Betreuungszeiten Kita

Hallo,

vielleicht kann jemand was dazu sagen, ich selber habe noch kein Kind im Kita-Alter.

Meine Kollegin hat ein Problem mit ihrer Kita und zwar haben die einfach die Betreuungszeiten für ihren Sohn reduziert. Wenn die Mutter meine Kollegin nicht wäre, dann könnte sie ihrer Arbeit gar nicht nachgehen.

Irgendwie wurde das begründet, daß ihr Sohn "auffällig" und zu anstrengend wäre und sie würden ihn nur weiter betreuen, wenn so ein Helfer/Integrationsförderung gegeben wäre.
Das wurde ohne Rücksprache mit den Eltern angeleiert beim Jugendamt. Wenn die Eltern abgelehnt hätten, würde man die Betreuung des Sohnes komplett aufgeben. Dazu wäre die Kita im Recht laut Gespräch zwischen Leitung und Eltern.
Ich kenne den Jungen nicht und kann dazu nix sagen. Meine Kollegin lebt in Trennung von Ihrem Mann und sie waren schon in eienr entsprechenden Einrichtung und haben ihn untersuchen lassen. Dort kam man zum Ergebnis, daß kein Förderbedarf besteht, sondern die "Auffälligkeiten" wohl ehr aufrgund der Trennung der Eltern entstanden sind.

Die Einrichtung möchte dann auch keinen von Jugendamt gestellten Helfer übernehmen, sondern selber jemanden einstellen. Alles sehr merkwürdig.

Dachte mal schließt einen Vertrag über die Betreuungszeiten, der für beide Seiten verbindlich ist?! Kann eine KiTa so einfach die Zeiten ändern oder die Betreuung ablehnen für ein Kind, wenn eigentlich ein Vertrag besteht?

Mir tut meine Kollegin irgendwie total leid, weil ihr Kind so behandelt wird.

#danke

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Und die selbst eingeforderte hilfe soll deine Kollegin auch noch bezahlen oder wie?!

Alles sehr suspekt, ich würde das prüfen lassen von zuständigen Behörden. Bei uns wird gefragt ob die eltern in trennung leben um besonders auf das kind einzugehen. Ich hab auch schon erlebt das einem kind die Betreuungszeit gekürzt wurde aber vorher im Gespräch mit den eltern das das kind noch nicht so weit war den ganzen tag in die kita zu gehen....da aber auch ein Attest vorhanden ist das es an der Trennung liegt dürfte das kein problem sein.

Ich würde das in der kita vorlegen und beim Jugendamt und schauen was die dazu sagen. Desweiteren würde ich die gekürzte zeit akzeptieren sofern die oma zeit hat...aber nur so lang bis sich das Verhalten bessert. Deine kollegin kann ja einen kinder Psychologen dazu holen...wenn das kind dann eine therapie macht dürfte sich das relativ schnell erledigt haben.

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Hallo,

danke schon mal. Ich kann halt wirklich nicht sagen, wie "problematisch" der Kleine ist.

Ich habe jetzt aber schon von mehreren Personen u.a. auch von einer Frau, die dort als Erzieherin angestellt ist, gehört, daß die Leitung sehr komisch ist und es dann zu solchen Situationen kommt und die Kinder die leidtragenden sind.

Hoffe, daß da bald wieder Ruhe rein kommt. Meine Kollegin hat es mit den Betreuungszeiten erstmal auch so hingenommen, aber was wäre wenn es niemanden gibt. Wozu hat man den dann einen Vertrag mit der Kita?

Anfang September ist der Termin beim JA. Hoffe die können da irgendwie vermitteln. Ich finde die Situation echt merkwürdig.

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Ja das klingt alles sehr komisch evt ist die leitung nicht fähig... kenne das, kannte eine leiterin die sehr streng, depressiv und auf grund ihres ex-Mannes gegen Ausländer war....die kinder durften es ausbaden...ich unter anderem auch, bin ja auch nicht hier geboren. Aber wenn es eine verbitterte dame ist wird das JA das hoffentlich merken und reagieren.

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Hallo,
also mal auseinanderdröseln.
1. Ein Betreuungsvertrag ist ein schlichter Vertrag und kann JEDERZEIT (!) von BEIDEN (!) Seiten gekündigt werden. Das ist also keine Drohung, sondern eine schlichte Tatsache. Reines Vertragsrecht.

2. In absolut jedem Bundesland gibt es die Regelung, dass der Vertrag gekündigt werden MUSS, wenn der Kindergarten sich nicht mehr in der Lage sieht, das Kind optimal zu fördern. Ein Kindergarten verwahrt Kinder nicht nur, er fördert sie.
3. Verschiedene Personen/Einrichtungen/Berufsgruppen haben jederzeit das Recht das Jugendamt zu Hilfe zu rufen. Der Kindergarten gehört dazu.
4. Ein Kind zu einem I-Kind machen können nur und absolut AUSSCHLIESSLICH die Sorgeberechtigten. Das kann weder das Jugendamt, noch der Kindergarten, noch ein Arzt.
5. Mit wem der Kindergarten zusammenarbeitet, bestimmt der Kindergarten selbst. Nur ist es die I-Kraft für das Kind und eigentlich ist es das Recht des Kindes (bzw. seiner Eltern) dies zu bestimmen. Aber da es Mobbing & Co. gibt, ist es eher sinnvoller darauf zu verzichten. Die Eltern könnten zwar eine I-Kraft selbst einstellen über das pB, aber wenn der Kindergarten die Zusammenarbeit verweigert hilft das dem Kind wenig. Gerade kirchliche Kindergärten sind da sehr streng.

Nun, ich kann dir sagen, dass ein Kind so schnell kein I-Kind wird. Zwar können die Eltern das beantragen, aber es ist und bleibt nur ein Antrag. Das Kind wird noch vorher begutachtet vom Gesundheitsamt. Dort muss die Mama nur ihre Bedenken laut äußern und das Kind bekommt garantiert keinen I-Platz. I-Plätze sind sehr, sehr teuer. Bei uns kostet die gesamte Laufbahn eines I-Kindes im Kindergarten eine 6-stellige Summe extra (also nur diese 3 Jahre). Dazu kommen natürlich noch die Gebühren, die die Eltern, die Stadt und der Träger zahlen.
Wenn das Kind aber so leidet durch die Trennung, ist vielleicht eine therapeutische Hilfe durch einen Psychologen mal angesagt.

Ich weiß nicht, wie das Kind ist in der Einrichtung. Aber eines sollte natürlich bedacht werden: ein Kind, welches aufgrund eines Autismus alles zerschlägt oder wegrennt, braucht nicht mehr oder weniger "Extrabetreuung" als ein Kind, welches wegen einer traumatischen Trennung seiner Eltern das tut. Deine Freundin sollte gut bedenken, was sie tut. Kinder verhalten sich zu Hause auch anders als im Kindergarten.

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Hallo,

meine Kollegin war ja extra schon mal mit dem Kleinen bei verschiedenen Stellen um den Äußerungen des KiGa nachzugehen und wirklich klären zu lassen, ob bei ihrem Sohn etwas vorliegt.
Wenn er Förderung bedürfen würde, dann würde sie das auch nicht prinzipiell ablehnen, sondern natürlich das Beste für ihren Sohn wünschen.

Sie sieht nur die Problematik nicht so, wie von der Leiterin angesprochen bzw. scheint nur die Leiterin das Problem mit ihm zu haben und nicht die anderen Erzieherinnen, wenn ich das richtig verstanden habe.
Weil die Leiterin eine recht komplizierte Person ist, wollen da Erzieherinnen z.T. schon wieder aufhören, obwohl es eine neu errichetete Einrichtung ist...

Das der Vertrag jederzeit gekündigt werden kann, finde ich schon krass. Ich meine, wenn die jetzt sagen, wir betreuen ihr Kind gar nicht mehr, dann kann sie im schlimmsten Fall ihren Job kündigen, oder wie soll das gehen?

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Wieso ist das krass, dass ein Vertrag gekündigt werden kann? Wenn ich einen Betreuungsvertrag kündigen will, weil ich eine bessere/andere Einrichtung habe, dann kann ich das doch auch machen. Die Kita ist schon an strengere Vorgaben gebunden und darf das nur, wenn sie das Kind nicht mehr fördern und betreuen kann. Da das aber subjektive Einschätzungen sind, kann man dagegen absolut nicht angehen...schon mal garnicht bei einem Kind mit besonderen Betreuungsbedarf, egal aus welchem Grund.

Nein, sie hat einen Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz für ihr Kind. Sie hat aber keinen Rechtsanspruch auf DIESEN Betreuungsplatz. Es kann also durchaus sein, dass das JA ihr einen anderen Betreuungsplatz in einer anderen Einrichtung vermittelt. Sie hat auch nur einen Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz - da wurde nichts gesagt, wie lange betreut werden muß ... ich hoffe, du bemerkst die Tücken dieses Gesetzes. Und ja, Eltern von behinderten Kindern haben "viel Freude" daran.

Es ist schnuppe, was die Leiterin will. Sie ist die Leiterin. Da kommt man nicht vorbei ohne großen Aufwand. Ich hatte es bei meinem Großen im Kiga auch...Probleme mit der Leiterin. In einem dreiviertel Jahr hatten 8 (!) Mitarbeiterinnen gekündigt dank ihr. Nur als kleiner Auszug ihrer Taten. Erst die letzte Mitarbeiterin machte ihren Mund auf im Abschlußgespräch mit dem Träger. Es hat 2 Jahre gedauert, bis sie gekündigt werden konnte. Aber wenigstens haben dann alle anderen an einem Strang gezogen und konnten die Situation für die Erzieherinnen verbessern. Die Leiterin hatte dann eben nichts mehr zu sagen und wurde beurlaubt. Aber eine Leiterin zu kündigen kostet viel Nerven, Gelduld und Geld ... vor allem auch die Eltern. Bei uns wurden damals die Beiträge empfindlich angehoben.

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Hallo!

Auch ein Kiga kann den Betreuungsvertrag kündigen. Etwa wenn Beiträge nicht gezahlt werden, Eltern ihr Kind viel zu oft viel zu spät abholen, es krank bringen wo es dann die halbe Gruppe ansteckt (besonders im Wiederholungsfall) oder wenn eine Zusammenarbeit nicht mehr möglich ist.

Wie es klingt scheint das Kind Deiner Kollegin ja wirklich massiv Verhaltensgestört zu sein, auch wenn der "nur" von der Trennung kommt und keine Behinderung ist. Es kann durchaus sein, dass eine normale Betreuung da wirklich nicht möglich ist - stell Dir vor, ein Kind in der Kigagruppe bei deinen Kindern haut, beißt und kratzt so richtig böse, so dass Deine Kinder gar nicht mehr in den Kiga wollen? Soll dann nur aus Rücksicht auf dieses Kind die ganze Gruppe leiden? Dass der Kleine wenigstens Zeitweise noch kommen kann könnte auch schon ein entgegenkommen sind, vielleicht braucht man da ständig eine Kraft die nur ihn im Auge behält, damit er keine anderen Kinder haut?

Allerdings verstehe ich nicht, warum der Kiga angebotene Hilfe dann nicht nutzen will, das ist nicht nachvollziehbar.

Weißt Du denn was näheres was genau nicht passt?

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Hey,

anders als du, kann ich nirgendwo herauslesen, dass das Kind "massiv verhaltensgestört" ist. Sie schrieb, dass man in einer entsprechenden Institution (vermutlich SPZ) zu dem Ergebnis kam, dass kein Förderbedarf besteht. Damit sollte es dann erstmal gut sein.

Und ich finde auch, dass eine Kita oder ein Kiga schon mit einem gewissen Maß an auffälligem Verhalten klarkommen muss. Die Menge machts. Fast jedes Kind hat eine Phase, in der es andere Kinder haut, beißt oder ähnliches. Wenn jede Einrichtung dann gleich die Flinte ins Korn wirft, anstatt pädagogisch an das "Problem" heranzugehen, spräche das ganz und garnicht für diese Einrichtung.

Ebenfalls bin ich der Meinung, dass eine Kindertageseinrichtung MIT den Kindern und den Eltern arbeitet. Sie sind ein Teil des Lebens des Kindes. Da verliert das Kind einen Teil der Familie und reagiert mit auffälligem Verhalten. Die Konsequenz sollte sein, wenigstens hier ein höchstmögliches Maß an Sicherheit und Rückhalt zu geben. Ausgebildete Pädagogen sollten doch das notwendige Handwerkszeug besitzen u. auf so etwas reagieren zu können.

Das die Kita natürlich grundsätzlich einen Betreuungsvertrag kündigen kann, ist absolut unbestritten. Dennoch finde ich diese Geschichte extrem krass. Der erste Weg sollte jawohl sein, MIT den Eltern zu arbeiten und nach einer Lösung zu suchen, unzwar auf eine kooperative Art und Weise.

LG

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also laut deiner aussage soll der Erzieher alles auffangen was die Eltern nicht auf die reihe bekommen

bravo dann weißt du aber auch warum der job nicht begehrt ist

denn mittlerweile sieht es so aus das es nicht mehr familienergänzend ist sondern ersetzend weil Erziehung findet zuhause je nach Schicht einfach nicht mehr statt

da wird in watte gepackt oder nur versorgt ( beides ist in meinem Augen nicht Erziehung )

dann kommt dazu das man ja nicht nur ein kind hat sondern auch noch andere und auch diese müssen mit berücksichtig werden

und wenn es so akut ist wie sie das anhört dann muß man handeln

denn so einfach bekommt man keine stundenkürzung durch ohne die Eltern

ganz im Gegenteil da muß der träger und das Jugendamt zustimmen das ist ein ziemlicher Akt

und es verschliessen viele Eltern vor Problemen die Augen da heißt es dann das kind brauch viele nähe ( genau in form von beissen hauen und treten oder der hat nur viel Eigensinn ja genau in form von nicht Erziehung usw )

zb wenn man von einem Vater bedroht wird muß man erst mal ein Gespräch machen

dann alles aufschreiben dann erst einen Platzverweis aussprechen dann erst das ja einschalten und eine anzeige bei der Polizei alles in allem kann das alles locker 6 mon dauern ( solange kann er dich bedrohen usw nur mal zum Beispiel )

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