Hallo alle zusammen..
Wir waren gestern zum Elterngespräch bei unserem Sohn (3) in der Krippe..
Er ist ein lebhaftes, aufgewecktes Kind, das im Moment auch mal gerne seine Grenzen testet.. Wir haben zuhause auch manches Mal einen großes Bock-Anfall..
Nun wurden wir zum Gespräch gebeten und uns wurde gesagt, dass unser Sohn überhaupt nicht auf die Erzieher hört und die anderen Kinder ärgert..
Einige Beispiele:
- Er spielt mit anderen Kinder auf der Burg, stellt sich vor sie und lässt sie nicht durch, auch wenn die Kinder sagen, dass sie das nicht möchten.. Als ein Kind durch seine Beine durchkriechen wollte, ist er ihm auf den Kopf getreten..
- Er sagt seinem Freund: Geh mal dahin und nimm den Kind das Spielzeug weg..
- Er sagt zu den anderen Kindern, dass er sie "auffressen" will..
- Wenn die Erzieher ihm was sagen, grinst er sie an und macht weiter..
Wir kennen ihn so zuhause NICHT! Klar, er testet auch mal und wird bockig, aber dieses Verhalten mit den anderen Kindern kennen wir so von ihm nicht.. Auch sind nachmittags oft mit anderen zusammen und da ist uns sowas nicht aufgefallen..
Vielleicht noch zum besseren Verständnis: Es sind 15 Kinder in der Gruppe, wovon 6 Kinder um die 3 Jahre sind und die anderen sind alle max. 1,5-1 3/4 Jahre alt.. Unser Sohn ist sprachlich schon immer weit gewesen und außerdem auch groß für sein Alter, sodass Leute, die ihn das 1.Mal sehen nicht glauben können, dass er erst 3 ist..
Außerdem fehlt ihnen dort seit Ende März eine Vollzeitstelle, da eine Erzieherin schwanger ist und ins BV geschickt wurde.. So sind sie mit den 15 Kindern oft nur 2 Erzieherinnen..
Nun sollen wir ihn so oft so geht eher holen, um zuhause unsere Bindung zu festigen.. Und sie haben uns Erziehungsberatungsstellen empfohlen..
Wir haben eher das Gefühl, dass er um die Aufmerksamkeit der Erzieherinnen buhlt, weil sie durch den Personlamangel angespannter sind, weniger rausgehen und halt viele jüngere Kinder da sind und es nun einfach Zeit ist, dass er in den Kindergarten kommt.. Das passiert aber erst im Sommer nach den Ferien..
Ich selbst bin in der 13.SSW.. Unser Sohn freut sich total auf sein Geschwisterchen und wir reden hier zuhause wenig darüber, da es ja noch gar nicht für ihn greifbar ist..
Oh, es ist doch länger geworden als gedacht.. Ich hoffe, ihr könnt mir helfen..
Liebe Grüße
Verwirrt nach Elterngespräch.. Vieleicht wisst ihr einen Rat..
Hallo,
nur ganz kurz. Meiner Meinung nach gehört euer Sohn in die normale Kindergarten-Gruppe. Er scheint unterfordert zu sein und lässt das an den Kleineren aus.
LG
Tanja
Danke dir für die schnelle Antwort..
Wir haben ja auch das Gefühl, dass es nun für ihn weitergehen muss..
Lg
Susan
Hallo!
Wie lang bleibt dein Sohn noch in der Gruppe?
Ich denke, mit drei Jahren ist es gut, wenn er auch mit älteren zu tun hat. Dann kann er gar nicht so sehr den "Chef raushängen" lassen
Wie reagieren denn die Erzieher, wenn dein Sohn einem anderen Kind wehgetan hat oder auf Anweisungen der Erwachsenen nicht hört?
Gibt es das Problem erst seit gut einem Monat, seit die Gruppe unterbesetzt ist oder vorher auch schon? Wenn es vorher ähnlich war, hat es nichts mit dem Betreuungsschlüssel zu tun!
LG Silvia
Die Krippenkinder wechseln alle nach den Schließzeiten im Sommer in die Kindergartengruppen.. Also ist er noch bis Ende Juli dort..
Wir finden auch, dass er nun zu den Größeren gehört, um eben nicht ständig den Chef/ der Große zu sein.. Und er in einer neuen Konstellation wieder seine Stellenwert lernt..
Sie nehmen ihn aus der Situation und im schlimmsten Falle muss er an den Tisch eine "Auszeit" nehmen..
Wir hatten Anfang April Entwicklungsgespräch, da war schon mal Thema, dass er grad gut testet und bockt, aber diese Situationen sind erst danach aufgetreten..
Wir wurden aber auch an den Tagen, wenn es mal schlimm war, nie zur Seite genommen und es wurde mal was gesagt..
Echt traurig, wenn Erzieher schon bei Dreijährigen aufgeben.
Unser Sohn hatte auch so eine Phase, wurde geschimpft, fing er an zu lachen. Das war aber eher Verlegenheit und sein Versuch, die Erzieher milde zu stimmen.
In der Folgezeit wurde er einmal ermahnt, beim zweiten Mal wurde er aus der Situation genommen.
Nach kurzer Zeit hatte er die Regeln verstanden und war wieder das liebste Kind.
Danke für deine Antwort..
Das finden wir eben auch.. Zumal es gar keine Suche nach gemeinsamen Lösungsversuchen gab, sondern nur, was wir jetzt ändern sollen..
Na das ist ja mal eine Frechheit. Wendet euch an die Leiterin und teilt ihr mit, dass ihr von eurem Anrecht auf den Kindergartenplatz in Gänze Gebrauch macht! Die haben zu wenig Personal und wollen nun Kinder nach Hause schieben, was?!
Vielleicht kann er ja die Gruppe wechseln? Oder du schaust direkt nach einem anderen Kindergarten in der Umgebung. Normalerweise verlässt man eine Krippengruppe spätestens mit 3 Jahren! Redet Tacheles und lasst euch nicht unterbuttern!
Danke für deine Antwort.. Es hilft schon ungemein, dass man selbst mit seinem Gefühl wohl nicht ganz falsch lag..
Wir haben auch schon überlegt mit der Leitung zu reden, aber wir wissen nicht, ob die Erzieherinnen da nicht am längeren Hebel sitzen und es nachher eher ein Nachteil für unseren Sohn ist..
"...Nun sollen wir ihn so oft so geht eher holen, um zuhause unsere Bindung zu festigen....."
Netter Scherz...
So kann man das auch ausdrücken.
Also grundsätzlich bin ich der Meinung, dass Kinder eigentlich zu Hause erzogen werden. Aber in ihrer Krippen-/KiGa-Zeit haben sich die Erzieher nicht einfach rauszunehmen. Die machen es sich sehr einfach bei Euch. Wir hier arbeiten zusammen - und wenn's an dem einen Ort nicht klappt, dann suchen beide nach Ursachen und Lösungsmöglichkeiten.
Dein Sohn ist wahrscheinlich definitiv zu alt für die Gruppe.
Habt Ihr keine andere Möglichkeit, ihn bereits zu den Ü3 aufsteigenzu lassen? Vielleicht ein KiGa-Wechsel? Könnt Ihr Euch so etwa aussuchen?
Sein Verhalten ist relativ altersgerecht und er sucht seine Grenzen. Völlig normal.
Die Sache mit dem baldigen Geschwister überfordert viele Kinder. Unter normalen Bedingungen hätte ich es ihm noch nicht gesagt. Das verwirrt nur.
Wir waren aufgrund widriger Umstände dazu "gezwungen", unserem Großen in der 14.SSW mitzuteilen, dass er wahrscheinlich großer Bruder wird. Der war da zwar schon über 4, dennoch eigentlich überfordert - zumal die Zeitspanne überhaupt nicht greifbar ist in dem Alter.
Was in dem Kopf der Kinder vorgeht, kann man nur ahnen.
Das Thema spielt sicherlich mit rein, ist aber m.M.n. nicht ausschlaggebend.
Ich würde mich mit der Leitung zusammensetzen und die Thematik durchgehen, gemeinsame Lösungswege suchen und ausprobieren. Ansonsten denke ich - das gibt sich wieder.
Und ich würde nicht nachgeben und ihn früher nach Hause holen.
Das sind ausgebildete Erzieher und sie müssen wissen, damit umzugehen.
Wie gesagt: Ich sehe den Erziehungsauftrag im Elternhaus, aber wenn ein Kind in eine Einrichtung geht, dann haben diese mitzuarbeiten und nicht abzuschieben.
LG
Hallo,
manchmal frage ich mich, was einige Erzieherinnen eigentlich in ihrer Ausbildung gelernt haben, bzw. nicht gelernt haben.
Sie kriegen einen wilden 3-jährigen nicht in den Griff und Ihr sollt das von zu Hause, managen. Ne, ist klar...
Außerdem haben sie offenbar keine Ahnung, wie sich Kinder ab 3 Jahren entwickeln.
Euer Sohn ist definitiv zu groß für diese Einrichtung. Er langweilt sich mit den "Babies", und die anderen 3-jährigen scheinen auch weniger weit zu sein, als er.
In dem Alter konnte unsere Tochter mit den meisten gleichaltrigen Kindern auch nichts anfangen, weil sie viel weiter war, als sie.
Dazu kommt, dass viele Jungs mit drei ganz gut "den wilden Mann" markieren. Unser Sohn hat das mit 3 auch gemacht und beschwert sich jetzt mit 5 über die wilden 3-jährigen Jungs, obwohl er selbst ganz gut austeilen kann und den Kleinen natürlich körperlich überlegen ist. Aber die haben noch nicht gelernt, dass man sich an die Regeln (z.B. Stop!) halten muss.
Allerdings stellen sie im großen Kindergarten fest, dass bei den Älteren irgendwann Schluss mit lustig ist, und dass die stärker sind.
Deinem Sohn hat kein Kind etwas entgegen zu setzen, weil er auch noch größer und stärker ist, als der Rest.
Wenn Euer Sohn zu Hause verträglich ist, ist es Aufgabe des Kindergartens das Problem vor Ort zu lösen. Das würde ich denen ganz klar so sagen. Dann sollen sie ihn auf den Stillen Stuhl setzen, oder was auch immer.
LG
Heike
Hi,
bei uns im KiGa ist auch so ein Wilder, aber im Grunde ist er ein ganz lieber Kerl. In der Nestgruppe war er mit meiner Tochter befreundet, aber da er ein halbes Jahr vorher in die normale Gruppe gewechselt ist hat sich das etwas gelegt. Wild ist er immer noch, aber meinem Sohn (ist noch nicht im KiGa) war er total lieb, immer, hat ihm Küsschen auf die Backe gegeben und war nie grob zu ihm. Was ich damit sagen will, dass Kinder ganz verschiedene Seiten haben können.
Aber ich glaube eher, dass er sich bei den "Babies" einfach langweilt und durch den Personalmangel, die sich ja verstärkt um die ganz Kleinen kümmern müssen, fehlt ihm die Aufmerksamkeit und er langweilt sich. Ein Wechsel wäre zuerst in Betracht zu ziehen. Bei uns gibt es in der Hinsicht kein klassisches Kindergartenjahr. Sie kommen z.B. mit 2 in die Einrichtung egal ober es Januar ist oder September. Genauso war der Wechsel. Der Wechsel von der Nestgruppe zur normalen Gruppen war ca. mit 3 Jahren, aber das hängt auch vom Kind ab. Ist es in der Entwicklung weiter als andere, dann geht es auch schon mit 2,5 Jahren in die normale Gruppe, ander bleiben etwas länger als zu ihrem 3. Geburtstag dort.
Meine Tochter ist auch etwas Energiegeladen (hat in der Nestgruppe nur mit Jungs gespielt) und als sie gewechselt ist, haben wir gemerkt, dass sie anfängt ihre Ellenbogen auszufahren und rabiater zu werden. Ich habe die Erzieherin darauf angesprochen und sie haben es locker gesehen, da sich die Kleinen ja gegen die Großen (Gruppe geht bis 6 Jahre) durchsetzen müssen (wenn es zu doll wird greifen sie natürlich ein). Aber dieses Verhalten hat sich gelegt als sie ihren Platz in der Gruppe gefunden hatte.
Also, wenn alle Eltern zu dieser Beratung gingen und gehen müssten, deren Kinder mit 3!!! ein lebhaftes Verhalten haben und mal über die Stränge schlagen, dann hätten die sehr viel zu tun. In dem Alter müssen sie ja noch richtiges Verhalten lernen, bzw. unser gewünschtes Verhalten, In dem Alter herrscht noch das Gesetz des Stärkeren.
Danke für deine Antwort.. Ich bin froh, dass unser Gefühl uns nicht trügt und andere ähnlicher Meinung sind..
------------Er sagt zu den anderen Kindern, dass er sie "auffressen" will..
- Wenn die Erzieher ihm was sagen, grinst er sie an und macht weiter..
Nun sollen wir ihn so oft so geht eher holen, um zuhause unsere Bindung zu festigen----------
Solche Erzieherinnen könnte ich nicht ernst nehmen. Ich käme mir da wirklich verarscht vor.
Ich würde ein Gespräch mit der Leiterin suchen.