Ab wann um Tagesmutter kümmern?

Guten Morgen zusammen! Ob das hier jetzt das richtige Forum ist, bin ich mir nicht ganz sicher, aber ich denke es passt am ehesten. Aktuell bin ich noch mit unserem ersten Kind schwanger. Ich möchte ein Jahr zu Hause bleiben und muss dann aus finanziellen Gründen leider wieder anfangen zu arbeiten. Wir haben uns entschieden, dann für die Betreuung erst mal eine Tagesmutter zu nehmen. Ab wann sollte man sich um einen Platz kümmern? Ich habe gerade mit einer Tagesmutter telefoniert, die mir empfohlen wurde, um mich zu erkundigen. Sie sagte es reicht völlig, wenn ich mich ungefähr im November noch mal melde. Unser Kind wird wahrscheinlich Ende Mai kommen, d.h. ich würde ab circa Juni 2016 wieder arbeiten. Und ich möchte dann natürlich auf keinen Fall ohne Betreuungsplatz da stehen. Was meint ihr, reicht es wirklich, sich erst ab November darum zu kümmern? Viele Grüße, Tiny

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Also bei uns melden sich alle schon in der Schwangerschaft an. Ich habe es erst gemacht, als unsere Tochter gerade geboren war und da war ich schon viel zu spät.

Du kannst beim örtlichen Kita-Amt nachfragen. Bei uns musste man sich allerdings bei jeder Wunschkita selbst anmelden (so auch Tagesmütter). Bin übrigens kein Fan von Tagesmüttern, meine Tochter war in der Krippe.

Die Devise lautet: Je eher desto besser! :-)

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Das hängt von der Region ab.

Hier kann man sich natürlich immer informieren, aber um einen Platz bewerben ab der Geburt des Kindes. Je früher man das macht, umso besser.

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Das ist regional sehr unterschiedlich. Hier bei uns kann man sich erst anmelden, wenn das Kind geboren wurde.

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Hallo,

gibt es bei euch denn viele Tagesmütter? Hättest du sogar die Möglichkeit einen Platz auszuwählen?

Ich habe selbst nie eine Tagesmutter in Anspruch genommen, viele meiner Freundinnen schon. Und da war es nicht immer einfach einen Platz zum Wunschzeitpunkt zu bekommen. Das Kindergartenjahr startet hier im August, neue Kinder werden auch erst dann im Kindergarten aufgenommen. Es kann also sein, dass zu deiner Rückkehr in den Job die Plätze bei der Tagesmutter noch belegt sind durch Kinder, die erst ein paar Monate später in den Kindergarten gehen.

Ebenso gibt es in unserer Stadt nicht so viel Auswahl an Tagesmüttern. Besonders attarktiv sind die Tagesmütter, die sich zusammengeschlossen haben und so auch im Krankheitsfall eine Betreuung garantieren können. Eine gute Freundin von mir hat oft im Büro gefehlt, weil ihre Tagesmutter kurzfristig ausgefallen ist und sogar mal für 3 Wochen mit den eigenen Kindern zu einer Mutter-Kind-Kur aufgebrochen ist - zusätzlich zu den üblichen Schließzeiten wegen Urlaub. Sie hatte teilweise große Probleme eine kurzfristige Betreuung für ihren Sohn zu finden - in einem Zusammenschluss von Tagesmüttern wäre das vielleicht nicht passiert.

Da du auf eine gute und zuverlässige Betreuung angewiesen bist, würde ich mich an deiner Stelle schon früher kümmern. Aber wie gesagt, das resultiert aus den Dingen, die ich von meinen Freundinnen mitbekommen habe.

Viele Grüße,
lilavogel

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wollte ich auch empfehlen: wenn man keiner hat, die kurzfristig einspringen kann, würde ich mich nach einer Krippe umschauen oder diese sogenannte "Großtagespflege", das ist eine Gruppe von Tagesmutter, die in gemietete Räumlichkeiten zusammenarbeitet. Du willst doch nicht dein Kind zu einer fremde Frau geben, wenn deine Tagesmutter ausfällt. Zumidestens würde ich das nicht machen, deswegen kommt eine Tagesmutter mit reine "Vertretung" wohl kaum in Frage, es muss dann die "Großtagespflege/Verbund" sein.

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Hier in München muss man sich bereits in der Schwangerschaft oder kurz nach der Geburt spätestens um die Betreuung kümmern. In anderen Regionen sieht es aber anders aus. Jedenfalls schadet es nirgendwo, wenn man das eher früher als später macht.

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Das ist wirklich von Region von Region unterschiedlich. Ich bin Tagesmutter im Hohenlohekreis und bin immer froh, wenn ich die Anfragen ca. 2Monate vor Eintritt bekomme, damit genug Zeit für die Anträge und die Planung der Eingewöhnung bleibt. Würde bei mir jemand ein Jahr im Voraus anfragen, könnte ich ihm keine Zusage machen. Ich halte keine Plätze über mehrere Monate frei, viel zu oft passiert es, dass Familien dann doch umziehen, sich für eine andere Betreuungsform entscheiden, die Arbeitszeiten doch anders sind als gedacht.... am Ende lehne ich mehrere Kinder ab und steh dann mit einem freien Betreuungsplatz da. Wenn ich nicht betreue, verdiene ich auch kein Geld, in Kiga und Kita ist das anders.

Vielleicht wär´s ganz sinnvoll , wenn Du mal guggst, wer bei Euch die Tagesmütter vermittelt, Jugendamt oder Tamu-Verein, die können Dich am besten beraten.

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Ich danke euch für eure Hilfe und Tips! Grade das Thema Vertretung ist ja auch nicht unwichtig! Sehr guter Hinweis! Ich denke, ich werde mich mal bei der entsprechenden Behörde schlau machen und mich da mal durchfragen...
Vielen Dank!!!

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Hallo,

es besteht zwar ein Rechtsanspruch ab dem ersten Geburtstag, aber den Wunschplatz bekommt man einfach jeweils zum Beginn des Schuljahres zum 01. August.

Anmelden kann man sich bereits jetzt - bzw. bekommt man dann die genauen Anmeldeterminde für jede Kita/jede Stadt genannt.

Unterm Jahr hätte ich hier in der Umgebung keine Chance - nur mit weiterem Fahrweg.

LG Andrea

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Ich hatte mir damals auch mehrere Tagesmütter angeschaut aber ernsthaft keine gefunden, der ich mein Kind hätte anvertrauen wollen. Bei der einen stank es heftig nach frischem Zigarettenrauch, die nächste betonte mehrfach, dass Essen kochen oder gar aufwärmen nicht zu ihren Aufgaben zähle, die andere hatte einen inkontinenten Hund in der Wohnung, die nächste sagte, sie traue sich alleine mit den vier Kindern nicht vor die Haustür, ... Hinzu kam eben auch noch die Problematik, was ich mache, wenn die Tagesmutter mal ausfällt.

Ich habe den Zwerg dann mit nicht ganz anderthalb in einen Minikindergarten (Kinder von 6 Monaten bis 3 Jahren) gegeben. Da war die Betreuung jederzeit gesichert. Auch die unterschiedlichen Betreuerinnen, jede mit ihrem ganz eigenen Stil, fand ich schön. Da hat sich jedes Kind seine Bezugsperson aussuchen können. Auch empfand ich die Kinder nicht einer einzigen Betreuerin so "ausgeliefert" und die Aufsicht war gesichert, auch wenn ein Kind eine frische Windel brauchte oder was auch immer. Auch war hier die Umgewöhnung in den großen Kiga absolut problemlos. Das ganze war sehr professionell, eine Köchin machte das Mittagessen, ein super Aussengelände, die Betreuerinnen waren speziell für die Kleinkindbetreuung ausgebildet, die Möbel und das Spieleangebot Altersgruppengerecht, das hat mir alles zusammen gut gefallen.

Wichtig ist immer der Betreuungsschlüssel. Hier kamen 10-12 Kinder auf 3 Betreuerinnen.

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Das klingt echt klasse. Ich wüsste nur nicht, dass es sowas hier in der Gegend gibt, aber da wird mir gleich Google weiterhelfen:-) Danke für den Tip!