Ich habe zwei so unzufriedene Kinder...

... Hallo zusammen,

Hat jemand vielleicht dasselbe Problem wie ich oder/und kann mir irgendwie weiterhelfen?

Ich habe zwei Söhne, gerade 4 Jahre und fast 2 Jahre alt. Ich weiß nicht, was ich falsch mache, denn beide Kinder erscheinen mir einfach nur unzufrieden. Sie nölen und knatschen unaufhörlich; es macht mich einfach nur fertig. Ich bemühe mich wirklich, mit ihnen viel raus zu gehen, Bilderbücher zu lesen, ihnen einfach viel Aufmerksamkeit zu schenken. Wir haben ein völlig intaktes Familienleben, Omas und Opas in der Nähe, Freunde, Spielkameraden. Ich gehe nicht arbeiten und bin wirklich immer für meine Beiden da. Ihnen fehlt es an nichts und doch sind beide scheinbar unzufrieden.

Ich fühle mich durch die ewige Knatscherei und Heulerei wegen Lapalien zunehmend gestresst und selbst unzufrieden.

Sagt, liegt das am Alter, am Charakter, oder was ist nur los?

Danke euch für konstruktive Antworten! LG#winke

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Hallo,

ich verstehe, daß dich das nervt... aber ich glaube, da liegt auch der Knackpunkt. Wenn es dir gut geht, dann geht es auch deinen Kindern gut, bzw. du wirst über die ein oder andere Knatscherei hinwegsehen.

Ich will dir jetzt hier keine Depri-Phase anhängen, ganz und gar nicht.

Aber du solltest dir diese Nölereien nicht so "rein lassen". Weil ich denke, daß sich letztendlich dein Umgangston, dein Verhalten den Kindern gegenüber zum negativen verändert. Überleg mal, ob es so sein könnte?
Wenn du gutgelaunt und freudig in den Tag gehst, dann werden/sollten sich deine Kinder von dir anstecken lassen .... nicht umgekehrt, daß du dich von ihrer Nölerei anstecken lässt.

Das geht natürlich nicht immer. Aber überleg mal, ob da was dran sein kann.

LG#blume

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Naja mit 4 und 2 ist man auch gerade in der Hochburg des Knatsch- und Nölalters, weil die Kinder selber oft nicht so genau wissen, was sie eigentlich wollen. Stimmungen ändern sich schnell, Frust das man Dinge noch nicht so alleine tun kann wie man das gern hätte usw. nichts desto trotz solltest du vielleicht (liest sich ein wenig so raus) nicht alles für die lieben Kleinen tun. Was sind denn Lapalien bei euch?

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Kenne ich von meiner Stieftochter die hat das heute noch oft, 9 Jahre nun, und wenn ihr was nicht passt nur am nörgeln maulen mosern, ich maulte dann mal genauso als wir was taten was ihr spass machte sie merkte wie doof sowas ist #rofl

Ich denke du musst da durch, es versuchen zu ignorieren Alternativen aufzeigen

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Danke schonmal für eure lieben Antworten.
Mit Lapalien meine ich z.B.: Das Essen muss erst gekocht werden und kann nicht herbei geschnipst werden, der große Bruder will grundsätzlich ALLES was der Kleine gerade in den Fingern hat (Spielzeug, Kekse usw.), es gibt nur einen Joghurt anstatt zwei zum Nachtisch; es gibt nur eine Süßigkeit und es wird nicht doppelt oder dreifach nachgenommen (anstatt sich über ein Gummitier zu freuen, wird schon rumgebrüllt, das man ein zweites unbedingt haben muss, obwohl das erste noch nicht angerührt ist); man fährt mit den Kindern in den Zoo, das erste worüber die Kinder nölen ist, dass ich keine Brötchen, sondern "nur" Kekse gegen ein etwaiges Verhungern eingepackt habe, die Tiere werden vor lauter nölen nicht angeschaut; man geht mit den Kindern raus, Großer auf dem nigelnagelneuen Laufrad, Kleiner auf Bobbycar, Großer will natürlich auch sofort das Bobbycar, Gestreite und Geknatsche für die nächsten 30 Minuten; etc. pp.

Ja, so könnte ich das jetzt weiterführen, und das waren nur ein paar Eindrücke seit gestern Nachmittag.

Natürlich ist es kontraproduktiv, wenn ich zurück knatsche, das weiß ich. Bis zu einem gewissen Punkt kann ich es auch kompensieren, aber irgendwann platzt mir der Geduldsfaden #augen

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Hallo,

nur mal so als Denkanstoß: Lernen deine kinder auch Verzicht? Und dabei meine ich nicht, dass man nur ein Gummitier bekommt, sondern evtl gar keines. Dass man eben nur in den Zoo geht, ohne ständig etwas mitzunehmen... Du sagst im ersten Thread, dass sie auf nichts verzichten müssen und alles haben. Vielleicht ist es genau das?

vg, m.

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Aha ja das mit dem Kochen kenne ich ist bis heute so geblieben, mein Antwort seit Jahren: Ist halt so kann ich nicht ändern und je mehr du nölst desto länger dauert es bis das Essen fertig ist. Zumindest ist dann mit Genöle Schluss.
Das der Bruder immer das haben will wie der andere ist normal, das wirst du schlecht ändern können, dass wird auch so bleiben, da hilft einfach erziehen: Nein das hat der Bruder jetzt du kannst ja dies oder jenes nehmen.
In Sachen mit dem Gummitier, da würde ich sagen: na wenn du mit dem Ersten ohne ein Zweites nichts anfangen kannst, dann nehme ich das Erste erst mal wieder bis du dir das Zweite zusammengespart hast. Je nach Alter und Einsicht des Kindes wirkt das oft Wunder und die Freude über das eine ist dann doch größer.
Das generelle Nölen, wie von dir beschrieben im Zoo...wie reagierst du denn? Ich würde meinen Kindern klar zeigen, dass ich enttäuscht bin, dass es dann eben kein Essen gibt wenn die Kekse nicht recht sind und gut ist. Wenn man das konsequent macht, lernen die KInder, das ständiges Genöle die Situation auch nicht besser macht. Man ist ja oft verleitet dann was anzubieten, wie wir gehen dann was essen oder so, aber das würde ich dann auf keinen Fall machen wenn die Kinder schon von Anfang an unzufrieden sind und im schlimmsten Fall würde ich den Zoobesuch sogar abbrechen, wenn die Kinder wirklich kein Auge für die Tiere haben. Nur so kann man lernen Dinge zu schätzen (der Zoo kostet Geld und nur um rumzunölen sind wir hier nicht hingegangen).
Noch zur Sitution mit Laufrad (nigelnagelneu) hätte ich gesagt, gut dann bringen wir das Laufrad zurück und du kannst auch Bobbycar fahren wenn du das lieber willst. Ich denke da wird sich der große schon noch mal überlegen ob er das wirklich so gut findet.
Ich hoffe du hast verstanden was ich meine. Zum einen sollte man das Genöle nicht immer so ernst nehmen (Beispiel aufs Essen warten), in gewissen Situationen kann man die Kinder oft mit ihren eigenen Waffen schlagen (Situation mit dem Laufrad) und in anderen Situationen sollte man einfach erziehen und den Kindern eine Wertschätzung der Dinge beibringen (Zoobesuch oder Gummitier), dass eben nicht alles selbstverständlich ist.
So vielleicht hilft dir das weiter, uns hat es jedenfalls aus der Nölphase geholfen aber ganz ausbleiben wird das nie, wir Erwachsene können ja auch ständig über alles Nörgeln :-p

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#winke

Och das ist auch das Alter und auch Charaktersache.

Meine 2 sind 3,5 Jahre und 16 Monate alt...und es ist hier oft auch so...genauso wie bei vielen anderen, die ich kenne.

Das mit dem haben wollen was der andere hat...normal.

Ich ignoriere inzwischen sowas meistens...auch das ständige Geknatsche. Wir sind auch schon mal wieder aus dem Zoo nach Hause gefahren, weil nur rumgegrantelt wurde.
Aus der Bücherei ebenso....ich bin da kosequent.

Vor allem der Große weiß das inzwischen recht gut...wenn das auch nicht immer was am Genörgel ändert.

Bei uns nörgelt der Große immer mehr rum als die Kleine...immer schon...auch als er noch alleine war. Er ist ein notorischer Grantler...immer schon...also Charaktersache.

Manchmal nörgle ich mit...dann gucken meine 2 immer ganz dumm;-)

Was man machen kann?
Ignorieren, nicht immer gleich springen wenn die Kinder es wollen, manchmal die Ohren zuklappen...und den Abend genießen, wenn die Kinder im Bett sind.

Tröste dich...du bist nicht alleine.

LG
Eichkatzerl

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#liebdrueck Ich wünschte ich könnte es so entspannt sehen wie du.
Wie lernt man bloß, die Ohren auf Durchzug zu stellen?

Mein Kinderarzt hat mir mal den Tip gegeben, mir so einen riesigen Gehörschutz aus dem Baumarkt zu holen :-) damit die Kinder direkt wüssten, dass dann Schluss ist.

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Zum einen habe ich es schon in meinem Beruf gelernt (ich bin Grundschullehrerin...und zusätzlich Erzieherin)...zum anderen habe ich es durch meinen Großen gelernt...er war ein Schreibaby...8 Monate lang!

Und auch hinterher...eben häufig am nörgeln. Ich kenne, ehrlich gesagt, wenige Kinder die so viel heulen wie mein Sohn (böse Zungen würden ihn als Heulsuse bezeichnen...was natürlich gar nicht geht...er ist halt "sensibel" ;-):-p). Er weint und schreit wegen jedem Mist.

Die Kleine ist etwas ausgeglichener...aber nur etwas. Wäre ich nicht so abgehärtet durch den Großen...würde ich es wohl anders sehen.

Andererseits sind die Beiden so witzig zusammen, so aktiv, so neugierig, so spannend, so süß und soooooooo einzigartig....das es das viele Generve oft wett macht.

Mein Tipp:
Suche dir von jedem Kind 3 positive Eigenschaften aus...und bete sie dir vor, wenn du mal wieder kurz vor dem Explodieren bist.

Und wenn du meinst, dass du platzen musst, weil dir die Kinder mal wieder wirklich die Nerven zersägt haben...dann platze auch! Kinder müssen auch mal sehen, dass Mama nicht unendlich Geduld hat.

Ich explodiere selten aber regelmäßig alle paar Zeiten mal...aber dann richtig und sehr, sehr laut und heftig. Das verpasst meinen 2en immer wieder nen Dämpfer...und man merkt, dass es dann die nächsten Zeiten echt besser ist mit dem Genörgel.
Das darf nur nicht die Regel sein.

LG

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Was tust du denn dagegen? Inwieweit bist du konsequent? Kinder müssen nicht dauerbespielt werden, aber genauso kommt es mir bei deiner Beschreibung vor.

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Hallo,

erstmal denke ich auch, dass eine gewisse Nörgelei in dem Alter völlig normal ist. Leider ;-) Aber mir hilft diese Einsicht manchmal genauso wie die Fähigkeit, sich mal aus seiner Rolle als Mama, die alles ausbaden muss, zu lösen und sich in so ein kleines Menschlein hinzuversetzen.

Ich finde es relativiert so Einiges, wenn man überlegt, dass es gar nicht so leicht ist, sich in der Welt zurecht zu finden und einzusehen, dass nicht alles sofort geht, Spielzeug geteilt werden muss und man auf andere Rücksicht nehmen soll. Wir als Erwachsene haben es gelernt, mit Frustrationen umzugehen und dennoch fällt es uns manchmal schwer. Wie soll es da erst solchen Minis gehen. Dennoch haben wir als Mama unsere Aufgabe, aber zumindest hilft mir dieser Gedanke, die Nörgelei nicht persönlich zu nehmen und geduldig aber konsequent zu bleiben.

Was eine meiner Vorschreiberinnen schon erwähnte, ist die Taktik, die kleinen Nöler mit ihren eigenen Waffen zu schlagen und sich nicht einfach irgendwelche Dinge zu verbieten sondern sich eine plausible und verständliche Argumentation zu überlegen, warum etwas so gemacht wird und nicht anders.

Nach meiner bisherigen Erfahrung die Wunderwaffe überhaupt ist vorausschauendes und konfliktvermeidendes Handeln, d.h. garantiert streitbringende Situationen vermeiden und die Situation bestimmen, also agieren statt reagieren. Funktioniert, ist aber auch anstrengend und setzt voraus, dass man selbst halbwegs gut drauf ist.

Manchmal hilf aber alles nichts, da ist einfach der Wurm drin und ich merke auch, dass ich es an solchen Tagen manchmal nicht schaffe, die Führung zu übernehmen sondern nur noch hinterher renne. Da hilft nur, den Tag ohne größere Schäden zu Ende zu bringen und sich auf den Abend zu freuen, wenn die lieben Kleinen schlafen.

Hast Du auch schon mal darüber nachgedacht, dass Euch allen etwas Tapetenwechsel gut täte? Du bist tagein tagaus mit den Beiden zusammen. Da wird man vielleicht nach einer Weile "betriebsblind". Meine Zwerge gehen in die Kita, da ich nach der EZ wieder arbeiten musste/wollte. Ich muss sagen, es tut mir gut, mal auf andere Gedanken zu kommen und ich merke schon, dass wir nach etlicher Zeit des Aufeinanderhängens geradezu einen Koller bekommen. Vielleicht wäre eine Spielgruppe ohne Eltern oder eine andere regelmäßige Aktivität, wo Du mal durchschnaufen kannst, etwas für Euch? Und warum sollte es den Kindern nicht ähnlich gehen, wenn die Jungs die ganze Zeit mit Mama zusammen aufeinander hängen? Ein paar andere Anreize wären da vielleicht ganz hilfreich für Euch alle.

So, das waren jetzt mal so meine Gedanken. Zum Schluss kann ich Dich auch nur damit trösten, dass Du nicht allein bist ;-)

LG honeybee mit ihren zwei (manchmal) Nörgelzwergen, die aber auch absolut großartig und toll sind!

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Ist der Große denn schon im Kindergarten?
Vielleicht ist es ihm einfach zu wenig, wenn er den kleinen Bruder und Mama um sich hat.
Auch Spielplatzbesuch oder mal Freundebesuch lassen sich mit dem Alltag im KiGa ja nicht vergleichen.
soziales Verhalten, agieren in der Gruppe, auch mal zurückstecken, etc. - das kann man m. M. nach nicht zuhause lernen. Da kann die Mama noch so toll basteln, Geschichten vorlesen und Zeit haben.
LG

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Huhu,

ja, ich kenne das was du beschreibst und es NERVT!

Du hast ja schon viele Antworten bekommen und ich pflichte einigen Vorschreibern hier bei. Gerade das mit den Situationen vermeiden, in denen es Streit gibt.
Ich mache mir in der Hinsicht das Leben einfach.
Zum Beispiel gehe ich fast nie mit den Kindern einkaufen, sondern allein während die im Kiga/Schule sind. Hatte ich ein kleines Kind, das noch nicht in den Kiga ging, kam das natürlich mit, aber IMMER im Wagen.
Ich käm nie auf die Idee, Kids unter 3 Jahren im Geschäft herumlaufen zu lassen.

Wenn sie so eifersüchtig aufeinander sind, immer dasselbe haben möchten, würde ich zusehen, das bei Dingen wo es Sinn mancht bzw. wo es egal ist, sie eben das gleiche bekommen. Ich kaufte z.B. extra 2 gleiche Po-Rutscher im Winter, denn nehme ich 2 verschiedene Farben (hatten wir auch schon) wurde steif und fest behauptet, der rote rutsche schneller und den wollte immer jeder haben#augen#kratz
Das geht natürlich nicht bei allem, manchmal hat eben der Ältere XYZ, was für den Jüngeren noch nichts ist.

Und das mit dem "betriebsblind" denke ich, das ist auch ein Stück weit was dran.
Manche Kinder deren Mütter daheim sind, wissen im Grunde gar nicht, wie gut sie es haben - wie sollen sie auch?

Meinem Großen (9) erkläre ich sowas schonmal (bin auch daheim, er braucht nicht in den Hort,kann daheim Mittag essen z.B.)

Auch sage ich manchmal: Oh ich hab jetzt ÜBERHAUPT keine Lust die Spülmaschine auszuräumen/zu kochen ect. - ich mach das heut einfach mal nicht.
Was meinst du was da los ist? Sind die Kids gut drauf, räumen sie mir die SpüMa aus oder sie erklären mir lang und breit, das das ja sein muß;-):-p

Viel Glück noch und lieben Grüße
von Salo (3 Kids 9, 6, 3 Jahre alt)