Angst vor Gespräch mit Pädagogin "Ihr Kind ist zu anderen Kindern grob"

Hallo! Ich hab gerade meinen Sohn in den Kindergarten gebracht. Dort wurde mir gesagt, dass er gestern ein anderes Kind einfach so am Hals gekratzt hatte. Und zwar so stark, dass das Kind blutete. Mein Sohn (3) schubst wohl des öfteren gerne herum. Jetzt bittet die Pädagogin um ein Gespräch. Ich hab total Angst. Was erwartet mich da?!

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Wovor hast du denn Angst? Nicht du schubst und haust und kratzt, sondern dein 3 -jähriges Kind. Du wirst also keinen Ärger bekommen, sondern du kannst gemeinsam mit den Pädagogen schauen: wann passiert es? warum passiert es? wie können wir ihm gemeinsam helfen, einen andern Weg zu finden? Er ist erst drei! Da können so Zwerge schon auch mal unschöne Dinge tun, aber vielleicht ist er sprachlich noch nicht so weit und muss sich anders durchsetzten, oder sonst etwas. Finde es mit den Erziehern heraus, findet gemeinsam einen Weg damit umzugehen und dann ist die Sache durch. Ich drück dir Daumen und gebe dir für den gesamten Lebensweg mit deinem Kinde folgendes Mantra mit auf den Weg: "Es ist nur eine Phase... Es ist nur eine Phase..." (Mental vor sich hinzumurmeln, wenn alles schief läuft mit dem Nachwuchs ;-) )
Bei drei Kindern murmle ich seit drei acht Jahren quasi non stop :-D
LG ich

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Mach dir keine Sorgen. Als kompetente Pädagogin wird sie die keine Vorwürfe machen. Vielmehr werdet ihr gemeinsam überlegen: Was kann passieren, damit dein Sohn dieses Verhalten nicht mehr zeigt. Sieh es als Unterstützung und freu dich drauf, dass sich jemand die Mühe macht gemeinsam mit dir über dein Kind nachzudenken :-D

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Hab keine Angst!
Wie schon gesagt wurde, es wird dir keiner den Kopf abreißen oder vorwerfen das du deinem Sohn das so beibringst.

In der Regel wird geschaut : seit wann macht das Kind dies, wie sind die Situationen vorher gewesen (im Streit o.ä.), kennt man als Mutter dies von zu Hause? Wie reagiert man als Mutter auf sowas, wie wird das in der Kita gehandhabt, was kann man gemeinsam machen, Teamwork zwischen Kita und Eltern sozusagen.
Mein Kleiner hatte eine schöne Beissphase, da war ich auch ganz eng mit den Erziehern im Kontakt, geklärt wird sowas in der Gruppe, aber es muss natürlich ein Austausch stattfinden.

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Auch wenn es jetzt bestimmt auf mich Steine regnet,

aber ich finde das ist erziehungssache.

Wenn man nicht konsquent und früh reagiert auf schubsen etc. Schon im Alter von 1 Jahren, und das verharmlost und nur abtadelt, dann werden dadurch so größere Probleme.

Wir haben Katzen und mein Kind streichelt die Katzen sanft.

Wieso weil wir ihr es von Anfang beigebracht haben, das man nicht zerrt, zupft oder schlägt.
Und wenn sie versucht hatte mal grob zu werden, egal ob bei anderen oder erwachsenen,
haben wir sehr bestimmend da eingegriffen und nicht im Babysingsang gesagt:
schatzi das macht man aber nicht, das tut weh.

Sorry, das ich hier statt Mut zu machen sowas sage.
Aber es musste raus......ich hab zu oft es einfach gesehen auf Spielplätzen,
Kind geht Kind an und die Mama im Singsang: das geht aber nicht......

Und jetzt werft Steine.............

Und die Kindergärtner wird wenn Sie eine gute Pädagogin ist auf Ursachenforschung gehen,
woher das Verhalten kommt. Langeweile, Aggression oder neue Lebenssituation etc.

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Wieso Steine werfen? Du hast ja Recht! Trotzdem kann es durchaus auch mal passieren, dass der formschön-konsequent erzogene Sprössling mal aus dem Ruder läuft :-D

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Einerseits hast du Recht. Viele Eltern reagieren mir da auch nicht bestimmt genug drauf. Andererseits ist eben auch jedes Kind anders.
Bei meiner Tochter hat das auch so funktioniert, wie du es beschrieben hast. Sie hat als sie noch ganz klein war, mal versucht uns zu hauen oder zu beißen, wir haben ganz bestimmt "Nein" gesagt und die Sache war nach ein paar Mal gegessen. Tja, mein Sohn ist ein anderes Kaliber. Seit er ein Jahr alt ist beißt und haut er gerne mal. Seine Schwester, Besucherkinder, uns. Wir sagen ihm immer und immer wieder, bestimmt, sehr bestimmt, laut, schreiend, leise, wie auch immer, dass das so nicht geht. Dass das weh tut. Dass wir das nicht wollen. Es hilft genau nichts. Phasenweise ist es besser, phasenweise schlechter. Aufgehört hat er ein Jahr später immer noch nicht.

Vielleicht mach ich auch was falsch, keine Ahnung. Wenn du noch eine Anregung hast, was ich da machen kann, immer her damit.

LG

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Aber jeder muss eben ab und zu einmal erziehen, damit

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Ich denke auch, dass du dir keine Gedanken machen musst. Es ist natürlich immer ätzend wenn das Kind sowas macht. Da muss man drauf reagieren. Man kann aber nicht die gesamte Erziehung bereits mit einem jahr abhandeln, es kommt doch immer wieder einmal vor, das Kinder solche Phasen haben und bei meinen hilft auch nie sofort einmal doll schimpfen. es ist gut wenn Kindergarten und Eltern eng zusammen arbeiten, Erziehung ist Elternsache, aber natürlich auch Kindergartenangelegenheit! Sonst bräuchte es dort keine Erzieher.

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Hallo,

alles Erziehungssache! #augen

vg
novemberhorror

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Kinder ab ca.2 Jahren agieren ihre Gefühle über ihren Körper aus und das ist völlig normal.Wir "Grossen" sollten ihnen immer wieder zeigen, dass es auch anders geht. Vielleicht hat sich dein Sohn an dem Tag besonders geärgert....ich würde das nicht überbewerten. Ich bin auch Pädagogin und trotzdem hatte mein Sohn ähnliche Phasen. Hat rein garnichts mit Erziehung zu tun, sondern ist eine völlig normale Reaktion, wenn das Kind z.B.wütend ist und noch nicht richtig sprechen kann oder wenn die Sprache da ist und es beim anderen Kind nicht durchkommt.
Was ich leider immer wieder auf Spielplätzen beobachte, dass die Heli- Mütter bei jeder kleinsten Kleinigkeit eingreifen und dem Kind dadurch nicht die Möglichkeit geben den Konflikt alleine zu lösen.Es wird viel zu schnell und zu hart eingegriffen.Ohne Erklärung wird das Kind häufig nur angeschnauzt.Wut und Enttäuschung werden damit unterdrückt.Es folgt keine wirkliche Klärung der Situation.Schade!