4 Jahre und nur auf materielle Dinge fixiert...

Hey ich habe eine Frage an euch,

Der Sohn von meinem Mann (erste ehe 4 Jahre alt) ist jedes mal wenn er bei uns ist total unglücklich. Auch wenn wir ihn fragen warum kann er uns keine richtige Antwort geben außer das er es hier doof findet weil sein Zimmer zu klein ist, das er hier zu wenig Spielsachen hat und wir nicht so ein cooles Auto fahren wie seine Mutter. Er ist so fixiert auf materielle Dinge da er von ihr einfach alles was er will bekommt. Wie soll man damit umgehen, wenn einem das Kind sowas ins Gesicht sagt wie ich hab dich nicht lieb, weil ich hier lernen muss und nicht so viele Spielsachen habe?!

Könnt ihr mir/uns helfen?

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wenn er auf materielle dinge fixiert ist, dann hilf ihm doch, sich davon zu lösen: biete ihm jede menge spass und abwechslung OHNE materielle dinge.

ob das nun normal ist oder nicht, sei mal dahingestellt, aber die allermeisten kinder sind glücklich, wenn man sich intensiv mit ihnen und ihren interessen beschäftigt.

ich vermute mal ganz stark, dass er einen grund gefunden habt, weil ihr einen hören wolltet. wirklich unzufrieden ist er vermutlich einfach mit seiner lebenssituation, das ist für einen vierjährigen schon sehr schwer mit getrennten eltern und dann auch noch einer neuen lebensgefährtin für den papa, die die mama scheinbar (nach dem thread hier wirkt es so) nicht gut dastehen lassen mag.

wenn du zugang zu ihm finden möchtest, dann lautet deine oberste regel: nicht mama kritisieren! mama ist unantastbar! akzeptierst du das, hast du eine chance, auch eine beziehung zu ihm aufzubauen.

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Man muss noch dazu sagen das er immer noch nicht in den Kindergarten geht, weil seine Mutter das alleine machen will und wir ihn nirgendwo anmelden dürfen, sonst wäre er schon lange in einem untergebracht...

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Hallo,

wäre das hier nicht besser im Patchwork-Forum aufgehoben?

Also, ob die Mutter ihn in den Kiga anmeldet hat nichts mit seiner materiellen Fixierung zu tun. Das Kind ist 4 (!) Jahre alt.
Da könnte ich bei einem 2-jährigen, der den Laden mit "habenhabenhabenhaben" zusammenbrüllt auch von einer materiellen Fixierung sprechen.

Bei Kindern lohnt es sich zu schauen, was dahinter steckt: fühlt er sich nicht wohl in der Sitiation? Ist er verunsichert? hat er Heimweh nach der MUtter? etcetcetc.

Warum soll er nicht sagen dürfen, dass er das leiner Zimmer bei euch doof findet? Ist halt seine Meinung und hat für mich erst mal nichts mit Materialismus zu tun.

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Huhu,

vielleicht stimmt einfach was er sagt?
Hat er denn Spielzeug bei Euch, das er wirklich gut findet? Oder habt ihr nur Sachen, die eben da waren?
Vielleicht langweilt er sich?

Bei Kindern in dem Alter steht Spielzeug eben mit ganz oben.

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Hi,
wir haben ein ähnliches Problem. Unsere Tochter will immer irgendetwas haben....

Ich glaube das liegt daran, dass Kinder noch nicht so abstrakt Denken können wie wir, das kommt erst noch. Sie reservieren sich z.b. beim Spielen 5 Autos, obwohl sie nur eins nutzen können. Kinder haben halt gerne viel Spielzeug, wobei sie auch super mit wenig auskommen, wenn sie wollen. Wenn sie Babies und Kleinkinder sind, dann ist ihnen die Raumgröße etc. noch unwichtig, aber dann fangen sie an Größen und Mengen richtig zu erfassen. Anfangs sind sie mit einem Gummibärchen total zufrieden und dann wollen sie gleich 2 oder 3 auf einmal. Sie erkennen, ob etwas alt oder neu ist.

Ich habe jetzt keine Erfahrung mit Scheidungskindern, aber versetz dich mal in den Jungen, du kommst aus deinem gewohnten Umfeld, wo du ein großes Zimmer hast, viele Spielsachen etc. und kommst dann für 2-3 Tage (weiß ja nicht, wie lange er bei euch ist) in ein Zimmer, dass wesentlich kleiner ist, nicht außschließlich dein Zimmer ist, mit viel weniger Spielsachen. Vielleicht möchte er eigentlich gar nicht zu Papa?

Macht ihm doch den Vorschlag, dass er einfach ein paar Spielsachen von zu Hause mitbringt.
Wenn es für ein WE ist, dann die Zeit bei euch mit viel Zuwendung schmackhaft machen.

In der Visitenkarte habt ihr noch keine Kinder, vielleicht fühlt er sich auch etwas einsam. Außerdem bist du ja die Konkurrentin zu seiner Mutter....

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Hallo, ich denke der Kleine fühlt sich einfach insgesamt nicht wohl mit der Situation und bei euch. Wie hier schon erwähnt wurde, du bist ja die Konkurrentin der Mama und natürlich wäre es ihm lieber, Mama und Papa wären zusammen. Ich denke, das mit dem Zimmer ist eher (unbewusst) vorgeschoben, weil er seine Gefühle ja noch garnicht in Worte fassen kann.
Und wenn seine Mutte ihn noch nicht im Kindergarten hat, dann ist das Ihre Entscheidung. Klar will sie nicht, dass ihr ihn einfach irgendwo anmeldet. Was würdest du denn an ihrer Stelle sagen, wenn dein Ex und seine Neue DEIN Kind einfach irgendwo anmelden würden/wollten, was du garnicht willst? Und sicher wird der Kleine deine Haltung ihr gegenüber auch spüren, Kinder sind da sehr feinfühlig und allein das genügt, dass sich ein Kind unwohl bei der/den Person(en) fühlt.

LG und erwartet nicht zu viel von ihm, seid einfach da und habt vor allem Verständnis für seine Gefühle und seine Situation

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Noch eine Frage. Was muss er denn bei euch lernen mit 4 Jahren?

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Ich denke, das war Auto Korrektur und es sollte leben heißen..

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Hallo,

ich denke auch, dass der Kleine eher unglücklich ist mit der "Gesamtsituation". Und mit 4 drückt man das eben anders aus.

Ihr solltet sicherlich viel mit ihm unternehmen bzw. Euch einfach viel mit ihm beschäftigen. Dann werden Spielsachen im Zimmer uninteressant.
Unser Mini ist auch 4 - was der als "cooles Auto" bezeichnet, hat absolut nichts mit materiellem Denken zu tun. ;-)

Was macht Ihr denn gemeinsam, wenn er da ist? Wie laufen die Tage ab?

Was muss er denn bei Euch "lernen"?

LG

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Hey erstmal danke für eure Antworten.

also wir versuchen natürlich ihm hier eine schöne zeit zu machen das ist klar... alles was finanziell im Moment möglich ist ... gehen viel raus spazieren oder auf den Spielplatz oder wenn das wetter mal nicht so toll ist wird halt drin gespielt...
Zum Thema lernen ist es halt so das wir ihm einfache Sachen beibringen müssen... Ich meine ich weiß nicht genau wie es bei euch ist und ob wir wirklich zu viel von ihm verlangen, wenn er sich selbst anziehen soll oder im allgemeinen etwas selbstständiger für seine 4 Jahre werden soll... er soll die Sachen halt selbst mal probieren und an Kleinigkeiten wachsen und auch daraus lernen falls es mal nicht auf anhieb klappt. Natürlich helfen wir ihm auch wenn er etwas gar nicht schafft, aber das kennt er bei seiner Mutter halt nicht, da sie ALLES für ihn macht und das was er gerne möchte bekommt er halt auch egal wie er sich benommen hat...

Und zum Thema Aufenthalt, er ist eine Woche hier und eine Woche bei ihr...

Spielsachen hat er hier auch genug und auch nichts altes... wir kaufen ihm schon zwischendurch auch neues so ist es nicht...

Haben auch schon versucht das wir uns alle zusammen setzen und mit ihm reden... Seine Mutter ihr neuer Mann und mein Mann und ich halt... aber wirklich was bei rum gekommen ist auch nicht...

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mit dem lernen: es geht am besten mit spass. wenn ihr ihn zwingt und er da überhaupt keinen spass dran hat, dann machts wenig sinn. versuch lieber, ihm die freude am selbstanziehen zu vermitteln und lobe als ihm zu erzählen, er müsse etwas lernen.

"nd das was er gerne möchte bekommt er halt auch egal wie er sich benommen hat..."

was genau möchtest du ihm denn vorenthalten, wenn dir sein betragen nicht genehm ist?

du kannst doch nicht alle zusammensetzen und mit einem vierjährigen reden, das arme kerlchen! er weiss doch gar nicht, wie ihm geschieht, wenn da so eine geballte ladung von aufmerksamkeit auf ihn losgelassen wird. was wolltest du denn damit erreichen?

wie gesagt: lern als allererstes, seine mama und ihr verhalten nicht in frage zu stellen, sonst hast DU ohnehin keine chance. auch der beziehung zu papa wirst du sonst mittel- oder langfristig schaden.

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