Wer von euch hat auch so ein Wissbegieriges 3,5 Jahre altes Kind...

und wie geht ihr damit um?

Hallo erstmal. Also versteht mich bitte nicht falsch. Ich finde es nicht schlimm das meine Maus so Wissbegierig ist. Das Problem ist nur das es sich um Zahlen und Buchstaben handelt und ich nicht weiß ob ich das etwas bremsen soll.

Es ist so, dass sie Problemlos bis 30 zählt. Zahlen bis 20 kann sie auch "lesen". Würfelspiele mit ihr Spielen ist auch kein Problem.
Wenn ich zu ihr sage gib mir bitte 15 XY ist das auch kein Problem für sie.
Zum Nikolaus hat sie das Tiptoi Buch Erste Zahlen bekommen. Die ersten paar Seiten sind ihr zu langweilig. Sie blättert gleich zu denen wo gerechnet werden muss. Und auch das kriegt sie größtenteils alleine hin.

Vor 2 Wochen hat sie dann mit dem Alphabet angefangen. Sie fing an es aufzuzählen, allerdings falsch. Sie fragte dann ob das so stimmt. Was ich natürlich verneint habe. Sie wollte dann aber wissen wie es richtig ist. Also habe ich es ihr natürlich erklärt. "und wie gehts dann weiter???" Mitlerweile kann sie das ganze Alphabet aufsagen. Natürlich ist das nur eine Reihenfolge die sie sich halt merken kann. Nun ist es aber so, dass sie Wörter sieht und nun natülich fragt was das für Buchstaben sind, so das sie nun auch schon ein paar Buchstaben "lesen" kann.

Wie soll ich damit umgehen? Soll ich es so belassen und hoffen das sie mal in eine Klasse kommt in der es schnell voran geht und sie keine Langeweile empfindet oder soll ich versuchen sie etwas zu bremsen?
Ich versuche auch schon immer sie dann mit etwas anderem zu beschäftigen was aber meistens fehlschlägt.

Wie macht ihr das???

1

Was mein Kind wissen will beantworte ich, ganz einfach.

Sie ist in ein paar Tagen 3,5 und hat das Zahlensystem (Zehner und Einer) vor kurzem kapiert und kann demzufolge nun eigentlich bis 100 zählen, abgesehen davon das sie "siebenzig" sagt statt "siebzig" und gerne mal die Sechziger oder Achtziger ausläßt. Mit "Rechnen" fängt sie auch an, allerdings ist das noch reines Abzählen - also 5 Stifte zählen, 2 wegnehmen und wieder zählen. Sie erkennt alle Buchstaben in Druckschrift und viele in Schreibschrift, schreibt sie auch fast alle (große Druckbuchstaben) und alle Ziffern, jetzt fängt sie an Worte zu schreiben und zu lesen. Das ist halt ihr Ding. Bremsen funktioniert da schlecht. Warum sollte ich das auch tun? Nur weil unser Schulsystem nicht auf Kinder ausgerichtet ist, die manches früher lernen wollen? Dafür wird sich schon eine Lösung finden lassen.
Ich konnte übrigens auch vor Schulbeginn lesen, so furchtbar ist das nicht. ;-)
(Mein Kind ist übrigens absolut kein Wunderkind - bevor mir diese Behauptung hier unterstellt wird - sie ist nur schon immer sehr an Farben, Formen, etc. interessiert und hat dafür ganz eindeutig andere "Baustellen". :-P)
VG margery

2

Hallo,

ich finde das alles nicht ungewöhnlich. Manche Kinder interessieren sich für Buchstaben und Zahlen, andere für Pferde.

Meine Tochter hatte auch schon früh das "Alphabet" auswendig gelernt... und mein Kleiner ist 4 und zählt wie wild. So ähnlich wie bei euch.
Meine Tochter wird im März 6 und kennt so ziemlich das ganze Alphabet und kann die Buchstaben auch erkennen und schreiben, ohne allerdings selbstständig Worte zu bilden... aber das ist auch noch alles ganz normal.
Es kann auch sein das sich deine Tochter in ein paar Wochen gar nicht mehr dafür interessiert. Bei uns war das beim puzzeln so. Meine Große hat mit 2 Jahren ohne Probleme 50 Teile allein gepuzzelt, was wirklich ungewöhnlich ist, und was ist passiert? Der Sommer kam und puzzeln war langweilig... jetzt puzzelt sie immer noch 50-70 Teile ;-)

Lass sie machen und beantworte ihre Fragen... du kannst sowas nicht ausbremsen ;-)

LG

3

Ich würde mein Kind in seinem natürlichen Forscherdrang unterstützen und keinesfalls bremsen. Deine Tochter findet Zahlen und Buchstaben toll - dann erlaube es ihr auch, diese zu entdecken. Sollte es in der Schule dann zu Langeweile führen, kann man mit dieser Herausforderung immer noch umgehen, wenn es soweit ist.

4

Hallo,
ich finde das auch normal. Meine Tochter interessiert sich auch seit ein paar Monaten für Zahlen und Buchstaben. Ist doch super, warum solltest du sie bremsen wollen (und vor allem wie soll das aussehen?).

Meine Brüder konnten beide mit 4,5 Jahren lesen und schreiben. Ich hab angeblich mit 3 bis 100 gezählt. Jedes Kind hat doch so seine Interessen. Andere kennen in dem Alter die Namen aller Dinosaurier die es mal gab.

Heutzutage wird doch in den meisten Grundschulen differenziert unterrichtet, d.h. jedes Kind wird da abgeholt, wo es steht. Wenn sie dann schon lesen und schreiben kann, darf sie halt schwierigere Aufgaben lösen.
LG

5

Mein Großer konnte mit 3 Jahren schon die Zahlen von 1-10 schreiben und benennen,mit 5 hat er den ersten Harry Potter Band gelesen--fließend,ohne daß ich es forciert hätte.
Er geht nun aufs Gymnasium und ist aber doch eher ein mittelmäßiger Schüler,dichter an der 3 als an der 2 im Durchschnitt.
Trotzdem nicht schlecht für ein 25+1 SSW-Frühchen#verliebt
Im Lesen ist er immer noch unschlagbar,aber mit den Inhalten tut er sich manchmal schwer,besonders in den Naturwissenschaften,und Mathe ist für ihn eher ein Buch mit 7 Siegeln#kratz.
Man was also nie genau,wo die Reise hingeht.
Bremsen auf keinen Fall!
Liebe Grüße!

6

Hallo!

Nö,unsere ist nicht so. Ich bin froh wenn sie mit Hilfe der Logopädin und uns Eltern gescheite Sätze und Wörter hinbekommt.

Ich denke da tickt jedes Kind anders. Unsere interessiert sich Null die Bohne für solche Sachen.
Zählen wir Treppenstufen oder so,das juckt sie nicht. Dafür sucht sie in der Treppe mit einer Lupe,nach Risse, weil dort könnte ja ein Dinosaurier lang spaziert sein. ;-)

Das mal zur Beruhigung der Mütter die grad wieder leicht zweifeln,weil ihr Kind noch nicht soweit ist. Eure kommen da auch noch hin.Gerade in dem Alter kann man meiner Meinung nach überhaupt nicht die Kinder vergleichen.

Zur Te: Ich würde sie in ihren Interessen einfach unterstützen.

Ausbremsen finde ich falsch,das schafft nur Frust und Unruhe.

Fragen beantworten und gut. Wenn sie entsprechende Sachen zum Üben haben möchte, dann ruhig geben.

7

Hallo, wenn sie was wissen will, dann würde ich es ihr natürlich erklären. Bei den Buchstaben solltest du allerdings aufpassen, dass du nicht A Bee Cee sagst, sondern den Laut, ansonsten kann es sein, dass sie sich in der Schule schwer tut, wo doch scheinbar überall mit den Anlauttabellen gearbeitet wird. Allerdings haben wir es ja auch früher irgendwie gelernt, trotz ABC-Lied ....

Mein Großer ist übrigens in einer Schule mit Eingangsstufe (Einschulung ab 5, Stoff der ersten Klasse wird also auf 2 Jahre gestreckt), wo es keinen Frontalunterricht gibt, sondern die Kinder ganz individuell in ihrem Lerntempo sich Buchstaben und Zahlen selbst erarbeiten. Die Kinder sind also unterschiedlich weit und bekommen eben Zusatzaufgaben und jedes Kind hat auch individuelle Hausaufgaben. Er hat sich bis September nicht die Bohne für Buchstaben interessiert, aber seitdem den Turbo eingelegt und bereits das komplette Alphabet durch und auch die Lautfolgen (also sch, sp, st und so weiter).

Ob das ungewöhnlich ist, weiß ich nicht. Mein Großer hat sich dafür in dem Alter nicht interessiert. Er konnte aber 30 Automarken erkennen und benennen und sämtliche Dinosaurierarten ....

VG
Bettina

8

Ich halte es bei meinen Kindern (8 und 5) so, daß sie, wenn sie fragen natürlich Antworten bekommen.

Und wenn ich merke, daß das Interesse an etwas besteht, besorge ich dann auch das entsprechende Material.

So hat der 5-Jährige eben ein Buch über das Sonnensystem bekommen, was er nun ständig herumträgt und durchs Vorlesen weiß er inzwischen auch schon richtig viel. O-Ton: "Ich will ALLES über die Planeten lernen" - dan hat er ja was vor ;-)

Seine Zwillingsschwester hatte mal angefangen, sich für Buchstaben zu interessieren, so hängt halt ein Poster mit Buchstaben im Zimmer, die sie inzwischen beide komplett drauf haben. Als die Großbuchstaben zu langweilig waren, habe ich dann eben die kleinen noch dazu geschrieben, also können sie die jetzt auch. So lief das irgendwie von ganz alleine und sie kann einige einfache Wörter lesen.

Oder letztens wollten die Kleinen am PC ein paar Wörter schreiben, okay, sollen sie.

Also war Sohnemann mind. eine halbe Stunde damit beschäftig, alle Planeten und Monde aus seinem geliebten Buch in mühevoller Kleinarbeit abzutippen - so ausdauernd habe ich ihn noch nie erlebt ;-).

Beim Großen sehe ich halt zu, daß er auch mal mit mir ins Museum geht oder zu einem Vortrag ins Planetarium. Ansonsten erliest er sich sein Wissen inzwischen selber.

Ich merke übrigens immer, wenn er wieder Input braucht, er ist z.B. in den Ferien unausstehlich, wenn er nicht ab und zu seinen Kopf fordert bzw. er sucht sich dann immer extrem Kopffutter selber.

Ich würde ein Kind also nie bremsen, aber auch nicht unbedingt jetzt in wilden Förderwahn verfallen. Ist alles eine Frage des Maßes.

Ines

9

Meine Tochter fing bereits mit 2 an, sich für Buchstaben zu interessieren. Ich habe ihre Fragen immer beantwortet, und weit vor dem 3. Geburtstag kannte sie sämtliche Groß- und Kleinbuchstaben sicher und fing sogar an, einfache lautgetreue Wörter zu lesen, so was wie Hase, Dose, Bank. Damals hab ich mir echt Sorgen gemacht, wo das hinführen mag.
Aaaaaaaber: Sie ist heute, mit 3,5 Jahren immer noch auf exakt demselben Level. Es war eine Phase. Sie wollte damals UNBEDINGT wissen, was es mit diesen geheimnisvollen Zeichen auf sich hat. Nun weiß sie es und es reicht ihr. Nun hat sie andere Interessen und dieser Bereich liegt wieder völlig brach. Gut möglich, dass sie zur Einschulung hin auf dem gleichen Stand ist, wie Kinder, die diese Phase erst mit 5 haben.

Mein Rat an dich: Befriedige die Neugier deines Kindes, und am Ende wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird!

10

Eigentlich wäre meine Tochter ( 4 Jahre ) im September schon in die Schule gekommen. Wir leben im Ausland,dort kommen alle Nachbarskinder schon mit 4 Jahren in die Schule ( Amerikanische oder Britische oder Internationale oder irgendeine andere Privatschule) Wir haben uns entschieden aus verschiedenen Gründen erstmal Homeschooling zu machen. U.a. weil wir zur Zeit viel reisen und oft wochenlang unterwegs sind. Ich habe Bücher gekauft und darin wird fast jeden Tag was gemacht. Ich zwinge meine Tochter nicht, aber ich gebe ihr die Möglichkeit was zu lernen. Allerdings halte ich schon etwas im Auge, dass sie mit den Nachbarskindern gleich aufliegt, sollten wir uns nächsten September entscheiden sie dann einzuschulen, dass sie dann altersgerecht eingestuft wird.

Also die Nachbarstochter (auch gerade 4 geworden) muss bis 20 die Zahlen können heisst, lesen und schreiben und natürlich auch die Anzahl erkennen können zb liegen 5 Bälle dort etc. Kann das gesamte ABC lesen und schreiben. Fangen jetzt mit einfachen Wörtern an.

Was ich damit sagen möchte ist, dass in anderen Schulsystemen schon einiges von 3, 4 oder 5 jährigen erwartet wird, was in Deutschland erst mit 6 oder 7 erwartet wird.

Ich finde es falsch das Kind zu bremsen , wenn es sich jetzt dafür interessiert. Vielleicht interessiert es sich später nicht mehr dafür und man hat die Chance verpasst.