Hallo!
Heute muss ich mich unter "neuem" Namen an euch wenden, weil ich wirklich nicht will, dass Rückschlüsse auf meinen Wohnort und die Kita gezogen werden....entschuldigt das bitte
Meine Tochter ist nun schon fast 7 Jahre alt und ging im Alter von 2-5 in eine Kita, aus der wir sie dann aber zum Glück für das letzte Jahr rausgenommen haben in eine neue Kita, weil es viele Probleme gab....aber darüber habe ich damals geschrieben und das soll nun nicht Thema sein. Die Betreuung dort war einfach extrem schlecht, wie leider in vielen Kitas.
Aber zum Thema heute:
Damals hatte meine Tochter (da war sie erst zwei Jahre alt...) plötzlich panische Angst vor dem neuen Praktikanten im Kindergarten. Sie wollte nicht mehr gehen, hat einen riesigen Abstandskreis -selbst draußen im Garten- um diesen Praktikanten gemacht. Als er neu war, war sie erst anfangs relativ offen ihm gegenüber. Eine Situation, da kann ich mich noch dran erinnern, als ich sie abholte: da stand er mit ihr allein im Wickelraum und hat sie frisch gemacht. Da hab ich mich schon etwas gewundert, dass das der Praktikant allein darf. Damals habe ich aber irgendwie nichts gesagt dazu....
Einige Zeit später hatte meine Tochter plötzlich so stark Verstopfung, dass sie für 3 Tage ins Krankenhaus musste....es lag wohl daran, dass sie sich nicht getraut hat im Kindergarten in die Pampers zu machen. Soviel konnten wir rausfinden.
Sie konnte da noch nicht so viel sprechen und ich habe nie richtig erfahren, was los war. Man sagte mir damals, das käme immer wieder bei kleinen Kindern vor. Doch in diesem Zusammenhang mit dem Praktikanten (der heute dort fester Erzieher ist) schrillen bei mir heute die Alarmglocken
Ich hätte mich hinter klemmen müssen! Ich hab es nicht getan und fühle mich schlecht deswegen. Ich war da nunmal noch einige Jahre jünger und einfach sehr naiv und gutgläubig.
Nur nachdem, was man so hört und liest wäre es hier nicht so abwegig auch in Richtung Missbrauch zu denken.
Ich mache mir Sorgen und werde nicht herausfinden können, ob es heute noch ähnliche Vorfälle gibt...wir sind längst schon weiter weg gezogen und ich werde nicht heraus finden können.
Die Erzieherinnen wollten damals alles ganz klein halten und dass ich möglichst nichts sage, weil der ja so nett und beliebt ist....und ich habe damals drauf gehört!!
Was kann ich nach so langer Zeit noch tun? Kann ich überhaupt etwas tun? Meine Tochter weiß logischerweise gar nichts mehr, ist nur insgesamt etwas schreckhaft und vorsichtig und hat ich sage mal "Respekt" vor Männern....warum auch immer. Kann natürlich einfach so ihr Charakter sein...obwohl sie sonst nicht sehr schüchtern ist fundeigentlich relativ selbstbewusst.
Bitte helft mir. WO ich jetzt dauernd das von Mainz und von anderen Fällen lese, muss ich immer wieder dran denken, was damals wohl wirklich war und ob ich einfach zu blöd war mehr aufzupassen!?
Wer kann mir helfen?
Liebe Grüße
Luisa A.
Schlimmer Verdacht... lange Zeit später:-(
Vielleicht mochte sie den Praktikanten einfach nicht???
Nur weil er sie gewickelt hat und sie dann mal drei Tage Verstopfung hatte auf Missbrauch zu schließen finde ich ziemlich krass
.
Meine Tochter hatte viele Probleme mit ihrer Verdauung als sie so klein war und in ihrer Kita arbeiten ebenfalls männliche Erzieher. Auf so eine Idee bin ich allerdings nicht gekommen!!!
http://www.violetta-hannover.de/
Morgen^^
Ich will deine Vermutung nicht kleinreden, aber auch auf mich als Ausenstehende wirkt deine Beweiskette etwas dürftig. Da kann man alles oder auch nichts herraus lesen.
Aber du hast diesen Verdacht und dir geht es nicht gut damit. Außerdem ist ja manchmal das Bauchgefühl einer Mutter unschlagbar.
Ich weiß nu nicht wo du wohnst, aber ruf doch mal bei der Beratungsstelle aus Hannover die ich dir verlinkt habe an. Die betreuen auch Kitas und sind auf dem Gebiet ein guter erster Anlauf Punkt. Schildere deinen Verdacht, sie werden dir dann bestimmt eine ähnliche Stelle bei euch in der Nähe empfehlen können.
LG
Cloti
Hallo Luisa!
Schwierige Situation:
Einerseits gibt es offensichtlich keine konkreten (beweisbaren) Anhaltspunkte für einen Missbrauch (darauf läuft Dein Beitrag ja hinaus).
Andererseits ist es natürlich wichtig, andere Kinder ggf. zu schützen.
Drittens wäre es auch für Deine Tochter und Dich wichtig, zu erfahren, ob und ggf. was damals passiert ist.
Was hat denn JETZT bei Dir dazu geführt, Dir Gedanken zu machen? Was war der Auslöser – konkret?
Hast Du vielleicht noch Kontakt zu anderen Eltern dieser Kita, die ähnliche Beobachtungen gemacht haben könnten oder mit ihren Kinder vielleicht ebenfalls beim Arzt waren? Mütter reden doch miteinander, wenn sie sich im Kindergarten begegnen oder sich vielleicht sogar kennen.
Was heißt „die Erzieherinnen wollten alles klein halten“ konkret?
„Meine Tochter weiß logischerweise gar nichts mehr, ist nur insgesamt etwas schreckhaft und vorsichtig und hat ich sage mal "Respekt" vor Männern....“
Das ist noch die Frage. Wenn das bis 5 passiert ist, weiß sie möglicherweise mehr als Du ahnst – aber eben nur MÖGLICHERWEISE.
Man müsste zunächst einmal herausfinden, OB das Kind durch irgendein Erlebnis belastet ist, OB es ein solches Erlebnis überhaupt gab, aber ohne ihm ein solches Erlebnis zu suggerieren.
Übertrieben gesagt: Wenn ich ein Kind frage, was denn der böse Onkel da gemacht hat, ist die Antwort ziemlich klar, denn die Frage enthält ja schon die Feststellung, dass der Onkel böse ist.
Es gibt sowohl Kinderärzte als auch Kinderpsychologen, die auf so etwas spezialisiert sind, die z. B. im Rahmen eines Puppenspiels versuchen, Situationen zu rekonstruieren, ohne dass das Kind überhaupt merkt, worum es geht. Auch malen ist eine Möglichkeit. Trotzdem ist das alles nicht ganz ungefährlich, denn auch hier kann eine falsche Schlussfolgerung fatale Folgen haben.
„als ich sie abholte: da stand er mit ihr allein im Wickelraum und hat sie frisch gemacht. Da hab ich mich schon etwas gewundert, dass das der Praktikant allein darf.“
Was stört Dich an dieser Situation genau? Dass es ein PRAKTIKANT war, also ein Anfänger, oder dass es ein MANN war?
Stell Dir die gleiche Situation mal mit einer Praktikantin vor. Praktikantin allein mit Kind – ganz normal, oder?
Ich habe keinen „guten Rat“ für Dich; es sind nur Gedanken… Ich weiß, dass Mütter ganz oft ihren Gefühlen folgen und damit richtig liegen. Ich bin immer dafür, das offene Gespräch zu suchen. Die Frage hier ist nur: Mit wem? Und wie fängt man das an, ohne sofort mit Verdächtigungen ins Haus zu fallen?
LG Markus
Schwierig. Ich kann schon irgendwie nachvollziehen, dass du dir Gedanken machst. Und es ist sicherlich auch richtig, dass man sehr genau hinschaut, um das eigene Kind zu schützen oder auch andere zukünftig zu schützen.
Aber deine Indizien finde ich eher schwach. Ja, sie könnten vielleicht auf Missbrauch hindeuten. Aber diese Zeit liegt nun schon fünf Jahre zurück. Du hast jetzt offenbar durch aktuelle Medienberichte das Thema Missbrauch sehr im Fokus und das dürfte zunächst einmal auch die Dinge von damals in deiner Wahrnehmung heute verändern. Erinnern ist auch ein konstruktiver Prozess, bei dem du dich heute so an die Dinge erinnerst, wie sie für dich aus heutiger, subjektiver Perspektive Sinn ergeben bzw. deine Furcht nur noch weiter unterstützen.
Die geschilderten Indizien sind alle für sich genommen durchaus auch wahrscheinlicher anders zu deuten. So hatte auch die Tochter einer Freundin eine Phase, in der sie von heute auf morgen alle Männer ablehnte, Angst vor ihnen hatte.
Dass der Praktikant sie gewickelt hat, finde ich absolut normal. Unliebsame Aufgaben werden wohl überall gerne auf Praktikanten abgewälzt und Wickeln gehört nun mal auch zu den normalen Arbeitsabläufen in einer Krippe. Warum sollte er das nicht dürfen?
Auch die Verstopfungen kommen immer wieder mal vor. Vielleicht war man in der Krippe dabei er grob oder sie hat schlicht gespürt, dass das die ErzieherInnen das nicht gerade gerne tun.
Ich finde es jedenfalls ziemlich problematisch, jeden Mann, der irgendwie mit Kindern zu tun hat, unter Generalverdacht zu stellen. Ja, es könnte in deinem Fall etwas vorgefallen sein. Aber es gibt so viele wahrscheinlichere Ursachen. Mach dich nicht verrückt und steigere dich da nicht rein. Bleib halt weiterhin so sensibel. Heute noch etwas herauszufinden, dürfte wohl unmöglich sein. Und deine Verdachtsmomente sind wohl zu vage, um die Krippe und den Erzieher damit zu konfrontieren. Schwierig ist es natürlich, weil der entsprechende Erzieher heute noch mit Kindern arbeitet und du diese schützen möchtest.
Aber mache dir auch klar, dass einerseits deine Indizien alle möglichen Ursachen haben können und dass der überwiegende Teil der Männer nicht pädophil ist. Die Wahrscheinlichkeit, dass du jetzt schlicht die Dinge überinterpretierst ist also auch recht hoch.
-------------------Die Erzieherinnen wollten damals alles ganz klein halten und dass ich möglichst nichts sage, weil der ja so nett und beliebt ist.----
WAS meinst du denn damit?
Du schreibst von Verstopfung, einer Wickelsituation und dass Deine Tochter ihm aus dem Weg gegangen ist.
Und was davon haben die Erzieherinnen klein gehalten?
in unsere krippe durften natürlich auch die praktikanten wickeln, zumindest die, die länger da waren und auch einen bezug zu den kindern hatten! wann sollen die das denn sonst lernen, NACH abschluss der 5jährigen erzieherausbildung?? ich habe das gefühl, du lässt dich in der ganzen auflistung sehr vom medienrummel um übergriffe der letzten wochen leiten. ich weiss nicht, was alles vorgefallen ist, was du andeutest, aber das was du schreibst rechtfertigt in KEINEM FALL eine verdächtigungen des mannes als missbrauchler! damit wäre ich sehr vorsichtig, denn damit wird die positive entwicklung von mehr männlichen bezugspersonen in kitas, die m.e. dringend nötig ist, sehr beschmutzt und endlich abgelegte vorurteile wieder aktiviert. du hast aus den (nur dir) verständlichen gründen ein schlechtes gewissen, lebe das ohne triftige gründe nicht auf fremden rücken aus. mit so etwas können leben zerstört werden. ich will das thema nicht kleinreden, aber deine darstellung der dinge ist nicht triftig genug!
v
Die Hexenjagd auf männliche Erzieher.. wir hatten einige Praktikanten im Kindergarten und auch der Gruppenleiter ist männlich. Die Kinder vergöttern ihn. und ja es kam immer mal wieder vor, dass ein Kind einfach mit einem Mann nicht konnte. Aber ja es kam auch vor, dass ein Kind mit einer Erzieherin nicht konnte.
Verstopfung soll auch vorkommen.
ich weiß nicht was ich davon halten soll. Ganz ehrlich...
Hallo,
also ich finde es ebenfalls etwas dürftig Missbrauch zu vermuten weil deine Kleine Angst vor ihm hatte und mal ein paar Tage Verstopfung.
Zu der panischen Angst kann ich nur sagen, dass mein Sohn panische Angst vor dem Vater einer Spielfreundin hatte. Wenn wir bei ihnen waren und der Vater kam nach Hause hat er richtig panisch angefangen zu weinen/schreien und wollte sofort nach Hause! Er war aber nie mit ihm alleine, also kann da nie etwas vorgefallen sein.
Teilweise liegt sowas an so simplen Dingen wie der Frisur...
Ebenfalls hat er meistens heimlich beim Spielen im Garten groß in die Pampers gemacht, weil er es nicht mochte wenn jemand "Fremdes" außer wie ihn dann sauber machen. Das hat er uns dann auch irgendwann gesagt...
Ich kenne mehrere Kinder die ihr Geschäft tagelang einhalten und bei denen man leider nachhelfen muss.
Ich kann verstehen dass du dich sorgst und vielleicht ist ja auch mal irgendwas vorgefallen und sei es dass er die beispielsweise mal zurecht gewiesen hat (da wäre er bei meinem Sohn wohl auch erstmal unten durch) aber gleich Missbrauch?
LG spikuline mit Muckelchen (3,5) der einen ganz tollen Praktikanten in der Gruppe hat, der aber leider bald weg ist...