Gegen Kündigung des Erziehers vorgehen - Möglichkeiten?

Hallo zusammen,

ich habe gestern erfahren, dass einem Erzieher in unserem KiGa gekündigt wurde. Sein Vertrag läuft aus, die Stelle ist aber neu ausgeschrieben und er bekommt sie nicht. Für mich also eine Kündigung.

Das Problem ist:

Wir haben fast ein Jahr gebraucht, um ihn zu finden. Eine Erzieherin wurde schwanger und war von da ab als sie es wusste weg, war vorher schon lange krank geschrieben. Wir hatten sogar ein Jahr lang keine Gruppenleitung in der Gruppe meines Sohnes.

Er ist kein ausgebildeter Erzieher, aber durch seine Einstellung konnte eine Erzieherin aus der Krippe dann die Gruppenleitung übernehmen.

Die Stelle war wie gesagt ein Jahr ausgeschrieben, bis sich überhaupt jemand beworben hat.

Er ist sehr beliebt bei den Kindern. Wir haben sonst nur wirklich kleine zarte Püppchen als Erzieherinnen, da passt er vor allem für die Jungs gut rein. Er spielt Fußball, tobt mit denen im Sandkasten und schmeißt sich schon mal ein Kind über die Schulter, wenn Ihr wisst, wie ich meine.

Die Erzieherin, die schwanger war und gegangen ist ist nun erneut schwanger und kommt daher nicht wieder. Zusätzlich ist eine Kinderpflegerin schwanger und geht im März. Jetzt soll er noch weg im April wenn sein Vertrag ausläuft.

Mir erschließt sich der Sinn nicht. Wir haben eine enorme Fluktuation aufgrund der unmöglichen Leitung, jedes Jahr kündigt mindestens eine Kraft, zusätzlich noch die wechselnden Praktikanten, wie sollen sich die Kinder da auch mal an jemanden gewöhnen. Und jetzt dieser Mist - weswegen?? Schikane??

Können wir was tun?? Und wenn ja, was?? Unterschriften sammeln??

Elternbeirat denke ich fällt aus. Lauter nickende Ja - Sager weil sie bald nen Krippen- oder Hortplatz brauchen....

LG

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Was ist er denn wenn er kein Erzieher ist ?
Hat er überhaupt eine Ausbildung ? Ohne darf er ja gar nicht mit Kindern alleine sein und so, das ist definitiv ein Problem denn in den wenigsten Einrichtungen haben Erzieher im Überschuss.

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Hallo!

So genau weiß ich nicht, was er für eine Ausbildung hat, in seinem Lebenslauf stand, er war Midi-Erzieher. Er ist denke ich auf der Basis eines Kinderpflegers eingestellt und ist schon in der Krippe und im Kiga eingesetzt worden, wo sie ihn eben brauchen.

Er hat ein erweitertes Führungszeugnis vorgezeigt bei der Einstellung und wir sind alle sehr zufrieden mit ihm. Das ist oft mehr wert als eine Erzieher-Ausbildung wenn man menschlich einfach daneben ist...

Es wurde oft besprochen, wer alles die leere Stelle einnehmen kann, die so lange unbesetzt war und da hieß es immer was für Ausbildungen oder Fach-Bezeichnungen die brauchen. Daher denke ich, irgendwas in der Art hat er.

LG

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Ist er denn auch Kinderpfleger?
Das spielt definitiv eine Rolle, auch wenn man ganz ohne Ausbildung Kinder großziehen kann ist es etwas anderes wenn jemand dauerhaft in Kindergarten arbeitet. Auch hier ist eine Ausbildung nötig!
Das sollte erst mal geklärt werden, vielleicht käme ja in frage das er die Ausbildung jetzt macht ? Im Kiga in dem meine Tochter ein Praktikum gemacht hat gab es auch eine Frau mit erwachsenen Kindern die erst die Ausbildung machte, klappte super. Es ist nie zu spät :-)

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Wo ist denn das Problem?

Es handelt sich doch nicht um eine Kündigung (auch wenn Du das so empfindest) sondern das reguläre Ende eines befristeten (Elternzeit-Vertretungs-)Vertrages. Insbesondere bei öffentlichen Trägern ist das nun mal so, das nach Ende des Vertrages (bzw. rechtzeitig vorher) neu ausgeschrieben werden muss. Es steht dem Betreuer (Kinderpfleger?) doch frei, sich erneut auf die Stelle zu bewerben und dann - je nach Ausschreibung - evtl. sogar einen unbefristeten Vertrag zu bekommen. Wenn er das überhaupt will!

Bevor Du alle Pferde scheu machst und die Gerüchteküche überbrodelt, bitte doch die Leitung direkt oder über den EB um Aufklärung der Situation.

VG

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Meine Einschätzung wäre in erster Linie, dass Euch das nichts angeht. Personalentscheidungen werden eigentlich nicht von den Eltern getroffen und auch nicht Spekulationen, wer dann für eine Leitung geeignet wäre. Auch werden sicher nicht mit den Eltern die Gründe erörtert, nach denen eine Ausschreibung erfolgt. Manche Erwartungsgaltungen finde ich fabulös.

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Will er denn ueberhaupt da bleiben?

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Bist du mal auf die Idee gekommen, dass er vielleicht nicht länger bleiben will? Du schreibst doch selbst, dass bei euch ständige Fluktuation herrscht. Es ist keineswegs eine Kündigung. Du hast keine Ahnung, wer der beiden Vertragspartner hier nicht mehr will und weswegen.

Das ist einfach nicht die Entscheidung der Eltern, sondern des Trägers und der Leitung. Die Vertragspartner werden ihre Gründe haben. Bei uns war es damals im Kindergarten wegen solcher Diskussionen sogar so, dass Eltern überhaupt nicht vorher mitgeteilt wurde, wann ein Erzieher geht. Wir haben es erst am wirklich letzten Arbeitstag der jeweiligen Erzieher erfahren.

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Erst einmal ist er nicht gekündigt worden, sondern der Vertrag ist ausgelaufen... ein himmelweiter Unterschied.

Dann weißt du offensichtlich nichts über die Hintergründe, von daher solltest du auch nicht urteilen
- vielleicht wollte er nicht weiter dort arbeiten
- vielleicht liegt es an der fehlenden Ausbildung und denn dann damit zusammenhängenden Fakt, dass er nicht voll einsetbar ist, weil damit gesetzliche Bestimmungen nicht erfüllt werden
- vielleicht gab es Probleme im Tean, von denen du nichts weißt

- vielleicht muss die Stelle offiziel ausgeschrieben werden

Was ihr tun könnt? Euer Bedauern ausdrücken und Fragen wie die unbesetzte Stelle aufgefangen wird. Mehr nicht.

LG

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Hallo,

ich danke Allen für ihre Meinungen.

Es ist so, dass er gerne bleiben möchte und die Welt nicht mehr versteht.

Er hat wohl gefragt, wieso er nicht bleiben darf (oder in meinen Augen: Gehen muss), aber es wurden ihm keine Gründe genannt. Klar ist das so möglich, der Vertrag läuft aus, die Leitung muss sich dazu nicht äußern.

Die Ausbildung ist evtl. ein Kriterium, das werde ich ihn mal fragen (ich bin sehr selten im Kiga, mein Mann bringt ihn immer und beim Abholen ist oft nicht so viel Zeit), ich dachte eben, dass die Stelle als Erzieherin/Kinderpflegerin ausgeschrieben war, und er genau diese Stelle besetzt hat, also muss er doch irgendeine Ausbildung haben, dass er das jetzt schon ein Jahr lang machen konnte. Es geht nicht um eine Gruppenleitung, und vor allem wenn man heutzutage so aufs Geld schaut, ist es doch besser, weil man ihm nicht so viel zahlen muss wie einem Erzieher.

Er war oft mit den Kindern alleine im Garten, also denke ich, dass er auch das darf.

Bei uns im Kiga unterscheiden sich die Erzieher dadurch von den Kinderpflegern, dass sie Elterngespräche führen dürfen und Gruppenleitungen übernehmen. Die Pfleger können so immer angesprochen werden, wenn es Fragen gibt zum Kind oder was so war, aber mehr nicht. So wurde uns das mitgeteilt als es keine Gruppenleitung gab und daher die Erzieherin der anderen Gruppe die Elterngespräche übernommen hat.

Glaubt mir, es war ein wirklich nicht gutes Jahr, in dem eine Gruppenleitung und noch eine Pflegerin gefehlt hat. Es sind so viele Dinge ausgefallen und alles lief auf Sparflamme, kaum war mal jemand noch dazu krank ging ja gar nichts mehr. Das kann man jetzt einfach verhindern, in dem man ihn behält, noch dazu ist er sehr beliebt und das versteh ich einfach nicht.

Grüße

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Hallo,

der Vertrag ist ausgelaufen, also keine Kündigung.

Die Stelle wurde neu ausgeschrieben. Er kann sich darauf bewerben. Wenn er dann mangels Qualifikation nicht genommen wird, ist das schade für Euch, aber nicht zu ändern.

Vielleicht sollte er sich einmal um notwendige Qualifikationen kümmern.

GLG

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Wie lange war er denn jetzt mit Zeitvertrag angstellt? Auch das kann nämlich ein Entscheidungskriterium sein.
Zeitverträge ohne Sachgrund gehen bei Weiterbeschäftigung irgendwann in feste Verträge über und das ist von vielen einfach nicht gewollt.

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Er hatte nur den einen 1-Jahres Vertrag.

Von April 2015 bis April 2016.

Ich glaube auch, dass es jetzt dann ein unbefristeter Vertrag geworden wäre. Das machen die bei dem Träger so.

LG