Tagesmutter...bitte um Meinung und/ oder Erfahrungsberichte

Hallo!

Ich bin eigentlich aus dem Babyforum. Aber Ihr werdet wohl eher daraf antwortn können.

Ich bin zur Zeit auf der Suche nach einer Tagesmutter.

Wer hat schon Erfahrung sammeln können? Wie kamen eure Kleinen zurecht? Wie alt waren eure Babys, als ihr eine Tagesmutter bekamt?

Was haltet ihr generell davon, wenn man ein Baby betreuen lässt mit einem guten halben Jahr?

Viele Grüße,
Daniela

1

Hallo Daniela!

Meine Maus geht nun seit einem Jahr zu einer Tagesmutter. Sie war damals fast 2 Jahre alt und hat das gut verkraftet. Unsere Tagesmutter wohnt gleich um die Ecke und hat 4 Kinder und alle fast im selben Alter. Meine Tochter geht sehr gern dort hin. Ich habe einen Krippenplatz gleich nach ihrer Geburt beantragt und dachte ich hätte gute Karten als allein erziehende und berufstätige Mutter, aber dem war leider nicht so. Eigentlich sollte sie mit einem Jahr in die Krippe gehen, da ich in der Zeit auch ein gutes Jobangebot hatte, aber mir wurde ein Platz verweigert. Ich dachte immer, dass eine Tagesmutter für mich finanziell eh nicht in Frage kommt, aber da sah ich diese Tagesmutter eines Tages beim Einkaufen mit ihren 3 Kids im Einkaufswagen und sprach sie mal an. Sie läuft mit über ein Mütterzentrum und ich zahle für diesen Platz genauso viel wie für einen Krippenplatz. Sie ist sehr flexibel mit den Zeiten, so das das Kind auch mal bis 19 Uhr bleiben kann oder im Notfall über Nacht, was man von der Krippe nicht erwarten kann. Nun muss meine Maus leider ab September in Kindergarten gehen und die machen halt 17 Uhr dicht. Die Kids gehen mit der Tagesmutter Eis essen oder planschen im Planschbecken, sind viel an der frischen Luft, auch wenn es mal regnet (halt mit Gummisachen). Bin sehr zufrieden und es war die beste Entscheidung. Zwei der Kinder bei der Tagesmutter gehen dann mit meiner Tochter in einen Kindergarten und eine ist sogar in ihrer Gruppe. Das wird ihr den Einstieg erleichtern.

Allerdings finde ich es zeitig das Kind mit einem halben Jahr schon ab zu geben, aber das musst du für dich entscheiden, ob du dich bereits so trennen kannst und ob es denn finanziell usw. wichtig wäre.

Viele Grüße

Jenni

2

Hallo Daniela!

Ich habe selbst ab meinem 12. Lebensjahr als Babysitterin gejobbt (dazu inzwischen vier Neffen und "fast" zwei Nichten ;-)) und während des Studiums als Tagesmutter gearbeitet. Der "Große" in der Familie war 10 Monate alt, als ich angefangen habe, etwa ein Jahr später kam der kleine Bruder dazu, den ich also seit seiner Geburt betreut habe. Fand das für die Kids schon arg früh, aber sie kamen damit gut zurecht (habe sie allerdings bei ihnen zu Hause betreut).

Wichtig finde ich den Umfang der Betreuung, ein sechs Monate altes #schrei sollte möglichst nicht an fünf Tagen pro Woche für acht Stunden oder länger von einer Tagesmutter betreut werden. Dazu kommt, dass leider nicht für jede/n dieser Frauen/Männer die Freude am Umgang mit Kindern im Vordergrund steht, sondern bei vielen auch der Gedanke an halbwegs bequem verdientes Geld #gaehn. Vielleicht habt Ihr jemanden im Bekanntenkreis, der eine nette und zuverlässige Betreuung empfehlen kann #gruebel? Dazu kommt, dass die Rahmenbedingungen passen müssen. Je mehr Kinder dort gleichzeitig betreut werden, desto mehr "Chaos" herrscht unter Umständen- vor allem aus der Sicht eines #baby. Positiv ist es meist, wenn die Tagesmutter eigene Kinder hat wegen der Erfahrung. Aber auch ein Zertifikat ist nicht schlecht, besonders, wenn keine Ausbildung im päd. Bereich zugrunde liegt.

Wichtig ist auch eine ausreichend lange Kennenlern- und Eingewöhnungsphase, um Vertrauen aufbauen zu können. Euer Eindruck als Eltern ist entscheidend- denn das #schrei kann ja noch nicht erzählen, was es bei der Tagesmutter erlebt oder was ihm ggf missfällt. Obwohl man als Tagesmutter/Babysitter in manchen Bereichen "freie Hand" braucht bei Entscheidungen (z.B. Wickeln vor oder nach dem Füttern, welche Kleidung bei welcher Witterung o.ä.), hat man als Eltern durchaus das Recht, auf bestimmte Dinge zu bestehen (Fahrrad fahren nur mit Helm, Zähne putzen nach dem Essen, ...). Wenn man sich da "irgendwo in der Mitte treffen kann", ist meist eine gute Grundlage für die Kooperation geschaffen #pro.

Hoffe, das hilft Dir ein wenig weiter #gruebel?

Lieben Gruß #sonne,

Kathrin & #baby-Girl (24. SSW)

3

Hi Daniela

ich bin selber Tagesmama und je jünger die Kinder zur Tagesmama kommen, desto normaler ist das für die Kinder.

Mein damals fast 5 jähriges TPKind hat fast 1 Jahr gebraucht um sich einzuleben - ok, es hat auch bischen soziale Probs, will heißen, schließt sich nicht gut anderen kids an,....

Mein zweites TPKind kam mit knapp 1 Jahr zu mir und es läuft prima. Klar - kurz weinen beim abgeben ist ja normal - Mama und Papa sind nunmal die wichtigsten und so soll es auch sein. Aber schon wenn die Tür zu ist, die Kleene am Tisch sitzt und ggf. noch mit Frühstück, spätestens dann ist aller Kummer vergessen. Sie ist nun auch fast 2 Jahr alt.

Meine Cousine ist auch Tagesmama und bekam ihr erstes TPKind als es 6-8 Wochen alt war. Es gab NIE Probleme! Ihre Kids und TPKind sind auch heute noch fast wie Brüder.

Die Angewöhnung sollte aber auch schrittweise stattfinden und mit Geduld.

Anfangs einfach für 20 min gehen (einkaufen oder so) aber wichtig immer Verabschieden! Nicht einfach gehen. Das wäre furchtbar für das Kind. Klar weint Zwergnase dann ggf. kurz, aber je öfter es dann mitbekommt - ah, die Mama kommt ja immer wieder, umso schneller beruhigen sich die Kinder.

LG Nita

4

hey...
also mein kleiner geht seit dem er 2 wochen ist, ist jetzt drei jahre, zu ein und der gleichen tagesmutter. er liebt sie. und geht mit wonne dorthin. er ist richtig ein bestandteil der familie und er geht jeden tag mit einem grinsen dorthin. sie wohnt gleich um die ecke und hat selber eigene kinder und auch noch andere tageskinder. ihm tut das total gut unter kindern zu sein. er freut sich aber auch wenn ich ihn wieder abhole. unsere tagesmutter kocht bastelt geht mit den kids raus unternimmt sehr viel und achtet ganz gut auf die erziehung. jetzt ist unser sohn ja schon im kindergartenalter. aber für uns steht fest er bleibt bei seiner claudi. haben mit ihr auch schon gesprochen und sie will ihn auch nicht mehr hergeben. für uns ist tagesmutter eine super lösung. wir sind auch recht flexibel in den zeiten. es ist wirklich toll überleg es dir mal

5

Da ich nach einem halben Jahr Elternzeit wieder halbtags gearbeitet habe, ist mein Sohn seit seinem 8 Monat vormittags bei einer Tagesmutter.

Ich persönlich kann nur sagen, dass ich mit dieser Tagesmutter das grosse Los gezogen habe. Ich habe diese Frau über das Jugendamt vermittelt bekommen.
Sie betreut 3 Kinder. Sie hat die absolute Ruhe weg und zu den Kindern hat sie einen perfekten Draht.

Selbst schwierige Kinder sind bei ihr wie ausgewechselt. Von meiner besten Freundin der Sohn (1,5 Jahre) ist seit drei Monaten auch bei Ihr.
Meine Freundin hatte zwar einen Kleinstkinderplatz in einem Kindergarten gehabt, aber der Junge kam dort nicht zurecht. Meistens musste meine Freundin ihn nach einer Stunde wieder abholen, weil er sich vor brüllen nicht mehr einbekommen hat. Ausserdem fing er an andere Kinder zu schlagen und er konnte auch nicht mit anderen Kinder spielen.

Da meine Freundin alleinerziehend ist, blieb ihr keine andere Wahl als arbeiten zu gehen.

Seitdem er jetzt bei der Tagesmutter ist, ist er wie ausgewechselt.

Morgens wenn sie ihn hinbringt, sagt er "Tschöööö" gibt Küsschen und macht hinter sich sogar wieder die Haustüre zu.
Er spielt mit anderen Kinder, und er kein einziges Mal wieder geschlagen.

Also, ich kann von meiner Tagesmutter wirklich nur schwärmen, aber ich weiss nicht, ob jeder soviel Glück hat wie ich.

Liebe Grüsse

Katja