Hallo zuammen,
ich bräuchte bitte einmal euren rat. Unser Sohn ist gute dreieinhalb Jahre alt und hält es einfach nicht für nötig andere zu grüßen. Egal ob morgens im Kindergarten, wenn die Oma zu Besuch kommt, der Papa abends nach Hause,….. Ganz gleich wer es ist und in welcher Situation, er ignoriert alle. Das gleiche dann auch beim verabschieden. Selbst wenn er bei meinen Eltern übernachtet hat und wir ihn abholen, nix. Oder seine allerliebste Freundin, die er wirklich heiß und innig liebt, es gibt kein "Hallo".
Wir haben absolut keine Ahnung warum er sich so verhält. Wenn ich ihn frage, sagt er nur "weil ich das nicht will" oder "weil ich keine Lust habe". Habe das Thema dann eine ganze Weile nicht mehr angesprochen und ihn gelassen, aber auch das hat nichts geändert. Mir ist es manchmal echt peinlich, das muss ich ganz ehrlich sagen. Heute morgen auch wieder, wir kommen in seine Gruppe und seine Erzieherin sagt ganz freundlich: "gute Morgen *" und mein Herr Sohn schweigt.
Am Anfang dachte ich das er verlegen ist, denn das ist er ab und zu und braucht immer ein paar Minuten, auch jetzt non nach zwei Jahren Kindergarten. In seinem gähnten Umfeld hat er ne riesen Klappe und darum habe ich diesen Gedanken wieder verworfen.
Wir versuchen unser Kind nach besten Gewissen erziehen und ihm Werte mitzugeben und ich muss echt sagen dass mich das ärgert. Ich kann mir nicht erklären woran das liegt.
Kenn ihr das? Habt ihr eine Idee was es sein könnte? Einen Rat….
Bin ein bisschen verzweifelt.
cashmere.
Unser Sohn grüß einfach nicht, niemanden….
Werte kannst du nicht aufzwingen. Du kannst sie vorleben und hoffen, dass dein Kind sie übernimmt.
Ich würde es einfach unkommentiert lassen.
Und mit 3,5 Jahren da auch noch nichts erwarten. Für ihn ist es ein Akt, dessen Sinn er nicht versteht - in dem Alter weiß er noch nichtmal, dass andere Leute denken, bzw. etwas anderes denken als er. Wie soll er da den Sinn von einer Begrüßung verstehen?
Ich zwinge ihm nichts auf. Wie du schon schreibst, wäre das auch gar nicht möglich. Wir leben ihm das vor, selbstverständlich.
Unkommentiert lasse ich es. Bin aber schon der Meinung das man in dem Alter den Sinn einer Begrüßung verstehen sollte. Vielleicht nicht den Sinn, aber da man es halt macht. Kinder schauen sich ja sonst auch alles ab 
Und ein Freund von uns meinte, das er schlecht erzogen sei….
Tief durchatmen, weiter richtig vorleben und abwarten.
Meine Tochter war sehr schüchtern, hat auch kaum mit anderen Personen gesprochen.
Ich habe es einfach für sie übernommen und kein Drama daraus gemacht.
Mit Ende fünf kamen wir dann ins Gespräch, dass es in der Gesellschaft gewisse Regeln gibt, an die man sich hält. Dazu gehören "Bitte" und "Danke", aber auch "Guten Tag / Hallo" und "Auf Wiedersehen / Tschüß".
Solange Kinder klein sind, denken andere Leute eben, dass das Kind es einfach noch nicht weiß, was man sagt. Aber bei großen Kindern erwartet man es eben.
Inzwischen klappt es von ganz alleine, selbst beim Bäcker oder Friseur hält sie smalltalk.
Ach ja, von wegen schlecht erzogen: Leg Dir ein dickes Fell zu. Du bringst es doch Deinem Kind bei, er setzt es nur (noch) nicht um.
Danke für deine liebe Antwort.
Ich ein dickes Fellfand es nur in dem Moment einfach echt blöd. Ich lebe es ihm vor, zeige es ihm und kann ja nichts dafür wenn er einfach nicht will. Daher mache ich auch nichts mehr und ignoriere sein nicht grüßen und verabschieden. Ich selber, mache es natürlich weiter wie bisher
Danke und bitte klappt z.B. prima.
Hallo,
wie genau ignoriert er alle in Momenten in denen du eine Begrüßung erwartest?
Er ignoriert sie komplett (bewusst) oder nur verbal? Komplettes ignorieren würde bedeuten das er andere auch in seiner Körpersprache und seiner Mimik ignoriert. Beim bewussten ignorienen dreht man sich zusätzlich noch um.
Kinder brauchen manchmal einfach noch mehr Zeit zum bewerten einer Situation.
Erst einmal hinstellen und beobachten ist daher völlig richtig und normal für einen Teil der Kinder.
Desweiteren sagen Kinder sehr häufig nonverbal Hallo.
"Mir ist es manchmal echt peinlich, das muss ich ganz ehrlich sagen. Heute morgen auch wieder, wir kommen in seine Gruppe und seine Erzieherin sagt ganz freundlich: "gute Morgen *" und mein Herr Sohn schweigt."
Bitte die Erzieherin um ein Gesprächtstermin. dabei sollte sie dir dann sagen in wie vielen Jahren das Verahlten deines Sohnes erst auffälliges Verhalten wird. Mit 3,5 ist es noch normales Verhalten.
Gruß Karin
Nein er dreht sich nicht um. Er schaut und beobachtet…. Das finde ich auch bei Menschen die er nicht kennt völlig normal und in Ordnung. Aber bei seinen Kindergartenkindern, Großeltern, Vater usw. finde ich es schon ein wenig komisch bzw, nicht erklärbar.
Schüchtern ist er nur in neuen Situationen.
Auch bei Personen die er kennt ist das noch völlig in Ordnung.
eine Erklärung dazu ist; durch das Erscheinen der anderen wird die Situation in der er sich befindet verändert. Und die Veränderung muss er erst einmal bewerten.
Huhu,
also ehrlich gesagt finde ich das gar nicht so schlimm.
Man muss doch nicht grüssen oder bitte-danke sagen, wenn man es nicht möchte. Ich finde diesen Zwang bei Kindern ganz schlimm. Es wird schon irgendwann von allein kommen.
Machen kannst du wohl nicht viel, halt es ihm einfach nur vorleben
lg
Schlimm ist etwas anderes und ich zwinge es ihm auch nicht auf. Trotzdem finde ich es halt nicht schön…. vorhin hatten wir Besuch und der Kleine wird verabschiedet und er sagt einfach nichts und ignoriert den Besuch. Mit dreieinhalb finde ich, kann man das schon sagen.
Hey,
ich habe auch so ein Verweigerungsexemplar... (3,11)
Bei ihm ist es die Schüchternheit... Nach 10 Minuten gehts dann .. 
Wie wäre es, wenn du ihn einfach lässt, es muss dir nicht peinlich sein... Lebe es ihm einfach weiter vor.... Seine Antwort ist ja die Einzige, die er geben kann (weil ich nicht will), was soll er denn sagen....
Vllt. klappt es ja, wenn du etwas anderes mit ihm vereinbarst, Hand heben o.ä. oder 10 Minuten später mal grüßen...
lg Tanja
Ich lasse ihn ja auch und zeige ihm auch nicht, das es mir manchmal unangenehm ist.
Es muss dir ja gar nicht unangenehm sein... 
Mir war das immer unangenehm, weil ich dachte, "jetzt denken die, ich kann mein Kind nicht erziehen"...
Bis ich mir überlegt habe, dass es mir schnurz ist, was andere von mir erwarten KÖNNTEN... Dann gings...
Versuch mal... Alles ist gut, das Leben ist schön.... 
lg Tanja
Ich kann dir auch nur raten, es weitmöglichst zu ignorieren. Mir selbst ging es lange ähnlich wie dir, aber bei meinem Sohn (und der ist mittlerweile 6) hat es überhaupt nichts gebracht ihn dazu zu drängen, danach zu sagen, dass es nicht gut war nicht zu grüßen oder sosnt was. Auch eher ist sehr zurückhaltend, allerdings war es lange Zeit ein eingeschliffenes Muster, dass er es erst recht nicht gemacht hat, wenn ich das erwartete. Und plötzlch hörte ich dann (aber da war er sicher schon 5), dass er grüßte, wenn er der Meinung war, ich höre es nicht (oder mir sagten Leute er hätte sehr wohl gegrüßt, wenn wir nicht dabei sind) oder er hat dann plötzlich eher Leute gegrüßt, bei denen ich nie erwartet hätte dass er sie grüßt (zum Beispiel irgendwelche Betrunkenen auf der Parkbank). Also es dauert, aber es kommt nach der Zeit....Im Übrigen ist es glaube ich immer besser da die Gefühle der Kinder zu respektieren. Mein Sohn war vor einiger Zeit in einem "Trau dich Kurs", wo es auch darum ging im weitesten Sinne Kinder stark zu machen sch etw gegen Mussbrauch usw. zu wehren. Und die Kursleiterin sagte da immer wieder, man solle bitte auch im Alltag kein Kind motivieren jemand zu grüße oder gar die Hand zu geben, bei dem es das nicht möchte. Das Kind sollte frühzeitig lernen, dass es das selbst entscheidet...
Also ich glaube relaxed sehen, ist das beste, wenn auch ich verstehe, dass es oft schwer ist, da ein dickes Fell zu haben... Ich habe hier auch so ein Exemplar von Nachbarin, dass das erste Jahr, wo wir hier wohnten ständig damit anfing, wie komisch mein Kind sei im Gegensatz zu ihrem tollen, freundlichen Jungen.... Aber ich glaube wir bestärken unsere Kinder am besten, indem wir iwkrlich hinter ihnen stehen
Allles Gute Julk
Danke!
Das ist toll geschrieben 
Hallo,
ehrlich gesagt verstehe ich einige Antworten hier nicht.
Ich war früher auch schüchtern, habe aber natürlich trotzdem meine Freunde und enge Verwandte gegrüßt. Das hat gegenüber solchen Leuten nichts mit Schüchternheit zu tun, sondern wohl eher etwas damit, dass das Kind keinen Bock hat.
Unser Sohn (5) ist da manchmal auch sehr maulfaul. Das gleiche gilt für so überflüssigen Krams wie "bitte" und "danke".
Tja, zu seinem Pech sehe ich es nicht so, dass man die Kinder damit einfach in Ruhe lassen sollte. Ich bestehe dann darauf, dass er grüßt oder "bitte" oder "danke" sagt.
Ich kenne nämlich ein älteres Exemplar von Kind, was das auch nie mußte, und mit 12 immer noch keine gesellschaftstauglichen Umgangsformen beherrschte.
Dieses Kind war jahrelang fast täglich mit in der Firma, in der ich gearbeitet habe und hat nie gegrüßt. Ich habe mir das bei ihr irgendwann auch abgewöhnt.
Und ja, ich empfinde Kinder, die mich besser kennen und nicht grüßen als ungezogen. Nicht, wenn das einmal vorkommt. Man kann ja schließlich auch Kinder auf dem falschen Fuß erwischen, aber wenn es die Regel ist, dann schon.
LG
Heike
Ich verstehe dich und sehe es ja teilweise auch so. Stecke ja gerade in dieser Situation und erziehe meinen Sohn sicherlich nicht schlecht. Was aber soll man tun, wenn das Kind einfach nichts sagt????
Ich muss meinen Sohn auch öfters dran erinnern, aber das halte ich für normal bei Kiga-Kinder, da sie nicht immer von alleine dran denken. Meiner Meinung nach ist es dann meine Aufgabe als Eltern, ihn dran zu erinnern. Meistens tut er das dann und gut ist.
Hallo Cashmere,
Ich bewundere Eltern, denen es heute noch überhaupt wichtig ist. Ich bin erschüttert, dass es heute eher normal ist, nicht zu grüßen und da rede ich von weitaus älteren kindern.
Ich wollte dir nur sagen. Dein kind ist 3,5!
Ich habe immer meine Kinder darauf hingewiesen. Immer und immer wieder, dass ich es als unhöflich betrachte und weißt du. Es macht definitiv klick! Meine tochter ist jetzt so höflich, dass es widerum zu viel ist und ich sie bremsen muss, damit sie mittelmaß findet.
Mein sohn 4,5 ist auf gutem Wege dahin. Ich habe sein Alter im Hinterkopf.
Bis jetzt beibachte ich aber, dass alles, was mir wichtig war und ich auch spät angefangdn habe, darauf zu achten, dass sie es dennoch verinnerlichen. Und DAS ist mir sehr wichtig.
Ich bin Geduldig. Ich habe meiner Tochter die Windel in der Nacht von heute auf morgen abgemacht, obwohl sie nicht ansatzweise bereit war und wir schafften es und so ähnlich kommt es mit dem Gerüßen.
