Chaotische Kindergarten-Ausflüge - bin ich überempfindlich?

Hi,
mich würde hierzu mal Eure Meinung interessieren. Meine Kinder (2,5 und 5 Jahre alt) werden in einer Elterninitiative betrteut, in der ich selbst sehr engagiert bin und mit der ich in vielen Bereichen sehr zufrieden bin. Es gibt aber momentan auch sehr viele Dinge, die mich dort stören, und in Gesprächen mit dem Personal komme ich mir mit meinen Anliegen immer wieder vor wie die überempfindliche Mama, die immer was zu meckern findet.

In der vergangenen Woche gab es einen Ausflug, der erste für meinen kleinen Sohn mit der großen Kindergartengruppe. Es sollte ein Ausflug in den Tierpark werden, weil aber bei der Anreise dorthin mit dem Bus erstmal für 45 Minuten kein Anschluss zu bekommen war, gab es ein spontanes Frühstück in der Fußgängerzone, bevor die Gruppe weiterfahren konnte und den Tierpark schließlich erreicht hat. Ich kenne die Ecke dort natürlich und finde sie wirklich nicht sehr schön, gerade morgens habe ich da schon oft einige weniger vertrauenserweckende Gestalten gesehen und finde diesen Ort für ein Picknick denkbar ungeeignet. Als ich einer Erzieherin darauf ansprach, meinte sie, für die Kinder wäre alles super gewesen und sie hätten den Lieferverkehr, der um diese Uhrzeit dort stattfindet, sehr spannend gefunden. Außerdem wären keine komischen Leute zugegen gewesen. Hm. Ich finde aber einfach, wenn man schon einen Ausflug plant, dann doch bitte richtig und einfach mal in den Busfahrplan schauen, dann hätte man sich eine gescheite Verbindung raussuchen können.

Heute der nächste Ausflug - mit den Kindern in den Park. Meine Kinder kommen mit komplett anderen Klamotten nach Hause. Sind beim Spielen in den Bach gefallen, wie fünf andere Kinder auch. Damit habe ich nun erstmal kein Problem, heute war es bei uns einigermaßen warm. Einigermaßen, aber eben auch nicht so, dass man die Kinder nackig oder mit nassen Klamotten rumlaufen lassen könnte. Nun habe ich erfahren, dass die Mutter, die für die Anlieferung des Mittagessens zuständig war, fünf nasse Kinder vorgefunden hat und daraufhin wunderbarerweise nach Hause gefahren ist und schnell Wechselklamotten geholt hat - denn die hatten die Erzieher nicht dabei. Ich frage mich nun eben: Wäre die betreffende Mutter nicht gerade greifbar gewesen, was wäre mit den nassen Kindern passiert? Sowas muss man doch entweder anders vorbereiten und Wechselsachen mitnehmen oder die Kinder können eben nicht am Wasser spielen! Der Bach war ja nicht überraschend da, den Park und die Gegebenheiten dort waren wohlbekannt!

Natürlich war in beiden Fällen letztendlich irgendwie alles ok, und ganz Entspannte sagen dann vielleicht, wieso, ist doch nichts passiert. Abern mir passt diese mangelhafte Planung wirklich überhaupt nicht.
Wie seht ihr die Sache - bin ich überempfindlich, oder findet ihr das auch nicht korrekt?

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Ich würde einfach mit den Betreuern ein Gespräch suchen und einen Tip geben an Ausflugtagen die Kinder folgendes mitbringen zu lassen:
kleiner Rucksack mit:
1x Wechselsachen komplett
1 Plastiktüte (unsere Betreuer nehmen einfach eine Rolle Mülltüten mit)
Essen +Trinken
Taschentücher

So wird es bei uns gehandhabt und es paßt :-) Falls mal ein Kind was vergessen hat, wird im Notfall durch ein anderes Kind ausgeholfen.

Was die Organisation betrifft der Fahrt zum Tierpark:
Zum Einen glaube ich, dass die Kinder das Ganze eher als spannend und ok befanden.
Kinder haben andere Maßstäbe und auch eine andere Sicht als wir mit den "Elternaugen" ;-)
Zum Anderen finde ich es schön, dass die Betreuer offensichtlich gut improvisieren können,

Sicher gibt es schönere Orte zum Picknicken und die Betreuer waren sicher auch nicht glücklich über die Situation, aber sie haben etwas draus gemacht.
Vielleicht kannst du Hilfe in der Koordination solcher Ausflüge anbieten oder bei einem Elternabend zur Sprache bringen und da mit den Betreuern und Eltern eine Lösung /Hilfe finden.

LG
Karna

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Weißt Du, in dieser Einrichtung (wie gesagt eine Elterninitiative) machen die Eltern schon so ziemlich alles, und die Erzieher haben - anders als in anderen Kitas - luxuriöse 2 Stunden Vorbereitungszeit pro Woche zu ihrer Verfügung. Ich finde es kann schon verlangt werden, dass Ausflüge dann in dieser Zeit auch selbständig geplant werden. Das meine ich ja gerade - eine Mutter musste wieder ran und Klamotten holen gehen. Aber irgendwas müssen die Erzieher doch auch selbst leisten können!

Natürlich kann mal was dazwischen kommen, und dann bin ich wirklich froh, wenn darauf spontan reagiert werden kann und sie was draus machen, wie Du sagt - da gebe ich Dir vollkommen Recht! Aber eine Busverbindung oder ein Bach kommen nicht dazwischen - sowas kann man planen.

Ich will mich doch als Mutter darauf verlassen können, dass meine Kinder auch bei einem Ausflug gut betreut werden!

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Halli Hallo.

Das mit dem Picknick finde ich absolut nicht schlimm.

Das mit der Wechselkleidung find auch extrem schlecht organisiert.

Und zwecks Planung von Ausflügen muss ich sagen das die zwei Stunden Vor- und Nachbereitungszeit eigentlich ein Witz sind im Vergleich zu den Anforderungen die an Erzieher gestellt werden. Zum Vergleich: Bei uns hat jede Erzieherin ein viertel ihrer Arbeitszeit als Vor- und Nachbereitungszeit. Bei einer Vollzeitkraft mit 40 Wochenstunden sind das 10 Stunden in der Woche. Das finde ich angemessen.

Liebe Grüße
Kss

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Ich glaube nicht, dass du überempfindlich bist. Ich würde auch sagen, dass die Organisation nicht gut war.

1) Es sollte selbstverständlich sein, dass man sich der Fahrplan anschaut. Wie lange der Bus fährt, die Abfahrtzeiten, falls man Umsteigen muss, wohin und wie lange braucht man usw. Vor allem, wenn man mit einen Haufen Kinder fährt, sollte man dies alles sehr gut wissen und einen Plan B haben.

2) Wen man einen Ausflug in einen Wasserspielplatz oder Park mit Bademöglichkeiten macht, dann sollte man von Anfang an sagen, dass Wechselsachen mitgenommen werden müssen oder das betroffene Kind darf nicht mit baden. Oder sie hätten von Anfang an verbieten müssen, dass die Kinder baden. Bei uns werden bei den 3 jährigen grundsätzlich wechselklamotten mitgenommen, weil sie evt. noch "Unfälle" haben können. Im Winter ist es auch so, hat das Kind kein Schneehose dabei, darf es nicht draußen ins Schnee. Logisch. Warum sollte es im Sommer anders sein, gerade wenn man zurück mit dem Bus fahren muss. Mit komplett nassen Kinder im Bus sitzen?? Finde ich nicht in Ordnung.

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Ich möchte dich beruhigen! Selbstverständlich kann man alles bis
auf ins kleinste Detail planen, damit ja nichts dazwischen kommt, aber den Kindern ist es glaub ich völlig egal.Sie hatten ihren Spass und das ist doch die Hauptsache.Ich finde es toll, dass bei euch Ausflüge stattfinden.In dem Kindergarten meines Sohnes finden ausschließlich mit den Vorschulkindern Ausflüge statt. In meiner Einrichtung hat eine Vollzeitkraft 8 Std.Verfügungszeit! Ich finde du übertreibst!!

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Klar hatten die Kinder ihren Spaß, da bin ich mir vollkommen sicher. Ich finde sowas aber einfach nicht vertrauenserweckend. Ich habe mich zum Beispiel gefragt, hat wohl einer von denen daran gedacht, ein Erste-Hilfe-Set mitzunehmen? Kann ich mir vor dem Hintergrund nicht vorstellen.

Vertrauen ist eben ein ganz wichtiger Aspekt in der Kinderbetreuung - ich vertraue denen meine Kinder an und will mich auf die verlassen können!

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Ich denke schon, dass du dich auf die Erz.verlassen kannst.Sprich es einfach noch einmal in Ruhe an und bitte darum, dass sie in Zukunft einfach besser organisiert sind.

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Also das mit dem spontanen Picknick finde ich jetzt auch nicht schlimm. Mag sein, dass man die Abfahrtszeiten des Busses hätte berücksichtigen müssen.

Vielleicht haben die Erzieherinnen auch eine so frühe Startzeit geplant, weil man bei Kindern ja immer damit rechnen muss, dass irgendwas dazwischenkommt und dann ist der Bus weg, wenn die Zeit zu knapp kalkuliert ist.

Was die Wechselklamotten angeht. Wenn bei uns ein Ausflug angekündigt ist, dann sind wir Eltern selber dafür verantwortlich, dass die Kinder Wechselkleidung im Rucksack haben.

Ich packe meiner Tochter immer noch ne Unterhose, Leggins und ein Shirt ein. Nimmt wenig Platz weg und wiegt nicht viel.

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Das ist eben eine Frage der Absprache. Kann man so machen, klar. Bei uns stand an der Tafel Kinder eincremen, Frühstück einpacken. Dann gehe ich davon aus dass sich um den Rest die Erzieher kümmern.

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Das ist Ansichtssache.
Als Mutter gehe ich nicht davon aus, dass die Erzieherinnen Wechselklamotten für 25 (oder wieviel auch immer) Kinder mitschleppen.
Da bin ich als Mutter selber gefragt und muss halt mitdenken.
Bei uns wird das auch nicht extra aufgeführt. Die Erzieherinnen gehen davon aus, dass die Mamas das einpacken, was sie denken, dass ihr Kind braucht.

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Ich finde, mit dem Frühstück in der Fußgängerzone übertreibst Du.

Aber ich kenne es nur so, dass für Ausflüge ein Bus privat bestellt wird, der die Kinder am Kindergarten abholt und auch wieder hinbringt. Das kostet auch nicht wesetlich mehr, als mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu fahren und ist dafür aber stressfreier.

Vielleicht sollte man fürs nächste mal über sowas nachdenken.

Das mit den nassen Klamotten finde ich aber krass.,

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Hallo,

die Sache mit dem Frühstück in der FGZ finde ich jetzt auch nicht so schlimm. Kinder empfinden so etwas anders als Erwachsene und sie fanden es sicherlich spannend.

Gute Planung ist anders, aber sei froh, dass die Erzieher spontan reagieren können. Es hätte sicherlich auch andere gegeben, die dann 45min mit den Kindern an der Bushaltestelle gestanden hätten und dort krampfhaft versucht hätten, die Rasselbande im Zaum zu halten.
Das hätte mich mehr geärgert.

Nasse Kinder im Park sind nicht gerade prickelnd - das kann ich verstehen.

Bei uns ist es aber auch so, dass bei Ausflügen die Eltern eigenständig für Wechselklamotten sorgen; wird in den Rucksack gepackt, zusammen mit einer kleinen Plastiktüte für die eventl. nassen Sachen. Da bedarf es auch vorher keiner Info oder Absprache - das zählt eigentlich zum normalen Mitdenken.
Du denkst nicht wirklich, dass die Erzieher selber dafür sorgen, sprich für den Fall der Fälle zig Wechselsachen im großen Sack mitschleppen?

Als Erzieher hätte ich die Kinder aber nicht nass rumlaufen lassen, sondern für sie wäre der Ausflug beendet gewesen und einer der betreuenden Personen wäre mit ihnen schnellst möglich in die KiTa zurückgegangen, um sie dort zu trocknen und zu wärmen.

Wenn es sich um eine Elterninitiative handelt, bestimmt Ihr doch die Regeln.
Ich würde mich an Deiner Stelle dafür einsetzen, dass es demnächst allgemeingültige Vorgaben für Ausflüge gibt - dann ist das einfach geregelt und solche Situationen kommen nicht mehr vor.

;-)

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Hi,

Picknick in der Fußgängerzpne mit Ladeverker? Cool, DAS ist das wahre Leben, solange es nicht im Kiffer Bereich der FFM Fußgängerzone ist, ist es doch völlig OK#kratz

Vielleicht hben sie auch nur den Bus verpaßt, weil etwas unvorhergesehenes passiert ist.....da würde ich nix sagen, nicht das noch herauskommt, das dein Kind die Zeitverzögerung hervorgerufen hat;-)

Das Kinder nass rumlaufen....da bin ich auch eher empfindlich, weil ich schneller friere aber hier laufen Kinder rum T-Shirts rum, während ich moch 2 Pullis trage#gaehn
Sprich mit den anderen Eltern drüber, ob sie es genauso empfinden.

Wäre doch schade, wenn die Kinder eine Menge Mordspaß hatten und eine Mutter dafür sorgt, das das in Zukunft gestrichen werden soll. Außer Dein Kind ist überempfindlich und ständig krank wg. irgendetwas, dann kann ich es eher verstehen.
Wechselsachen hatten wir nie auf irgendwewlche Ausflüge dabei.

Lisa

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Hallo,

ich habe es bisher weder bei Kindergarten-, noch bei Schulausflügen erlebt, dass 45 Minuten Wartezeit auf der Fahrt entstand.
Bei sorgfältiger Planung und ohne Probleme bei den öffentlichen Verkehrsmitteln sollte das nicht vorkommen.
Aber immerhin haben sie das ganz gut abgefangen.

Die Sache mit den nassen Klamotten finde ich schlimmer, vor allem, weil es ja vermeidbar gewesen wäre. Wer Kindergartenkinder an einem Bach spielen läßt, muss damit rechnen, dass welche rein fallen.

Aber Ihr seid doch eine Elterninitiative. Warum sprichst Du mit dem Personal, wenn Du weißt, dass es nichts bringt?
Sprich' mit dem Elternbeirat oder, noch besser, dem Vorstand. Die haben garantiert auch wenig Interesse daran, dass ihre Kinder den ganzen Tag in nassen Klamotten herum laufen, wenn nicht zufällig eine Mutter vorbei kommt und Wechselklamotten holt, und die sind die Arbeitgeber des Personals.
Eigentlich ist es doch der Vorteil von Elterninitiativen, dass kein Arbeitgeber dahinter steckt, der sich nur theoretisch mit Kindern und Kindergärten auskennt...

LG

Heike

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Es scheint eben einfach so zu sein, dass es Menschen gibt, die eher spontan agieren und andere, die lieber genau planen - zu denen gehöre ich. Entsprechend sind hier auch die Ansichten verschieden.

Ich finde trotzdem: Wenn ich einer Kindertagesstätte meine Kinder anvertraue, dann muss ich mich darauf verlassen können dass dafür Sorge getragen wird, dass meine Kinder Bestens versorgt sind. Und nicht nur irgendwie, wird schon gehen.

Aktionen wie diese schlagen sich meiner Ansicht nach auf das Vertrauensverhältnis nieder. Beim nächsten Ausflug werde ich im Büro sitzen und mich fragen, ob es meinen Kindern wohl gut geht - sind sie überhaupt am Ziel angekommen oder irgendwo mit dem Bus gestrandet? Hoffentlich sind sie nicht in einen Bach gefallen und frieren, hoffentlich konnte sie jemand wieder rausfischen, hoffentlich kam gerade zufällig jemand vorbei und hat ihnen trockene Kleider gegeben? Hoffentlich hat sie keiner irgendwo sitzen lassen, weil vielleicht vergessen wurde, die Kinder zu zählen, genau wie die Wechselkleider vergessen wurden oder ein Blick in den Busfahrplan? Das kann es doch nicht sein!

Jeder kann ja mit seinen eigenen Kindern je nach Charakter genau planen oder spontan in den Tag hineinleben - aber mit fremden Kindern gibt es diese Wahlmöglichkeit meiner Ansicht nach nicht. Ausflüge mit 20 fremden Kindern müssen geplant werden.

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Hallo
Ich an deiner Stelle würde meine Kinder umgehend in dieser Einrichtung abmelden und sie in einer anderen Einrichtung unterbringen in der solche ungeplanten Kindswohlgefährdeten Ausflüge nicht stattfinden.
"IronieOff"

Ich finde du übertreibst auch wenn ich mit meiner Meinung allein dastehe.
Für die Kids war es doch toll das sie ihr Picknick an so einem belebten Platz machen konnten. Find ich besser als auf einer Wiese zu sitzen! Die meisten Eltern finden DAS natürlich besser aber versetze dich doch mal in ein Kind.
Die Tage der Kids sind häufig so durchgeplant mit Verabredungen/Sport/Musik das so eine willkommene Abwechslung mal etwas Schwung in den Tag bringt.

Das mehrere Kinder ins Wasser geplummst sind ist natürlich unglücklich gelaufen aber das kann passieren. Ich denke aber das dieser Umstand den betroffenen Kids weniger ausgemacht hat als deren Eltern.

Jetzt seid ihr als Elterninitiative gefragt.Ich gehe mal davon aus das diese Umstände nicht nur Dir sauer aufgestoßen sind. Redet mit den Erziehern über die missglückte Planung, packt den Kids Wechselkleidung ein und hofft das in Zukunft keine noch so gute Planung an der Ausführung scheitert.

Liebe Grüße
Schnaddel mit 3 Mädels (6J, 3J u 3 Mon)

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Ich finde du reagierst über, man kann halt nicht immer alles zu 100% planen und wenn du alles perfekt haben willst hättest du das selber planen und übernehmen sollen und die Verantwortung tragen sollen.

Ich holte mein kind ab und die Erzieherin entschuldigte die schmutzige Wäsche die Pfützen waren heute vormittag so verlockend....tja ist halt so muss ich mit rechnen. Ich seh das nicht so wild solang ich mein kind gesund wieder bekomme ist alles super.