Hallo,
So, nachdem ich meine Freundinnen schon um Rat gefragt hab u mir keiner wirklich helfen konnte, seid Ihr jetzt dran...
Folgendes:
Wir sind umgezogen u fühlen uns schon recht wohl hier ( ca 6 km von unserem alten Zuhause entfernt)
Leider musste unsere Tochter auch den Kiga wechseln- der Alte war der Traum, der Neue ist nicht so mein Ding, aber vllt kommt das ja noch..
In unserer Strasse wohnt ein gleichaltriger Junge, mit ihm hat sich unsere Tochter kurz nachdem Umzug angefreundet.. Die beiden sind zusammen in einer Kigagruppe.Im ersten Moment dachte ich...oh, Prima,dann kennt sie ja schon wen.... Zu früh gefreut..
Der Junge hat,ausser unserer Tochter keine Freunde u ist einfach nur....
Er hat Verhaltensweisen, die überhaupt nicht gehen. (schüttelt ewig den Kopf hin u her, verdreht die Augen,zieht Grimassen, wirft sichÜBERALL auf den Boden,macht ne halbe Std am Stk nervige Geräusche, etc) in meinen Augen buhlt er um jede Aufmerksamkeit.. Man merkt,das er keinen Umgang mit anderen hat. Seine Mutter meint,er ist auch im Kiga immer ein Einzelgänger.
Leider hat unsere Tochter sich all die blöden Angewohnheiten abgeguckt!!! Ich werd wahnsinnig echt..
Ich sag ihr schon immer, Du bist nicht Tom. Hör auf damit..
Habe jetzt in der Freizeit den Kontakt weitesgehend unterbunden, aber leider spielt sie im Kiga immer mit ihm... Und,findet somit keine weiteren Freunde, weil der Junge von den anderen Kindern gemieden wird!!!
Es ist sooo traurig mitanzusehen, habe das Gefühl,das sie sich durch den Jungen zurückentwickelt hat.
Bin sogar kurz davor,sie aus der Gruppe zu nehmen u wieder in den alten Kiga zu bringen.
Ich wollte nie meiner Tochter die Freunde verbieten,aber irgendwie komm ich nicht mehr drumrum.
Hat jemand einen Rat? Danke im Voraus
Liebe Grüsse.
Hilfe, falscher Freund.Weiss jemand einen Rat?
Hallo!
Wie alt ist denn deine Tochter?
Mich würde das auch total nerven, aber welche Alternative hast du denn? Sie scheint ihren Kumpel ja zu mögen. Mein Kind wäre mir wegen eines Kontakt-Verbots erstmal stinksauer.
Im Kindergarten spielt sie aber trotzdem mit ihm. Sie weiß aber, dass du das nicht willst. Entweder fühlt sie sich dir gegenüber blöd, weil sie trotzdem mit ihrem Kumpel spielt oder sie erzählt dir einfach nicht mehr davon. Beides ist doof.
Du sagst ja selber:Du bist nicht xy. Das werden die anderen Kinder auch mitbekommen. Ich finde es eher cool, wenn ein kleines Mädchen sagt: Der Typ ist schräg, aber ICH bin trotzdem sein Freund. Wir haben sowieso keinen Einfluss darauf, wen unsere Kinder mögen.
Meine Meinung
Sie ist 4,5.
Stimmt,schon. Sie scheint ihn zu mögen, nichts desto trotz mach ich mir Sorgen, zumal es einer anderen Mutter auch schon aufgefallen ist u sie mich drauf ansprach.
"Er hat Verhaltensweisen, die überhaupt nicht gehen. (schüttelt ewig den Kopf hin u her, verdreht die Augen,zieht Grimassen, wirft sichÜBERALL auf den Boden,macht ne halbe Std am Stk nervige Geräusche, etc) in meinen Augen buhlt er um jede Aufmerksamkeit."
Und du meinst er kann das bewusst steuern? Für mich hört sich sein Verhalten eher krankhaft an. Eine Art Autismus? Tourette-Syndrom?
Und dann fände ich es sehr unfair, ihn dafür zu bestrafen. Frag doch mal bei der Mutter nach und dann könnt ihr besser entscheiden was ihr macht.
LG,
Natalia
Natürlich hab ich schon in diese Richtung gedacht und um Gottes Willen, wäre es dann echt falsch u gemein,den Kontakt zu unterbinden...
Aber.. Die Mutter, hat den Verdacht auch schon in diese Richtung geäußert ( sind noch mehr Auffälligkeiten vorhanden)-tut aber nichts. ( wobei ich glaube,wenn man persönlich vor so einem Verdacht steht,verhält man sich vllt reservierter,weil es das eigene Kind ist) soll kein Vorwurf sein....
Aber Fakt ist, dass meine Tochter diese Verhaltsformen quasi nachäfft... Und ich maße mir nicht an, für die andere Mutter zu denken/handeln etc... Mir gehts jetzt grad um mein Kind!!!!
Schwer man will ja eigentlich dem Kind beibringen auch Kinder mit Behinderungen nicht uaszuschliessen bzw Menschen mit Behinderungen.
Schade das die Mutter noch nicht so weit ist, vielleicht kannst du dich mit Ihr etwas anfreunden sie unterstützen
Hallo!
Ich weiß nicht, ob man das vergleichen kann, aber wir sind im Januar nach Sachsen gezogen. was meinst du, wie schnell mein Sohn, 3, sächselte
Das tat er ein paar Wochen und danach war es nicht mehr interessant und lustig und er spricht nun wieder wie vorher.
Ich würde meinem Kind wegen sowas nicht den Kontakt zu einem Kind verbiete, was ansonsten ok ist.
lg Julia
Hi,
warum hast Du wegen 6 km überhaupt den Kindergarten gewechselt?
Bei unserem Kiga ist es so, ist das Kind eingewöhnt und mind. 1 Jahr dabei, kann das Kind in der Einrichtung bleiben, auch wenn die Eltern aus dem Ort wegziehen.
So ist ein Kumpel von TJ weiterhin bei uns im Kiga, er wohnt aber 8 km weiter.
Ich habe auch sortiert. Wenn sie im Kiga zusammen spielen reicht das völlig aus.
Wenn wie bei Euch, das Kind aber noch im Kiga geschnitten werden würde, wegen einem "auffälligen Kind", würde ich mir auch Gedanken machen, wenn die Erzieher nicht helfen können/wollen.
Wenn Du es als sehr störend empfindest, und die Kleine wieder in den alten Kiga zurück könnte, würde ich es an Deiner Stelle machen. Wenn Deine/Eure Arbeitszeiten mit den Kigazeiten usw. harmoniert.
Warum muss man selber "Pädagogisch wertvoll" sein, wenn die Eltern sich nicht um eine Diagnose und evtl. Hilfe bemühen??
Gruß Claudia
Danke.... <3
Deine Meinung bestätigt mein Bauchgefühl.
Mussten Wechseln, weil es ein anderer Landkreis ist.
Hm, warum nimmt man wegen 6 Kilometern sein Kind aus dem gewohnten Kindergarten???
Was den Jungen angeht, da erlaube ich mir kein Urteil und würde Dir auch raten, das Kind nicht deswegen zu verurteilen- auch wenn es Dich nervt. Ich kenne das wenn Kinder Macken haben, aber alles Übel was Dein eigenes Kind betrifft(keine Freunde finden usw) auf Tom zu schieben, naaaaaajaaaaaaa, ganz ehrlich, hat ein etwas fieses Gschmäckle. Sorry, nee, geht so nicht, ganz ehrlich!
Mich machen deine Worte traurig.
Ich habe auch einen Sohn der nicht immer so sozial-Konform ist. Er hat die Diagnose ADHS, ich finde er hat aber auch Autistische züge. Muß noch getestet werden.
Wenn ich Dinge über Aspergersyndrom lese, das passt zu verdammt großen Teilen auf meinen Sohn. Und der macht das sicher nicht um aufmerksamkeit zu erregen. Der ist selber traurig wenn ich dann auch schonmal sag "ich kann es nicht mehr hören, meine Ohren brauchen eine Pause, kannst du mal ne halbe Stunde in dein Zimmer gehen?" "Ich mach das doch nicht extra". Das weiß ich. Aber irgendwann ist man eben mal an einem Punkt, wenn ich dann auch noch Kopfweh hab oder so. Das sage ich ihm auch. Das ist aber schwer zu verstehen für ihn. Das ich das nicht als Strafe für geräusche machen meine sondern eben einfach als Pause für mich (ich würde ja gehen, aber ihn und Bruder und Hund alleine lassen? Auch nicht so dolle)
Klar ist es nervig wenn deine Tochter ihm das nachmacht. Aber für Tom ist es verdammt traurig und gemein ihr den Umgang zu verbieten. Sei doch froh das sie Menschen gegenüber die anders sind offen gegenüber ist. Mein Sohn hat da genau 2 von die sagen "Er ist zwar manchmal komisch, aber trotzdem mein Freund, ich nehm ihn halt so wie er ist", den Müttern gegenüber war ich offen, habe ihnen gesagt wie sie mit meinem Sohn umgehen sollen (er braucht z.B ganz klare Ansagen. Ein "lass das" ignoriert er oft, wenn noch ein bitte dahinter kommt erst recht. Er braucht ein "Schluß damit, sofort!"). Auch die kommen mit ihm klar, nehmen ihn eben einfach an wie er ist.
Mit anderen gleichaltrigen eckt er leider sehr oft an, Erwachsene finden ihn nervig, komisch, spleenig. Aber da kann er ja nicht für!
Schenke diesen Geräuschen und Stereotypen doch einfach keine Beachtung. Es ist neu, es ist anders, du springst noch drauf an also macht sie es nach.
Aber denk mal an Tom. Überleg mal wie du dich fühlen würdest wenn dein Kind anders wäre, dann endlich jemanden gefunden hat der einen mit Ecken und Kanten und Macken annimmt, endlich ein bisschen mehr "normal", einen Freund haben.... und dann wird dem der Umgang verboten weil dein Kind eben etwas anders ist.
Lieben Dank für Deine Antwort.
Schön die Sache mal aus einer anderen Blickrichtung zu sehen.
Ich verstehe,das es Dich traurig macht.
Ich bin nicht voll informiert über die genannten Krankheitsbilder, es wäre etwas ganz anderes,wenn die Mutter von Tom es so offen angesprochen hätte, sodass ich meiner Tochter eine Begründung liefern könnte,warum er das macht.
Es ist etwas verzwickt.
Ich will jetzt nicht falsch dastehen, wir haben im Freundeskreis auch ein Kind mit Trisomie 21, mit dem Kind spielt unsere Kleine auch u nimmt ihn so an, wie er ist. Das find ich ganz toll.
Nur leider ist es hier nicht nachgewiesen,sodass ich Ihr das nicht plausibel erklären kann, warum das nicht "lustig" ist,was Tom macht.
Ich hoffe Du verstehst,was ich meine.
Liebe Grüsse
Warum mußt du eine Diagnose wissen damit sie mit ihm spielen kann?
Wie alt sind deine Tochter und Tom?
Kannst du ihr nicht sagen das Tom das nicht bewußt macht sondern es ihm einfach so passiert und es deshalb nicht so toll ist das nach zu machen?
Und du eben versuchen diese Geräusche und Bewegungen zu übersehen und überhören?
Wer weiß, vielleicht gibt es gar keine Diagnose. Evtl will die Mama das nicht, redet ungern drüber.
Frag doch mal vorsichtig bei der Mama, dir wäre aufgefallen das er so oft den Kopf schüttelt. Ganz ehrlich, Leuten die mich offen ansprechen kann ich offener gegenüber sein als leuten wo ich mitbekomme das die hintenrum reden.
Und ehrlich gesagt, dein Kontaktverbot für deine Tochter kommt auf das gleiche raus.
Ich kann Dich verstehen, wir wollen immer "Das Beste" für unsere Kinder,
doch was für uns das Beste ist, ist es nicht automatisch für die Zwerge........
Warum soll Deine Tochter nicht jemanden mögen, der anders ist als die andern???
Ich finde da christalisiert sich doch eine tolle Charaktereigenschaft heraus, eben dass sie nicht mit der Masse mitschwimmt, sondern zu jemandem steht, der offenschtlich gemieden wird!
Früher gabs bei mir in jeder Klasse und im Kiga immer solche "Kasper"....
heute sind sie gleich immer krank und verhaltensauffällig.....
Was ist denn dann normal?
Lass es so wie es ist,
lass sie entscheiden,
sonst nimmst Du ihr eine wichtige Entwicklungs-und Lernchance!
Herzliche Grüße,
nordseeblume
Hallo
Also ICH würde sie wieder in den alten Kiga tun. Der war toll und du warst zufrieden. Deine Tochter sicher auch. Klar ist es schön für Tom eine Freundin gefunden zu haben aber wenn du Wert auf Benehmen legst muss es eben sein.
Wie gesagt. ICH würde so handeln.
LG
Okay, hier scheint die Situation etwas komplexer zu sein, als bei uns damals. Ich erzähle dir kurz mal, was ich bzw mein Sohn und ich im ersten halbe Jahr im Kiga erlebt haben:
Mit 3 Jahren kam unser Sohn in den Kiga. Mit ihm sowohl 4 Kinder aus der Spielgruppe und ein unbekanntes Mädchen. Dieses Mädchen, nennen wir sie Lisa, wurde zwei Monate später 4, gehört also zu den Ältesten aus ihrem (Schul-)Jahrgang, mein Sohn zu den jüngsten. Zwar spielte unser Kurzer auch weiterhin mit den Kindern, die er aus der Spielgruppe kannte, fand aber besonderen Reiz an Lisa. Diese hat allerdings sehr, sehr schlechte Umgangsformen, legt Respektlosigkeit vom Allerfeinsten an den Tag und wurde anderen Kindern gegenüber auch schnell aggressiv, sowohl verbal als auch körperlich. Sie hat niemandem ersthafte Verletzungen zugefügt, aber schubsen, hauen, kratzen usw war für sie als Reaktion normal.
Mein Sohn fing an sämtliche Verhaltens- und Ausdruckweisen von Lisa zu übernehmen. Immer und immer wieder habe ich ihm erklärt, dass ich das nicht möchte, dass man nicht auf diese Weise mit anderen Leuten spricht. Zum Glück hat er die Handgreiflichkeiten nie übernommen. Ich hatte das Gefühl gegen eine Wand zu reden. Also suchte ich den Kontakt zu den Erzieherinnen. Und ich muss sagen, die haben total gut reagiert!! Sie haben mir gesagt, dass sie merken, dass ich mit unserem Sohn darüber spreche und er auch im Kiga bereits versucht die alternativen Verhaltensweisen, die ich ihm angeboten habe, anzuwenden. Nichts desto trotz hatte das Spielen mit Lisa für ihn weiterhin einen großen Reiz. Die Erziehrinnen erklärten mir, wie sie mit solchen Situationen umgehen (viele Gespräche, aber in manchen Situationen auch angemessene "Strafen") all diese Konsequenzen betrafen natürlich auch meinen Sohn, wenn er mit Lisa gemeinsam Blödsinn machte. Das fand ich richtig und gut. Ich habe im engen Kontakt mit den Erzieherinnen gestanden und wenn etwas vorgefallen ist, habe ich das zu Hause nochmal aufgegeriffen bzw hat unser Sohn es eigentlich auch immer erzählt. Diese Zeit war langwierig, anstrengend und hat mich oft verzweifeln lassen. Aber ich wollte meinem Kind nicht die vorschreiben, mit wem er sich anfreundet! Obwohl ich dennoch versucht habe, den Kontakt mit den anderen Kindern zu halten und Verabredungen für den Nachmittag mit den Kindern aus der alten Spielgruppe immer zugestimmt habe und es sehr begrüßt habe.
Eines Tages kam mein Sohn aus dem Kiga und erzählte mir, dass Lisa wieder Quatsch gemacht hat (diesmal ihr Frühstück durch den Raum gespuckt) und alleine am Tisch essen musste. Meine übliche Frage, ob er dann auch alleine essen musste, verneinte er das erste Mal und sagte:"Nein, Mama. Ich habe den Quatsch nicht mitgemacht." Da war ich so stolz!
Meine und die Bemühungen der Erzieherinnen hatten sich gelohnt! Er hat für sich alleine entschieden, dass Lisa zwar seine Freundin ist, er aber nicht alle Verhaltensweisen von ihr nachäfft, weil er selbst gemerkt hat, dass es nicht gut ist!
Mittlerweile spielt er immer noch mit Lisa, sagt ihr aber ganz klar, wenn er etwas nicht möchte. Das respektlose Verhalten hat er auch wieder abgelegt. Ich bin sehr stolz auf ihn, wie er mittlerweile mit Situationen umgehen kann, in denen er merkt, da läuft was schief. Er ist in der Lage selbst zu entscheiden - natürlich alles in einem gewissen Grad!- was gut ist und was nicht.
Warum erzähle ich das alles? Das ist nun ein Jahr her und als es so akut war, dachte ich auch über Gruppenwechsel u.ä. nach, weil es einfach eine anstrengende Zeit war. Aber es hat sich gelohnt durchzuhalten! An dieser Freundschaft zu Lisa ist mein Sohn letztendlich gewachsen und hat denke ich wichtige Verhaltensweisen gelernt, die er immer wieder brauchen wird.
Rede mit deiner Tochter, mit den Erzieherinnen und auch mit Toms Mutter, gerade wenn du das Gefühl hast, sie braucht vllt Hilfe, um die Auffälligkeiten ihres Sohnes zu erkennen. Als Mutter stelle ich es mir unheimlich schwer vor, zu akzeptieren, dass das eigene Kind vllt krank sein könnte! Sei stolz auf deine Tochter, dass es ihr egal ist, dass Tom anders ist! Wie gehen im übrigen die Erzieher damit um, dass er von den anderen Kindern ausgegrenzt wird?
Ich weiß nicht, ob man unsere beiden Situationen miteinander vergleichen kann, aber ich kann dir sagen, dass wir, vorallem aber mein Sohn, daraus gestärkt hervor gegangen ist!
Viel Glück,
Loobs