den Kids Pommes geholt:-! Vorausschauend haben wir diese schon auf zwei Schälchen aufteilen lassen, da ja jeder von den Beiden Angst hat, zuwenig zu bekommen bzw. der andere eine halbe Pommes zuviel (auch so eine Sache, die mich tierisch nervt).

Tja, und dann nahm das Unheil seinen Lauf-ich habe mir erlaubt, eine Pommes von der Schale zu probieren#zitter (kurz davor wurde es schon grenzwertig, da ich wollte, daß sie sich die Hände mit einem Feuchttuch sauber macht und sie wieder diesen "Ton" anschlug)-
und dann ist meine Tochter total ausgetickt, hat herumgeschrien, daß ich ihr kurzerhand die Pommes weggenommen habe und wir uns postwendend auf den Nachhauseweg machten, in Begleitung einer wild heulenden, schreienden 6 Jährigen, die sich auch nach mehreren Versuchen meinerseits, nicht beruhigen ließ#wolke!

Ihr könnt Euch denken, wie die anderen Festivalbesucher geschaut haben.

Sobald meiner Tochter etwas nicht passt, verfällt sie wieder in das trotzige Kleinkind-Schreialter, obwohl ich dachte, das wir die schon lange hinter uns gelassen haben und sie versteht auch nicht, daß dieses Verhalten nicht toleriert wird und sie sich somit selbst dadurch Einschränkungen auferlegt#gruebel!

Auch Gespräche fruchten nicht, da sie dann wieder so in ihren Gefühlen gefangen ist, daß der Verstand komplett abgestellt ist.

Ich finde es einfach schade, daß die Zeiten der entspannten Familienausflüge/Familienleben im Moment leider vorbei sind!
Sie kommt mir, wie ein unberechenbarer Vulkan vor, der hochschäumt und ausbricht#zitter!

Entnervte Grüße, agrokate mit 2 schlafenden Engelchen mit B:-p!

1

Bei uns hilft es, wenn wir bestimmte Dinge vorher besprechen. Man soll natürlich nicht vom Worst-Case ausgehen, aber wenn eine Situation wieder und wieder auftritt, dann spreche ich vorher darüber, dass es möglichst gar nicht erst dazu kommt.

Meine Tochter hat es im Moment z. B. drauf, ständig irgendwas haben zu wollen. Dann machen wir also einen sauteuren Ausflug in einen Freizeitpark und sie muss unbedingt am Eingang schon den süßen, kleinen Stofftiger haben. Man sagt "Nein!" und ihre Laune ist dahin. Sie rastet nicht mehr aus, zieht aber ein Gesicht als würde man sie zur Hinrichtung führen. Diesen Fall hatten wir zwei Mal. Vor dem (potentiell) dritten Mal habe ich mit ihr gesprochen: "Pass auf. Wir gehen heute in den Freizeitpark. Das kostet soundsoviel. Das ist sehr viel Geld. Ich kann und ich werde dir nichts dort kaufen und wir werden uns bitte aus dem Rucksack versorgen. Wenn Du jetzt schon weißt, dass Du etwas kaufen möchtest, dann nimm bitte dein eigenes Geld mit." Sie sagte: "OK!" und es lief prima. Zum Mittagessen hätte ich ihr dann etwas gekauft, aber sie wollte nicht und wies mich daraufhin, dass wir das ja anders besprochen hätten. Ich habe sie dann zu einem Eis gezwungen :-)

Was das Ausrasten angeht: Einen letzten heftigen Anfall hatten wir auch kurz vor der Einschulung. Da hat sie mich sogar gebissen. Ich glaube, dass das auch ein wenig am Schuleintritt und der Aufregung liegt.

"Auch Gespräche fruchten nicht, da sie dann wieder so in ihren Gefühlen gefangen ist, daß der Verstand komplett abgestellt ist."

Nein, während eines Anfalls bringt das auch nichts. Versuch es mal abends oder in einer ruhigen Minute unter vier Augen: "Du, mich stört da etwas...."

2

also im kiga kann man beobachten das die kids die in die schule kommen ab Ostern einfach unterfordert sind ( man kann nur den Stoff nicht so hoch anziehen wie man müsste um das zu ändern sonst kommt der erst nicht hinter her )

da sie einfach je nach Entwicklung aber meistens ab Pfingsten schulreif sind

und da kann noch dazu das es noch mal zu einer loslösphase kommt

und wenn das kind General schon sehr dominant ist wird es halt noch mehr sichtbar

was bei meiner bis heute ( 9 j alt ) gut hilft ist

dann auf Auszeiten zu setzen oder dann müssen halt auch Ausflüge usw abgebrochen werden ( gut das hab ich nicht durchziehen müssen das meine nicht so dominant ist eher entspannt und in sich ruhend ( ich witzle immer es kommt davon das Lotte in Sydney geboren worden ist und Surfergene hat lach )

also grenzen setzen noch enger wie sonst und konsequent sein auch wenn es anstregend ist

3

für das dominanzgehabe hast du jetzt kein beispiel gegeben, so dass ich mir nicht viel darunter vorstellen kann.

dass sechsjährige kurz vor der einschulung durch den wind sind und bocken, heulen und kreischen wie die kleinen, ist ziemlich normal.

ich hätt auch so reagiert wie du, weil mich das bei allem verständnis auch abnervt und die kinder merken müssen, dass sie damit nichts gutes erreichen.

mir wurde prophezeit, dass es nach der einschulung besser würde, aber ob es stimmt, kann ich dir erst im herbst sagen, und dann weisst du es selbst. :-D

4

Huhu,

ich kann mir das lebhaft vorstellen.
Meine Tochter kommt auch im September in die Schule und ihr Verhalten spitzt sich auch zu. Bei vielen ihrer Freundinnen ist das auch grad so.
Ich erhoffe mir doch Besserung wenn sie in der Schule ist.

Lg
Salo

5

Es tut soo gut, zu hören, daß das Verhalten doch ehr "normal" ist und nachdem ich mir alles von der Seele geschrieben habe, geht es mir auch viiiell besser;-)!

Ich hoffe jetzt auch sehr, daß diese Phase nach dem Schulanfang wieder langsam abebbt!

Zwecks Gespräche führen, meinte ich schon, daß ich in einer ruhigen Minute mit ihr darüber gesprochen habe, wobei ich mir nicht immer sicher bin, daß sie mich auch versteht, bzw. verstehen will.
Ich hatte mir das immer sooo schön vorgestellt, abends noch ein Gespräch unter "Frauen" zu führen, aber irgendwie ist das sehr einseitig#schmoll!

So, und jetzt Deutschland vor-schießt ein Tor!

Liebe Grüße, agrokate!

6

Wilkommen im Club - auch wir haben hier schon seit geraumer Zeit ein in bester Kleinkindmanier trotzendes und heulendes Vorschulkind (dass sich im Übrigen sehr auf die Schule freut) und alle sind mittlerweile zimlich genervt, da auch hier das entspannte Familienleben oft leidet.
Es schient also wirklich so ein wenig alterstypisch zu sein. Sie ist allerdings in den letzten 2 Monaten heftig gewachsen und die Heulanfälle hingen auch oft mit akutem Essensmangel bzw. Unterzuckerung zusammen.
Ich hoffe, dass es mit Schulanfang dann rum ist.

LG Katie

7

Hallo!

Ich habe hier auch so ein Monstermädchen #drache. Meine Große kam letztes Jahr in die Schule und sie war schon immer ein willensstarkes, durchaus auch bockiges Kind. Das letzte halbe Jahr vor der Einschulung war wieder eine Phase wo es zuging wie in der Hölle. Den einen Tag hat sie geheult, den nächsten flippte sie komplett aus wegen Kleinigkeiten. Dabei die üblichen Begleiterscheinungen wie Türen knallen, rumschreien, drohen das sie gleich auszieht, versuchen zu hauen, abends x-Mal rauskommen usw. Es war zum Auswachsen.

Du musst halt verstehen, dass sie in der Zeit alles in Frage stellen. Sie merken selber, dass große Veränderungen auf sie zukommen. Auf der einen Seite freuen sie sich auf die Schule auf der anderen Seite haben sie Angst. Im Grunde sind sie unsicher und auch etwas frühpubertär.
Am Ende dieser Phase hatte sich unsere Tochter auch äußerlich verändert. Sie ist viel Mädchenhafter geworden, ihre Nase ist größer geworden usw.

Heute also ein Jahr später ist sie nur noch selten extrem zickig. Sie versteht viel schneller, dass sie ihre Grenzen überschreitet. Sie entschuldigt sich sogar von selber, gab es früher so gut wie nie.

Bei uns hat es immer sehr geholfen und hilft auch heute noch, wenn man die Sachen etwas erwachsener angeht. Geh in dich und überlege wie du vielleicht damals warst, zeige und sage ihr, dass du sie verstehst. Ich habe ihr z. B. erzählt, wieviel Angst ich damals hatte als ich das erste Mal alleine im Frühhort war oder das ich in Sport immer die letzte war. Besonders stolz war ich als sie in eine andere Klasse ging mal für nen Tag ganz freiwillig muss ich sagen, dass hätte ich mich niemals getraut und habe ihr das auch gesagt. Ich denke du weißt was ich meine, schaffe Vertrauen und Nähe und hab bißchen mehr Verständnis aber bleib konsequent.

Was die Pommes Situation betrifft, hätte ich genauso gehandelt.

LG, Nudelmaus