Wer hat(te) noch so einen Schlecht-Sprecher? Und andere Baustellen im Hinblick auf U8

Hallo,

Die U8 rückt näher, mein Sohn wird im Februar 4, und erstmalig mache ich mir Gedanken, sonst war mein Sohn immer altersgemäß entwickelt.

Jetzt haben wir im Wesentlichen zwei Baustellen:
Mein Sohn spricht sehr viel und inhaltlich macht er das auch ganz toll. Er sagt z.B. Dinge, wie "Mama, da müssen wir halt einen Kompromiss machen" und kann auch Sachen super umschreiben, wenn man nicht versteht, was er meint. Letzten z.B. wollte er mir von einem Tier erzählen und ich verstand nur "Hanter" und fragte dann: Panther? Und er: Nein, nachtaktiv wie ein Uhu... So bin ich dann auf Hamster gekommen. Seine Aussprache ist aber insgesamt superschlecht: er spricht kein sch, kein s, kein k, kein g, kein f und verschluckt viele Laute. Fremde Menschen verstehen ihn wirklich schlecht, wenn man sich reingehört hat, geht's...

Nun meine Frage an euch: Hatte jemand noch so einen Schlecht-Sprecher? Wie waren da eure Erfahrungen mit Logopädie. Hat das schnell geholfen? Mir tut das halt so leid, wenn ihn jemand nicht versteht und er sich abmühen muss mit Umschreibungen.

Unsere zweite Baustelle ist das Trocken-Werden:
Prinzipiell kann mein Sohn seine Körperausscheidungen kontrollieren. Zu gut sogar. Wir haben im Sommer auf meine Initative für cm. 3 Monate die Windel tagsüber weggelassen, keine Unfälle. ABER: Der Sohn will dann partout die Aa nicht rauslassen. Er will dann weder aufs Klo noch will er eine Windel dafür umgemacht bekommen. Er hält einfach ein. Tagelang (Rekord: 5 Tage), bis er Bauchweh hat und ich mit nem Klistier nachhelfen muss. Das habe ich mir, wie gesagt, ein paar Wochen angeguckt und dann beschlossen: Nein, das ist es nicht wert, zumal ich auch weiß, dass eigentlich die Initiative vom Kind ausgehen sollte. Ich dachte halt nur, wenn er schon immer ankündigt, dass er nun Pipi und Aa muss, dann versuchen wir's mal.

Kennt das jemand, dass ein Kind körperlich fähig ist, trocken zu sein, aber schlicht und ergreifend nicht will? Was habt ihr da gemacht? Einfach abgewartet? Der Stuhl ist nicht hart oder so, Schmerzen hat er also keine. Er will einfach nicht. Und wenn man ihn fragt, warum nicht, sagt er auch bloß: weil ich das nicht will.

Mit "Malen" und "Sachen ausschneiden" ist er auch nicht auf dem Stand der U8-Kriterien. Den Stift hält er noch mit der ganzen Hand. Die Schere bedient er Freestyle mit zwei Händen...dafür beginnt er zu lesen #zitter, ohne das ich das fördern würde. Er fragt halt immer nach Buchstaben und hat irgendwann damit begonnen, sie zusammenzuziehen.

Kurzum: ich halte ihn eigentlich für ein cleveres Bürschchen, mache mir aber Gedanken über die Defizite, hauptsächlich weil ich Angst habe, dass andere Kinder ihn irgendwann mal wegen Pampers und Nuschelei ausschließen könnten. Ist bislang aber nicht der Fall.

Mutti macht sich vermutlich einfach mal wieder zu viele Sorgen, uff.#augen
Vielleicht mag ja dennoch jemand was zu meinem langen Sermon sagen...

#winke Die Alltagsprinzessin

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Hallo,

also, ich kann verstehen, dass du dir Gedanken machst, was die Sprache betrifft.

Wann hat dein Sohn angefangen, zu sprechen?
Bist du dir sicher, dass er gut hört, also alle Laute/Frequenzen auch hören kann?
Notfalls Pädaudiologe aufsuchen, nicht nur Kinderarzt.
Ich habe auch einen Latetalker (Ende Dezember 4), der konnte durch einen Erguss auf den Ohren im Alter von ca. 1,5 bestimmt drei bis sechs Monate schlecht hören. Nach der Drainage (Röhrchen) wurde es besser. Dazu hat er eine Hypotonie und Mundmotorikschwäche , sodass er auch schlecht spricht.

Wir sind seit zwei Jahren in Behandlung (Physio, Logo), denn mir war wichtig, dass er dranbleibt. Nun wird alles besser. Auch seine Motorik wird langsam besser. Aber von nix kommt nix...

Ich bin immer der Meinung, dass man bei bestimmten Auffälligkeiten der Kinder früh reagieren sollte, damit sie sich bis zu Einschulung verbessern/beheben lassen.

Ich würde an deiner Stelle alles mit dem KIA besprechen und mich nicht abwimmeln lassen. Notfalls Logo/Ergo in Betracht ziehen.

Zum Thema Klo: er scheint noch nicht soweit zu sein. Mach ihm keinen Druck. Vielleicht immer mal ne Windel anbieten für AA. Auch da: KIA ansprechen, es gibt Mittelchen.

LG; der Mops

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Angefangen zu sprechen hat mein Sohn etwa mit 18 Monaten.

Der Hörtest bei der U7a war unauffällig und auch sonst habe ich nicht den Eindruck, dass er schlecht hört. Aber sicher werde ich das bei der nächsten U wieder ansprechen und nachhaken.
Wie lang ist denn dein Sohn schon beim Logopäden? Schwache Mundmotorik wäre auch mein Verdacht bei meinem Sohn. Hast du spontan Übungstipps, was ich zuhause machen kann?

Der KIA meinte letztes Jahr, dass er keine Logopädie vor dem 4. Geburtstag verschreibt, weil sich vieles verwächst. Bei der nächsten U lasse ich mich ganz sicher nicht abwimmeln.
Danke für deine Antwort.

#winke Die Alltagsprinzessin

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Sorry, lese gerade, dass du seit 2 Jahren in Behandlung bist. Wie bist du so früh darauf gekommen, dass es Handlungsbedarf gibt?

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Warst du schon beim HNO (Pädaudiologe)? Da würde ich schnell hin, kann sein, dass schlechtes Hörvermögen und Polypen ihn daran hindern, deutlich zu sprechen. Unser Großer ist deswegen schon 2x operiert worden, er hat danach sehr schnell alles aufgeholt (auch mit dem Logopäden). Die Kleine wurde vor einem Monat auch operiert, bei ihr muss man die Entwicklung noch abwarten, aber ihr Wortschatz hat sich enorm erweitert.

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Hallo,
das Kinder Angst davor haben, Kacka ohne Windel zu machen, ist wohl nicht sooo ungewoehnlich. Meine Patentochter hat bis 4 1/2 immer extra eine Windel verlangt, sich dann zurueckgezogen und ihr Geschaeft erledigt. Die Tochter einer Freundin (genauso alt wie Dein Sohn) haelt auch immer ein, bis es dann irgendwann nach Tagen in die Hose geht (Windeln will sie aber nicht mehr und trocken ist sie auch zuverlaessig). Da hilft wohl nur Geduld... Teilweise habe ich auch schon gehoert, dass die Eltern eine Weile stuhlauflockernde Medikamente geben, so dass das Kind nicht mehr gut einhalten kann und sich daran gewoehnt, Kacka zu machen (natuerlich unter aerztlicher Aufsicht).

Zum Sprechen: Mein Sohn ist so alt wie Deiner und war ein late-talker. Richtig angefangen zu sprechen hat er vor etwa einem Jahr, also mit knapp 3. Er spricht jetzt gut und verstaendlich, aber erst seit kurzem. Das g und das k hat er vor einem Monat gelernt, die verschiedenen s-Laute kann er auch noch nicht so gut, allerdings ist Deutsch seine Zweitsprache, und in seiner Erstsprache Spanisch kommen die Laute nicht vor.

Ich habe ihn vor gut einem Jahr mal einer Logopaedin vorgestellt. Die meinte damals, sie wollte erstmal abwarten und mit fruehestens 3.5 anfangen , an der Phonetik zu arbeiten. Da ging dann allerdings bei ihm gerade die Entwicklung so rasant voran, dass ich nicht mehr hingegangen bin. Meine Erfahrung im Freundeskreis ist, dass isolierte Ausspracheprobleme, ohne eine allgemeine Sprachentwicklungsstoerung, meist gut in den Griff zu bekommen sind. Ich wuerde allerdings dringend auf einen vollstaendigen Hoertest bestehen. Wenn Dein Sohn selbst frustriert ist, dass man ihn schlecht versteht, wuerde ich mit der Logopaedie nicht mehr lange warten. Das macht den Kindern Spass, hilft schnell und bewahrt sie vor Frust.

Feinmotorisch ist mein Sohn auch nicht der so Held. Er kann einen Schere halbwegs bedienen, aber nicht gezielt Formen ausschneiden, haelt den Stift auch noch von oben und malt nicht wirklich altersgerecht (er bekommt mit Muehe und Not einen Kopffuessler hin, aber das war es auch schon). Dafuer ist er total sportlich und kann schon schwimmen und Fahrrad fahren. Ich versuche schon, ihn zu foerdern und motiviere ihn zum malen und basteln (von sich aus wuerde er das naemlich nie machen), aber da mache ich mir keine grossen Sorgen. Hier gehen die Kinder mit 3 bereits in die Vorschule, und seine Lehrerin meint, das waere alles noch im Rahmen und vor allem bei eher wilden, koerperbetonten Jungs nicht so ungewoehnlich.

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Danke für deine liebe Antwort.

Mein Sohn ist nur wirklich nicht wild und körperbetont. Er spielt gerne Rollenspiele, puzzelt wie ein Weltmeister, bekommt gerne vorgelesen und ist feinmotorisch auf anderen Gebieten (Fädeln, Bügelperlen etc.) durchaus begabt.

Seufz, ich ruf JETZT beim Pädaudiologen an. Mal schauen, was dabei rauskommt.

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Rollenspiele und Vorlesen mag meiner auch. Dazu braucht man ja auch keine Feinmotorik ;-)

Aber wenn Deiner gerne puzzelt und Buegelperlen macht, dann ist das doch schonmal super. Dann wird er die Stifthaltung bestimmt auch schnell lernen, sobald er sie wirklich braucht.

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Das viele Kinderärzte erst ab 4 handeln ist leider recht weit verbreitet. Meine Tochter wird im Dez. drei und wir haben gerade unseren zweiten Logo Block durch und jetzt erst mal Pause bis zum Frühjahr.
Mein Tipp geht zum HNO und schau nach einer Logopädin in deiner Umgebung und erkundigen dich ob sie sich deinen Sohn mal anschaut. Wenn sie einen Bedarf sieht kann sie für den HNO einen kurzen Bericht schreiben. Dann würde ich auch einen Termin bei einem Paedaudiologen machen. Unser Arzt ist zum Glück auf Zack und versperrt sich nicht .
Bei meiner Tochter hatte ich bereits als Baby/Kleinkind eine wage Vermutung im Hinterkopf das da was sein könnte. Sie verstand uns etc. aber sie lautierte nie oder brabbelte, nur um den ersten Geburtstag hatten wir eine kurze Episode. Dann begannen alle in der Spielgruppen Tiere zu imitieren. Ich habe hier Wochenlang Tier Bücher rauf und runter geschaut, mit Handpuppen Tiere nachgemacht, nix.
Zur U7 sagte sie nur "Da", war aber Kognitiv sonst super drauf und auch Motorisch fitt.
Wir haben dann in Absprache mit unserem Arzt noch bis zum Frühjahr gewartet, bei manchen kommt ja kurz nach dem zweiten Geburtstag der Knallefekt. Der kam leider nicht und wir sind zum HNO, Paedaudiologen und Logopäden.
Sie hat eine Wort Findungs Störung. Sie versteht alles kann aber die Worte nicht bilden. Jetzt hat sie gut aufgeholt, findet die richtigen Bewegungen im Mundraum, jetzt muss es sich nur verfestigen. Seit kurzem kommen jede Woche neue Worte hinzu. Neulich hat sie bei Papa im Auto "Arschloch" auf geschnappt. Jede andere Mutter wäre wahrscheinlich "not amused" ich habe eine Party gefeiert ^-^.

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Geht zur logo.mein sohn konnte genauso wie du deinen beschreibst sprechen..viele laute nicht kaum eine verbesserung von alle in w jahren.logo nahm uns erst als er vier wurde meinte vorher geht das nich nicht.. Und es stimmte mit vier war er fahig die ubungen zu machen. Es wurde von woche zu woche besser. Meiner meinung hat er nich immer eine leichte mundschwache und zungenschwache.. Ausserdem hat er immer wieder schlecht gehört..aber alle ortests waren unauffallig..

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Sorry für die fehler..schreib vom handy und hab nicht viel zeit.

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Dieser Thread hat mir gerade sehr geholfen, danke dafür.

Beim Thema Sprechen dachte ich echt, du sprichst von meiner Mittleren. Ganz genauso ist es hier auch. Sie war ein Latetalker, hat erst mit fast 2,5 richtig angefangen Worte zu benutzen. Jetzt wird sie im März 4 und es ist echt schlecht mit dem Sprechen.

Bei der U7a im Frühjahr meinte die Kinderärztin, sie möchte noch mindestens ein halbes Jahr warten, eher bis sie 4 ist. Nun haben mich die Erzieher im Kindergarten aber darauf angesprochen, dass das halbe Jahr rum ist und wir dringend nochmal nachsehen lassen sollten.

Ich hab nun Mitte Dezember einen Termin bei der Kinderärztin, wo ich sie bitte, uns ein Rezept für Logopädie aufzuschreiben. Gerade nach dem, was ich hier gelesen habe, bin ich jetzt bestärkt darin, nicht mehr länger zu warten und das Problem aktiv anzugehen.

Danke!

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Ich würde mich an deiner Stelle mit der Kinderäztin gar nicht mehr langer aufhalten. Du kannst gleich zum nächsten HNO gehen, auch ohne Überweisung. Bevor die Logopädin richtig was unternehmen kann, müsst ihr eh erst einen Höhrtest machen lassen, besser währe noch der Pädaudiologe.

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danke dir! Ich werd mich mal schlaumachen, wo es hier den nächsten Pädaudiologen gibt

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Huhu,

mein Sohn hatte eine wirklich heftige Sprachentwicklungsverzögerung, er ging jahrelang zur Logopädie, die aber nur teilweise und recht langsam anschlug.

Das deutsche SPZ wollte mich da ganz wild machen, er müsse SOFORT in einen deutschen integrativen Kindergarten ( er ging zur niederländischen Grundschule), dann müsse er auf eine sprachförderne Schule sonst würde er nie Anschluss in der Schule finden, er könne unter garkeinen Umständen zweisprachig aufwachsen, wenn ich ihm das weiter antun würde, würde er nie richtig sprechenvubd schreiben lernen!

Ich bin heulend nach Hause gefahren, fühlte mich wie eine schlechte Mutter und habe die ganze Nacht wachgelegen.

Am nächsten Tag habe ich mit seiner Lehrerin gesprochen und sie sagte folgendes zu mir:"
Wir schaffen das, wir arbeiten zusammen und aus Dominik wird ein wundervoller Schüler der alles erreichen kann"

Und das haben wir getan...Dominik, Schule, Schullogopädin, Ergotherapeutin und wir, es war oft anstrengend und es gab auch mal Rückschläge, aber es hat sich gelohnt.

Dominik hat 6 Jahre lang die niederländische Schule besucht, die letzten beiden Jahre überaus erfolgreich, dann hat er in die deutsche Realschule gewechselt, in die 5. Klasse ( die niederländische 6. Ist die deutsche 4.), weil wir zurück nach Deutschland gezogen sind.

Da ihm 4 Jahre Deutschunterricht fehlten und er sich deutsch lesen und schreiben ganz alleine beigebracht hat, haben wir ihn vorsichtshalber zur Realschule geschickt, da das Gymnasium ja doch ein anderes Tempo vorlegt.

Nunja, das sprachverzögerte Kind ohne Chance ist heute ein selbstbewusster 14jähriger mit Zeugnisdurchschnitten zwischen 1,75 und 2,1. Deutsch fast grundsätzlich 1, Niederländisch auch und Englisch 1 oder 2, ebenso wie Mathe.

Langes Geschwafel, kurzer Sinn....ruhig Blut, entspannt euch und lasst euch nicht verunsichern!

Er war nachts erst mit 8 trocken, hatte ausgeprägte autistische Züge und ist dadurch immer schon recht eigenbrödlerich. Ausgeschlossen wurde er trotzdem nie.

Lg

Andrea