Hallo,
ich bin gerade etwas durcheinander und muss hier mal einiges aus der Seele schreiben...
Meine Tochter (wird nächsten Monat 5) ist ein “Muss-Kind, dh sie würde September 2016 eingeschult.
Im März diesen Jahres war die Vorschuluntersuchungen im Kiga. Um ehrlich zu sein, hatte ich da schon etwas Bauchschmerzen nicht wegen den Aufgaben und Sprache die in diesen Untersuchungen durchgeführt werden, sondern wegen ihrer Schüchternheit. Sie ist ein sehr redegewandtes u kluges Mädchen aber ihre schüchternheit und ihre sensible Art stehen ihr immer im Weg. Mit fremden Personen redet sie nicht. Sie braucht immer eine Weile bis sie warm wird u sich an Personen ggf neuen Situationen anpasst. Wenn es ihr überhaupt nicht passt und ihr alles “zuviel“ wird macht sie komplett zu. Im Kiga u Zuhause ist es das Gegenteil da kennt sie natürlich alle, fühlt sich wohl u quasselt den ganzen Tag.
Die Untersuchung begann ganz gut. Schüchtern u etwas distanziert hat meine Tocher die Aufgaben begonnen aber gut gemeistert. Am Ende sagte mir die Dame, dass wir eine zweite Einladung bekommen, da die Sprachentwicklung bei meiner Tochter lieber nochmal geprüft werden solle.
Die Erzieherin war ganz erstaunt als ich ihr davon erzählt hatte, bei der Sprachenwicklung meiner Tochter hätte sie überhaupt keine Bedenken gehabt. Im Gegenteil sie könne da, locker mit Vorschulkinder mithalten Artikulieren, diskutieren etc.
Gestern hatten wir unseren 2. Termin.
Da hat meine Tochter komplett zu gemacht. Die ersten 10 min. kein Wort gesagt...
Die Dame war aber sehr nett u zuvorkommend, so dass meine Tochter sich dann doch “erbarmt“hatte mit zu machen. Wörter, Grammatik, Satzstellung Top. Aber die ersten aufgaben Verständnis, merken etc konnte die Dame logischerweise nicht bewerten, da meine Tochter sich geweigert hatte mit zu machen.
Lange Rede kurzer Sinn: in der ersten Untersuchung kam raus das meine Tochter Sprachprobleme hatte alles andere ok
In der 2 Untersuchung kam raus das Teamfähigkeit, Verständnis nicht ok ist dafür Sprache Top
Ich solle mich jetzt mit kinderarzt u kiga zusammensetzten.
Im Auto meinte meine Tochter:“Mama ich habe alle Aufgaben verstanden aber mit fremden Leute spreche ich nicht“ als ich ihr dann erklärt habe, dass man in der Schule mit vielen fremden Leute in Kontakt kommt, viel sprechen u erklären muss meinte sie:“das ist was anderes in die Schule gehe ich dann jeden Tag u lerne alle kennen die dann nicht mehr fremd für mich sind.“ Hat sie natürlich recht.
Mit der Erzieherin hatte ich eben das Gespräch. Sie war komplett anderer Meinung gerade Sprache u Verständnis wären ihre Stärken.
Was kann ich vl doch tun um meine Tochter zu stärken zwecks schüchternheit?
Auf der anderen Seite hat sie doch noch 1,5 Jahre Zeit bis sie in die Schule kommt.
Habt ihr vl eine ähnliche Situation?
Danke
lunait
Vorschuluntersuchung die 2.
Hallo,
solche Situationen erlebe ich in meiner mittlerweile über 20-jährigen Erzieherarbeit öfters....
Deine Tochter ist clever und hat recht ! Außerdem spricht sie offen mit Dir....Wenn du und die Erzieher keine Probleme erkennen können, dann warte ganz entspannt die Zeit ab, bis deine Tochter in die Schule kommt....
Stärke sie, indem du ihr Selbstvertrauen stärkst und dann nimm dein Kind, wie es ist und hab Vertrauen
LG
Bei und gibt es zwar keine Vorschuluntersuchung, aber laut der Ärztin bei der Einschulungsuntersuchung ist meine große Hyperaktiv, Verhaltensauffällig, Unkooperativ und hat eine langsame Auffassungsgabe.
Erzieherinnen, Verbindungsleherin (die im Vorschuljahr regelmäßig in die KiTa kommen, KiA, Schulleiterin, heutige Klassenlehrerin und nicht zuletzt ich sahen das völlig anders).
Aber der Ablauf der Untersuchung war die reinste Zumutung für die Kinder (die Ärztin stellte eine Frage oder Aufgabe, rannte aber im selben Moment weg weil das Telefon klingelte und das mehrmals während der Untersuchung, irgendwann fand meine Tochter das (wie ich finde zu Recht) total doof und sagte das sie keine Lust mehr hat. Die ganze Untersuchung dauerte fast eine Stunde und sie ließ tatsächlich auf dem viel zu großen Stuhl die Beine etwas baumeln und rutschte etwas hin und her). Als sie ihren Namen schreiben sollte hat sie einen Buchstaben spiegelverkehrt geschrieben, das aber selbst gleich gemerkt durfte es aber nicht verbessern und das ganze wurde stattdessen mit "kann ihren Namen nicht schreiben" gewertet. Als wir da endlich raus waren meinte sie zu mir nur "Mama, die Frau fand ich voll doof, die wollte gar nicht wirklich wissen was ich kann".
Wenn Erzieherinnen (die dein Kind ja täglich sehen und schon lange kennen, KiA und nicht zuletzt du da kein Problem sehen, dann würde ich mir da keinen all zu großen Kopf von machen). Unsere Tochter geht vom ersten Tag an mit großer Freude in die Schule gehört zur leistungsstarken Hälfte der Klasse und hat absolut keine Probleme.
Hi,
das wird schon! Was Ihr machen könntet wäre Ergotherapie. Die machen auch schonmal was mit mehreren Kindern, es gucken Praktikanten etc. zu. Vielleicht gewöhnt sie sich dann an solche Situationen.
Viele Grüße
ballroomy
hallo,
natürlich ist jedes kind anders aber ich wollte dir mal kurz von meiner tochter berichten.
als kleines kind ist sie mir nicht vom rockzipfel gegangen. sie war super schüchter. sehr ähnlich wie deine tochter. offener für leute die sie kennt wie im kiga aber fremden gegenüber schüchtern.
dann besuchte sie mit 5 jahren die vorschule und da wurde es schon sehr schnell sehr anders.
doch in der 1 klasse habe ich meine tochter kaum wieder erkannt. gleich beim ersten klassenfest stellte sie sich vor die ganzen eltern und begrüßte sie. ich dachte das ist nicht meine tochter. sie ist in der hinsicht so offen und frei geworden, gar nicht zu glauben. auch im mündlichen bereicht sagte mir die lehrerin geht der arm gar nicht nach unten.
lg
Hallo,
wenn Deine Tochter sich in der Kita wohlfühlt und dort mehr spricht, sollte eine Hospitation dort stattfinden.
LG
Manu
Huhu,
mach dir da nicht so viele Gedanken!
Meine Kleine macht inszwischen auch bei den U Untersuchungen dicht bzw ist sehr verschüchtert.
Der Arzt sieht so nicht was sie kann - ist klar. ABER du und der Kiga wissen was sie kann und von daher ist doch alles ok.
Bei uns hiess es nun meine Tochter hätte eine Sprachentwicklungsstörung, soll zum Hörtest und logopädie. Nö, seh ich anders, sie muss nicht mit jedem sprechen.
Ärzte/Lehrer/sonstige Aussenstehende können immer nur empfehlungen geben, keinen Zwang ihren Worten zu folgen.
Ich denke wenn deine Tochter erstmal in der Schule eingewöhnt ist, kommt alles von allein ;) Steh einfach nur hinter ihr!
lg
Das ist aber früh für die Schuluntersuchung.
Bei uns werden die Anfang des Kalenderjahres gemacht in dem die Kinder eingeschult werden. Ich war mit meinem Sohn der in 7 Wochen eingeschult wird an Aschermittwoch zu dieser Untersuchung.
Gerade in dem Alter tut sich doch oft soooooo immens viel in recht kurzer Zeit.
Hätte mein Sohn das alles mit knapp 5 machen müssen, hätte er glaube ich auch nicht so mit gemacht.
Blöd ist eben, ist hier bei diesem Sprachtest mit 4 auch so, egal was Erzieher und Eltern sagen die das Kind ewig kennen, verweigert es bei dem Test steht das da. So musste hier ein Mädel zum 2. Sprachtest im Gesundheitsamt weil es einfach mit der fremden Frau nicht reden wollte und schon erst recht nicht so einen Blödsinn (beim Delfin-Test müssen sie Quatschworte nachsprechen, das kann sowas sein wie Büselrassabumbeldumm oder sowas, sie hat nur schweigend geguckt). Und dieses Mädchen ist sprachlich sowas von fit. Die hat mit 2 in ganzen Sätzen geredet als mein Sohn gerade mal anfing "Mama, trinken haben" sagte L. "Ich habe Durst, kannst du mir was zu trinken geben" Aber das hätten ihr 100 Leute schriftlich geben können, es zählte nicht weil sie mit der fremden Frau nicht geredet hat......und was bringt man den Kindern bei? Genau, rede nicht mit jedem Fremden. Und vorbereiten ging auch nicht, wir wussten nur das der Test gemacht wird aber nicht wann.
Bei uns in München gibt es keine Sprachtests. Allerdings wäre das nicht so verkehrt, finde ich. In dem Kindergarten meines Kindes gibt es Kinder aus alle mögliche Länder. Es gibt z.B. ein Kind, der sogar schon in der Krippe bei meinen Sohn war, aber nach 2 Jahre "Fremdbetreuung" auf Deutsch spricht er immer noch nicht wie die gleichaltrige. Solche Kinder wäre sicherlich geholfen, wenn sie ein Jahr vor der Einschulung einen Test machen würden und als Ergebniss dessen auch z.B. einen extra Deutschkurs belegen müssten. Hier in München gibt es für ausländische Kinder bzw. deutsche Kinder mit ausländische Eltern (und das trifft leider nicht alle Kinder zu, die zu Hause kein Deutsch sprechen) einen Sprachkurs im Vorschuljahr. Unser Erzieher hat mir aber gesagt, der Sprachkurs in unseren Sprengel kann man sich schenken, der taugt nichts und ist nur Zeitverschwendung und Mehraufwand für Erzieher und Eltern. Anderseits gibt es auch Deutsche Kinder mit einen Deutschen Elternteil (der Vater) und eine ausländische Mutter. Diese Kinder dürfen an den Deutschkurs nicht teilnehmen, aber da der Vater auswärts arbeitet und das Kind sonst bei der Mutter ist und keine Krippe besucht hat, spricht es auch nicht altersgemäß Deutsch. Diesen Fall kenne wir auch von Kindergarten und die Eltern dürfen zusehen, wenn sie es sich leisten können und das Interesse haben, dass das Kind einen Kurs privat besucht, teilnehmen an den städtischen Kurs darf das Kind nicht, weil es deutsch ist und ein deutschen Elternteil hat. Das finde ich auch nicht in Ordnung. Der Kurs sollte für alle Kinder offen sein, bei denen die Deutsche Sprache nicht altersgemäß entwickelt ist.
P.S. Das Thema Sprache liegt mir sehr am Herzen. Ich selber bin Amerikanerin, habe aber "was mit Sprachen" studiert und habe selber ein zweisprachiges Kind. Da wir uns Eltern von Anfang an die Betreuung geteilt haben, spricht unser Kind sowohl Deutsch als auch Englisch altersgemäß und ist ein echtes zweisprachiges Kind. Unseren Sohn interessiert sich dadurch sehr für Sprachen und sprechen und ihn fällt es schwer sich mit Kinder anzufreunden, mit denen er nicht sprechen kann....dadurch erfahre ich viel mit bezüglich Sprachprobleme und Sprachförderung im Kiga und war recht schockiert zu hören, dass es tatsächlich Kinder gibt, die schon 2-3 Jahre den Kiga besuchen und leider noch nicht altersgemäß Deutsch sprechen. Ich habe es meinen Sohn kaum geglaubt, aber der Erzieher hat ihn recht gegeben.
Hallo,
Du hast ein kluges, kleines Mädchen und ich denke, Du solltest Deine Ängste zurück stellen, Deine Tochter motivieren und sie bestärken, dann wird es sicher sehr gut klappen
LG
Hi,
ich würde überhaupt nichts machen und ihr das Gefühl geben, dass es absolut in Ordnung ist, schüchtern zu sein.
Am Beispiel deiner Tochter sieht man mal wieder, welche Nachteile derartige Untersuchungen mit sich bringen. Eine Momentaufnahme ist halt oftmals komplett nichtssagend. Diejenigen, die sie täglich erleben, finden ihre Entwicklung absolut normgerecht und das ist das Ausschlaggebende.
In der Schule bekommt sie sicherlich genug Zeit, sich an ihre Lehrkräfte zu gewöhnen, sodass sie sich ihnen gegenüber öffnen wird. Und wenn nicht, dann ist sie halt eines der Kinder, die sich mündlich wenig beteiligen und bei Problemen ein anderes Kind vorschicken, aber auch solche Kinder haben ihre Daseinsberechtigung.
Alternativ könntest du sie natürlich auf selektiven Mutismus überprüfen lassen, aber ob das nötig ist, das entscheiden die Fachleute...
vlg tina