Hallo Ihr Lieben,
da unser großer Sohn einen Impfschaden erlitt, verzichteten wir in den ersten Jahren bei unserem Kleinen auf das Impfen.
Nun soll er aber ein paar Grundimmunisierungen bekommen aber mein Problem ist, daß
er ein liebes aber schwieriges Kind ist. Im Umgang mit Ärzten ließ er sich lange Zeit gar nicht untersuchen. Und wenn, nur mir viel Geduld und Einfühlungsvermögen.
Mittlerweile haben wir ihn soweit, daß er sich in den Mund schauen läßt etc. Er hat ein Urvertrauen aufgebaut.
Aber wenn ich ihn nun Impfen lasse, ist das wieder völlig zerstört. Und wenn ich ihm zuvor die Wahrheit sage, wird er sich zu wehren wissen und gar nicht erst ins Auto steigen.
Was und wie mache ich da nur????
Ihm was tolles versprechen etc.? Aber er ist ja nicht doof und durchschaut das schnell....
Vielleicht erging es ja auch einem von Euch so? Und wie klappte es dann?
LG
Tina
Impfen bei 4-Jährigem *wie machen?*
Soooo schlimm sind Spritzen nun auch wieder nicht. Meine Maus weint noch nicht mal mehr und guckt seid sie drei ist interessiert zu.
Mach nicht so ein Drama draus - und vor allem lass nicht Deine Kids alles entscheiden. Selbstverständlich steigt mein Kind ins Auto, wenn es muss. Sie weiss, dass Diskussionen zwecklos sind. Eurer scheint da öfters seinen Willen zu bekommen, sonst würde er es nicht probieren
Unser Sohn bekommt mit Sicherheit ganz klare Ansagen, dennoch hat er einen strak ausgeprägten Willen und tut ihn kund.
Schon als Kleinkind konnt er minutenlang seine Körperspannung so halten, dass ein Anschnallen unmöglich war.
Ich glaube dass solche Weigerungen nichts damit zu tun haben, wie oft die Kinder ihren Willen bekommen. Vielmehr mit der Hartnäckigkeit ihren Willen kundzutun trotz "Misserfolge".
Ich bleibe dabei:
ja, mein 4jähriges Kind steigt ins Auto und lässt sich anschnallen, wenn ich will!!!
Und meine Kleinste ist laut Aussage der betreuenden Pädagogen "das willensstärkste Kind", das sie je gesehen haben! Sonst würde sie heute wohl auch nicht mehr am Leben sein,.......
Dennoch: wenn ICH sage, wir fahren jetzt in die Klinik/zum Arzt oder wo auch immer hin, dann fahren wir. Und wenn sie 5 min die Körperspannung hält- dann geh ich halt 10 min früher aus dem Haus!
Du nennst es willenstarkes Kind- ich nenne es schwache Eltern, wenn ein 4jähriges so viel Macht und Entscheidungsgewalt hat!
LG,
Lucy
Entgegen der Meinung meiner Vorschreiberin, würde ich das Kind genauso auf das Impfen vorbereiten wie du es eben bei den anderen Untersuchungen auch gemacht hast.
Er hat ja auch durch diese methode erkannt, dass er sich untersuchen lassen muss.
Brachiale Methoden richten meist mehr Schaden als Nutzen an.
Dann lieber mehr Zeit in die "Vorbereitung" investieren, als dann wieder bei 0 anfangen zu müssen.
Karna
Ich würde auf jeden Fall ehrlich sein. Es wird gepiekt, das ist nicht angenehm, aber es ist auch kein Weltuntergang. Mach nicht mehr draus, als wirklich da ist. Lass ihm Zeit, fang langsam an. Erstmal werden alle Kuscheltiere geimpft (Spritze ohne Nadel aus Apotheke besorgen). Die Kuscheltiere dürfen jammern und heulen, wie sie wollen, bekommen tolle Überraschungen für die Tapferkeit (denk Dir was aus! Geschichten vorlesen, Spielzeiten, Schwimmbadbesuch etc.pp). Dann werden die Eltern, Großeltern, Geschwister "geimpft" und führen vor, die tapfer sie sind und dass es keine OP ohne Narkose, sondern nur ein kleiner Pieks ist. Das würde ich echt durchleiern, solange, bis Dein Sohn mitbekommt, dass die Geschichte doch eher langweilig ist und er die Realität (also den Piks) sieht und erkennt und das auch einordnen kann. Grade in dem Altern kannst Du soviel über spielen verarbeiten und erreichen.
Viel Glück!
Hallo,
der Ältere meines Bruders hatte auch eine Weißkittelphobie.
Beim Kinderarzt war er nach der Einschulungsuntersuchung (wurde zu diesem Zeitpunkt noch beim KiA gemacht) nicht mehr.
Meine Schwägerin ist mit ihm nur mehr beim Arzt gewesen, wenn eine Impfung anstand. Und die Impfungen wurden von einem befreundeten Hausarzt gemacht, der auch den Rest der Familie betreut, dessen Kinder in denselben Kindergarten wie er gegangen sind.
Er ließ sich Gott sei Dank immer davon überzeugen, dass es notwendig ist.
Der Schaden, den eine Krankheit anrichten kann, ist ungleich höher einzuschätzen, als die meisten Nebenwirkungen der Impfungen, wenn sie denn überhaupt auftreten.
Und nein, diskutieren würde ich mit meinem Kind darüber nicht.
GLG
Aus dem Beitrag der TE entnehme ich , dass die Frage ob Impfen oder nicht gar nicht besteht.
Sie schreibt ja sie möchte Impfungen machen lassen ,weiss aber aufgrund der Ängste des Kindes nicht wie sie es anstellen soll, das Kind impfen zu lassen.
Ich denk auch da muss man so "besondere" Wege finden
wie .B bei euch den befreundeten Hausarzt wählen statt den Kinderarzt.
LG
Karna
Hallo,
vielleicht lässt er sich auch leichter impfen, wenn Ihr Euch parallel impfen lasst?
Ich hatte das zu Anfang mit der Grippe-Impfung. Meine Tochter war zwei und hat irgendwie nicht eingesehen, dass es noch eine Spritze sein muss.
Der Kinderarzt hat dann erst mich und dann meine Tochter geimpft und gut war es.
Man kann Impfungen ja auch vom Hausarzt durchführen lassen und wenn gerade bei einem von Euch eine Auffrischung fällig ist, lasst Euch gleich mitpieken.
GLG
Hallo,
also ich sehe das wie lucy15!
Das kann nicht sein, dass ein Kind sowas entscheidet!
Meine Tochter ist 4,5 Jahre alt und ein riesen Angsthase.
Bei jedem Arzt wird geschrien schon die gesamte Autofahrt!
Aber alles was zum Wohl des Kindes ist und auch zum Wohl anderer Kinder, damit diese sich nicht anstecken, wird gemacht, egal ob Kind schreit oder nicht!
Notfalls mit festhalten!
Habe ihr gesagt, dass es sein muss. Wir haben dieses Jahr und letztes Jahr auch schon etliche für sie unangenehme Termine wahrnehmen müssen.
Aber mittlerweile hilft viel reden. Sie wollte nach einem Krankenhausaufenthalt ihr Antibiotikum nicht einnehmen. Habe dann viel mit ihr geredet und es hat geklappt. Auch der letzte Arztbesuch war relativ positiv.
Viel reden hilft bei uns, denn dann kommt es auch beim Kind an warum manches eben gemacht/ genommen werden muss.
LG und alles Gute
Sag deinem Kind, dass ihr am nächsten Tag zum Arzt geht, damit er eine Impfung bekommt. Die Impfung ist dafür da, dass er eine bestimmte Krankheit nicht bekommt. Die Spritze tut weh, aber nur kurz, und danach gibt es ein buntes Pflaster. Du verstehst, dass er das nicht will, aber es ist deine Entscheidung. Du wilslt nicht, dass er diese Krankheit bekommt (die tut nämlich mehr weh als eine Spritze).
Und dann trägst du dein Kind wenn es sein muss unter Protest zum Arzt, lässt ihn Impfen, und tröstest dann.
Keine Sprüche à la "tut nicht weh" - "war nicht so schlimm".
Und danach - egal, wie es gelaufen ist, geht ihr in Ruhe ein Eis essen.
Mein Sohn kann auch sehr stur sein, extrem stur sogar. ABER es gibt Momente, in denen er selber entscheiden kann (dann läuft er eben ohne Jacke zum Auto, in den 1-2 Minuten wird er nicht erfrieren) und Momente, in denen ich entscheiden muss und dazu zähle ich auch wichtige ärztliche Untersuchungen.
Natürlich erkläre ich gerne, was wahrscheinlich gemacht werden wird, warum es wichtig ist, dass es u.U. ein bisschen weh tun könnte... ich finde es auch total in Ordnung, dass die Kinderärztin meiner Kinder beim Impfen immer so ein kleines Traubenzuckerbonbon für die Kinder hat, das lenkt ab und der Pieks ist schneller vergessen. Meinem Sohn hilft auch, wenn er meine Hand ganz doll festhalten darf, darf er gerne, ABER er entscheidet ganz bestimmt nicht im Kindergartenalter, ob er geimpft wird, oder eben nicht. Das darf er erst entscheiden, wenn er diese Entscheidung auch wirklich überblicken kann.
Es gibt einen Unterschied zwischen Mama sein und beste Freundin sein, das wird heute immer häufiger vergessen.
lg