Hallo ihr lieben,
unsere Tochter kommt bald in den Kindergarten.
Wir hatten uns für den "normalen" Kindergarten entschieden. Vor allem weil dieser 100 Meter von unserem Haus weg ist.
Ich habe mich vorher mit mehreren Müttern, die ihre Kinder dort haben/hatten, gesprochen und habe viel Positives gehört.
Nun war ich heute mit meinen beiden Töchtern auf dem Spielplatz neben dem besagten Kindergarten und die Kinder waren auch gerade draußen am spielen.
Wir mussten uns über eine halbe Stunde von drei Kindern übelst beleidigen lassen. Als ich sagte sie sollen uns in Ruhe lassen kamen nur noch mehr Schimpfwörter. Ich bin dann zum Tor gegangen und wollte einer Erzieherin bescheid sagen. Ich konnte aber keine entdecken
Wir möchten weder dass unsere Tochter über so lange Zeit unbeaufsichtigt auf dem Kindergartengelände rumsaust noch das sie solche Wörter lernt.
Vor allem sind dort wohl schonmal ein paar Kinder über den Zaun geklettert und auf die Hauptstraße gelaufen!!
Nun überlegen wir unsere Tochter doch lieber in den Waldkindergarten zu schicken. Dort gibt es nur eine Gruppe von maximal 15 Kindern und zwei Erzieherinnen. Wer von euch hat sich denn für einen Waldkindergarten entschieden und mag mal berichten wie es da so abläuft?
Vielen Dank schonmal für eure Antworten
Liebe Grüße
Henni mit Luise, Marie und Benedikt
"Normaler" Kindergarten oder Waldkindergarten???
Das mit dem unbeaufsichtigt ist nicht richtig. Würde meine Zweifel da auch mal im Liga ansprechen. Aber böse Wörter lernen sie leider Überfall. Mein Neffe ist im Waldkindergarten u mein Sohn im normalen. Die können beide böse Wörter. Aber sie wissen auch das sie die eig nicht sagen dürfen.... Aber es passiert leider. Ich würde nochmal mit kita reden.
Mein Sohn ist in einem "normalen Kindergarten mit Waldschwerpunkt". D.h. sie sind jeden tag von 9:30 Uhr bis 11:30 Uhr im Wald und sonst halt in den Räumen bzw dem Hof der kita.
Das finden wir optimal, weil sie jeden Tag ausreichend an der frischen Luft sind, aber auch lego spielen oder malen können etc. Vielleicht ist so was ja ne Option?
Hallo,
schau dir doch den Waldkindergarten mal an. Gibts dort denn überhaupt noch freie Plätze? Hier sind die nämlich immer verdammt schnell weg. Ich hätte unsere Tochter sehr gerne im Waldkindergarten angemeldet, leider passen aber die Öffnungszeiten nicht zu meiner beruflichen Situation, da die Betreuung dort erst ab 8 Uhr geht.
LG
Isabel
Das kommt drauf an.
Habt ihr Zeit euch einzubringen?
Viele Waldkindergärten (und auch kleinere, private Kindergärten) basieren darauf, dass die Eltern sich einbringen und auch mal aushelfen.
Der Waldkindergarten hier bei uns wird komplett von Eltern geleitet, der private (wo unsere hingehen wird: eine Gruppe, zwei Erzieher) hat vorgeschriebene Elternstunden und man soll sich auch noch freiwillig einbringen.
Für uns kein Problem, da ich höchstens einige Stunden in der Woche arbeiten werde, für andere schon ein Problem, wenn beide Vollzeit arbeiten.
Die meisten Kindergärten mit solchen Konzepten sind auch lange im Vorraus ausgebucht. Unsere Tochter geht nächstes Jahr und ist schon seit einem Jahr angemeldet. Selbst eine frühe Anmeldung ist aber keine Garantie, da private Kindergärten nicht nach einer Liste gehen, sondern sich die Mitglieder aussuchen. Je nachdem wie die Eltern sind und wie sie sich vorraussichtlich einbringen werden.
Was du schilderst geht garnicht, habe ich aber in mehreren Kindergärten so mitbekommen, deswegen wird unsere Tochter in keinen normalen Kindergarten gehen.
Ob normaler Kiga (mal abgesehen von den Umständen in Eurem) oder Waldkiga würde ich vom Kind abhängig machen. Ich hatte mit meiner Tochter schon die Eingewöhnung im Waldkiga und es war gar nicht ihr Ding. Stundenlang im Wald hat ihr einfach nicht gefallen. Sie ist sehr sehr gern und viel draußen und klettert auch auf Bäume und Co., aber diese vielen Stunden im Wald haben ihr nicht gefallen. Jetzt ist sie in unserem Dorfkindergarten und fühlt sich wohl. Sie mag diese typischen Kinderspiele, die dort gemacht werden, Basteln, Singen etc. In der Natur ist sie dann am Nachmittag zu Hause.
Moin,
wie andere schon geschrieben haben, fiese Wörter kann man auch im Wald lernen. Dafür reicht ein(1) Kind, das große Geschwister hat.
>>Wir möchten weder dass unsere Tochter über so lange Zeit unbeaufsichtigt auf dem Kindergartengelände rumsaust...<<
Hmm... ich kann deine Haltung natürlich nur erahnen, aber du solltest nicht zuviel an Aufsicht und Fürsorge erwarten, nur weil der Personalschlüssel im Wald besser ist.
Bei uns durften die Kinder recht weit durchs Gelände stromern (jetzt ist der Radius kleiner, weil Wölfe unterwegs sind/waren), Zaun gibts im Wald auch nicht. Oft wird in WaldKiGärten den Kindern mehr zugetraut: hantieren mit Schnitzmessern, Wahl der Kleidung, Umgang mit Feuer usw.
Schau dir euren Waldkindergarten an und überlege, ob das für euch besser passt.
Mein Sohn ging in den Wald, meine jünger Tochter geht noch und ich finde, es war eine sehr gute Wahl.
LG Helga
Hallo
durch meinen Sohn haben wir Erfahrungen mit beiden Optionen gemacht und ich würde mich immer wieder für den Waldkindergarten entscheiden. Für meinen Sohn war es genau das richtige. Im normalen Kindergarten hat er in der großen Gruppe und bei dem durchgehenden Geräuschpegel jeden Abend eine Krise bekommen,weil er mit den Nerven am Ende war und er ging max. 6 Stunden. Im Waldkindergarten war er SOFORT ausgeglichener. Bei uns waren auch nur liebe Kinder,da hatten wir Glück! Fremdwörter kennt und benutzt er bisher noch nicht
LG
Jora
Hallo Henni, waren viele Kinder draussen oder nur ein paar Ältere?
In unserem Kindergarten ist es üblich, dass die Großen (also die ab 5) in Kleingruppen alleine raus dürfen.
Auch da ist es passiert, dass 4 "ausgebüchst" sind und über den Zaun geklettert. Angesichts der Höhe des Zaunes und der Tatsache, dass es ein Tor gibt, was leicht zu öffnen ist - dieses wurde aber nicht benutzt - eine beachtliche Leistung.
Der Ausbruch wurde beim nächsten Elternabend auch thematisiert und die Leitung hat dafür m.M. nach sehr klar Stellung bezogen: "Wir erziehen ihre Kinder zu freiheitlich denkenden Menschen. Die Grenzen müssen Sie als Eltern setzen."
Soll heißen, wenn ich meinem Kind erkläre, ein Zaun - egal ob nur wenige Zentimeter oder 2 m hoch, ist eine Grenze und MUSS als solche erkannt und eingehalten werden.
6 Kinder waren draussen, 4 sind übern Zaun, 2 sind dageblieben!
Vom Konzept eines Waldkindergartens muss man überzeugt sein. Ich habe erst auch damit geliebäugelt, da meine Tochter eigentlich eher ein "Draussenkind" ist. Aber bei uns ist der Waldkindergarten eine private Elterninitiative und es wird von den Eltern sehr viel Arbeit eingebracht. Außerdem hat er starre Bring- und Holzeiten.
Da auch ich beruftstätig bin, war der Kindergarten keine Option.
Mein Neffe und meine Nichte haben beide einen Waldkindergarten besucht. Kraftausdrücke haben sie dort auch gelernt.
huhu!
mein Sohn ist seit mai im waldkindergarten und nach einem etwas holprigen Anfang und nochmal 8 Wochen pause klappt das jetzt total toll!
also in unserem Bauernhof/waldkindergarten gibts bis jetzt nicht wirklich Schimpfwörter! aber das liegt auch zum teil an Eltern und Erziehern gleichermaßen!
es wird einfach nicht geduldet!
allerdings:
es gibt auch viel weniger Struktur als in einem normalen kiga! die Kinder dürfen frei entscheiden was sie mitmachen und was nicht! z.b. morgens laufen sie vom Sammelpunkt entweder zum Bauernhof oder einfach auf eine extra von den Eltern geschaffene wiese für die Kinder und hier gilt der weg ist das ziel! da kann ein 5-10 min weg schon gut und gerne auch mal 1-1,5h dauern und dann wird dort angekommen erst mal gefrühstückt wo allerdings wieder gilt nur wer will!
bei kleineren streitereien wird nicht wirklich eingegriffen sondern den Kindern danach vermittelt was jetzt wohl schief gelaufen ist und bei größeren sachen werden die Kinder zwar auseinander gezogen und mit ihnen gesprochen aber große Konsequenzen gibt es eher weniger!
ich kann dir aber aus erfahrung sagen das es meinem sohn wirklich gut gefällt und das die 3-6 jährigen auch quer Beet miteinander wirklich toll spielen und sehr viel Fantasie entwickeln und das wirklich eine super tolle einrichtung und Gemeinschaft ist!
natürlich nur wenn man mit etwas mehr Chaos klar kommt!
man sollte sich halt bevor man sich entscheidet mal einen schnuppertag im waldkindergarten mitmachen oder wenn das klappt auch mal ne ganze Woche!
es ist echt interessant aber auch anders als in einem richtigen kindergarten!
meistens haben die waldkindergarten auch eine internetseite die das dort "gelebte" Konzept erklärt bei dem man sich schon einen großen überblick verschaffen kann!
wenn dich noch fragen plagen oder du einfach noch was sonst wissen willst meld dich einfach!
lg bekka