Hallo zusammen,
unser Sohn (4) hat erst mit 3 3/4 Jahren angefangen zu reden. Zwischenzeitlich spricht er fast ununterbrochen. Das Problem ist, dass ihn kaum einer versteht. Er spricht fast keine "Kehllaute" aus, sondern ersetzt sehr viel durch "d".
Derzeit ist er in einem Regelkindergarten. Er geht sehr gerne in seine Gruppe und ist laut seiner Erzieherin auch gut integriert. Die anderen Kinder akzeptieren und spielen mit ihm. Gehänselt oder ausgegrenzt wird er gar nicht.
Seit Oktober ´14 sind wir bei einer Logopädin. Seit Februar 2x pro Woche. Im Februar und jetzt im Mai waren wir bei der Beratungsstelle vom Sprachheilzentrum. Der Test dort war enttäuschend. Es gab innerhalb der 3 Monate keinerlei Fortschritt in seiner Aussprache. Sämtliche Wörter, die er damals falsch ausgesprochen hatte waren wieder falsch. In den anderen Bereichen (Begriffe nennen, Zahlenreihen, Bildergeschichte erzählen, Satzstellung) ist er gut - nur die Aussprache ist kaum zu verstehen.
Seine Logopädin übt mit ihm nun schon sehr lange das "sch" - ihrer Aussage nach, weil er dies schon recht gut hinkriegt und sie ihn damit motivieren will. Die Kehllaute beübte sie bisher so gut wir gar nicht!
Von der Beratungsstelle wurde uns nun angeraten, ihn in den Sprachheilkindergarten zu geben. Die Logopädin hält das nicht für sinnvoll, weil er im Kiga gut integriert ist und wir ihn da nicht rausreissen sollten. HNO ist der Meinung, dass er das auch mit Logopädie hinkriegt. Was sollen wir nur tun??
Logo wechseln und noch ein Jahr im Regel-Kiga versuchen. Gleich Sprachheilkiga - oder versuchen ne Inklusionskraft für seinen jetzigen Kiga zu bekommen?
Liebe Grüße
Sprachentwicklungsstörung - Regel-Kiga oder Sprachheil-Kiga?
Sorry - er hat nicht mit 3 3/4 angefangen zu sprechen, sondern mit 2 3/4 als er in den Kiga gekommen ist.
Bei meinem Grossen war es genauso: Multiple Dyslalie, kein 'sch', kein 'ch', kein 'g', kein 'k' und noch ein paar andere 'Kleinigkeiten'. Er ging in einen integrativen Kindergarten, von daher war es kein Problem, ihn genau dort zu lassen. Allerdings stand Integrationskraft nie zur Debatte - wozu auch, er kam ja gut klar.
Bei der ersten Logopädin (3. - 4. Jahr) hat man schon Fortschritte gemerkt. Sie arbeitete auch mehr am Hören und der Körperspannung. Dann mussten wir wechseln, die folgende Logopädin arbeitete nur an der Aussprache und das hätten wir uns echt sparen können.
Als er eingeschult werden sollte, konnte er zwar die Aussprache der Buchstaben (einzeln, nicht im Wort), setze sie aber höchstselten ein. Wir hatten Gespräche mit der Regelgrund- und einer Sprachheilschule und beide waren sich einig, es erstmal auf der normalen Grundschule zu versuchen. Und so lernte er lesen und innerhalb von einem Jahr war von Dyslalie keine Spur mehr vorhanden und das obwohl er sich mit 6 Jahren weigerte auch nur noch eine Stunde Logopädie mitzumachen.
Es trat genau das ein, was Logopädin 1 vermutetet hatte: Er lernte die Anwendung der Laute durch's Lesen, nicht durch's Hören.
Und nun ist er 11 Jahre und geht auf's Gymnasium, wobei er und Sprachen wahrscheinlich nie dicke Freunde werden. Unterschiede zwischen 'p' und 'b' und 'g' und 'k' z.B. hört er einfach nicht.
Ich würde es zuerst mit einer anderen Logopädin versuchen. Und Dampf 'rausnehmen und weiter Regelkindergarten ohne Integrationskraft - dafür Kinderturnen. Körperspannung ist auch für die Sprachentwicklung wichtig und kann sowieso nie schaden. Und: Entspannt bleiben (ich hab' ja auch gut Reden ;)).
Grüsse
BiDi
Hallo,
Logopädin wechseln.
Eine Therapeutin die sich mit Buchstaben aufhält die noch gar nciht altersgerecht sind finde ich sehr fragwürdig.
Mein Sohn ist ein Late-Talker, er fing mit 3 Jahren an undeutlich zu sprechen. Mit 3,5 hat er dann Logo bekommen und ab da ging es rasant vorwärts. Sie hat sich nie um einzelne Buchstaben gekümmert sondern ums ganze.
In einen Sprachheilkindergarten ging mein Sohn nicht, allerdings in einen Integrativen, aber als Regelkind.
Ich würd ihn im Kindergarten lassen, Logo wechseln und dann erst mal noch ein halbes Jahr abwarten was passiert. Vielleicht wäre ja dann auch eine Sprachheilreha möglich.
Lg wirbelwinds.mama
Ich würde die Logopädin wechseln und den Kiga behalten allerdings als I-Kind dann dorthin schicken.
Ich gehe mal davon aus, dass die üblichen Untersuchungen gemacht wurden. Dein Kind hat also keine grundsätzliche Erkrankung, warum es so spät sprechen gelernt hat (z.B. geistige Behinderung, seelische Behinderung, Schwerhörigkeit, AVWS,...).
Gelerntes muss übrigens auch "sacken" - innerhalb von 3 Monaten 2 mal den gleichen Test bei Sprachentwicklung ist ja nun wirklich schon entgegen jeder Erfahrung, die man in den letzten Jahren sammeln konnte. In 3 Monaten wirst du bei so einer gravierenden SES keine Änderung feststellen. Mach mal eine Pause von 2 Monaten und stoppe die Therapie, danach sollten Fortschritte sichtbar werden . Hör auf wegen solchen Kleinigkeiten enttäuscht zu sein. Es wird eventuell Jahre dauern bis dein Kind austherapiert ist. Mein Ältester hat jetzt seit 6 Jahren Logopädie - ich weiß, wovon ich spreche.
So, der Wechsel der Therapeutin deswegen, weil das "sch" entwicklungsmässig bei Kindern erst ganz am Ende kommen muss. Warum zieht sie das so weit vor? Völliger Unsinn. Hier würde ich wirklich eine andere Therapeutin mal danach fragen. Wenn man dein Kind so als fremder Dritter nicht versteht, dann wäre es wirklich wichtig andere Prioritäten zu setzen. Irgendwann wird dein Sohn realisieren, dass er anders spricht und dass er nicht verstanden wird. Irgendwann werden auch die Kinder über ihn lachen. Kinder sind grausam und der Kindergarten oder du sind nicht immer bei ihm um ihn zu schützen.
Den Kindergarten würde ich behalten. Da ist er sicher gut inkludiert und hat seine Freunde gefunden, oder? Eine zusätzliche I-Kraft könnte ihn aber stärken. Sie kann ihn notfalls dolmetschen und sie kann ihn auch fördern. Das kann man dann zusammen mit der Logopädin erarbeiten, was wie gemacht werden muss.
Hallo,
bei unserem Sohn (4) ist es ähnlich... Nach einem Jahr im Regel-Kindergarten wechseln wir nun in den Sprachheil-Kindergarten. Wir hoffen aber, dass er dort 1,5 Jahre bleibt und das letzte halbe Jahr vor der Einschulung wieder zurück in den jetzigen Kindergarten kann, um Anschluss an die Kinder zu bekommen, mit denen er eingeschult wird (der Sprachheil Kindergarten ist in einem anderen Ort).
Wir wechseln aber, weil er noch Frühförderung bekommt und nun noch Ergotherapie dazu kommen soll -das wird uns alles zu viel mit den vielen Nachmittagsterminen. Da soll er spielen und Freunde treffen können.
Huhu,
wir haben auch so ein Problem.
Meine Tochter wird im Juni 3, im Aug geht sie in einen normalen Kiga.
Erst hiess es bei der U7 sie ist ein late Talker, was nicht schlimm sei und nun heisst es bei der U7a sie hätte eine Sprachentwicklungsstörung. Sollen zum Hörtest und dann zum Logopäden. Angeblich wäre sie auf Grund der sprachlichen Defiziete nichg altersgerecht entwickelt.
Ich halte das für schwachsinn. Ich versteh sie gut und wenn ihr die Worte fehlen kann sie drauf zeigen. Beim Arzt arbeitet sie halt nie mit,, schämt sich und verweigert.
Ich werde sie ganz normal in den Kiga gehen lassen ohne Logopädie und bin sicher das sie in einem Jahr ganz normal sprechen wird.
Würde dir dazu raten, den Kiga nicht zu wechselnen. Eher dann lieber das mit der Logopädie sein lassen. Bis zur Schule kommt alles von allein
lg
Hallo
As kehllaute meinst du g und k? Ich kenne viele 4 jährige die g un k durch d/t erssezten. Tintertarten statt kindergarten....
Das sind wohl die eltzten zwei buchstaben die gelernt werden...
Was hat denn der kia bei der u8 dazu gesagt?
Ich würde das kind im kiga lassen, dafür vielleicht mal eine kleine logo pause einlegen.
Vielleicjt steht na eh ein urlaub an wo dann mal ein bisschen therpie pause ist.
Bekommt ihr für zu hause auch hausaufgaben um buchstaben spielerisch zu üben?
Wenn es ihm im kiga so gut geht, und er gerne hingeht würde ich ihn nicht rausreisen!
Lg
Vielen Dank für eure aufmunternden Beiträge. Es ist so schwierig. An einem Tag denken wir - ja der Sprachheilkindi ist für ihn das Richtige - am nächsten sind wir überzeugt, dass er es auch so schafft.
Wir werden jetzt mal abwarten, was nächste Woche die neue Logopädin sagt. Am Freitag haben wir dann noch einen Termin in seinem jetzigen Kindergarten. Da werde ich mal ne Integrationskraft ansprechen.
Liebe Grüße
Mein Sohn hat eine expressive sprachentwicklungsstoerung u d eine Dypraxie. Er sprach mit 3 Jahren fast nichts.
Seit 1,5 Jahren fahren wir regelmäßig zur Logopädin und zu einer 2 . Therapie.
Er besucht den Regelkindergarten, wird aber dort als Integrationskind mit Stuetzkraft geführt.
Lg Verena
War bei unserem Sohn ähnlich, er ist jetzt seit August im Sprachheilkindergarten und sprachlich inzwischen fast unauffällig. Da sind nur noch Kleinigkeiten an denen noch gearbeitet wird. Er wird 2016 eingeschult.
Bei ihm kam zur Logo allerdings noch Ergo und Frühförderung dazu und im Grunde war ich jeden Nachmittag unterwegs, um das Kind zu irgendwelchen Therapien zu bringen. Das ist im Kindergarten jetzt alles abgedeckt.