Hallo,
Ich hätte mal eine Frage;
Und zwar ist uns in den letzten Wochen vermehrt aufgefallen, dass meine Tochter sich manche Namen einfach nicht merkt. Sie ist 3,5 und hat eigentlich relativ früh angefangen zu sprechen. Nur im letzten Jahr haben wir das Gefühl, irgendwie ist es stagniert. Sie spricht zwar in kompletten Sätzen, nur manchmal ein abartiges Kauderwelsch, dass man sie echt nicht mehr verstehen kann. Auch gewisse Grammatikfehler halten sich hartnäckig.
Und ganz kmisch sind halt Namen, gerade im Urlaub ist es uns aufgefallen, sie hat neue Kinder kennengelernt und konnte sich deren Namen auch nach bestimmt 10-maligem vorsagen nicht merken. Oder sie kann sich ihren Nachnamen einfach nicht merken (den von ihrem Papa allerdings schon - er hat nen anderen) - oder wie ihre Oma mit Vornamen heißt, vergisst sie auch öfter.
Gestern hat sie ein Jo-Jo geschenkt bekommen, trotz dass ich ihr es mehrmals gesagt hab, wusste sie das Wort heute Abend angeblich nicht mehr.
Andere Wörter wie "Schmuckkästchen" merkt sie sich dagegen wieder sofort.
Wir haben auch schonmal versucht sie aus der Reserve zu locken, um zu testen, ob sie uns nur verschaukelt.... Wir können es echt nicht einschätzen, ob sie nur Spaß macht, ode ob sie wirklich gewisse Wörter einfach nicht behält.
Kennt ihr das von euren Kindern?
Jetzt kommt noch dazu, dass sie seit kurzem anfängt, Geschichten zu erzählen, die nicht stimmen - heute z.B., sie hätte mit ihrem Freund F im Kiga gespielt. Nur der war 100%ig heute nicht im Kiga.
Ich bin im Moment grad echt etwas ratlos, inwieweit das eine normale Entwicklung ist, sie wirkt so überzeugt in diesem Moment...
Wie ist das bei euch?
VG,
Jana
Vergisst manche Wörter
Also das mit dem Lügen ist völlig normal, dass macht die Tochter einer Freundin mit Vorliebe, unsere Maus übertreibt gern und schmückt aus. Manche Dinge lassen wir dann unkommentiert und messen dem nicht so viel Bedeutung bei.
Und das mit den Wörtern, gut dass gibt es bei uns nicht aber Kinder machen ja die verrücktesten Dinge um sich etwas Aufmerksamkeit zu verschaffen. Nun wird sie auch gemerkt haben, dass es euch nervös macht. Dafür haben Kinder ja super Antennen. Und ich habe gelernt, dass die Form der Aufmerksamkeit oft keine Rolle spielt. Also auch dem würde ich nicht zu viel Bedeutung beimessen. Ich denke (bin natürlich kein Arzt), wäre neurologisch etwas, dann gäbe es noch mehr Symptome. Meine Tochter ist sprachlich sehr fortgeschritten aber hat oft so viele Gedanken im Kopf dass sie sie vor dem Aussprechen oft nicht sortiert bekommt. Dann wird's halt Kauderwelsch und undeutlich. Ich sage ihr immer, sie soll sich Zeit nehmen und in Ruhe nachdenken. Das hilft manchmal
Wäre sprachlich etwas zu unternehmen, wäre das vom Kia bei der nächsten U bestimmt Thema.
VGr
Hallo Jana,
klingt für mich ganz normal. Meiner 3 1/4 kann sich bestimmte Namen auch irgendwie nicht merken ... vermutlich, weil es ihr halt im Moment des Sprechens auch nicht wichtig ist. Wie die Oma heißt ist ihr vermutlich einfach egal, es ist eben Oma
Das andere bezeichne ich als Geschichtenerzählen. Höchstwahrscheinlich hat sie sich vorgestellt, dass der Freund heute im Kindergarten war und dass sie dann etwas bestimmtes mit ihm gespielt hätte - Wunschdenken wird dann zur Realität, das können die in dem Alter ganz oft noch nicht unterscheiden. Oder er war gestern da und das ist eben mehr hängengeblieben als der heutige Tag. Alles ganz normal.
Kauderwelsch ist auch normal, die Gedanken sind noch viel schneller als das Sprachzentrum .... möglichst sollte man nicht unterbrechen, sondern immer erst aussprechen lassen und dann halt gegebenenfalls nachfragen um das tatsächlich Gedachte zu erfahren.
VG
B
Also, unser Sohn (selbes Alter) kann sich Namen auch schlecht merken. Er hat 3 Wochen gebraucht, um den Namen seiner neuen Lehrerin zu lernen. Ich glaube, die Namen bleiben erst dann haengen, wenn er die Person gut kennt und/oder sie irgendwie sehr wichtig fuer ihn wird.
Auch das manche Woerter immer wieder vergessen werden, finde ich so ungewoehnlich nicht. Wer selbst schonmal eine Fremdsprache gelernt hat, kennt das doch auch. Da bleiben die absurdesten Sachen sofort haengen, aber das Wort fuer "Kochtopf" muss man wochenlang immer wieder nachschlagen.
Insgesamt geht die Entwicklung, egal ob motorisch oder sprachlich, bei Kindern doch immer in Spruengen voran. Das Gefuehl, dass es seit Monaten nicht weitergeht, kenne ich also auch. Bisher kam dann immer irgendwann der grosse Sprung. Ich muss allerdings sagen, dass unser Sohn ein late-talker war und leicht sprachentwicklungsverzoegert ist. Ob das bei ansonsten normaler Sprachentwicklung anders ist, weiss ich nicht.
Zu den "Luegengeschichten": Das ist nun wirklich absolut normal in dem Alter, und meiner Meinung nach keine wirklichen "Luegen". Bei den Kleinen gehen einfach Vergangenheit und Gegenwart, Realitaet und Phantasie noch ziemlich durcheinander.
Unser Sohn kann auch die zeitliche Abfolge in der Vergangenheit noch nicht richtig einordnen. Was vorbei ist, ist vorbei. Ob das nun heute morgen, gestern oder vor einer Woche war, bekommt er noch nicht richtig geordnet. Er ordnet Erlebnisse dann eher danach, wie wichtig sie fuer ihn waren. Etwas sehr einschneidendes, das vor einer Woche passiert ist, ist ihm dann eher praesent als etwas weniger wichtiges von heute morgen.
Hi
Ich würde mir da jetzt nicht so einen Kopf machen. Gerade wenn die Kinder sprachlich sehr fit sind hat man wohl zu hohe Erwartungen, die 3-Jährige doch noch nicht erfüllen können unser Sohn sagt stur:
rizirene = Sirene
puul =pur
malade = Marmelade
Obwohl er super spricht und er diese Wörter nach Korrektur auch richtig ausprechen kann. Phantasiegeschichten werden hier seit neusten auch zu Genüge erzählt und nach 2 Wochen Kindergarten hat er nur den Namen von einem Kind und einer Erzieherin gelernt. Kauderwelsch haben wir hier nicht, da würde ich einfach geduldig zuhören und dann freundlich sagen, dass sie das eben nochmal wiederholen muss, weil du überhaupt nichts verstehen konntest.
Macht Euch da doch nicht so einen Stress, vermutlich lernt sie gerade etwas anderes und das Reden fällt da ein bisschen hinten runter.
Gruß
Miriam
Also meine Mittlere, jetzt 5, hat schon immer ein bisschen, na ja, "verpeilt" gewirkt, und da kam es auch oft schon vor, dass sie etwas erzählt "heute war das und das" und das kann dann gar nicht gewesen sein. Sie hat dann schlicht heute mit einem anderen Tag verwechselt. Lügen sind das eher selten würde ich sagen, meine Tochter kann die Geschichte super glaubhaft mit Details erzählen.
Ja, und Namen kann sich meine Tochter auch nicht gut merken, und vergisst sie schnell wieder. Also einige Vornamen von Mädels.
Ich find das alles in dem Alter noch unbedenklich.
Gerade mit 3.
Hallo,
Verstehen kommt vor dem anwenden. Wichtig ist daher nicht ob sie die Regeln schon anwendet sondern ob sie die Reglen schon versteht.
Deine Tochter muss zum Beispiel nicht richtig in der Vergangenheitsform reden sondern nur wissen das es für die Vergangenheit eine andere Aussprache des Verbes gibt. Ihre Aussprache darf noch abweichen. Aber sie sollte erkennen, wenn du in der Vergangenheitsform sprichst. Wenn du ihr sagst du hast den Apfel gegessen muss deine Tochter wissen das der Apfel weg ist und sie ihn nicht mehr essen kann.
Auch lernt jedes Kind in einer anderen Reinfolge. In den meisten Tabellen steht die Kinder können mit 5 die Grundfarben benennen. Meine Tochter hat mit drei bereits Zwischenfarben gekonnt. Dafür lernt sie jetzt mit 5 erst Dinge die andere schon mit drei konnten.
Zu den Geschichten
Wunsch und Wirklichkeit sind im sogenannten magischen Alter eins. Und die meisten Kinder erzählen nicht in der richtigen Reinfolge sondern nach Wichtigkeit.
Wenn deine Tochter dich in der Zukunft mal verschaukeln sollte, hat sie einen Mailenstein der geistigen Entwicklung erreicht. Zum verschaukeln gehört das Wissen das der andere NICHT das gleiche Wissen wie man selbst hat.
http://www.ardmediathek.de/tv/Quarks-Co/Quarks-Co-07-06-2011-Erziehung-ein/WDR-Fernsehen/Video-Podcast?documentId=7396804&bcastId=7450356
da sind Experimente mit Kindern zu sehen
ab der 8 Minute Wahrnehmung der Wirklichkeit und danach kommt was zum schwindeln können.
Gruß Karin