Frühförderung/Logopädie/Ergotherapie

Hallo Mamis,

Ich hätte eine Frage an alle die Erfahrung mit Frühförderung, Logopädie und/oder Ergotherapie haben.

Vorgeschichte: Seit mein Sohn 2,5 ist (jetzt ist er 4,5) sind wir bei der Frühförderung und seit ein paar Wochen auch Logopädie und Ergotherapie. Dort hin musste mein Sohn weil er mit 2 noch nicht sprach (außer Mama, Papa und diversen Tier Geräuschen)...erstmal ist das ja OK. Im laufe der letzten 2 Jahre stellten sich wohl motorische Schwierigkeiten sowie Konzentrations Schwierigkeiten heraus und ab und an verwaschene Sprache das "sch" "l" und "k" betreffend (z.b ist das "sch" meistens ein "s")
und jetzt mein Problem an der Sache: ich sehe keine motorischen Schwierigkeiten und mit der Sprache fragen ich mich ob die Leute dort nicht manchmal übertreiben.
Mal als Beispiel kenne ich einen 3,5 jährigen der dauernd Buchstaben vertauscht, "komm" heißt "tom" ein "l" ist ein "r" ein "v" ein "d" usw... Oft werden Buchstaben ausgelassen, da sagen Kiga und Kinderärztin es ist alles OK, der lernt das alleine usw. Mein Sohn hat nie Buchstaben vertauscht oder ausgelassen auch mit 2,5 oder 3 Jahren nicht. Aber er musste 3 Std die Woche Therapie machen.

Hinzu kommt noch, dass ich im nächsten halben Jahr bis Jahr eine Ausbildung machen möchte (will meinem Sohn ja auch irgendwann mehr bieten als es jetzt ohne Job und ohne Ausbildung möglich ist). Die Frühförderung ist der Meinung das ich ja nicht 5 Tage die Woche arbeiten werde (wollte schon antworten das ich kommen und gehen kann wann ich will... ) und wenn doch kommen wir halt um 17 Uhr.
Ich merke mein Sohn hat jetzt schon keine Lust mehr darauf und demnächst um 17 Uhr nach Arbeit und Kiga noch 3 Nachmittage je 1 stunde dort hin sehe ich nicht ein. Die Logopädie sehe ich ja ein, aber der Rest? Mein Sohn soll doch nach dem Kiga auch mal nix machen dürfen oder mit Freunden auf den Spielplatz? Oder sehe ich da was falsch?

Tut mir Leid für den langen Text...

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hallo,

das hört sich aber danach an, dass du dir einen freifahrtschein holen willst, damit ihr weniger macht könnt.

das soll dir aber keiner geben. keiner kennt euch.

was dein kind wirklicj dringend braucht sollten menschen klären, die euch kennen bzw. sehen können.

stellst du fest, dass dir dreimal die woche zu viel ist, müssen prioritäten gesetzt werden. da würde ich rücksprache mit den ärzten halten.

#winke

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Einen freifahrtschein wollte ich nicht haben. Dachte eher an Erfahrungen wie es bei anderen Müttern ist, die mit ihren Kindern zur Frühförderung gehen. Und ich glaube eher das es meinem Sohn spätestens in einem halben Jahr oder Jahr zu viel wird, da er sich ja jetzt schon beschwert.

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Puh schwierig, denn hier bleiben die kids nur dort solange es gebraucht wird...

Was sagt denn der kia? Welche begründung schreibt er auf das formular?

Und was habt ihr dort gemacht, wenn du jetzte erst logo und ergo d azu bekommen habt...oder hab ich das falsvh gelesen?

Ich finde aber auch, dass ein kind mal freizeit haben sollte....ausser die behandlungen sind wirklich wichtig und notwendig

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Der Kia hat vor 2,5 Jahren die Frühförderung veranlasst, da mein Sohn nicht sprach... Wobei ich das mit 2 auch nicht so schlimm finde. 2 Monate später fing er ja an. Jetzt schreibt der Kia nur neue Rezepte, wenn die Frühförderung diese über mich anfordert.
Was wir da machen ist spielen, basteln, in den sogenannten Bwwegungsraum gehen. Bei der Frühförderung und Ergotherapie machen wir eigentlich das selbe, nir Bruder ergo liegt der Schwerpunkt hauptsächlich auf der Konzentration. Z.b das er ein Spiel durch spielt ohne sich ablenken zu lassen.

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Was ich micht frage ist, wenn es "nur" die sprache ist, warum dann frühförderung? Hätted a nicht eine einfach logo getan?

Rede am besten nochmal mit dem kia. Bei uns ist es so, dass mind 1x im jahr die kiä mit der frühförderung ein gespräch hat...was wurde gemacht? Welche therapien zeigen erfolg? Woran mjss noch gearbeitet werden? Usw.

Vielleicht kann dir dein arzt da weiterhelfen. Ansonsten frag doch wirklich mal nach ob man vielleicht mal eine pause einlegen könnte. Manchmal sind kinder wirklich auch "therapie-müde" wobei die therapie ja ganz oft aus spielen gübesteht und vielen kindern sehr gut gefällt.

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Hallo,

mach eine Pause dann hat dein kind Zeit selber einen Entwicklungsschritt zu gehen. Und nach einer Pause sieht man den Bedarf auch klarer. Wie auch immer der Bedarf dann aussieht.

Sch ist ein der schwersten Laute im Deutschen. Die Laute kann man erst bilden wenn die Zunge und der Rachenraum sich ausgebildet haben. Und das geschiet nach und nach.

Sch kommt bei den meisten Kindern bis zur Einschulung. Dein Kind hat also noch Zeit.

Wenn es ansonsten nur noch k und l sind, solltet ihr eine Pause machen. Eventuell würde ich die Logopädie in einem (halben) Jahr wieder aufnehmen.

Die Konsentrationfähigkeit eines Erstklässlers sollte 20 Minuten betragen, wenn er Dinge macht die keinen Spaß machen. Schafft dein Sohn 5 Minuten zwei bis drei Mal am Tag?
Bewegung fördert die Konzentration von Kindern. Ein zappelnes Kind lenkt aber den Terapeuten ab. Sprich der Terapeut bekommt Konzentrationsschwierigkeiten.

Gruß Karin

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Dann biete doch Deinem Sohn im nächsten halben bis Jahr das an Förderung was er braucht und organisiere dann neu.

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Ich weiß nicht, ob es so was bei euch gibt - mein Sohn geht seit vier Wochen in den Sprachheilkindergarten. Dort hat er alle seine Therapien (Logo, Ergo usw) im Kindergarten Alltag und der Nachmittag ist frei. Vorher hatten wir auch viel Stress mit Therapien am Nachmittag.
Auf keinen Fall solltest Du irgendwas an Therapie weg lassen, sondern alles mitnehmen was geht. Die Zeit bis zur Einschulung geht schnell vorbei!

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Hallo,

Ausbildungen beginnen doch normalerweise im August. Wann hast Du Dich denn für die Ausbildungsstelle beworben und wann beginnt die Ausbildung? So wie Du es schreibst, ist die Ausbildung doch noch gar nicht "angeleiert".

Also hat Dein Sohn noch fast ein Jahr Zeit bevor Du wieder eventuell/vielleicht Vollzeit arbeitest. Dann mach doch jetzt noch nicht "die Pferde scheu" und geniesse die Zeit mit Deinem Sohn. Vormittags bis 12 Kindergarten, dann zuhause Mittagessen und nachmittags die Therapien oder andere nette Sachen.

Ob die Therapien notwändig sind kann von uns niemand entscheiden. Unsere Frühchenzwillinge hatten in der Kigazeit zwischendurch einer Logo und einer Ergo (Lispeln bzw. Stifthaltung). Klar, sit das zeitraubend, aber es gab wirklich "eine Baustelle". Wenn es bei deinem Kind nichts zu therapieren gibt, verstehe ich nicht, warum Du ihn zu Therapien schickst. Du sagst doch er sei völlig gesund und normal entwickelt.

LG Andrea

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Bin mit meinen auch 2 Std die Woche mindestens bei Therapeuten. Montags Logopädie dienstags Frühförderung.
Nimm die Sachen mit die ihr bekommt schaden tut es nicht sondern im Gegenteil. Klar ist es anstrengend für uns Eltern,aber unserer Kids gehen vor.

Hab wegen meinen Sohn gesagt ich werde so schnell nicht mehr nach Arbeit gucken,da ich öfters von kiga angerufen werde wegen seine extreme Wut Ausbrüche

(Verdacht auf epelepsie und ADS)

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Hallo,

ob dein Kind wirklich die Therapie braucht oder nicht kann man aus der Ferne natürlich nicht einschätzen. Du solltest hier aber dringend deinen KiA ansprechen - auch dass das Kind leicht Therapiemüde ist. Denn so bringt die ganze Behandlung ja nichts.
Ansonsten kann ich aus meiner Beobachtung heraus nur sagen, dass es heutzutage so eine Art Therapieritis gibt. Es gab Zeiten, da war mein Großer in seiner Kigagruppe fast der einzige, der keine Ergo hatte - u.a. weil seine (eine sehr gute) KiÄ hier ganz entspannt war. Auch in Sachen Logopädie war sie locker, obwohl es Buchstabenvertauschungen und eine Zeit lang Stottern gab. Einen leichten Sigmatismus hat er immer noch (jetzt 6 Jahre). Aber er ist jetzt gerade im Zahnwechsel der oberen Schneidezähne und da warten wir, bis die voll ausgewachen sind. Meist erledigt sich die Sache dann selbst. Es ist auch schon besser geworden.

Ich habe bei einem befreundeten Kind dazu mal eine Sache erlebt. Das Kind bekam seit Jahren Logo, Ergo und was weiß ich. Jede Woche mind. 4 Stunden Therapie über Jahre. Die Mama war ganz fixiert darauf. Was das Kind gelernt hat dabei ist: Wenn ich Therapie bekomme, dann bekomme ich Aufmerksamkeit. Und es hat gelernt, eigene gesundheitliche Probleme zu überspielen. Er hatte gelernt, von den Lippen abzulesen. Denn er war fast taub und brauchte eine OP. Hat aber bei der tollen Therapie niemand bemerkt. Und räumlich sehen geht auch nicht. Er konnte es wegen der jahrelangen Ergo sehr gut überspielen.

Und ein anderer Junge bekam Frühförderung seit der 1 Jahr alt war - weil er mit 1 Jahr noch nicht laufen konnte #schock. Der Junge war sportlich wie nix, musste aber immer wieder zur Krankengymnastik. Jede Woche 2 mal. Und er hatte keine Lust mehr darauf. Raus kam die Mutter nicht.
Und ansonsten solltest du vielleicht mal nachfragen, inwieweit Therapie im Kiga möglich ist - oder ob dein Kind zur Therapie abgeholt werden kann. Hier wird das ganz oft gemacht, weil viele Eltern berufstätig sind. Und eine Therapie um 17 Uhr ist schwachsinnig. Das Kind kann sich doch gar nicht mehr konzentrieren. Da dient das ganze nur noch zum schröpfen der Krankenkassen - und stresst Eltern und Kinder.

Wir neigen heute dazu, Kinder auf Perfektion zu trimmen. Ich frage mich nur, wie die Menschheit ohne Therapien vorher überlebt hat. Aber wer heute einmal in den Mühlen der Therapie drin ist, kommt da schlecht wieder raus, denn irgendetwas findet sich immer.

Ich wünsche dir viel Erfolg
LG
frierschaf

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Hallo,

dreimal Therapien für ein ansonsten gesundes Kind sind zu viel. Die Frühförderung kann in der Kita oder zu Hause gemacht werden. Dann laß testen, ob die Logopädie oder Ergotherapie dringender ist. Du kannnst zur Not die Therapien abwechseln machen.
Bei meiner Tochter wollte die Schulärztin, als es um die Rückstellung ging, auch, daß sie noch zusätzlich zur Frühförderung geht. Nein, sie bekommt schon Logopädie und Ergotherapie. Das reicht aus, denn Fortschritte sind eindeutig zu erkennen. In den Sommerferien machten wir auch eine Pause von den ganzen Therapien.

LG
Manu