Beerdigung vom unbekannten Uropa

Hallo zusammen,

vorab muss ich sagen ich wusste nicht wohin mit dem Thema, hab mich aber für hier entschieden, weil hier wohl die meisten Mamas und Papas von 4,5 jährigen sind ;)

Also es geht um die Beerdigung vom Uropa meiner Tochter. Der Opa meines Ex-Mannes.
Wir haben uns vor über 3 Jahren getrennt und seitdem interessiert er sich überhaupt nicht für seine Tochter. Ab und zu mal zu weihnachten oder so ne SMS zu mir aber keine Grüße oder nachfragen für sie.
Anders sein Vater, also dem Opa meiner Tochter. Der besucht uns regelmäßig alle 2-4 Wochen. Bringt ne Kleinigkeit mit und spielt mit ihr.
Besagten Uropa kennt sie allerdings genauso wenig wie ihren Vater. Als sie ca. 2 war haben wir die Urgroßeltern mal besucht..
Ich hingegen kannte ihn ziemlich gut. Wir waren oft dort, als wir noch verheiratet waren.
Kurz vor weihnachten war ihr Opa wieder da und erzählte schon der Uropa würde auf der intensiv liegen.
Gestern hab ich in der Zeitung gelesen, dass er gestorben ist, morgen ist Beerdigung. Schon ziemlich bedrückend für mich, war ein netter Mann auch wenn ich ihn schon lang nicht mehr gesehen habe.

Die Pflicht verlangt es doch eigentlich von mir, zu dieser Beerdigung zu gehen oder? Genauso müsste eigentlich meinte Tochter hin oder täusch ich mich da?

Liebe Grüße

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Noch ein nachtrag: die Urgroßeltern waren auch auf der Beerdigung meiner Oma. Kurz nach der Trennung war das

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Vergiss doch mal die Pflicht. Was möchtest du? Möchtest du hingehen? wenn ja dann tu es. Der Opa wird sich mit Sicherheit freuen wenn ihr auch da sein werdet. Dein ex vll nicht. Aber was willst du?

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Also für mich ist es eigentlich schon ziemlich klar, dass ich da hingehe. Nur weiß ich nicht ob ich meine Tochter mitnehmen soll..

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eigetnlich bin ich ja der Meinung die Kinder mitzunehmen. Aber eben nur wenn sie die Person auch kennen. Ansonsten könnte es evtl schwierig werden für sie. Da liegt halt ein Mann im sarg den sie nicht kennt. alle sind traurig und sie versteht es nicht.

mein sohn war bei der Beerdigung meiner Mutter mit dabei. Er kannte sie allerdings. Dennoch... als es zum Grab ging ist er mit seinem Papa auf den Spielplatz, weil er nicht mehr still sein konnte und quatsch machen wollte (er ist so ein Typ, der dann versucht aufzuheitern, was nachher beim Tränenbrot gut war, aber während der Zeremonie etwas... naja.. ungünstig.

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Also für Kinder finde ich gibt es absolut keine "Pflicht" welcher Art auch immer auf eine Beerdigung zu gehen. Wenn sie das von sich aus möchten ok, aber sonst braucht kein Kind da hin, egal welcher Angehörige es ist, bei Fremden erst recht nicht.
Ob du hingehen magst würde ich nach Gefühl entscheiden. Wenn du das Bedürfnis hast, dann geh, aber zwingen würde ich mich nicht.

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Zu einer Beerdigung geht man entweder für sich oder aber für die Angehörigen des Verstorbenen.

In deinem Fall könnte ich mir vorstellen, dass sich dein ex Schwiegervater sehr freuen würde, wenn du kommst.

Deine Tochter musst du aber nicht unbedingt mitnehmen, allerdings glaube ich auch nicht, dass es ihr schaden würde.

Ich habe mit Kindern auf Beerdigungen nur gute Erfahrungen gemacht, gerade nach der eigentlichen Beerdigung haben sie wieder ein bisschen Fröhlichkeit in den traurigen Haufen gebracht. Außerdem finde ich es ganz gut, wenn die erste Beerdigung niemand ist, zu dem die KInder einen engen Bezug hatten. So sehen sie, wie sowas abläuft und dass es nicht schlimm ist. Und wenn doch irgendwas ist, kannst du dich voll um deine Tochter kümmern, ihr in Ruhe alles erklären.

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Also ich würde meine Tochter in dem alter niemals mit auf Beerdigung nehmen. Wir waren vor kurzem auch auf einer Beerdigung (war jedoch ein 3Monate altes baby) und von der Familie von meinem Mann war unsere Tochter das einzige kleine Kind unter sechs die nicht mit war und die waren alle mit am grab und haben Blumen reingeschmissen. Ich fand das einfach nutzen gruselig besonders weil in der Familie das üblich ist den Sarg während der TrauerFeier offen zu haben und FamilienFotos mit der/die verstorbene/n zu machen. Da würde ich nie im leben das Kind mit hinnehmen. Zum Trauerschmaus hab ich unsere Tochter auch geholt. Aber vorher niemals. Ich war als Kind nie auf eine Beerdigung erst als ich 16. War war ich das erste mal so werde ich es auch handhaben.

LG jaqueline + neyla(4) fest an der hand und krümmel 12+5 im bauch

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Hallo,

im Gegensatz zu anderen hier, finde ich, dass der Tod zum Leben dazu gehört und dass man grundsätzlich Kinder in dem Alter zu Beerdigungen mitnehmen sollte, wenn die Person dem Kind etwas bedeutet hat und umgekehrt.
Aber Deine Tochter kannte den Uropa ja gar nicht, und der hat sich offenbar auch nicht wirklich für sie interessiert.

Unsere Kinder (da 6 und 3,5) hatten schon Schwierigkeiten zuzuordnen, um wen es eigentlich geht, als ihr Uropa gestorben ist, und den haben wir zumindest ca. 3 mal pro Jahr besucht. Da er sich nicht mehr wirklich mit den Kindern beschäftigen konnte, ist ihnen das aber wohl nicht so im Gedächtnis geblieben.

Von daher würde ich an Deiner Stelle alleine gehen.

LG

Heike

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Ich finde, du solltest hingehen. Du hast das Bedürfnis Abschied zu nehmen und es würde dem Vater von Deinem Ex bestimmt viel bedeuten.

Deine Tochter würde ich nicht mitnehme. Sie hat keinen Bezug zu der verstorbenen Person.

Im Gegensatz zu der Mehrzahl der UrbianerInnen bin ich der Meinung, das Kinder nur auf Beerdigungen etwas zu suchen haben, wenn es Personen sind, die sie gut kannten und von denen sie Abschied nehmen sollten.

Generell davon auszugehen, dass Kinder auf jeder Beerdigung gerne gesehen sind nach dem Motto "nicht ohne mein Kind" finde ich egoistisch. Kleine Kinder können auf so einer Feier wirklich stören - ich finde es unpassend in meiner Trauer abgelenkt zu werden oder das Gefühl zu haben, mich zusammenreissen zu müssen.

Versteht mich nicht falsch - Kinder gehören fast überall hin. Aber mE auf Beerdigungen nur bedingt.

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Hallo

als meine Oma mit fast 90 starb, war meine Jüngste grad 3 geworden.
Sie kannte ihre Uroma von Besuchen im Pflegeheim, in dem meine Oma war.
Ich habe mich aber trotzdem dafür entschieden, meine kleine bei meinem SV, also ihrem Opa, zu lassen, meine SM war mit auf der Beerdigung.

Der Grund war, dass ich sehr um meine Oma getrauert habe und auch wusste, dass ich auf der Beerdigung weinen werde. Diesen Anblick wollte ich meiner Tochter ersparen.
Meine großen waren damals 18, 16 und 14 und natürlich mit dabei.
Von den Kindern meines Bruders war nur der Älteste mit damals 7 dabei, er kannte seine Uroma auch sehr gut. Seine Schwestern mit 5 und 3 Jahren waren auch nicht dabei, sondern bei der Oma mütterlicherseits.

LG
Manu

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ich finde Kinder gehören auch auf Beerdigungen. Ich hatte bei der Beerdigung nie das Gefühl ich müsste mich wegen meinem Sohn zusammen reißen. Ich musste mich eher wegen den ganzen verwandten zusammenreißen, die uns Kinder alle umarmen wollten und uns ihr Beileid bekunden wollte. (ich weiß.. gehört sich so) aber ich empfand es dennoch als extrem unangenehm.

Aber ich fand es gut dass mein Sohn dabei war. Klar er hat quatsch gemacht und beim Tränenbrot erst richtig aufgedreht. Dennoch alle Anwesenden haben sich an ihm gefreut

Ich fühlte mich keine Sekunde in meiner Trauer abgelenkt. Und was wäre dabei unpassend. Leben (kleines Kind) und Tod gehören nunmal uns.

Allerdings überlass ich es den Eltern selber ob sie ihr Kind mitnehmen möchten oder nicht. Ich weiß ich werde ihn auch bei der nächsten Beerdigung mitnehmen. Vorrausgesetzt es ist jemand den er kennt!

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Hallo,

ich persönlich würde hingehen und meine Tochter mitnehmen.

GLG #klee

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Hallo,

ich würde hingehen, aber ohne Kind. Sie kannte ihn sowieso nicht...

Mein Beileid!

LG
Karin