Hallo,
mein Sohn ist drei und geht seit Dezember in die Kita (vorher war er bei einer Tagesmutter mit 2-3 anderen Kindern). Die Eingewöhnung klappte problemlos und im Januar ging er dann regulär ohne Probleme.
Seine Zeiten waren von 9 bis ca 16 Uhr, da ich eine Fortbildung gemacht habe und 6 Stunden täglich arbeiten gegangen bin.
Er war immer gut drauf wenn wir ihn abgeholt haben und es schien als fühle er sich wohl.
Seit wir in den Osterferien im Urlaub waren ist es nun leider jeden Morgen ein Drama wenn ich ihn in den Kindergarten bringe. In den ersten Tagen dachte ich noch ok, er war jetzt zwei Wochen bei Mama und Papa und muss jetzt wieder in die Kita, aber es wird jeden Tag schlimmer.
Er fängt furchtbar an zu weinen und klammert sich an mich. Gestern hatte ich meinen letzten Arbeitstag und da bin ich dann auch weinend aus der Kita raus.. Er hat sich wohl nach einer Minute beruhigt aber ich hatte echt zu kämpfen... Heute Morgen wieder das gleiche...
Seit heute bin ich nun Zuhause, weil wir im Juni seine kleine Schwester erwarten und mein Gewissen plagt mich so sehr..
Klar ist, dass ich ihn nun immer erst um halb zehn bringe und auch früher abhole (gegen 14 Uhr), aber es tut mir so unendlich weh wenn er so weint.
Mein Kleiner ist ein ruhiges und schüchternes Kind und mir wurde auch schon gesagt, dass er in der Gruppe (25 Kinder) oft nur beobachtend und etwas ängstlich da steht. Wenn mittags weniger Kinder da sind taut er richtig auf und hat dann Spaß.
Seine Erzieher haben den Eindruck dass er gerne hingeht und Spaß dort hat und auch wir merken, dass die Kita ihm gut tut. Er redet sehr viel mehr, singt viel und erzählt von den anderen Kindern. Er hat Fußball für sich entdeckt und wenn wir ihn abholen saust er glücklich im Garten rum.
Ein Problem ist wohl auch, dass er sich manche Dinge im Kindergarten nicht traut... Das sind einfache Dinge wie den Wasserhahn auf zu drehen.. Da ich weiß dass er das kann und er es auch in der Kita alleine macht wenn wir ihn abholen frage ich mich, wieso er es nicht kann wenn eine Erzieherin dabei ist.
Zuhause lassen kommt eigentlich nicht in Frage, da ihm wie oben geschrieben die Kita eigentlich gut tut und wir abwarten wollen wie es wird wenn das Baby da ist.
Die Erzieher sagen, dass es normal ist und es Kinder gibt bei denen die Trennung erst später problematisch wird...
Habt ihr irgendwelche Tipps für mich?
Ich komme mir schlecht vor und bin wirklich traurig...
LG spikuline mit Muckelchen (3) und Bauchmaus (33.SSW)
Jeden Morgen Drama in der Kita...
Wie nehmen die Erzieher ihn in Empfang?
Meinen Kindern hilft es, wenn sie gleich in interessante Aktivitäten eingebunden werden - dann ist es okay, wenn ich gehe.
Sie versuchen ihn einzubinden und sprechen ihn an und fragen was er machen möchte... Er sagt dann dass er sich draußen auf die Bank setzen möchte, Schuhe anziehen möchte und ich da bleiben soll... Er lässt sich leider nicht dazu animieren mit ihnen mitzugehen...
Ich habe leider eh das Gefühl, dass ihn dort noch die Bezugsperson fehlt, weil sich dauern Springer da sind...
Bei der Tagesmutter war er ein ganz anderes Kind... Aber gut, die konnte sich ganz anders mit ihm beschäftigen.
Er hat keinen Bezugserzieher?
Ja, dann lass ihn doch bei Dir zu Hause!! Was ist Dein Problem? Du bist zu Hause und kannst Dein Kind selbst betreuen. Kein Kind MUSS fremduntergebracht werden, nur weil das die meisten Eltern so machen. Es reicht doch völlig aus, wenn Du Dein Kind ein Jahr vor der Schule langsam daran gewöhnst fremdbetreut zu werden, damit die Umstellung für die Schule nicht so extrem läuft.
Selbstverständlich sind die Kinder am liebsten bei ihrer Mama und daran, dass Du so leidest und es Dir so schlecht geht, kannst Du auch erkennen, dass das auch die Mama am allerliebsten so möchte. Und dann macht das doch auch. Du als Mutter betreust Dein Kind am allerbesten mit all der Liebe, die es braucht.
Alles Liebe für Euch!
Wie bereits geschrieben erwarte ich im Juni ein Baby. Da wir absolut nicht einschätzen können, wie die Situation dann ist, möchte ich es jetzt nicht übers Knie brechen und sagen ich lasse ihn einfach zu Hause!
Ich kann ihn dann und auch die Wochen vor der Geburt nicht die Aufmerksamkeit geben die er braucht. Er braucht zudem den Kontakt zu anderen gleichaltrigen Kindern und wie soll ich das mit Neugeborenem bewerkstelligen?
Sicher schafft man das und ich ziehe den Hut davor, aber ich persönlich habe Bammel davor!
Und ich gebe ihn nicht in die Kita nur weil andere das so machen... Das wäre ja zu einfach...
Hm. Also ich bin der Meinung, dass es ganz natürlich ist, dass ein Mutter es schafft zwei Kinder zu betreuen. Es ist auch natürlich und normal, wenn sie die Dinge ändern, wenn ein Geschwisterchen zur Welt kommt. Ich weiß ja nicht, wie es bei Deinem Sohn ankommt, wenn Mama und das neue Baby zu Hause bleiben dürfen, er aber in den Kiga muss. Es wäre toll, wenn Du Dir mehr zutrauen würdest.
Aber ich es ist natürlich Deine Entscheidung. Bei mir kam es halt so an, dass es Dir wirklich schlecht geht und Du leidest (Dein Kind ja sowieso) und schien mir "meine" Lösung ganz selbstverständlich.
Alles gut, mach wie Du es denkst und vergiß, was ich dazu geschrieben habe.
Hallo!
Wir hatten so eine Situation auch bei unserer Großen einmal, die war damals aber schon 4. Bei uns hat ein intensives Elterngespräch die Lösung gebracht (Belohnungssystem mit Punkte kleben, ich schätze aber, dafür ist dein Sohn noch zu klein).
Ich würde schnellstmöglich ein Gespräch suchen, das dann nicht zwischen Tür und Angel sondern in ruhiger Atmosphäre und der notwendigen Zeit an einem Extra-Termin stattfinden sollte. Mit dem Satz "Das ist normal, das gibt sich wieder" würde ich mich nicht abspeisen lassen, weil für dich die Situation ja auch belastend ist und mit der Geburt des Geschwisterchens ja sicher nicht leichter wird.
Und es muss natürlich ganz klar eine Bezugserzieherin her, der dein Sohn vertraut. Die sollte dann deinen Sohn an der Gruppentüre abholen und so die Trennung erleichtern.
Was man noch versuchen könnte: Manche Kinder kommen schlechter an, wenn schon viele Kinder in der Gruppe sind, andere kommen dann besser klar. Ich würde einmal mit der Bringzeit spielen und ihn später oder eben früher bringen.
LG
Hi,
mein jüngerer Sohn ist auch so einer, der immer mal wieder mehr Schwierigkeiten mit dem Abschiednehmen hat. das ist aber wirklich immer nur der akute Trennungsschmerz, kaum bin ich weg, ist alles ok.
Ihm fällt es übrigens leichter, je früher er geht. Wenn erst so 2-3 andere Kinder da sind fühlt er sich am wohlsten und findet dann leichter in den Tagesablauf hinein.
Ich hatte am Anfang noch Mitleid, weil er seit September aufgrund meiner Arbeitszeiten und Schulanfang des Großen immer schon um halb 8 in den Kiga muss. Aber seitdem haben wir auch keine Probleme mehr.
Wenn wir hinkommen und es steppt schon der Bär und alle Kinder wissen schon, mit wem und was sie spielen, dann macht ihm das irgendwie Angst.
Vielleicht könnt ihr das ja auch mal versuchen, dass er einer der ersten morgens ist. Alles ist noch ruhig, die Erzieherin kann ihn viel intensiver in Empfang nehmen, er kann vielleicht helfen Tee kochen oder sonstwas und nach und nach kommen dann erst die anderen Kinder dazu.
LG juju
Hallo,
ich muss gestehen dass ich darüber noch gar nicht nachgedacht habe. Ich dachte eher ich bringe ihn vielleicht erst später damit er insgesamt nicht so lange da ist.
Aber es ist ja logisch was zu sagst. Wenn weniger Kinder da sind fällt es ihm vielleicht leichter.
Ich habe ja selbst den Eindruck dass die vielen Kinder ihm eher Angst machen (das ist auch auf dem Spielplatz so) und er morgens erstmal "ankommen" könnte bevor es los geht.
Er ist ein ziemlicher Langschläfer und das war für mich eben auch die Idee je später je besser... Aber ich werde es direkt mal ausprobieren ob es vielleicht besser ist wenn ich ihn schon gegen acht hinbringe.
LG
Bei uns war es damals ähnlich wie bei Juju. Wenn ich ihn brachte und er war einer der ersten kam er super in den Tag. Brachte ich ihn später, weil ich z.B. spätdienst hatte und es waren schon viele Kinder da gab es Geschrei. Allerdings auch immer nur kurz. Ich habe immer kurz vor der Tür (natürlich für ihn nicht sichtbar) gewartet bis ich gehört habe, dass er nicht mehr schreit und bin dann gegangen. Laut Erziehern war er ansonsten auch wie immer.
Ich habe ihn dann aber immer versucht sehr früh zu bringen einfach weil er sich wohler fühlte.
Das ist übrigens si geblieben. Inzwischen ist er 4 und wenn ich ihn mal später bringe klammert er an meinem Bein und quengelt. Kommt er regulär als einer der ersten flitzt er in den Raum und ich hab Glück noch ein Küssen zu bekommen...
Lg Mimmiflora
Hallo,
wäre es eine Möglichkeit, Dein Kind eher zu holen? Bis 16:00 Uhr ist schon recht lang, wenn es nicht wirklich sein muß. Ganz raus nehmen würde ich ihn aber nicht. Es ist oft so, wenn ein Geschwisterkind unterwegs ist, daß die Kinder Ihr Verhalten ändern. Das gibt sich schon wieder, meine ich.
LG
Hallo,
ja ich werde ihn jetzt früher abholen! Wenn ich arbeiten war war es leider nicht anders möglich, aber nun werde ich ihn in der Regel schon zwischen 14 und 15 Uhr abholen, je nachdem was ansteht.
LG
Wir hatten das auch - meine Tochter ging die ersten Monate (sie war vorher auch schon in der Krippe) super gerne in den Kindergarten, es gab nie Probleme beim "Abgeben" und auf einmal wollte sie nicht mehr hin, bzw. sollte ich da bleiben - egal mit was die Erzieher "gelockt" haben.
Wir haben trotzdem konsequent die Verabschiedung gemacht und sobald ich aus der Tür war, hat sie auch aufgehört zu jammern.
Meine Freundin (selber Erzieherin) sagte mir, dass viele Kinder irgendwann mal so einen Durchhänger haben. Das sei wohl völlig normal.
Lass Dich nicht verrückt machen und vor allem - zeig Deinem Kind nicht, dass Dir die Trennung auch schwer fällt.
Hallo!
Das Problem ist wohl vor allem die Personalsituation in der Kita. Der Jahrespraktikant hat ja auch mal Schule und Urlaub, und sonst ist zu viel Wechsel. Vor allem auch die unklare Lage ab Sommer, eigentlich sollte jetzt schon fest stehen, wer dann ab Juni FEST in der Gruppe arbeitet.
Ich kann Dir sonst nur raten, eine Kita mit einer stabileren Personalsituation zu suchen. Bei uns bleiben die Teams normalerweise so wie sie sind, bis auf die Praktikanten - und da wird ein Großteil übernommen. Vielleicht muss mal eine schwangere Erzieherin ins Beschäftigungsverbot, aber auch da suchen wir nach dauerhaften Lösungen.
Immer nur mit Springern überbrücken ist pädagogisch wirklich fragwürdig und sehr unglücklich, weil eben unsichere Kinder da nie eine Bindung aufbauen können. So eine Kita würde für mich nicht in Frage kommen, ebenso eine mit offenen Gruppen.
Leider sind in den anderen Kitas keine Plätze frei, wir haben schon nachgefragt. In einer anderen Kita hier sind drei Kinder die mit ihm bei der Tagesmutter waren. Die sind im Sommer gewechselt und da war es platzmäßig kein Problem... Im Winter gab es leider keine Möglichkeit.
Habe erst jetzt wieder angefragt... Leider alle Plätze voll...
Bleib dran und frage öfter nach. Ja, Du bist jetzt echt sehr spät dran, die meisten Plätze werden eben im Sommer frei, aber manchmal zieht eben unterm Jahr jemand weg. Da muss man aber schnell sein.
Das ist eben das Problem, wenn man außerhalb des Kindergartenjahres anfangen will, da sind eben oft nur da Plätze frei, wo aus sehr gutem Grund keiner hin will.
Erkundige Dich auch beim Jugendamt ob neue Kitas geplant sind, da kann man auch gute Chancen haben.
Hallo,
das ist wirklich blöd, und irgendwann macht das wirklich jedes Kind mal.
Mein Sohn war anfangs auch sehr schüchtern, und bei uns ging es einfacher, wenn wir ihn sehr früh gebracht haben (dann natürlich auch eher wieder abholen), wenn noch nicht viele Kinder da sind. Es ist einfacher, die vielen anderen anzunehmen, wenn man selber schon da ist, als wenn man als einer der letzten in die große Gruppe kommt, gerade für schüchterne Kinder.
Es war auch wichtig, dass er direkt von einer Erzieherin angenommen und abgelenkt wurde (mit Buch oder Spielzeug), also wirklich auf den Arm / Schoß übergeben wurde. Da hat er dann zwar manchmal kurz geweint, aber wenn er sein Lieblingsbuch sah, war alles gut.
Weiter sollte die Trennungsphase sehr kurz sein, also nicht noch lange bei Mama auf dem Arm sein oder mit Mama spielen. Je länger du dabei bleibst, desto mehr merkt er, dass du eigentlich nicht gehen willst und die eigentliche Trennung wird nur noch schwieriger.
Mein Sohn wird jetzt im Sommer 5 und seit langem ist es ganz entspannt, er geht einfach selber in die Gruppe. Aber das hat durchaus gedauert. Als kontraproduktiv hat sich "zur Tür bringen / rausschmeißen / winken" herausgestellt. Wenn neue Leute (z.B. auch viele Eltern oder Praktikanten) in der Gruppe / Einrichtung sind, dann bringt ihn das auch noch heute aus dem Konzept.
Ich drück die Daumen, dass es schnell besser wird bei euch!
Zu mir hat mal eine Erzieherin mal gesagt, dass manche Kinder ein dreiviertel Jahr brauchen um "richtig" anzukommen.
Er ist ja nun noch nicht wirklich lange dort.
Wie sieht denn euer Ritual bei der Verabschiedung aus? Uns hat es damals geholfen, dass ich mit meinen Sohn noch 10-15min im Gang gespielt habe und dann erst in die Gruppe sind. Er brauchte die Zeit um anzukommen...
Gut ist auch, wenn er gleich mit einbezogen wird...
Das er sich dort manche Dinge nicht getraut, finde ich völlig normal und zeigt eigentlich auch, dass er einfach noch nicht völlig angekommen ist...
Vieleicht ist die Gruppe einfach auch zu groß. 25 Kinder sind ja schon ne Menge. Er muss seine Rolle dort in der Gruppe ja auch erst finden.
Ungwöhnlich ist es nicht, dass Probleme bei der Verabschiedung erst später auftauchen.
Ansonsten gib ihn Zeit. Bleibe mit den Erzieherinen im Gespräch. Achte darauf, dass er sich in der Gruppe gut integriert...
Viel Erfolg.
Ach, was bei uns an schlechten Tagen nach wie vor hilft, ist, wenn ich meinen Sohn etwas persönliches mitgebe. Zum Beispiel mein Schal, den ich drum habe... etc