Jeden Abend dieser Kampf... :-(

Unser Sohnemann ist 4 1/2 Jahre alt und eigentlich ein Goldschatz, aber sobald es heisst jetzt geht's ins Bett fängt er an und dreht völlig am Rad.

Wir ziehen jeden Abend sein Ritual durch, schritt für schritt, nacheinander, ohne je etwas geändert zu haben. Bevor er ins Bett geht trinkt er meistens noch einen Schluck Wasser und da beginnt der Kampf, wir bitten ihn zu uns zu kommen damit er seinen Becher nehmen kann, da fängt er an sich zu verstecken, ich oder sein Papa gehen auf ihn zu, er fängt an weg zu rennen. Irgendwann besinnt er sich mal und nimmt dann sein trinken, dann das selbe Spiel wieder um aufs WC zu gehen, nach erneutem Kampf auch das geschafft. Und Bett gehen das selbe Spiel wieder, er verkriecht sich unter seinem Bett, mittlerweile hab ich schon keine Lust mehr auf diesen Kampf und geh wortlos aus seinem Zimmer und mach die Tür zu, trampelt er natürlich hinter her und die ersten Tränen kullern bei ihm, dann geht er ins Bett und fängt an mir tausend Sachen zu erzählen, ich hör brav zu, dann zum Gute Nacht sagen wieder Theater, er dreht sich einfach weg, oder ich soll ihn zudecken (mach ich natürlich) aber er nimmt einfach seine Beine wieder weg, gut dann halt nicht zudecken und gute Nacht sagen, ich geh raus, er fängt wieder an wie am Spiess zu schreien und wenn ich nicht reagiere, macht er solang bis er sich halb bekotzt, weil er durch sein Geschrei extremen Hustenreiz bekommt (was für ihn als Asthmatiker nicht so optimal ist). Natürlich bekomm ich dann Angst das er keine Luft mehr bekommt und spring wieder rein, erst dann kann er sich beruhigen und mir ohne Theater gute Nacht sagen. Bei seinem Papa genau das selbe Spiel....

Mach ich denn soviel falsch?

Manche sagen lass ihn schreien, aber wenn er sich dann wieder so hochschaukelt und keine Luft bekommt, das kann ich nicht verantworten.

Wir dachten es ist nur ne Phase und geht bald vorbei, das er uns testen will, seine Grenzen austesten, aber das geht schon fast ein halbes Jahr so.

Natürlich fangen mein Partner und ich auch an uns anzuzicken.

Nun bin ich auch schwanger und das Baby kommt in 5 Wochen, wie soll das denn werden wenn es dann erstmal da ist!

Ich hab bald keine Nerven mehr für diese Zucht jeden Abend.

Wie sind denn eure so?

Sorry für den langen Text

Liebe Grüsse Nadinii

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Wie läuft es, wenn du ihn einschlafbegleitest? Meine Tochter ist 4 (und hat frühkindl. Asthma) und wird von uns immer in den Schlaf begleitet.

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Er erzählt wie ein Buch und würde kein Ende finden wenn ich mich zu ihm lege... Im Gegenteil er fängt an Purzelbäume zu machen im Bett...

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Das war bei uns auch eine Zeit lang so. Was meiner Tochter half, war sich neben sie zu legen (nach dem Abendritual) und zu sagen:"Ich lege mich neben dich, antworte dir jetzt aber nicht mehr. Ich möchte ruhen. Auch mein Tag war anstrengend." Dann fuhr sie von Mal zu Mal mehr runter.

Und darüber hinaus: habt ihr mal Hörspiele/Traumreisen/Entspannungs-CDs ausprobiert?

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Hallo

seit wann habt ihr Probleme mit dem ins Bett bringen? Ich denke es hängt bestimmt auch damit zusammen, dass er euch bald teilen muss. Daher will er eventl noch so viel Nähe und Zeit sichern weil er weiß das es bald ganz anderst sein wird.

Vielleicht solltet ihr auch gemeinsam mal besprechen wie er sich sein Abendritual vorstellt und es ggf ändern. Wenn ihr es immer schon so macht kann es ja sein, dass es jetzt einfach nicht mehr passt was lange Zeit gut war.

Bei unserem Sohn (4) ist es so, dass er nach duschen / baden mit uns Abendbrot isst und danach wird gleich Zähne geputzt. Danach kurz noch bissl caillou etc schauen und dann gehts ins bett mit Geschichte vorlesen und kuscheln. Ich animiere ihn immer z.B wer zuerst im Bad ist und sich umgezogen hat? Ich singe zahnputzlied, er putzt mir die zähne und ich ihm oder oder.

Auf keinen Fall schreien lassen!!!! Wenn dein Mann die besseren Nerven hat dann soll er ihn zu bett bringen

LG Hexe12-17

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Ich wurde den Teufelskreis brechen und nicht sein Spiel mitmachen. ZB fängt er an zu rennen, fangen und in seinen Zimmer stecken, Bus er bereit für seine gute Nacht Geschichte ist. Ansonsten muss er zB ohne Geschichte oder alleine ins Bett ohne kuscheln, weil eben keine Zeit mehr da ist dafür. Nah ein parte wird er es bestimmt kapieren.

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Hallo,

wir haben ganz gute Erfahrungen damit gemacht, vor dem Schlafen gehen runter zu zählen.

Bei unserem Sohn (5) kommt beim ersten Zicken die 3 für's Vorlesen, bei zweiten Zicken die 2 und bei der 1 fällt das Vorlesen aus.
Dann kommt die 3 für's Kuscheln usw. bis zur 1, wo er alleine ins Bett geht, egal, wie sehr er dann tobt.

Da er weiß, dass wir das durchziehen, treibt er es in der Regel mittlerweile maximal bis zur 3 für's Kuscheln. Alleine ins Bett muss er vielleicht alle 2 Monate einmal.
Bei kleineren "Verfehlungen" frage ich nur nach, ob er die nächste Zahl hören möchte, oder ob er jetzt XY tut.

So können sich die Kinder darauf einstellen, wann der Ärger richtig dicke kommt und besser einschätzen, ob sie es wirklich so weit treiben wollen. ;-)

Ihr müßtet noch gucken, was Ihr macht, wenn Ihr wirklich am Ende des Zählens ankommt, wegen des Asthmas Eures Sohnes. Vielleicht gibt's dann noch ein ganz kurzes Kuscheln, damit er sich nicht so extrem aufregt.

Mit irgendwelchen Nettigkeiten kam man bei unserem Sohn, was das abendliche Gebocke und Getrödel anging, jedenfalls nicht weiter.

Ich würde auch nicht damit anfangen, ihn richtig in den Schlaf zu begleiten. Bei unserer Tochter ist das irgendwann in eine allabendliche 1,5 Stunden-Aktion ausgeartet, und es war sehr schwer, ihr das wieder abzugewöhnen. #schwitz

LG

Heike

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Und du bist stolz drauf, weil du einen Kampf mit einem Fünfjährigen gewinnst? Wunder dich nicht, wenn er mit 15 dann "zurückschlägt". Echt krass!

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Hast Du eine bessere Idee? Dann raus damit!
Meiner muss aus diesen Gründen auch regelmäßig auf eine oder zwei von seinen drei (!!!) Gute-Nachtgeschichten oder sein Lieblingslied verzichten wenn er so ein Theater macht. Das hat ja wohl nichts mit "Kampf gewinnen" zu tun sondern mit Regeln durchziehen und konsequent sein: Wenn ich im das androhe, muss ich es auch durchziehen.

Ich lass mir doch auch nicht von einem 4 Jährigen auf der Nase zum tanzen!

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Für ihn gehört der Kampf mit dem Becher und dem Hinterhergerenne einfach schon zum Ritual dazu!

Fangt ein neues Ritual an. Getrunken wird am Abendbrotstisch. Ende.

Schlafanzug wird hingelegt; er muss nicht wegrennen. Er kann sich umziehen. Dies muss aber vorher geklärt und erklärt werden.

Dann eine Eischlafbegleitung, wo er noch ein paar Minuten reden und sabbeln kann mit der klaren Ansage, wann jetzt Ruhe ist. Dann schlafen sie meist ganz schnell ein, weil sie das Gefühl haben ernstgenommen zu werden und nicht allein zu sein. Und Du wirst nicht irre, weil das Ritual über Deine Kräfte geht.

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Hallo,

ich würde den Ablauf des Abends auch grundlegend ändern. Bei uns hatte es sich bewährt, wenn mein Sohn bereits vor dem Abendessen geduscht war und mit Schlafanzug und Bademantel, vielleicht auch Joggiganzug, am Tisch saß. So blieb nach dem Essen nur das Zähneputzen. Schaut ihr Sandmann o.ä.? Dann würde ich als Ziel setzen, vor Beginn der Sendung fertig zu sein.

Ins Bett gehen, würde ich ihn allein lassen, also: "Geh bitte schon mal ins Bett. Ich komme gleich Gute-Nacht-sagen." Dann würde ich eine oder zwei Minuten warten und dann zu ihm gehen. Wenn er im Bett liegt, dann auch längere Gespräche zulassen und ihn loben, wenn das klappt (macht ihr ja sicher sowieso#winke).

Viele Grüße

Heike

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Motzen und nicht wollen darf mein Bub auch. uns sich meinetwegen lauthals beschweren. Wegrennen zuviel Blödsinn machen etc pp erlaube ich aber nicht. (mit gutem Grund, er muss um 6 Uhr aufstehen)

Dann verliert er in erster Instanz nach (ich zähle auch an) Seine Gutenacht Geschichte. In zweiter Instanz das Gute nacht Lied. und wenn er dann immer noch Blödsinn macht, geht er alleine Ins bett...

Spätestens beim Gute Nacht lied besinnt er sich. Weil er das auf keinen Fall verlieren will.. Er schläft dann auch binnen 5 min ein... also nichts von wegen nicht müde!

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Hallo!

Dein Sohn fährt, bevor er ins Bett geht, noch einmal richtig hoch - das kenn ich von meinen beiden auch! Allerdings haben wir noch zusätzlich das Problem, dass sich die beiden (6 1/4 und 3 3/4) auch noch gegenseitig anstacheln. Aber ich versuche den Kindern von vornherein wenig Raum zum Hochfahren zu lassen. Natürlich kann sich mein knapp 4jähriger alleine ausziehen, aber dann macht er dabei Quatsch und kommt auf Touren. Also zieh ich ihn aus, setz ihn auf die Toilette und zieh ihm den Schlafanzug. Bei der Großen reichen meistens Gott sei Dank Worte aus. Dann werden noch die Zähne geputzt, und ab gehts ins Bett. Wenn die Kinder dann erst einmal im Bett sind, wird noch eine Geschichte gelesen, ein paar Minuten bleib ich am Bett sitzen, und dann gehe ich.

Rituale sind zwar etwas schönes, aber wenn man sie zu sehr in die Länge zieht, können sie - wie bei Euch offensichtlich - auch kontraproduktiv sein. Ändert doch einmal das Ritual. Wozu das Trinken vor dem Einschlafen? Braucht er das? Dann könntest du doch den Becher mit ans Bett nehmen und er trinkt im Bett. Auf jeden Fall würde ich aber das Wegrennen / Toben vor dem Schlafengehen quasi im Keim ersticken. Wenn die Kinder erst einmal an dem Punkt sind, wird es nur noch schwieriger.

Ach, und die weiter oben beschriebene Methode mit dem Runterzählen finde ich gut, die werde ich gleich einmal ausprobieren, denn völlig reibungslos geht es auch bei uns i.d.R. nicht zu ;-).

LG

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Hallo,

"Wir ziehen jeden Abend sein Ritual durch, schritt für schritt, nacheinander, ohne je etwas geändert zu haben. "

IHR denkt, dass das Ritual passt. Aber das tut es ja wohl nicht. Was bei euch läuft ist kein kampf, sondern aus Sich eures Jungen ein Spiel. Und ich würde sagen, das ist ein hausgemachtes Problem.

Die Zeit wenn sie im Bett lieg, wird phasenweise unterschiedlich verbracht: es gab Zeiten, da war dann Stille angesagt und sie konnte sich dann noch allein ein Buch anschauen. Manchmal hat sie noch ein Bild gemalt und ging schlafen. Aktuell braucht sie eine Geschichte vorgelesen. Sie schläft dabei meist nicht ein. Das kann sie allein.
Was immer hilft: nach dem Abendessen und nach der Spielzeit eine Runde Badewanne oder Duschen. Entspannt schön - v.a. wenn sie danach zum Eincremen eine Runde Massage bekommt...

LG