Kindergarten - Einsatz der ErzieherInnen

Hallo,

ich wollte mal fragen wie es bei Euch abläuft im Kindergarten. Ich bin mit unserem nicht so ganz zufrieden und möchte dadurch herausfinden ob ich zu viel erwarte oder ob das was bei uns abläuft normal ist.

Ich fang mal an zu erzählen:
- Morgens beim Abgeben sind alle Kinder erstmal in einem Gruppenraum bis von jeder Gruppe genug da sind, danach geht es in den "eigenen". Das find ich ok. Aber: alle Erzieher sitzen um einen Tisch und unterhalten sich - meist über private Sachen. Kommt man rein wird kurz aufgeschaut und Guten Morgen gesagt (wenn man Glück hat sogar von der Erzieherin der eigenen Gruppe). Will man was sagen muss man richtig "ran gehen" damit man überhaupt beachtet wird. Dann verabschiedet man sich vom Kind und geht raus. Die Kinder bleiben unbeachtet und müssen sich selbst was zu tun suchen. Weint ein Kind beim Abgeben erbarmt sich nach mehreren Minuten irgendwann dann doch ne Erzieherin es einem abzunehmen.

- beim Abholen: egal wann man kommt, egal ob drin oder draußen, immer dasselbe. Die Erzieher sitzen um einen Tisch und quasseln, die Kinder beschäftigen sich selbst. Man kommt rein, sagt Hallo, man wird mehr oder weniger freundlich begrüßt. Will man was fragen oder sagen wird entweder freundlich gelächelt und gesagt man wäre aber die Erzieherin einer anderen Gruppe (dumm nur wenn keine andere greifbar ist) oder man bekommt einsilbige Antworten. Dann schnappt man sein Kind und ab diesem Moment ist man und das Kind quasi vergessen. Man geht und Wenn man Glück hat bekommt man sogar eine Verabschiedung.

Heute z.B. hatte ich eine Frage wegen eher abholen. Unsere GruppenErzieherin hat mit abwesenden Blick geschaut. Wie bekamen zwar eine einsilbige Antwort ab wann wir ihn holen können mit dem Zusatz dass er dann geweckt werden muss und eben knatschig sein wird. Auf meine Antwort das wir überlegt hatten dass wir ihn evtl daheim hinlegen könnten kam "Aha, Mh, Aha" und der Blick wurde auf eine weiter entfernte Mutter gerichtet die mit ihrem Kind beschäftigt war. Damit war das Gespräch beendet und ich bin nicht schlauer als vorher.

Ich muss dazu sagen dass wir erst im Januar von der Krippe in den Kiga gewechselt sind. In der Krippe war alles anders. Es würde sich um die Kinder gekümmert, Elternfragen wurden beantwortet, usw.

Bin ich nun einfach von der Krippe verwöhnt? Ist das was ich beschrieben habe für Kigas normal?

Würde mich über Eure Erfahrungen freuen.
LG
Lejana mit Junior 3,5

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Hi,

das kommt sehr darauf an welchen Blickwinkel man hat.

Bei uns ist es morgens und nachmittags ab 15.00 Uhr auch so das die Kinder scheinbar sich selbst überlassen sind während die Erzieherinnen sich unterhalten.

Gerade morgens kommt es auch öfters mal vor das ein Kind schreiend in der Gruppe steht.

Was man dazu jedoch wissen muss....
Bring- und Holzeiten sind Freispielzeiten. Die Kinder können eigentlich tun und lassen was sie wollen. Sie dürfen auch basteln oder malen und bekommen bei Nachfragen auch alle Utensilien und Unterstützung.

Dann darf man nicht vergessen.... Normalerweise kennen Erzieherinnen ihre "Pappenheimer"
Manche Kinder lässt man am besten einfach ausheulen, wenn sie mal wieder "überdrehen". Meine Tochter z.B. ist genau so ein Kind! Je mehr man sie betüddelt desto schlimmer heult sie rum und deshalb ist es wirklich am besten sie zu ignorieren und einfach schreien zu lassen, bis sie von selbst zum kuscheln kommt. Andere werden jedoch direkt beim
Bringen gekuschelt, weil es für sie das Richtige ist.

Gerade zu den "Stoßzeiten" beim Bringen und Holen kommt es schon mal vor, das die Erzieherinnen kurz angebunden sind. Dann ist es eher schlecht irgendwelche "Meinungen" einzuholen. Wenn Du dein Kind eher holen willst, dann gib am besten klare Anweisungen: "Liebe ...., ich hole heute mein Kind schon um .... Bitte legt es NICHT zum schlafen hin. Es wird zu Hause schlafen!"

Bei uns ist es nachmittags eigentlich immer geschickter sogenannte "Tür-und Angelgespräche" zu führen. Da ist einfach mehr Zeit und weniger los!

Ich würde dir raten dich genauer damit auseinanderzusetzten und gut hinzusehen. Wenn dir etwas missfällt, würde ich es auch einfach offen aussprechen. Oft ist es nämlich wirklich so, das man als Elternteil nicht ganz durchschaut warum etwas so oder anders gehandhabt wird. Manchmal ist es auch eine absolut gerechtfertigte Kritik die sich die Kita nur so zu Herzen nehmen kann. Manchmal sind auch Erzieherinnen einfach "betriebsblind".

In der Kita meiner Tochter kommen solche "Kritiken" jedenfalls immer gut an.

LG

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so ist es #pro!

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Danke für Deine Antwort.

Das Morgens nicht der richtige Zeitpunkt zum reden ist ist mir klar. Aber wenigstens kurz Bescheid sagen dass man z.B. heute eher kommt oder das Kind knatschig ist weil schlecht geschlafen oder so muss mMn. Letzthin z.B. war eine Situation: wir kommen rein, sagen Hallo, waren keine anderen Eltern da, wir wollen kurz (!) was zu unserer Erzieherin sagen. Da kommt hinter uns eine Erzieherin auf unsere Erzieherin zugestürmt (wirklich!) "Hallo , auch wieder da. Weißt Du was, blabla". Unsere Erzieherin dreht sich zur Kollegin und unterhält sich angeregt mir ihr über den Urlaub. Wir waren dann uninteressant. Haben uns von Junior verabschiedet und sind gegangen. Das war zwar bisher die heftigste, aber nicht die einzige Situation dieser Art.

Gegen Freispiel habe ich auch Nichts. Aber das nicht eine Erzieherin wenigstens ein Auge auf die Kinder hat finde ich halt ... befremdlich irgendwie.

Mein Sohn gehört zu denen die gern erzählen und so. Zumindest war das so. Mittlerweile hat er sich anscheinend mit der Situation abgefunden und versucht nur noch selten Kontakt zu den Erziehern zu suchen. Kein Wunder. Wie oft habe ich mitbekommen dass er oder ein anderes Kind Morgens den Erzieherinnen was erzählen wollen und die Verhalten sich wie der Prototyp "genervter Eltern": mit halben Ohr zuhören, während sie in Wirklichkeit einer Kollegin zuhören, Kind mit Hand auf Abstand halten (schwer zu beschreiben, aber echt typisch halt). Und so verhalten sie sich auch gegenüber den Eltern.

Beim Abholen ging es darum wann genau die Abholzeit Nachmittags beginnt. Weil wir evtl unsere Arbeitszeiten anpassen wollen damit er nicht mehr ganzen Tag drin bleiben muss. Und da wurde eben gleich gesagt das er dann eben geweckt werden müsste und knatschig wäre. Auf die Überlegung mit dem nicht hinlegen kam ja eben nix mehr. Leider klappt das mit den Abholzeiten so nicht, weswegen er nun doch drin bleiben muss. Als ich das sagte, kam nur ein abwesendes anschauen und "mhm" - das sie nicht mit den Achseln gezuckt hat war ein regelrechtes Wunder. Und nochmal deutlich zu machen. Wir waren die einzigen Eltern bis auf besagte, 3 Meter entfernte, Mutter. Und ein Kind wollte auch grad nix. Und wir waren wirklich freundlich.

Umso mehr ich schreibe, umso mehr Situationen fallen mir ein.

Kritik kommt denk ich eher weniger gut. Bisher wurden schon kleine Bitten (trotz Zusage) jedenfalls schon oft ignoriert. Und Fragen kann man wie gesagt eh nicht stellen weil man eh keine Antwort kriegt.

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Hallo,

bei uns läuft das völlig anders.
WENN sich die Erzieherinnen miteinander unterhalten, dann geht es um geplante Projekte, kurze Absprachen, ... .
Ansonsten beschäftigen sie sich mit den Kindern oder suchen gemeinsam mit ihnen etwas, womit sie sich beschäftigen können.

Die Kinder werden früh meist mit Namen begrüßt und wenn sie sich etwas "zieren" an die Hand genommen und abgelenkt.

Erst heute Früh hat sich eine Erzieherin 10 Minuten Zeit für ein mir wichtiges Gespräch genommen.

Auch beim Abholen haben sie IMMER ein offenes Ohr für unsere Belange und die Tür-und-Angel-Gespräche werden auch gerne und sehr oft genutzt. Die wenigsten holen nur ihr Kind ab und gehen, meist wechselt man ein paar kurze Sätze mit einer oder mehreren Erzieherinnen.

Schade, dass es bei euch so läuft, dass man sich gar nicht Willkommen fühlen kann. Was sagt der Elternbeirat dazu?

LG
delfinchen

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Hallo,

ich kenne es andres. Morgens wen unsre Kleine kommt wird schon gemalt, gebastelt oder getobt je nach dem was Kind möchte. Wer dringend noch ein bisschen kuscheln muss darf auf die Hochebene oder auf den Schoss der Erzieher.

Für "kurze" Probleme ist dann durchaus Zeit für lange nicht weil einfach zu viele Kinder auf einmal kommen und ja alle begrüßt werden.

Mittags ist dann mehr Zeit für Gespräche. Die Erzieher lassen die Kinder draußen mehr selbst machen und animieren nicht. Sie stehen aber verteilt über das Gelände damit sie alles im Blick haben.

Ob und wann über Privates gesprochen wird kann ich nicht sagen ich habe es zumindest noch nicht mitbekommen.

Unsre Große ging in einen Kindergarten in dem es mehr war wie Du Euren beschreibst. Die Kinder schienen da mehr störende "Objekte" beim gemeinsamem Kaffee trinken zu sein.

Wir haben den Kindergarten gewechselt.

LG dore

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Hi,

bei uns im Kindergarten ist es in der Regel so, dass die Eltern, die eine Krippe gewohnt sind die größten Umstellungs- und Eingewöhnungsschwierigkeiten haben (NICHT die Kinder!)
Im Kindergarten herrscht einfach ein anderer "beat". Der Betreuungsschlüssel ist ein anderer und es müssen neben Windelwechseln auch noch die Bedürfnisse von Vorschulkindern erfüllt werden. Das ist bei den Gruppenstärken ein ganz ordentlicher Spagat.
Ich ärgere mich auch manchmal über fahrige Begrüßungen oder Verabschiedungen oder in das Ausfüllen irgendwelcher bekloppten Listen vertiefte Erzieherinnen, aber ich kann schon auch verstehen, dass die bei DEM Gehalt nicht in ihrer Freizeit anfangen die Bürokratie abzuarbeiten!
Ich kenne euren Kindergarten nicht, aber bei uns ist es so, dass die Kinder (!) wenn sie erstmal richtig angekommen sind, sehr genießen, mehr Freiheiten zu haben und ausprobieren zu können, denn wie in der Krippe mit fast 1:1 Betreuung, das ist halt vorbei... so ist das Leben!

Solange du Vertrauen hast und glaubst, dass dein Kind soweit gut aufgehoben ist... entspannen und zurücklehnen! ;-)

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Und genau da liegt das Problem - das Vertrauen. Ich hab's nicht.

Und hier versuche ich eben rauszufinden ob ich übertreibe und es normal ist was da "ab geht" oder eben nicht.

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Dann hospitiere da doch noch mal einen oder zwei Tage, dann siehst du mal die ganzen Abläufe. Ist zwar blöd, Urlaubstage so zu "verschwenden", aber vielleicht kannst du so das nötige Vertrauen aufbauen?
Viel Glück!

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Bei uns ist es anders.
Man bringt das Kind in den Gruppenraum zum Abgeben, außer man ist früher dran, dann geht man in einen anderen Raum wo sich die Kinder vor 8 Uhr sammeln.
Das Kind wir immer persönlich von der Erzieherin begrüßt, sei es mit Hand abklatschen oder die Hand geben. Wenn man noch was sagen möchte, dann kann man das auch tun und die Erzieherin hört zu ( manche mehr, manche weniger..aber abgewiesen wird man normalerweise nicht).
Die Kinder sammeln sich am Frühstückstisch, wer frühstücken möchte tut dies eben..Die andere spielen.
Öfters komme ich auch rein und die Erzieherin liest etwas vor oder spielt ein Spiel mit den Kids, die bereits da sind.
Beim Abholen sind die Kinder oft im Garten. Klar, dann spielen alle eben für sich etwas...aber es wird großen Wert darauf gelegt, dass sich die Kinder richtig verabschieden. Sie haben gelernt der Erzieherin Auf Wiedersehen zu sagen und die Hand zu geben zum Abschied.
Dies ist auch wichtig für die Erzieher, damit sie genauen überblick haben, welches Kind gerade abgeholt wird.

Finde es unmöglich, dass die Kinder in eurem Kiga nicht richtig gegrüßt und verabschiedet werden. Da würde ich mal mit dem Elternbeirat sprechen.

natürlich ist es im Kiga ganz anders als in der Krippe. Dort wurden die Kinder immer persönlich von der Erzieherin "aufgefangen" bzw an der Tür entgegengenommen. Aber sie waren da ja auch kleiner...

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Bei uns ist es auch so, dass frühs bis ca 8 Uhr gesammelt wird und Nachmittags alle gemeinsam zum Freispiel draußen sind.

Basten und co, findet erst in den Gruppen satt, obwohl die Erzieherinnen frühs auch schonmal Sachen zur Verfügung stellen, wie zb Therapiesand oder auf den Tischen etwas zum anschauen ist... Aber eher selten.

Begrüßt werden wir immer sehr freundlich und es ist immer eine Erzieherinn in der Nähe von der Tür um die Kinder zu begrüßen oder impfang zu nehmen. Die Kommunikation untereinander klappt auch, bei fragen, Erkundigungen etc. Das ist mir auch wichtig so.
Klar, reden sie auch mal privat, aber so, dass der Blick immer noch auf Kind und Eltern gerichtet ist.

Beim Abholen sind die Erzieher draußen verteilt, es ist Freispiel, sie sind aber so aufgestellt, dass meisten in allem ecken Einblick herrscht. Mehr als kurz verabschieden, ist da aber auch nicht mehr...Ich finde es aber in Ordnung so, wenn etwas zu erzählen ist, wird auf einem daurauf zugegangen und da wissen dann auch die erzieher bescheid, die in einer anderen Gruppe sind.

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Nein bei uns läuft es nicht so ab! Du solltest mit der Leitung sprechen!

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Solch einen Kindergarten habe ich auch mal erlebt. Schlimmer noch..... die Erzieherinnen rauchten alle und es stand es mega Aschenbecher vorm Kindergarten und auch draußen im Garten.
Immer wenn man mal am Kindergarten vorbei fuhr, standen sie entweder vor der Tür und quarzten und schwätzten oder im Garten...... die Kinder rannten alleine rum.

Morgens beim bringen war nie eine in Sicht, es wurde in der Küche geschwätzt und die Eltern weitgehend ignoriert.
Als es mal auf einem Elternabend angesprochen wurde (rauchen und der ekelhafte Aschenbehälter) wurden die Frauen noch frech.

Ich habe meinen Sohn dort wieder abgemeldet und im Nachbarort in den Kindergarten...... das war eine ganz andere Welt. Der Kindergarten war spitze.

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Hi !

Das hört sich für mich nicht wirklich gut an.

Bei uns ist es auch komplett anders. Da ist immer Zeit für einen kurzen Wortwechsel. Jeder wird freundlich begrüßt, auch von Erzieherinnen, die in anderen Gruppen sind.

Es wird auch darauf geachtet, daß die Kinder beim "Hallo" sagen, die Erzieherinnnen wenigstens kurz anschauen. Trösten ist auch kein Thema, also selbstverständlich, wobei eigentlich kaum Kinder beim Abgeben weinen, was ja auch für ein super Klima spricht.

Beim Abholen bekommt man meistens eine kurze Info, wenn sich was Besonderes ereignet hat, das kann mal eine lustige Anektode sein oder eben auch, wenn meine beiden mal wieder bisschen aus der Reihe getanzt sind.

Also alles in Allem - ein Kindergarten zum Wohlfühlen.

Es gab z.B. auch mal eine Kritik von einem Elternteil bzw. einen Vorwurf, daß die Erzieherinnen wohl angeblich etwas grob gewesen wären. Da wurde gleich ein Elternabend einberufen, um die Sache zu klären. Auch da waren die Eltern einhellig der Meinung, daß alles sehr gut läuft. Die Erzieherinnen sind zwar streng aber gerecht und eventuelle Strafen machen alle sind, ich würde jedenfals genauso handeln und stehe voll dahinter.

Also - entweder mit der Leitung / Elternbeirat sprechen oder sich nach einem anderen Platz umsehen, Dein Kind geht ja noch eine ganze Weile in die KiTa.

Ines