Suche dringend Hilfe - Ärger mit der Kiga-Leitung

Hallo zusammen,

ich weiß gar nicht, ob ich hier in dem Forum richtig bin...

Ich versuche mich mal kurz zu halten.

Seit genau einem Jahr ist in der Einrichtung eine neue Leitung. Kurz danach hat man bereits gemerkt, dass ein neuer Wind weht. Muss dazu sagen, dass der Ruf der neuen Leitung ihr voraus eilte. Sie war bereits in 2 anderen Einrichtungen, hat dort alles auf den Kopf gestellt, und war nach ca. 2-3 Jahren wieder weg.

Nun wütet sie bei uns. Kurz vor den Sommerferien fing das offensichtliche Problem an:
Die Erzieherinnen wurden gewechselt, interne Wechsel oder von der Gruppenleiterin zur springerin degradiert.

Wochenlang gab es im U3-Bereich nur 1 feste Erzieherin. Ständige Krankheitsstände machten sich bemerkbar. Diese halten bis heute an und werden mehr. Nun ist auch bekannt, dass die Leitung und ihre mitgebrachte Stellvertreterin (die auch Ihre beste Freundin ist und auch zuvor in beiden Einrichtungen mit vertreten war) das Personal mobbt und schikaniert. Besonderes Augenmerk hat sie auf die älteren und labileren Erzieherinnen geworfen. Die älteren durfen fast alle beim Amtsarzt antreten. Heute habe ich gehört, dass eine Ältere nach ihrem Kuraufenthalt zwangsversetzt wird.

Letzten Donnerstag ist eine Erzieherin nervlich zusammengebrochen und hat seid dem auch einen Krankenschein. Wir vermuten, dass sie auch nicht zurück kommt. Das wäre dann seid dem Jahr ihres Wirkens die 3 Erzieherin, die durch mobben in den Krankenschein geht und von da aus sich eine neue Stelle sucht.

Außerdem wird in den Gruppen selbst alles auf den kopf gestellt. Durch mangelndes Personal finden Angebote wie Turnen, Tanzen und Fußball nicht statt. Außerdem sind ständig wechselne Erzieher und auch Springer in den Gruppen. Gerade im U3-Bereich finde ich das sehr bedenklich.

Einige Kinder leiden mittlerweile auch durch die Umstände. Das merkt man dadurch, dass die Kinder, die eigentlich trocken sind, in die Hose machen. Die Erzieher schaffen es nicht mehr rechtzeitig, den kleineren Kindern auf die Toilette zu helfen.

Ich bin im Elternbeirat, aber leider wissen wir nicht, wie wir gegen die Leitung vor gehen können. Wir haben es schon diverse Male probiert, die Missstände dem Träger mitzuteilen. Ohne Wirkung.

Meine letzte Idee ist, es der Presse zu stecken. Man fühlt sich so hilflos. Da es sich hauptsächlich um Personalprobleme handelt, sind uns als EB die Hände gebunden.

Habt ihr einen Tipp, was man noch machen kann?

Vielen Dank im Voraus.

Eure Jen

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Hallo

Das ist echt ne Besch.... Situation.

Warum reagiert der Träger nicht auf eure Beschwerde? Kam da garnichts?

Ich glaube ich würde den Träger noch mal in die Pflicht nehmen und dann tatsächlich mit Presse drohen.

Oder ihr sammelt beim nächsten Elternabend Unterschriften. Und legt die dem Träger vor. Was soll die Leitung schon großartig tun wenn ihr als EB zusammen steht. Holt euch die Erzieherinnen mit boot. Da besteht ja bestimmt auch ein Interesse die Situation zu ändern.

Bei dem derzeitigen Erzieher Mangel über all brauchen sie auch nicht wirklich Angst haben.

Ich würde mich wohl aber schon mal nach nem anderen Platz umsehen.

Mir tuen die Kinder furchtbar Leid denn die bekommen es ja am meisten ab. Ne Erzieherin lässt sich krankschreiben ein Kind kann das leider nicht.

Man wenn ich sowas lese kommt's mir echt hoch.

Ich wünsch euch viel Glück und Erfolg!

Lg

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Bin selbst Erzieherin und Mama einer fast 3 Jährigen....Ihr als Eltern müsst Euch dringend zusammenschliessen. Sucht als gesamte Elterngruppe das Gespräch mit den beiden Leiterinnen. Gibt es einen Träger? Dort mit Massenaustritt, Beitragsreduzierung (Angebot wie Tanzen werden ja nicht mehr geleistet) und der Presse drohen. Sucht den Kontakt zu den Erzieherinnen, auch den kranken. Wichtig ist als Eltern eine Gemeinschaft zu bilden und schnell zu handeln. Man kann sich auch (anonym) an die Kitaaufsicht wenden.

Alles Gute, Sabine

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Vielen Dank für deine Antwort. Die Erzieher haben alle Angst! Sie sagen nix! Es gibt einen Träger.

Wir wollen jetzt eine Elternumfrage starten und im Anschluss einen Elternabend veranstalten. Das soll jetzt im Februar noch passieren. Zum Abend haben wir jetzt schon überlegt, die Presse einzuschalten.

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Also ich würde nicht nur beim Träger anfragen, sondern als Beirat direkt vor deren Tür stehen, vielleicht auch aus den anderen KiTas die damaligen Elternbeiräte und Eltern befragen und sich so eine Meinung bilden. Ihr müsst euch als Eltern unbedingt zusammenschließen.
hier kann man sich auch an den Jugendhilfeausschuß wenden (auch wenn die Stadt nicht der Träger ist) und dann wird einem wenn man es gut vorbringt durchaus auch geholfen (selbst durchgemacht, wenn auch aus anderen Gründen).
Auf jeden fall nicht auf sich beruhen lassen, sondern tätig werden.

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Vielen Dank für deine Antwort.

Am Montag haben wir eine Elternbeiratssitzung mit der Leitung und einer Stellvertretung.

Diesen Termin wollte ich jetzt noch abwarten. Danach will ich nicht weiter zusehen.

Heute morgen im Kindergarten habe ich eine Erzieherin einer anderen Gruppe angesprochen. Sie war nach meinem Ansprechen deutlich nah am Wasser gebaut. Sie sagte mir aber auch, die darf zu den Vorfällen nix sagen. Sie kommt sonst in Teufels Küche.

Auf die Erzieher können wir nicht bauen. Sie haben alle zu große Angst vor den Konsequenzen.

Ich fühle mich so hilflos.

Der Jugendhilfeausschuss, wo/wie erreiche ich den? Ist dieser vom Jugendamt?

Danke für die Hilfe...

Liebe Grüße
Jen

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Unbedingt einen Schriftführer benennen für eure Sitzung und gut dokumentieren was besprochen wird, dieses dann u.U. an alle Eltern verteilen, damit jeder einen Einblick hat.

Ja die Erzieher sind da immer arg in der Zwickmühle, die werdet ihr wohl raushalten müssen.

Bei uns gibt es diverse Ausschüsse von der Stadt, wo Politiker/Verwaltung etc. zusammensitzen und beraten, am Anfang gibt es eine Einwohnerfragestunde, da kann man dann vorsprechen. Da müsstest du dich mal erkundigen wie das bei euch läuft.

Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass es viel bringt, die Presse außen vor zu lassen und sich möglichst gütlich zu einigen mit dem Träger (denn der hat die schlechte Presse), vielleicht schafft ihr es die Damen endgültig von ihrem hohen Ross zu stoßen, aber dafür muss man sachte vorgehen. Mit Presse drohen ist aber immer möglich ;)

Ich würde wie gesagt beim Träger selber vorstellig werden, bloß nicht abwimmeln lassen und dem deutlich machen, dass ihr Eltern das nicht weiter mitmachen werdet.

Ich wünsche euch viel Erfolg.

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Hallo,
wir haben hier auch schon einiges durch.
Daher weiß ich: Erst zum Träger, alles schriftlich. oft gibt es auch einen Zuständigen auf der Gemeinde.
und dann ist der nächste Ansprechpartner das Jugendamt. Dort sind Leute, die für die Kitas des Kreises/der Stadt zuständig sind.Aber nicht nur zu irgendeinem, sondern immer nach dem Chef fragen. Das muss an die höchste Stelle!! Beschwerden schreiben, gesammelte vom Elternbeirat, aber auch Eltern dazu zu motivieren.
je mehr leute beim Träger und beim Jugendamt sturm laufen, desto schneller tut sich was.
Ein einzelner Anruf oder ein Brief ist schnell abgetan, wenn die Beschwerden sich stapeln, müssen die Eingreifen
Auch immer den Begriff des "Kindswohles" im Auge haben, wenn es bei euch auch schon auf kosten der Kinder geht..

Unser Träger und das Jugendamt haben nun eingegriffen. Wir bekommen nun einen neue Leitung..(die 2. neue innerhalb eines Jahres) und hoffen dass sich die Lage nun beruhigt.

Ganz ganz viel ERfolg!! am Ball bleiben und sich nicht abwimmeln lassen.. wenn das kreisjugendamt nicht reagiert, dann zu landesstelle schreiben!

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Hallo,

ich bin langjährige Leitung und kann dir nur in allen Punkten zustimmen....

Alles schriftlich machen ; immer direkt beim Leiter einer Stelle vorsprechen und sich nicht abwimmeln lassen..

Die Erzieher werden sich nicht einmischen, die müssen außen vor bleiben...Aber der EB der vorherigen Stelle kann ruhig miteinbezogen werden...
an

Was bei Trägern, die sehr untätig sind auch immer gut hilft, ist anzudrohen, die Kinder aus der Einrichtung zu nehmen....
Viele Träger werden erst aktiv, wenn das Problem nicht auszusitzen ist und eventuell Fördergelder flöten gehen...
Dies ist natürlich nur möglich, wenn es freie Plätze in anderen Einrichtungen gibt oder die Kinder anderweitig betreut werden könnten...

LG #winke

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Ich danke euch allen für eure Antworten.

Ich habe gerade einen gepfefferten Brief den Träger, der Geschäftsbereichsleitung Tageseinrichtungen für Kinder, dem Jugendhilfeausschuss und unserem Oberbürgermeister geschickt. Ich hoffe, da ist jemand bei, der sich der Sache annimmt.

Ich hoffe jetzt, dass das die anderen aus dem EB auch aktiv werden und mein Brief nicht allein da steht.

Dann wird der Elternabend folgen. Das daraus entstehende Protokoll wird dann auch nochmal an alle Stellen weiter geleitet. Hoffe, das hilft!

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Habt ihr keinen Träger??
Würde mich direkt an den Träger wenden.

Das ist ja mal unter aller Sau

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Habt ihr den direkten Weg zuerst zur Leitung gesucht?

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ja, haben wir. vor monaten bereits und immer wieder zwischendurch

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Und was ist dabei herausgekommen?

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Ich sag nur Jugendamt! Die sollen das genau unter die Lupe nehmen und prüfen. Vor allem dass sie das mit ihrer Freundin schon in zwei weiteren kitas abgezogen hat. Tut euch als Eltern zusammen, dokumentiert dies und mit euren Unterschriften gebt ihr das dort hin mit eindringlicher Bitte den Sachverhalt zu prüfen.

Das darf man nicht hinnehmen, erst recht wenn die kinder leiden!
Lg

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Gibt es da eine bestimmte Stelle, die ich anschreiben kann? Es soll ja nicht im Sande verlaufen.

Vielen Dank für deine Antwort!

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Wenn du es beim Träger schon vergebens versucht hast, dann zum Jugendamt und erkundige dich wer dort euer richtiger ansprechpartner für diesen kindergarten ist. Und dann müssen die sich darum kümmern.

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Ui das ist ganz schön übel.

Ich würde weiterhin dem Träger auf die Füße treten. Wichtig wäre natürlich das die Erzieher mitwirken und sich dagegen wehren.

Ansonsten könntet ihr euch noch an die Stadt wenden.

Finde es super das ihr euch drum kümmert.

LG viel Erfolg

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Nachdem wir, sprich der Elternbeirat, und vereinzelte Eltern nochmal eine Welle von Beschwerdebriefen an den Träger, Jugendhilfeausschuss und den Oberbürgermeister geschrieben haben, haben wir uns ein Gehör verschafft. Am Montag haben wir unsere nächste Elternbeiratssitzung mit der Leitung. Dazu haben wir den Träger und den Jugentamtselternbeirat eingeladen, die auch teilnehmen. Ich hoffe, wir können da einen 1. Etappensieg verbuchen...