Kitawechsel -Eltern uneins

Hallo an Alle,

auch ich hab eine Frage bezüglich eines möglichen Kitawechsels, bzw. möchte gern eure Meinung hören.

Wir sind im letzten Jahr umgezogen. Unsere Große haben wir damals in ihrer Kita gelassen, da diese sich auf meinem Arbeitsweg befand. Seit Juli diesen Jahres bin ich nun zu Hause. Im August ist Mein kleiner Mann auf die Welt gekommen. Seitdem gibt es ständig die Diskussion um die Kita der Großen. Mein Mann möchte, dass sie die Kita wechselt. Es wäre zu umständlich immer zu fahren (ich brauche ca 15 Minuten mit dem Auto). Mich stört die Fahrt nicht. Meine Tochter fühlt sich in Ihrer Gruppe sehr wohl. Sie hat lang gebraucht, fast 9 Monate, bis sie sich richtig eingewöhnt hatte. In dieser Zeit hatten wir fast jeden Tag Tränen bei der Verabschiedung. Sobald sie aber in andere Gruppen muss, sei es aus Krankheitsgründen, Urlaub usw., ist das morgendliche abgeben schwierig.
Unser Sohn soll nun nächstes Jahr bei uns in der Nähe der neuen Wohnung in die Kita gehen. Mein Mann möchte nun den Wechsel der Großen, damit ich nicht in mehrere Kitas muss. Theoretisch ist das logisch, jedoch sträubt sich in mir alles. Ich habe noch immer die Anfangszeit vor Augen und die Schwierigkeiten, wenn sie in eine andere Gruppe muss. Mein Mann hält sich aus dieser ganzen Nummer raus. Er bringt sie nicht hin und weiß nicht wie schwer das sein kann. Er hat sich den Wechsel in den Kopf gesetzt und versteh meine Bedenken nicht. Noch einmal 9 Monate Kampf ertrage ich nicht.

Wie kann ich ihm das begreiflich machen?
Sollte ich einen Wechsel trotzdem riskieren?
Bin ich zu ängstlich und traue meinem Kind nicht genug zu?

Ich bin im Moment etwas ratlos und würde gern eure Meinungen hören.

Liebe Grüße
Kadscha

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Ganz ehrlich wenn da alles gut läuft und du mit der Tour, 15 Min. ist ja eigentlich nix da träumt mancher von, keine Probleme hast dann lass das Kind da.
Warum sich, aber auch dem Kind, mehr Stress machen als nötig.

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Ich sehe das auch so. Klar wird es anstrengender, wenn man 2 Kitas anfährt, aber solang es mich nicht stört, sollte es ja auch für meinen Mann okay sein. Ist es leider nicht. Ich kann ihm das nicht begreiflich machen. Ich bin da grad echt ratlos.

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Ohne deine Zustimmung kann er ja erst mal nix machen, klingt jetzt gemein, aber ist so. Ich arbeite im Kita Bereich und hab schon so einiges gesehen. Wenn sich ein Kind wohl fühlt und gerne in eine Kita geht und sonst nichts dagegen spricht, würde ich immer bei dem Zustand bleiben.

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In 2 Kitas fahren finde ich unsinnig.
Allerdings würde ich den kleinen, wenn es geht, in die Kita der Tochter anmelden.

Ich habe fast die gleiche Situation:
Mein Sohn geht seit Januar 2013 in die Kita in der Gemeinde, in der ich selber als Erzieherin arbeite. Das sind ca. 10 min Fahrtweg.

Ich bin jetzt die nächsten 2 Jahre daheim und wir haben um die Ecke auch eine Kita.

Mein kleiner wird mit 2 aber ebenfalls in die Kita meines Sohnes gehen und mein großer wird dort bleiben.
Er liebt seine Erzieherinnen, hat Freunde dort. Er fühlt sich unheimlich wohl und ich vertraue meinen Kollegen bedingungslos.

Von meiner Arbeit, die ich dann in 2 Jahren wieder antrete, bin ich in 2 min. Dort, falls was ist.
Mein kleiner profitiert ja dann auch davon, dass ich ihn schnell abholen kann, falls was ist.
Und den Weg muss ich ja sowieso dann fahren. Also Uch kein Umweg.

Klar, die nächsten 2 Jahre sind etwas umständlich.
Dafür die nächsten 4, bis der kleine in die Schule kommt, praktisch ;-)

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Das hatte ich auch überlegt, aber verworfen. Wenn der Kleine in die Kita geht sind es noch 2 Jahre bis die Große die Schule anfängt. Die Schule ist genau neben der Kita des Kleinen. Spätestens dann wäre die Fahrerei zu Ende. Zudem fände ich es gut, wenn der kleine Mann Spielfreunde in der Nähe hat. Meine Tochter hat schon Anschluss in der Nachbarschaft gefunden. Allerdings gibt es kaum Babys in unserer Straße. Von daher wäre mir die Kita hier um die Ecke für den kleinen dann lieber. Ich hab auch recht gute Aussichten auf einen Platz.

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Ehrlich gesagt würde ich den Kleinen in die Kita der Großen stecken!

Wenn du wieder anfängst zu arbeiten liegt diese viel günstiger und DANN wäre es total unsinnig, immer zwei anzufahren. Habt ihr nicht die Überlegung gehabt?

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Das hatte ich auch überlegt, aber verworfen. Wenn der Kleine in die Kita geht sind es noch 2 Jahre bis die Große die Schule anfängt. Die Schule ist genau neben der Kita des Kleinen. Spätestens dann wäre die Fahrerei zu Ende. Zudem fände ich es gut, wenn der kleine Mann Spielfreunde in der Nähe hat. Meine Tochter hat schon Anschluss in der Nachbarschaft gefunden. Allerdings gibt es kaum Babys in unserer Straße. Von daher wäre mir die Kita hier um die Ecke für den kleinen dann lieber. Ich hab auch recht gute Aussichten auf einen Platz

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Das Stimm, wäre ja in zwei Jahren dann wieder das gleiche Problem... Aber die Große rausreißen würde ich jetzt auch nicht wenn es ihr in der Kita gut geht.

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Ich würde sie wechseln lassen (außer veilleicht wenn deine Arbeit sehr günstig zum alten Kindergarten liegt).

15 Minuten Fahrt (nicht Fußweg, oder?) erscheinen mir wirklich lang. Die Zeit dazu mit allem was daran hängt (Freundebesuch am nachmittag zb) muss man erst mal haben.

Dann ist es für deine Tochter auch netter, wenn sie ihre Freunde und Bekannten aus dem Kiga auch mal unkompliziert am Nachmittag sehen kann.

Auch im Hinblick auf die Schule scheint es mir einfacher. Schule und Kindergarten arbeiten ja meist zusammen, sprich die Vorschulkinder schnuppert in ihrer Schule, eine Lehrerin aus dieser Schule kommt und erzählt... Außerdem würde deine Tochter in der ersten Klasse wohl schon das ein oder andere Kind kennen, wäre also nicht komplett fremd. Gerade wenn sie sich mit Trennung und Umstellungen schwer tut, wäre das sinnvoll und würde ihr den Schulstart erleichtern
Außerdem sie ist jetzt älter und mit Sicherheit reifer. Wenn du sie zB nächstes Jahr zusammen mit dem kleinen Bruder gründlich vorbereitet den Kiga wechseln lässt, findet sie das vielleicht gar nicht mehr so schlimm. Evtl kennt sie vom Spielen draußen inzwischen das ein oder andere Kind und ist nicht ganz so einsam. Außerdem bist du zwecks Eingewöhnung des Bruders die ersten Tage ja eh länger im Haus und im Notfall griffbereit.

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Wir haben in der Stasse ein paar Spielgefährten für die Große gefunden. Wir sind hier in der Straße alle neu zugezogen. Die meisten haben ihre Kinder in den alten Kitas gelassen. Ein paar haben hier einen Kitaplatz bekommen, jedoch nicht in der Kita, in die mein Sohn gehen soll. In dieser Kita ist keiner von ihren Freunden aus der Straße. In der anderen Kita steh ich zwar auf der Warteliste, aber es sind noch knapp 40 Leute vor mir. Da mach ich mir keine Illusionen. Und selbst wenn sie in die könnte, wo ihre Spielfreunde sind, hätte ich immernoch 2Kitas, die ich anfahren muss. Mein Mann hält sich da leider komplett raus. #schmoll

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Wir haben das Glück, dass wir uns die Kindergärten wirklich frei aussuchen können. Wartelisten o.ä. gibt es bei uns nicht. Wer wechselt will, wechselt halt...
daran, dass das bei euch viel komplizierter sein könnte, habe ich jetzt nicht gedacht.

Trotzdem denke ich, dass ich sie wechseln lassen würde. Auch wenn sie jetzt noch niemanden kennt (aber bis zum Wechsel kann sich das ja noch ändern), wird sie dort neue Freunde finden, was für die Schule, aber eben auch so für Verabredungen oder spontane Treffen am Nachmittag sinnvoll ist.

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Hallo,

natürlich sind 15 min keine große Sache und du bringst sie ja, also kannst du entscheiden. Andererseits fände ich es ziemlich umständlich, morgens 2 Kita's anzufahren. Die erste Frage ist ja, ob ihr für die große dort einen Platz bekommen würdet? Anhand deiner Visitenkarte sehe ich, dass die große 4 Jahre alt ist. Ich denke in dem Alter ist die Umstellung nicht mehr so groß. Die Kinder können sprechen und demnach auch sagen, ob es ihnen dort gefällt etc. Was ja bei den kleinen nicht so ist.

Also als erstes klären, ob überhaupt ein Platz frei wäre. Wenn ja, nachfragen ob es möglich wäre, dass sie mal 1 Woche zur Probe kommt. Sie kann die Kita und die Erzieherinnen kennenlernen und an deinem Kind merkst du ja, ob es ihr dort gefällt ;-).

Bei uns ginge das gar nicht. Unsere Kita liegt auf dem Weg zum Bahnhof (ich muss noch mit dem Zug fahren). Bei allen anderen müsste ich mit dem Auto fahren, was auch bedeuten würde, morgens eher das Haus zu verlassen. So laufen wir zur Kita. Das dazu ;-)

Lg Annika

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Hi,
ich finde es eigentlich meist besser, wenn die Kinder in den Kindergarten gehen, wo er sie auch wohnen. So sind Treffen mit Kindergartenfreunden außerhalb des Kindergartens einfach. Naja, bei uns im Ort gibt es auch nur einen Kindergarten. Ich kann dich verstehen bzgl. deiner Tochter. Aber 2 verschieden KiGas anfahren finde ich nicht so toll. Warum meldest du deinen Sohn nicht in den KiGa deiner Tochter an?? Vielleicht käme sie aber auch mit dem KiGa in eurer Nähe besser klar, man weiß es nicht. 2 verschiedene Kigas stelle ich mir uU anstrengend vor. Du musst alles genau planen, es darf kein Unfall/Stau oder sonstiges dazwischen kommen. Manchmal verzögert sich das abholen einfach, z.B. wenn die Gruppe mal genau bis 12 Uhr die Tür zu hat und etwas wichtiges bespricht oder fertig macht. Dann kannst du mit den Abholzeiten im anderen KiGa Probleme bekommen oder ein Kind muss sehr lange warten, das ist auch nicht schön.

Egal was ihr macht, ich würde beide in den gleichen KiGa geben.

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Hallo,

15 Minuten Fahrtweg sind bei uns auf dem Land mindestens 15-20km #schwitz. Das würde ich sicher nicht täglich machen, wenn es Alternativen gibt. Unser Kindergarten ist 6 km entfernt. Ich kann Deinen Mann sehr gut verstehen.

Lass sie doch wechseln, wenn es Plätze gibt. Dann lernt sie ihre späteren Schulkameraden denen und auch Spielfreunde in der Umgebung. Die Eingewöhnung wird wahrscheinlich einfacher verlaufen, als vor x Jahren.

Liebe Grüße Andrea

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Liegt denn aber die kita deiner Tochter ab nächstem Jahr nicht wieder auf dem deinem Arbeitsweg?

Ich würde nicht wechseln, aber auch nur, weil ich als Kind einen Wechsel (da war ich 4,5) damals nicht verkraftet habe. Meine Erzieherin konnte nicht mal eine Schulempfehlung abgeben, da ich nie was gesagt habe :-)
Aus diesem Grund würde ich es bei meinem Sohn nicht machen, da er mir doch recht ähnlich ist.

Kurz: es kann halt nach hinten los gehen. Aber das kannst nur du einschätzen.

VG

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Hallo,

also ich würde niemals, wenn ich andere Möglichkeiten habe, meine Kinder in 2 verschiedenen KiTas geben. habe das schon einige Male bei Freunden gesehen, dass das so war aus verschiedenen Gründen, und ALLE haben sich nach einer Weile so organisiert, dass die Kids in eine KiTa gehen konnten.

Wenn dir die Fahrerei aktuell nichts ausmacht, würde ich meine Tochter noch in der alten KiTa lassen, aber einen Wechsel anstreben, wenn der Kleine reinkommt. Zum einen ist die doppelte Fahrerei dauerhaft nervig ohne Ende, gerade wenn du wieder arbeiten gehst (ist nicht mit der aktuellen Situation vergleichbar) und zum anderen ist es für die meisten Geschwister auch schön im gleichen Haus zu sein.

Falls es dir zu arg widerstrebt die Kita zu wechseln, versuch lieber deinen Sohn dann auch dort unterzubringen. Aber aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass es dauerhaft praktischer ist, die KiTa in der Nähe zu haben.

Wir sind vor knapp 3 Jahren umgezogen und das erste Jahr waren die Kinder noch im alten KiGa, lag auch auf meinem Arbeitsweg, wie bei dir. Aber mir war von vornherein klar, dass sie mal wechseln in den anderen Stadtteil, auch schon wegen der Grundschule. Als Wechselzeitpunkt hatten wir uns dann gewählt, als mein Sohn 3 wurde und in den "richtigen" KiGa gewechselt ist von der Krippe, meine Tochter kam 3 Monate später auch ins letzte KiGa-Jahr vor der Schule, also perfekt.

Witzigerweise war ich dann auch wieder schwanger und hatte im Wechselmonat ET, so dass ich super die Umgewöhnung machen konnte und gerade mit Baby war es für mich eine Riesenerleichterung, dass ich morgens einfach zum Kindergarten laufen konnte!

Bereut haben wir den Wechsel nie, auch wenn unsere Kinder den alten KiGa geliebt haben...den neuen lieben sie auch, und nun sind alle Drei da: Der Kleine in der Krippe, der mittlere im KiGa und die Große im Hort, da die KiTa praktischerweise auch direkt neben der Schule liegt :-)