Puhhh, jetzt kam sie, die Frage
. Mein Sohn ist seit Monaten in der absoluten Idylle in den Bergen bei den Großeltern (KitaStreik, Ferien).
Jetzt läuft den ganzen Tag das Radio...und immer wieder Flüchtlinge, fragt mein Sohn, was sind Flüchtlinge?
Versucht zu erklären....Mama, was ist Krieg und warum ist Krieg?
Thema auf etwas später verschoben
!
Meine Frage, wie redet ihr mit Euren Kindern darüber? Wieviel kann man einem 5 Jährigen zumuten ohne ihm Angst zu machen? Zeigt ihr Bilder vom Krieg ( zerstörte Häuser z.Bsp.)?
Nach meiner Erklärung hatte ich das Gefühl, dass er Angst hat...das hier eventuell auch ein Krieg kommt....
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Eigentlich find ich gut, dass er mich gefragt hat. Wenn wir nächste Woche nach München zurückkommen, würde das Thema wahrscheinlich eh Aufkommen. Mich hatte es nur jetzt etwas aus dem Kalten erwischt!
Haben Eure Kinder auch gefragt? Wie geht ihr mit dem Thema um? Wie erklärt ihr es den Kindern ohne Ihnen Angst zu machen aber sie eventuell trotzdem sensibel für das Thema Krieg zu machen? Oder ist 5 ( er wird nächste Woche 5) zu früh? Zumal mit 5 ja doch bei Vielen eine schöne Kämpferphase (Ritter, Piraten und so tolle Superhelden) ist, die ja auch sein darf.
Schwierig.
Mama, was sind Flüchtlinge? Was ist Krieg? 5 Jähriger
Wenn die Fragen kommen würde ich auch drauf antworten.
Krieg ist, wenn Menschen miteinander kämpfen. Und Flüchtlinge sind Menschen die in einem Land leben in dem Krieg herscht und die diesen Krieg nicht führen wollen.
-Nur so als kurz Form.-
Ich sehe das Problem nicht.
Das Problem ist, dass Junior sich nicht mit der Kurzform abspeisen lässt....die Fragen gehen immer weiter und immer weiter....
Hallo,
dann beantwortest du sie einfach, ruhig tiefgehend. Dein Kind wird dadurch keinen Schaden nehmen.
Ich halte mich für einen gesunden Menschen. Meine Großeltern haben selbstverständlich von ihren Erlebnissen während des dritten Reiches erzählt, Lilly Fee mäßig war das nicht. Die Schnitte in den Stuhlkissen waren auch echt. Die Bunker, z.T. mit Löchern waren auch echt. In der Post hingen RAF Fahndungsplakate, die IRA jagte britische Soldaten in die Luft, im Libanon herrschte Krieg, die ETA war auch recht nett zu den Spaniern. Es gab so viele Krisenherde in der Welt und wir sind alle groß geworden. Diese rosarote Scheinwelt, die wir in den letzten zwanzig Jahren hatten bröselt halt und wir wachen auf. Unsere Kinder werden es schon schaffen, wenn wir offen und ehrlich mit ihnen umgehen.
LG Reina
Mein Sohn ist vier und wir haben heute über das Thema gesprochen. Ich habe ihm seine Fragen beantwortet und versucht zumindest einige Dinge zu erklären. Vor allem habe ich auch versucht ihm zu erklären, warum es so wichtig ist, dass wir helfen, so gut wir können.
Ich habe ihm allerdings keine Bilder gezeigt - mir fällt es schon schwer die Bilder selber zu verarbeiten.
Hallo,
Söhnchen lebt zwar in der schönen bayrischen Idylle, ist jedoch durch unsere Berufe von Geburt an daran gewöhnt, dass die Geschichte eines einzelnen Menschen nicht immer so schön ist wie die eigene.
Wir versuchen schlicht, das Zeitgeschehen nicht auszuklammern. Da Gespräche über das Zeitgeschehen hier an der Tagesordnung sind, Leben wir einfach. Nein, ich habe dadurch keine Ängste bei Junior feststellen können.
LG Reina
Ich finde es sehr wichtig solche Fragen ehrlich(!) und altersgerecht zu beantworten
ja es sind Kinder aber was bringt es denn sie von allem Bösen fern zu halten ?
Ich fände es eher sehr problematisch wenn das kind dann in der Schule plötzlich alles erfährt, DAS wäre bei weitem schlimmer als es schon mit allem aufwachsen zu lassen, wie schon gesagt eben immer altersgerecht
Hallo,
bei uns leben Eritreaer, seit einem Jahr.
Meine Jungs wissen das die Menschen Zuhause zum Krieg gezwungen wurden (Soldaten) und misshandelt wurden. Auch haben sie mitbekommen das sie nicht nach Hause können und sonst umgebracht würden.
Das ist alles schrecklich und ich hab auch oft gedacht das müssen sie nicht wirklich wissen und mich geändert wenn jemand was gesagt hat.
Aber für meine Jungs ist nur die Frage wichtig ob sie hier in Sicherheit sind (also die Flüchtlinge).
Ich denke hier muss man ehrlich sein, es ist eh nicht zu verhindern das die Kids mal alles in den Nachrichten sehen.
Warum sollte man mit einem 5-jährigen nicht offen über die Situation reden können
Hallo,
schau mal das Buch hier finde ich super zum Thema:
http://www.amazon.de/Alle-da-Unser-kunterbuntes-Leben/dp/3954701049/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1441614723&sr=8-1&keywords=alle+da
Gibt es auch umsonst von der Bundeszentrale für politische Bildung. Da wird unter anderem die Geschichte eines syrischen Mädchens erzählt, mit ihrem Fluchtweg über die Türkei und Griechenland. Ich finde das sehr gut gemacht um mit Kindern über dieses Thema zu sprechen.
Ich finde es übrigens auch ok, dass man da erstmal stockt und überlegen muss wie man mit dem Thema umgeht. Ehrlichkeit ist sicher wichtig, aber ein bisschen Fingerspitzengefühl braucht man auch. Als ich mit meiner Tochter darüber gesprochen habe hatte sie auch erstmal Angst, dass es hier Krieg geben könnte. Als ich sie davon überzeugt hatte, dass das hier im Moment nicht danach aussieht, hatte sie dann Angst, dass an unseren Urlaubsorten vielleicht Krieg sein könnte ("Aber auf Rügen ist auch kein Krieg Mama?").
LG
Hallo,
Krieg: Die Menschen bringen sich aus irgendwelchen Gründen gegenseitig um.
Flüchtlinge: Sie versuchen, in ein anderes Land zu kommen, wo sie sicher sind und ein besseres Leben haben.
Meine Tochter schaut sich seit 3 Jahren abends die Nachrichten an (vorher gab es Logo), hat aber nie extra Fragen gestellt.
Vielleicht wären diese Videos was für ihn:
http://www.tivi.de/mediathek/channel.html?data=%2FtiviVideos%2Fkanal%2Flogo!%2Berkl%25C3%25A4rt%2F896480%3Fview%3DflashXml
GLG
Hallo,
wir antworten immer ehrlich (und einigermaßen altersgerecht, manchmal härter) auf Fragen.
Unsere Söhne (9 und 4,5) sehen regelmäßig mit uns Nachrichten und aktuelle Dokumentationen; jeder stellt Fragen und verarbeitet das Gesehene.
Ich denke, je sachlicher man diese Fragen beantwortet, desto weniger falsche Vorstellungen können entstehen.
LG