M ein 4-jähriger diskutiert mich in grund und boden!

Hallo leute,

gebt mir mal bitte rat, manchmal könnte ich meine Sohnemann echt in den Schrank stellen #sorry:-p

Also klar ich weis ja das es doof ist wen mama zu irgenwas nein sagt und man frustriert ist, versteh ich ja und ich tröste auch wenn es notwendig ist aber es gibt halt hin und wieder auch gründe für eine Ablehnung!

Aber mein großer diskutiert wirklich alles aus und das macht mich wahnsinnig, er akzeptiert keine ansagen von mir, manchmal steigert er sich sogar in einen heftigen Wutanfall rein :-(

Ich gebe wirklich klare ansagen, z.B.

1. von "Ok, ich gebe nach wenn du mir entgegenkommst"

Beispiel: Wir können gerne am Nachmittag ein Eis essen gehen, aber vorher essen ordendlich wir zu Mittag.

2. über "Jetzt nicht aber ein anderes mal"
Beispiel: Wir können Jonas heute nicht mehr besuchen weil es schon zu spät ist. Wir essen jetzt zu abend und gehen ins Bett, ihr seht euch ja morgen im Kindergarten und/oder am Spielplatz wieder.

3. bis hin zu "Aus diesem Grund geht es nun mal nicht"

Beispiel: Heute geht es nicht das wir auf den Spielplatz gehen, es regnet den ganzen tag und du hast Husten und Schnupfen.

So in etwa mal drei Beispiele. Ich bleibe auch klar bei meinen aussagen und ändere sie nicht im nachhinein, aber er versucht und versucht mit gründen, beispielen, schließlich auch mit bocken und heulen.
In so einem fall bringt auch keine Auszeit (alla wissenwert Erziehungsbuch) was, denn er rennt dann um mich rum, hälft mich fest, zerrt an mir etc. das ist dann meist der punkt wo ich laut werde...

Wie läuft sowas bei euch ab? Was macht ihr besser? Wo kann ich ansetzen?

Selbst der Kindergarten hat mich schon drau angesprochen das er alles ausdiskutiert #schwitz zwar nicht im negativen sinne aber wer weis in welche richtung sich das noch entwickelt #zitter
Schönen abend zusammen und danke für hilfreiche ratschläge :-)

1

Huhu,

Zu 1.

Da gibt es für mich keinen Diskussionsspielraum. Wer nicht Mittag isst, hat Nachmittags Hunger und nervt. Also gibt es das Eis erst nach dem Mittagessen. Was hat er denn für Argumente?

2.

Auch da gibt es keinen Diskussionsspielraum. Wenn es zu spät ist, ist es zu spät...

3.

Hier würde ich - wenn er die Idee hat, sich ganz warm und wetterfest anzuziehen - durchaus mal nachgeben und sagen, dass das eine gute Idee ist und wir dann 30 Minuten Pfützen hüpfen gehen und danach einen heißen Kakao in der Wanne trinken. Da kann man argumentieren, weil es ja grundsätzlich durchaus möglich ist, raus zu gehen.

Argumentieren heißt ja nun mal, dass sich zwei oder mehr Menschen von etwas zu überzeugen versuchen. In einem gewissen Alter (genau jetzt #schwitz) fangen die Kinder an, deine Regeln zu hinterfragen. Vor allem, wenn sie ihnen nicht logisch erscheinen.

Warum können wir Jonas denn nicht besuchen? Es ist doch noch hell draußen, es ist gar nicht spät!!!

Dass dein Filius die Uhr noch nicht lesen kann, macht es natürlich nicht einfacher. Für ihn ist in dem Moment gar nicht zu begreifen, warum ihr nicht zu Jonas könnt. An Stellen, die für ein Kind nicht überschaubar sind, würde ich immer abbrechen und entscheiden. Da wird nicht mehr argumentiert. Dann hast du zwar trotzdem noch den Wutanfall, aber zumindest die Diskussion sparst du dir. Ich würde dann z. B. Memory aus dem Hut zaubern und ihm sagen, dass dafür aber gerade noch Zeit vor Abendessen und Schlafen gehen ist.

Dafür würde ich ihm an anderer Stelle (siehe 3) durchaus auch mal zugestehen, dass er Recht hat. Klar kann man im Regen auch mit Husten rausgehen, wenn man vernünftig angezogen ist. Gönn ihm ein paar Erfolgserlebnisse ;-)

Unser Jüngster ist auch so drauf. Das ist extrem anstrengend und oftmals reagiere ich nur noch kurz angebunden mit einem: Jetzt wird nicht diskutiert, die Zähne werden geputzt, sonst kitzel/fresse ich dich/hänge ich dich mit den Füßen an der Decke auf,... Wenn ich dann mit ausgestreckten Händen auf ihn zugehe, holt er freiwillig kreischend seine Zahnbürste #rofl

Also kurz und knapp mein Rat: Hol ihn aus diesen Situationen raus, in denen er mit unsinnigen Argumenten rumeiert.

Wenn er ein Eis jetzt und nicht nachmittags möchte, sag ihm, dass erst Mittag gegessen wird. Nämlich er... Dann kannst du nach Herzenslust mit ihm rumhampeln und er hat nachher völlig vergessen, dass er eigentlich einen Wutanfall vorbereiten wollte. Hol ihn langsam wieder runter und bitte ihn, dir beim Vorbereiten des Mittagessens zu helfen, damit ihr schnell essen könnt, weil ihr ja nachmittags Eis essen gehen wollt.

Zu Jonas? Zu spät, aber es ist gerade noch Zeit, vorm Duschen zu schauen, ob die Pfütze da draußen WIRKLICH bis an die Knie reicht. Tut sie? Toll, und jetzt ab unter die Dusche! Das kann er dann Jonas morgen in der Kita erzählen :-p

LG
Jenx

3

Du schreibst das ganz lieb, wir machend das auch ähnlich. #liebdrueck

Meinen Sohn bekomme ich mit Ablenkung oder ein paar Späßchen (gleich kommt das Mama-Gespenst, ich probiere gleich mal deinen Fuß, .. #rofl) meistens noch vor dem Wutanfall wieder eingefangen, oder manchmal damit auch wieder heraus.

Bei mir gibt es klare Ansagen. Beiden Dingen, die wichtig sind und nicht zur Debatte stehen, bekommt er von mir auch mal einen Satz à la "das diskutiere ich nicht mit dir, hör auf mit dem Erpressergeheul".

Leider leider haben wir nämlich eine Oma (meine Mutter), die alles mit Worten erreichen will und damals schon meinen Bruder und heute meinen Sohn wirklich in Grund und Boden "labert". Da stellt mein Sohnemann sofort auf Durchzug. Wenn er was will, wird gejammert etc und dann bekommt er auch in der Regel, was er will. Das macht es mir nicht einfacher... Ich sag immer, wenn mein Kind von der Oma kommt, ist es wieder auf Werkseinstellung zurückgesetzt. #rofl

6

Seine Argumente sind etwa, "ich will aber jetzt", "ich hab keinen Hunger", "ich hab noch niieee ein Eis gehabt", "ich hab das aber so gesagt"

Bei manchen Sachen kann ich auch gar nix dafür, zb können wir jetzt nicht einfach in den freund besuchen der 80km weg wohnt weil ich kein Auto da habe. Oder die Tante hat jetzt keine Zeit weil sie arbeiten muss. Oder wir gehen jetzt nicht in den drogeriemarkt weil ich nichts brauche und gar kein Geld dabei habe.

Da kommt dann immer immer "Nein das ist nicht so", "dann musst du schnell Geld holen" oder "der Papa jetzt mit dem Auto nach hause kommen"

Er wiederholt seine Aussagen dann auch immer lauter und das was mich dann eben am meisten nervt das er dann eben anfängt an mir zu ziehen lassen und zu zerren...

Mit spielen ablenken klappt nicht aber so Mama Monster hab ich noch nicht probiert :-)

2

Hi,

du redest immer noch zu viel. Habe letzte Woche erst einen Artikel zur Jungenerziehung gelesen. Ansagen an Jungs sollen höchstens 7 Worte umfassen. Alles was danach kommt wird meist nicht mehr aufgenommen. Und wie meine Vorrednerin schon schreibt: Bei manchen Dinegn diskutiert man einfach nicht, sondern legt eine Regel fest und daran wird sich gehalten ansonsten folgen Konsequenzen. Sage ihm klar und deutlich, dass du über diese Dinge nicht diskutierst. Er kann ja reden so viel er will, du musst nicht drauf eingehen. Deine Ansage steht ja.Wenn er tobt, dann lass ihn toben.

Natürlich gibt es auch viele Situationen in denen man Kompromisse machen kann, aber Nr. 1 gehört für mich def. nicht dazu genauso wenig wie Nr. 2.
Erziehung ist halt nicht einfach und jedes Kind auch anders. Man kommt oft an seine Grenzen aber meistens wächst man an den Herausforderungen.

In diesem Sinne, gute Nerven und LG
Julia

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"Ansagen an Jungs sollen höchstens 7 Worte umfassen. Alles was danach kommt wird meist nicht mehr aufgenommen. "

wie sich das bis ins Erwachsenenalter durchzieht... :-p

11

#pro

so siehts aus:-p

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Hallo

Ich würde das einfach aussitzen.

Wennn er diskutiert: "Ich habe verstanden, dass Du dringend mit Jonas spielen möchtest, und ich habe Dir bereits erklärt warum es nicht geht." Und dann würde ich das nicht weiter vertiefen, da schalte ich dann auf Durchzug. Dann kann er rumlamentieren bis er fertig ist. Das einzige was ich dann freundlich aber beharrlich antworte in solchen Fällen ist: "Du hast bereits eine Antwort bekommen."

Wenn er bockt oder heult, setz Dich neben ihn und warte. Bleib bei ihm in seiner Wut und hilf sie ihm formulieren: "Ich verstehe, dass es doof ist, wenn Du nicht raus kannst zum spielen, da wäre ich auch traurig / wütend / genervt..." oder auch mit Fragen: "Bist Du so zornig, weil Du jetzt nicht raus kannst? Oder ärgert es Dich das es regnet?"
oft kommt dann ein geschluchztes "JAAA" und dann ist man wieder auf der selben Seite. Ich versuche dann einen anderen Vorschlag zu machen: "Wollen wir stattdessen den Zoo aufbauen, ein Buch lesen...." Manchmalja und es ist erledigt, manchmal muss mein kind auch einfach noch ein bißchen wütend traurig bockig sein und kriegt sich dann von selbst wieder.

Das an mir gezerre etc... unterbinde ich direkt, da habe ich leider keine besonders lange Geduldsleine #hicks da sage ich ziemlich schnell: Bitte lass mich los, sonst gehst Du in Dein Zimmer. Das klappt dann aber auch, im letzten Jahr kann ich mich an eine Situation erinnern, die tatsächlich mit Zimmer geendet hat.

Lg und gute Nerven

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Hallo!

Du schreibst er diskutiert dich in Grund und Boden ABER zu einer Diskussion gehören ja Aussagen von beiden Seiten.

Wenn du sagst, es gibt nur Eis wenn du mittags alles isst; ist das ne klare Ansage. Ich würde auf garnichts Weiteres mehr antworten. Wenn er diskutieren will gern mit sicher selber :-p. Bekommt er dann einen Wutanfall wäre das Eis so oder so Geschichte.

Wichtig in dem Alter kurze klare "Ansagen", kurze klare und vor allem logische Begründung, Schluss! Du bist die Erwachsene und er muss nunmal auch lernen sich unterzuordnen. Und wenn er dann bockt, muss er auch mit Konsequenzen rechnen.

LG, Nudelmaus

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Herliches Alter oder?#schein

zu 1) Gibts keine Diskusion und punkt.

zu 2) Je nach dam wie viel Uhr es ist würde ich einfach mal vorschlagen das du bei Jonas Mama anrufst und nachfragst wann die Zwei mal wieder außerhalb des Kiga spielen können. So zeigst du das du seinen Wunsch verstehst und respektierst und auch gleich eine Lösung suchst.

zu 3) Na raus mit Schnupfen ist das beste was man machen kann! Natürlich nicht in Kurzer hose und Tshirt. Aber ne Runde spazieren mit Regenklamotten und Schirm tut auch der Erkältung gut. Also Kompromiss gefunden. Mein Kia sagt bei Schnupfen immer drehen sie noch ne Runde bevors heim geht das tut gut.

Das beste ist wie eine Schreiberin schon schreib hol ihn mit aktiven Lösungen aus der Situation. Manchmal hilft es das Mamamonster zu sein und ihn zu kitzteln, anzuknabbern. Manchmal muss man aber die Einfühlsamme verständnissvolle Mama sein die seine Wut versteht und Lösungen sucht.

Meiner ist auch grad bestes Trotzalter und ein Absolutes Papakind. Wenn Papa Freitags geht (Orchesterprobe) wird getrotzt was das Zeug hält. Ich nehme ihn dann auf meinen Schoß und höre Musik und tanze mit ihm. Sprich ich hol ihn raus aus der Situation. Und er darf dann noch kurz mit Papa telefonieren vorm Schlafen.

Mit 4 klappt zumindest das anrufen bei dem Jenigen schon besser als mit 2^^. Vielleicht ist das auch ein Versuch wenn er unbedingt zu XY will. Er soll anrufen und fragen.

Aber im grunde ist es doch richtig du bleibst bei deiner Meinung. Nur ab und zu brauchst du eben auch eine fürs Kind logische Lösung.

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Hallo!

Schön zu lesen, dass es bei anderen auch so ist ;-)

Meinen könnte ich zur Zeit nicht nur in den Schrank stellen, am liebsten würde ich dann auch noch was vor die Türe schieben :-p

Ich bemühe mich in besonders diskutierfreudigen Phasen um eine Extraportion Konsequenz und wenige Worte, aber er ist grad ganz stark in seiner "Ich will aber" Phase und rationalen Gründen einfach nicht sehr zugetan.

Da hilft die beste Begründung der Welt nichts, denn: er will aber!!! Also spar ich mir Erklärungen und Argumente und anworte manchmal ganz doof: "Gibts nicht! Ende, aus!" und auf "Warum?" Gejammer gibt es ein "Weil's so ist!", bzw. "Es ist, wie es ist!" als Antwort!

Pädagogisch gesehen keine Glanzleistung, aber er muss in meinen Augen lernen, dass Diskutieren auch mal ein Ende haben muss, dass Mama auch nur begrenzt Geduld und Nerven hat und dass an gewissen Grundregeln nicht gerüttelt werden kann!

Womit ich persönlich dann sehr hardere ist, ihn für anhaltende Wutanfälle und Gebocke wegzusschicken oder zu strafen. Es geht irgendwie nicht anders, sonst würde ich bald durchdrehen aber ich finde es eigentlich nicht ganz richtig.
Eigentlich tut er mir leid, aber er ist dann einfach nicht zugänglich für meine Annäherungen und tröstende Worte.

Und ich bin auch nur ein Mensch, der begrenzt belastbar ist!

Sein jüngerer Bruder ist da Gott sein dank ein völlig anderer Schlag, viel umgänglicher und nicht so extrem nervtötend ;-) Das baut mich oft auf, wenn ich denke, ich mach alles falsch in der Erziehung!
Ich denke nämlich blöderweise auch ganz oft, wie das in Zukunft noch werden soll #zitter

LG

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Nicht drauf ein lassen

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Hi,

ich hatte auch so ein Exemplar. Der ist mittlerweile 18, diskutiert nicht mehr in Grund und Boden, sondern mittlerweile ist er ein unterhaltsamer, wenn auch oftmals kritischer Gesprächspartner, auch anderen gegenüber. Es fällt ihm leicht ein freundliches Gespräch mit fremden Erwachsenen zu führen. In der Pupertät hätte ich sogar wirklich manchmal was dafür gegeben, wenn er mehr diskutiert bzw. gesprochen hätte.

Mein Rat:
-Irgendwann sollte Schluß sein mit Diskussion, da solltest du nicht mehr nach Begründungen suchen, sondern einfach erklären, daß das nun so ist und aus.

- Hin und wieder darf man auch nachgeben, z. B. Spielplatz. Es gibt wirklich wettertaugliche Kleidung und es muss ja nicht gleich eine Stunde sein.

- Nimms positiv: wenn er seine Energie beibehält, wird er sich später nicht so leicht unterkriegen lassen.

Ich weiß, es kann wirklich anstrengend sein#schwitz

LG

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Also ich danke euch allen für die Tipps und Meinungen :-)

Ich werde beim nächsten mal versuchen ihn aus der situation zu holen und hoffentlich das ganze entschärfen, vielleicht klappt ja das mit dem Mama monster auch ;-)

Und um mal mein Bild wieder zu richten :-p Wir gehen generell sehr viel raus, auch wenn mal einer schnupfen hat und auch wenn das wetter nicht gut ist!

Aber in den letzten wochen geben sich bei uns die Krankheiten quasi die klinke in die Hand, Bronchitis, Mittelohrentzündung, Bindehautentzündung und Kehlkopfentzündung sind so die gangigsten. Und bei 3 Kleinkindern im Haushalt geht es ständig durch die runde #schmoll
Deswegen bin ich momentan etwas vorsichtig was unser sauwetter hier betrifft.