Neue Arbeit, Haushalt und bockiges Kind

Hallo zusammen!

Ich schreibe nicht oft, aber heute muss ich mir mal Luft machen. Ich bin im Moment einfach nur ratlos und ein Stück weit traurig / sauer.

Kurz zu den Rahmenbedingungen. Mein Mann hat schon immer Vollzeit gearbeitet, während ich nach der Geburt 3 Jahre Elternzeit genommen habe. Aus gesundheitlichen Gründen kann ich diese Tätigkeit nun nicht mehr ausüben. Ich habe mich oft so gefühlt, als hätte ich mein Studium ganz umsonst absolviert. Denn anfangen konnte ich damit nicht mehr wirklich etwas. :-( Ich nahm dann nach 3 Jahren immer wieder befristete Jobs an und kaum hatte ich mich eingelebt, musste ich wieder gehen. Zum Arbeiten bin und war ich mir nie zu schade. Allerdings muss ich ja nun ein wenig Rücksicht auf meine Krankheit nehmen, weshalb es nicht so leicht war, überhaupt einen Job zu finden.

Neulich rief ein ehemaliger Kollege meines Mannes dann bei uns an und bot mir überraschend einen Job an. 25 Stunden in der Woche, unbefristet und die Zeit frei einteilbar. Etwas Besseres konnte mir doch jobtechnisch kaum passieren. Ich sagte zu und fing vor 3 Wochen dort an.

Der Job ist einfach ein Traum! Die Arbeit macht mir Spaß, die Kollegen sind nett und mein Chef ist auch sehr zufrieden mit mir. Ich arbeite, während unser Kind im Kindergarten ist. Er hat nur einen Vormittagsplatz, was aktuell auch leider nicht zu ändern ist. Aber es ist auch eigentlich OK so. Nach dem Kindergarten geht unser Sohn zu meiner Oma essen und ich hole ihn nach der Arbeit ab.

Wenn wir dann nach Hause kommen, habe ich natürlich immer noch hier und da im Haushalt zu tun. Ich habe mir vorgenommen, mich körperlich nicht zu übernehmen, weshalb ich einen Tag unter der Woche das Obergeschoss unseres Hauses sauber mache und am Samstag das Erdgeschoss. An einem Tag unter der Woche habe ich noch Krankengymnastik und an einem anderen gehe ich einkaufen. Zwei volle Nachmittage habe ich also für mein Kind und an den anderen drei Tagen beeile ich mich, damit wir trotzdem schöne Zeit zusammen haben.

Aktuell ist es aber so, dass mir der Kleine (4,5 Jahre) einfach nur auf den Geist geht. Ich liebe ihn über alles! Aber er ist aktuell ständig bockig, sagt zu allem Nein, akzeptiert meine Ansagen nicht. Er trödelt andauernd und spielt das Baby, wenn wir z.B. mal etwas vorhaben.

Vorhin ist es eskaliert! Er saß am PC, denn ich wollte hier oben schnell reine machen. Ich hatte ihm den Toggolino-Club geöffnet, aber er rief aller 2 Minuten nach mir. Irgendwann teilte er mir dann mit, ich solle ihm ein PC-Spiel mit Traktoren downloaden. Ich sagte Nein und er fing an zu toben. Als ich sagte, der PC sei nun ganz gestrichen für heute, lief er zu seinen Kindermöbeln und warf einen Stuhl um. Danach schickte ich ihn in sein Zimmer, denn ich hatte erst mal genug! Dort trommelte und trat er dann gegen die Tür und tobte bestimmt eine ganze Stunde.

Wir haben uns jetzt wieder vertragen, aber ich sehe bei ihm keinerlei Einsicht. Er denkt nach wie vor, dass ICH den Streit provoziert hätte.

Gut, er kann schon immer schlecht ein Nein akzeptieren. Aber bislang ging es noch immer irgendwie, z.B. indem ich ihn dann ablenkte. Nur mittlerweile bin ich an einem Punkt, wo ich selbst sage, ich ertrage ihn manchmal kaum. Durch sein ständiges Geschrei platzt mir hier bald der Schädel. Ich fühle mich schlecht, denn ich bestrafe und streiche Vorzüge. Gefühlt im Sekundentakt... Was nützt es? Ich sehe keine Besserung!

Nun meinte eine Freundin vorhin, ich solle den Haushalt einfach Haushalt sein lassen und mehr qualitativ hochwertige Zeit mit meinem Sohn verbringen. Aber kann das die Lösung sein? Wer soll den Haushalt denn sonst machen? Oder wann soll ich ihn sonst machen? Eine Zeit lang war ich etwas nachlässig, als ich meinen ersten Job annahm. Nach den 6 Monaten habe ich fast 4 Wochen aufgeräumt und geputzt. Es kann sich keiner vorstellen, wie es hier aussah. Ich bin pingelig, aber ich gebe mir Mühe, ein gesundes Mittelmaß zu finden. Aktuell denke ich, dass es gut so ist. Aber solche Tipps geben mir dann schon zu denken. Ich frage mich dann schon: Gehe ich das alles falsch an?

Wie macht ihr das? Und wie haltet ihr eure 4-Jähigen in Schach? Irgendwelche Tipps? Oder muss ich einfach die Nerven bewahren, weil es einfach eine Phase ist? Bitte sagt mir irgendetwas Positives! Mein Nervenkostüm ist gerade reichlich dünn!

Danke euch!

Gruß

.cherry.blossom.

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TZ arbeiten zu gehen ist anstrengend, weil der Haushalt doch bleibt. Ganz genauso wie die Familie. Und 25 Stunden sind ganz schön viel.
Anfangs hatte ich auch Probleme, alles unter einen Hut zu bekommen. Jetzt haben wir eine Putzhilfee für 1 x pro Woche und einen Babysitter auf Abruf, der alle 2 Wochen mittags mal kommt. Zudem sind Spielverabredungen ganz gut, am besten 1 x wöchentlich abwechselnd mit einem anderen Kind.
Da du gesundheitlich nicht 100% geben kannst, würde ich dir das empfehlen.

Ich kenne das auch, denn ich habe Rheuma und nach dem Putzen von 4 - 5 Fenster muss ich mit Schmerzen tagelang dafür büßen.

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>>Und 25 Stunden sind ganz schön viel.<<

Das ist ein Scherz, oder? #kratz

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Nein, kein Scherz.

Besonders nicht, wenn das Kind nur vormittags betreut ist.

Wenn der Mann auch noch so viel arbeitet, dass er praktisch nie Zeit hat und alles, aber auch alles MIT dem Kind erledigt werden muss, kann das hart sein - besonders wenn sie von einer Erkrankung spricht.

Ich bewundere Familien, deren Väter um 17 Uhr (oder früher) nach Hause kommen und man als Mama zu der Zeit auch nochmal einen Termin wahrnehmen kann - alleine oder mal mit nur einem Kind.
Oder Väter, die es beruflich bedingt schaffen, die Kids morgens in den Kindergarten zu bringen. Hah - da ist meiner schon weg und abends noch nicht da.

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Was macht denn dein Mann? Hilft er dir im Haushalt oder bleibt alles komplett an dir hängen? Eine Teilzeitstelle plus den gesamten Haushalt alleine zu übernehmen, fände ich persönlich ein wenig... happig. Auch ohne gesundheitliche Probleme. Da kann dein Männe getrost mit anpacken.

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Ich kenne das Problem. Ich finde aber auch, Kind ist wichtiger. Das Kind erinnert sich an die Zeit, die du mit ihm verbracht hast, nicht daran, wie aufgeräumt die Wohnung war.

Beim Lesen hatte ich den Eindruck (ich sage nicht, dass das so sein muss), dass dein Kleiner dir halt zeigt, dass er sich abgeschoben fühlt. Frei nach Jesper Juul: Er provoziert den wunden Punkt, deine Überlastung mit allem. Deswegen finde ich den Vorschlag der Freundin gut. Wenn es nicht funktioniert, kannst du immer noch über andere Erziehungsmaßnahmen nachdenken. Auszeit finde ich sowieso eine fragwürdige Methode.

Kannst du dir Entlastung holen? Evt. Großeltern, die statt auf´s Kind aufzupassen vielleicht mal einkaufen gehen können? Eine Hilfe stundenweise? Und vor allem dein Mann. Was kann er übernehmen? Ist es vielleicht möglich ihm am Wochenende einen halben Tag Qualitätszeit mit seinem Sohn zu ermöglichen? #schein Und du hast Ruhe, den Haushalt nach deinen Vorstellungen in Schuss zu bringen.

VG

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Mein Mann arbeitet aktuell ca. 60 bis 70 Stunden. Das ist leider schon lange Zeit so und es soll sich in Zukunft ändern. Er hat einen neuen Job angenommen. Dort wird er nur noch rund 40 Stunden arbeiten. Sicher hier und da auch mal eine Stunde mehr. Aber sicher nicht mehr so, wie es aktuell ist. Der Job beginnt allerdings erst ab 01.08. und so lange hilft er ein wenig mit. Eben so gut es geht. Aber oft ist dann da noch der Garten und was sonst noch so rund ums Haus anfällt, sodass die reine Hausarbeit doch an mir hängen bleibt.

Wie gesagt: Der Kleine hat zwei volle Nachmittage mit mir. Wir spielen, gehen spazieren oder auf den Spielplatz. Aber ich finde, ein Nachmittag in der Woche, an dem er sich mal selbst beschäftigen muss, sollte in dem Alter eigentlich drin sein. Natürlich versuche ich auch, ihn spielerisch in die Hausarbeit mit einzubeziehen. Aber darauf hat er dann meist keine Lust, sodass er nach zwei oder drei Minuten den Lappen in den Eimer wirft und etwas anderes spielen geht. #putz

Wenn ich Krankengymnastik habe, so wie gestern, dann sind es 20 Minuten, in denen ich mal keine Zeit für ihn habe. Davor und danach bin ich ja auch für ihn da. Gestern sind wir im Anschluss gleich ein Eis essen gegangen. Wir sind durch die Stadt geschlendert, er konnte die Wippen in der Fußgängerzone alle ausprobieren und ich habe ihm ein Buch gekauft. Also eigentlich kein Nachmittag, vor dem sich ein Kind fürchten sollte. Auch wenn wir einkaufen gehen, beziehe ich ihn mit ein. Er darf die Flaschen in den Automaten werfen, er darf sich eine Kleinigkeit aussuchen und er hilft mir, indem er z.B. meinen Einkaufszettel hält. ;-) Also auch nicht so übel, denn er geht gerne einkaufen.

Realistisch betrachtet, frage ich mich, warum er sich zurückgesetzt fühlen sollte, falls er es tut. :-( Er hat eigentlich einen schönen Tagesablauf. Ich gehe bloß 5 Stunden am Tag arbeiten und davon bekommt er nichts mit. Denn wenn ich nach Hause komme, ist er gerade mal 30 Minuten Zuhause und die ist er seit eh und je bei meiner Oma und isst dort.

Als ich ihn heute von meiner Oma abgeholt habe, hat sie mir genau dasselbe erzählt: Der Kleine ist bockig, hört nicht, hilft beim Anziehen nicht mit, macht wieder in die Hose, usw. Warum? Ich würde ihm gerne helfen, aber ich weiß nicht wie? Ich meine, andere Eltern bekommen es auch hin, dass sie ihren Haushalt in Ordnung halten UND arbeiten gehen. Viele sogar Vollzeit! Deshalb weiß ich nicht, warum der Kleine so Probleme macht / hat im Moment...

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Hallo,

das hab ich neulich gelesen und fand es ganz interessant. http://www.gewuenschtestes-wunschkind.de/2014/11/arten-der-aufmerksamkeit-und-zuwendung-warum-unsere-kinder-manchmal-nicht-genug-zu-bekommen-scheinen.html

Vielleicht was für euch? Und einen halben Tag am WE als Papazeit, damit du in Ruhe Haushalt machen kannst?

Meiner Erfahrung nach macht es gar keinen Sinn, dass eigene Kind mit anderen zu vergleichen. Einige Kinder sind "pflegeleichter" als andere, versch. Kinder "kooperieren" anders (nach Jesper Juul "Dein kompetentes Kind") Und irgendwer hat immer das hochbegabte, super liebe, völlig unproblemtische Kleinkind. Ich denke manchmal, Kinder testen auch ihre Eltern bis an die Grenzen ihrer individuellen Belastbarkeit aus.

LG

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Hi cherry blossom,

wie wäre es, wenn du für einen Nachmittag, an dem Du noch etwas tun möchtest, einen Spielkameraden einlädst bzw er zu einem Freund geht?

Nach meiner Erfahrung sind zwei Kinder einfacher als eins, was sich langweilt...

LG Magmo

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Hallo,

kann es denn sein, dass im KiGa irgendwas ist? Dass ihn z.B. ein Kind ärgert oder er irgendeinen anderen Kummer hat?

Ich arbeite Vollzeit mit 2 Kindern und mir ist meine Putzfee leider abhanden gekommen #schmoll Natürlich habe ich den Vorteil, dass die Kinder im Zweifel gemeinsam im Kinderzimmer verschwinden und spielen. Im Idealfall sogar ohne Streit #schein Aber deine Belastung ist hoch, v.a. da du gesundheitlich nicht auf der Höhe bist. Kannst du dir eine Putzhilfe suchen?

Sehr gut sind auch wechselseitige Spielenachmittage. Selbst wenn noch ein Gastkind bei euch ist, musst man ja in der Regel in dem Alter nicht mehr die ganze Zeit daneben sitzen.

VG vifrana

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Mein Sohn ist gerade 4 geworden und testet auch seine Grenzen aus. Völlig typisch für das Alter. Wenn er aus der Kita kommt, kann er es auch nicht leiden, wenn ich mich dem Haushalt widme. Verständlich! Er will Zeit mit seiner Mama verbringen. Ehrlich, wir haben eine Grundordnung in der Wohnnung, aber ich lass auch häufig Haushalt Haushalt sein und genieße die Zeit mit meinem Sohn.

Wenn er genügend Mama getankt hat, dann kann ich andere Dinge machen oder Abends, wenn er im Bett ist.
Ich lass mich jedoch nicht auf Machtkämpfe ein!

Dinge, die ich nicht wichtig finde, für ihn aber wichtig sind, lass ich durchgehen. Dinge, die mir wichtig sind, wie z.B. angemessenes Verhalten gegenüber anderen Menschen oder das der Tag irgendwann mal ein Ende hat und es nicht die zehnte Geschichte gibt, da zieh ich meins durch.

Mein Sohn kennt weder PC noch Fernsehen, sondern beschäftigt sich anderweitig. Du nutzt den PC für deinen Sohn, dass du den Haushalt machen kannst. Deine Freundin hat Recht!! Nutz die Zeit mit deinem Sohn.

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Hallo,

zum einen muss sich Dein Sohn daran gewöhnen, dass Du weniger Zeit für ihn hast, als früher. Bisher war das ja anders.

Zum anderen gibt es Kinder, die einem die ganze Zeit am Hacken kleben und herum jammern, wenn man sich nicht mit ihnen beschäftigt.

Unsere Große (8) ist so ein Kind. Du glaubst doch nicht, dass ich etwas getan kriege, wenn sie in den Ferien oder wenn sie krank ist, alleine mit mir zu Hause ist? #aerger
Das einzige, was geht, ist einkaufen fahren (wobei sie dann auch meckert) oder im Garten arbeiten, während sie im Garten spielt. Dass sie vor dem Fernseher sitzt oder Computer spielt, während ich Hausarbeit mache, geht natürlich auch noch, aber das möchte man ja nicht in größerem Umfange.
Der Kleine (5) spielt dagegen öfter mal eine Weile alleine in seinem Zimmer, und das schon seit er 2 oder so ist.
Wenn beide da sind, bekomme ich auch nichts getan, weil sie zwar grundsätzlich miteinander spielen, es aber früher oder später immer Streit gibt, um den ich mich kümmern muss.

Ich arbeite 20 Stunden, aber geblockt an 2,5 Tagen. An meinen langen Tagen holt mein Mann die Kinder ab. Die können bis 16 Uhr bzw. 16.30 Uhr in der OGS bzw. im Kindergarten bleiben. An meinen beiden freien Tagen mache ich morgens ohne Kinder Haushalt am Stück und fahre zum Einkaufen.

Montag-, Dienstag- und Freitag-Nachmittag habe ich somit theoretisch für die Kinder Zeit, wobei die beiden am Dienstag-Nachmittag Musikschule und Back-AG haben, so dass ich da noch mehr Zeit für Haus und Garten habe.
Ich schmeiße hier den Laden im Prinzip auch alleine. Aber so klappt das ganz gut, ohne Stress hoch drei für mich. (Allerdings muss man sagen, dass ich nicht den Anspruch auf ein perfekt sauberes und aufgeräumtes Haus und den perfekten Garten habe. Das ließe auch mit meinem Modell nur realisieren, wenn man abends noch schuftet.)

Was schonmal viel Stress rausnimmt, ist, wenn die Kinder einen Kindergartenplatz haben, wo sie nachtmittags bleiben können. Das heißt ja nicht, dass sie dort immer so lange bleiben müssen, aber man ist flexibler.

Unser Sohn pampt mich an den kurzen Tagen oft sogar an, dass er länger im Kindergarten bleiben will. Bei der Großen ist das seltener, aber auch sie fühlt sich nicht unwohl in der OGS.

Ich kann diese geblockten Arbeitszeiten nur empfehlen, falls das bei Euch möglich ist. Ich finde es auch besser, wenn man länger am Stück arbeiten kann, und an meinen langen Tagen, kann ich auch bis 20 Uhr oder so in der Firma bleiben, wenn mal etwas ganz dringend fertig werden muss.
Aber auf jeden Fall würde ich Dir empfehlen, einen langen Platz für Euren Sohn zu buchen. Dann kannst Du das Einkaufen und die Krankengymnastik auf einen Tag legen, an dem er lange im Kindergarten bleibt, und teilst Dir die anderen vier Tage flexibel ein, indem Du ihn entweder noch einen Tag lange da läßt oder ihn z.B. immer um drei abholst und vorher Hausarbeit machst.

LG

Heike

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Hallo,

ich weiß jetzt nicht, was für eine Krankheit Du hast, aber Du arbeitest 25 h die Woche, wo ist das Problem? Du hast nur ein Kind und jeden Tag Haushalt? Das geht mir nicht in den Kopf, daß man jeden Tag so viel im Haushalt zu tun hat, daß man dem Burnout nahe ist #kratz Du kannst es mir aber gern erklären.

LG

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Hallo Woodgo!

Ich glaube, du hast mein Anliegen falsch verstanden.

Zu meiner Erkrankung: Es ist eine sehr seltene Erkrankung, die die großen und kleinen Gelenke kaputt macht. Ich habe leider in vielen Gelenken Arthrose und meine Wirbelsäule ist ziemlich lädiert. Ich bin Schmerzpatientin und nehme ziemlich starke Medikamente, um meinen Alltag überhaupt einigermaßen normal bewältigen zu können. Du kannst rechnen, dass ich für alles ca. doppelt so lange brauche, wie gesunde Menschen.

Aber um die Bewältigung des Alltags an sich geht es auch nicht. Ich schaffe das schon sehr gut und würde eigentlich gerne Vollzeit arbeiten. Aber es geht eben einfach in unserer Situation nicht.

Es geht eher darum, dass unser Sohn sehr große Probleme in dieser Konstellation macht bzw. damit hat. Ich hatte das mit meinem Alltag nur deshalb erläutert, um evtl. herauszufinden, ob und wo ich ihm zuliebe umstrukturieren kann. Wir haben nur einen KiGa mit Vormittagsplätzen, weshalb ich keine Möglichkeit habe, ihn einfach später abzuholen. Und da er momentan einfach nur bockig und motzig ist, wollte ich wissen: Ist das eine Phase, die in dem Alter normal ist? Oder liegt es an unserer Alltagsgestaltung.

Ich frage mich, wo du das Burnout herausgelesen haben willst oder wo ich geschrieben habe, dass ich täglich stundenlang im Haushalt zu tun habe. Ich schrieb ja, dass ich an einem Nachmittag in der Woche das OG erledige (ca. 2 bis 3 Stunden) und samstags kümmere ich mich um das EG.

Und wo das Problem ist, wüsste ich auch gerne. Denn dann würde ich meinen Sohn helfen, besser damit zurecht zu kommen. Oder wäre es dir egal, wenn dein Kind solche Schwierigkeiten macht?

Gruß

.cherry.blossom.

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O.K. ich konnte nicht heraus lesen, welche Krankheit Du hast. Darum habe ich es auch vorsichtig formuliert ;-)
Zum Thema Haushalt kannst Du Dir wirklich nur eine Haushaltshilfe suchen, kann man in Deinem Fall nicht etwas über die Krankenkasse regeln? Wenn zumindest jemand unterstützend da wäre?

Auf das Burnout bin ich nur gekommen, weil hier doch recht viele, kerngesunde Mütter, auf sehr hohem Niveau jammern, daß sie mit 20 h die Woche nem Haus und Kind überfordert sind. Wie gesagt, ich würde mir Hilfe ins Haus holen.
Alles Gute wünsche ich Dir #winke

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Unter normalen Umständen (keine gesundheitliche Einschränkung) würde ich sagen ist das ein Ablauf, den viele andere Mütter auch haben und der sollte durchaus zu bewältigen sein. Das ein 4Jähriger bockt und nervt finde ich auch völlig normal. Allerdings solltest du nicht immer nur meckern und bestrafen, das ist der falsche Ansatz. Ich arbeite 35 Stunden und bin alleinerziehend ich putze vorwiegend abends und am Wochenende, damit ich die Zeit die mir und meinem Sohn unter der Woche bleibt, mit ihm verbringen kann, aber zwischendrin mal die Waschmaschine zu beladen oder den Geschirrspüler einräumen geht auch. Vielleicht solltest du deinen Sohn auch etwas mehr in die Hausarbeit mit einbinden, i.d.R. macht den Kleinen das noch viel Spaß.
Da du aber gesundheitlich sehr angeschlagen bist, würde ich dir allerdings schon eher zu einer Haushaltshilfe raten, damit du mehr Entlastung und bessere Nerven für deinen Sohn hast, evtl. übernimmt auch die Krankenkasse etwas von den Kosten.

Alles Gute.