Moin, wurde heute morgen zwischen Tür und Angel von einer Erzieherin angesprochen, ob wir mal über meinen Sohn sprechen könnten. Klar können wir das.
Ja, sie macht auch frühförderung und ihr wären da 2-3 Sachen aufgefallen.
Mehr hat sie nicht gesagt, ich musste los und sie war allein uns musste Kinder bändigen ;)
Nun würde mich mal interessieren, wann man denn zur frühförderung sollte? Ich wurde vorher noch nie angesprochen, dass da was wäre,was man unterstützen müsste. Er läuft schon länger alleine und spricht schon einige Wörter, wenn auch nicht alle vollkommen korrekt.
Wie er sich in Interaktion mit anderen in der kita verhält, weiß ich allerdings nicht.
Aufgrund eines Makrozephalus sind wir regelmäßig zur Kontrolle und da waren die Ärzte mit der Entwicklung auch zufrieden.
Er ist mit der jüngste in der Gruppe, der Rest ist6-12 Monate älter.
Bin gespannt, was die dann erzählen wird, wollte aber vorab mal fragen, ob ihr damit Erfahrungen habt?
Vg pminae33
Krippe Frühförderung 1,5 jähriger
Moin,
Als Extremfrühchenmama habe ich mich sehr intensiv mit dem Thema beschäftigt.
Ich nehmen an er ist in einer Kinderklinik zur Kontrolle? Geht ihr da in die normale Sprechstunde oder irgendwie ins Frühdiagnosezentrum oder so?
Ich finde dass das mit der Frühförderung oft übertrieben wird. . Wir haben uns lange mit dem Thema rungeschlagen weil bei es bei Extremfrühchen schon fast "Pflicht" ist zur Frühförderung zu gehen. Unser Kinderarzt (Frühchenspezialist) meinte aber er sähe es bei ihm nicht als nötig. Er würde sich gerade gut entwickeln und er würde ihn einfach mal "laufen lassen" um zu sehen wie er sich macht.
Ich sehe es inzwischen so: Ein Kind entwickelt immer etwas anderes, und dann leiden teilweise auch manche Teilgebiete wieder darunter. Und je nach Charakter haben sie auch schon "Schwerpunkte". Unser Lütte ist zum Beispiel immer ein ganz aktiver und motorisch war er immer top, also was Fortbewegung anging. Die Feinheiten wie Pinzettengriff ließen dafür etwas länger auf sich warten. Sprachlich ist er im Rahmen, dafür singt er schon und versucht zu Pfeifen! Und wenn sich ein Kind gerade auf zB "Feinmotorik" konzentriert weil es ihm gerade ein Bedürfnis ist und man funkt da aber zwischen rein und will z.B. Sprache forcieren, dann lenkt man ihn von seiner "planmäßigen" Entwicklung ab und beides wird nur so lala. Es hat einen Grund warum sie meist nur auf einem Gebiet Fortschritte machen und je mehr man da "Energie umleitet" umso schlechter ist das für das Kind. Wenn es nicht nötig ist. Gibt es wirklich Entwicklungsdefizite muss man klar fördernd eingreifen.
Ich würde mir das genau anhören, und dann einfach mal die Ärtzte mit denen ihr sonst in der Klinik zu tun habt mal anrufen und das was sie sagte mit denen durchsprechen. Ich hatte mal Ähnliche Fragen und konnte die telefonisch prima klären.
Ich denke ein Kind baut in diesem Alter ein Fundament. Viele Einrichtungen schwören gerade auf Frühförderung sei es im klassischen Sinn oder in dem sie zur "Baby-VHS" verkommen mit TanzAG und Musikworkshop und und und. Ich denke klar kann man vorgreifen, klar hat ein Kind in der Schule vielleicht mal geringe Vorteile in Englisch wenns ab dem Kindergarten gelehrt wird. Aber was bringt es mir wenn ich im ersten Stock bin und das Fundament wackelt weil in Kleinkindalter zu viel vorgegriffen wurde und "das Fundament" nicht ausreichend gefestigt wurde? Hoffe ich konnte das jetzt verständlich ausdrücken
LG
Pikku
Ach ja Nachtrag: Das Laufen lassen hat sich bewährt, er hat die U6 schon ohne Frühchenvermerk geschafft!!! Das ist ne super Ausnahme und wir sind extrem stolz auf den kleinen Racker :)
Danke für die ausführliche Antwort.
Er ist vier Wochen zu früh gekommen, also kein Frühchen.
Im Krankenhaus sind wir in der Neurochirurgie und Pädiatrie. Es wurde kontrolliert, ob der größere Kopf Probleme macht, was zum Glück nicht der Fall ist, er ist sogar rückläufig im Verhältnis zur perzentilen Linie.
Er war gerade vor zwei Wochen zur Kontrolle bei beiden Fachrichtungen und gerade die Pädiatrie hat uns aus der Vorsorge entlassen, weil alles bestens ist für sein Alter.
Ich persönlich fand auch, er macht sich super.
Habe ja wirklich im Verdacht, dass sie den Altersunterschied nicht im Kopf hat, denn er ist genau so groß wie die anderen ;)
Welches Bundesland? Man versteht unter Frühförderung überall etwas anderes...
Hamburg
Also wer Tanz-AG, Englischkurs und Co. unter Frühförderung versteht, hat das System nicht verstanden.
Unter Frühförderung versteht man (und das ist grundsätzlich erstmal deutschlandweit einheitlich) die frühzeitige Förderung eines Kindes vor dem Schuleintritt welches entweder behindert oder von Behinderung bedroht ist. Es geht also nicht darum dem Kind zusätzliche Fähigkeiten zu vermitteln, um ihm einen besseren Start ins Schulleben/Berufsleben zu ermöglichen, sondern es geht vielmehr darum, die Schere zwischen einem gesunden Gleichaltrigen Kind und diesem Kind möglichst gering zu haltenund wenn möglich, den Abstand zu verringern.
Es gibt in Deutschland nun 2 verschiedene Arten von Frühförderung. Grundsätzlich ist eine Stunde Frühförderung eine Therapiestunde. In manchen Bundesländern beinhaltet Frühförderung auch Logo, Ergo und Physio - in anderen nicht. So gibt es außerdem z.B. Spieltherapie, Schwimmen, Psychomotorik ...
Die Therapien sind möglich als Einzeltherapie oder als Gruppentherapie.
Frühförderung kann stattfinden in der Kita, zu Hause, in der Frühförderstelle. Im Grunde bekommt man eine Frühförderdame zugewiesen und behält diese bis zum Schuleintritt. Unglücklicherweise ist es auch so, dass diese immer und überall dabei ist. Ich fand schon, dass dies sehr an eine Bevormundung der Eltern grenzte.
Ich würde sagen, hör dir einfach an, was sie zu sagen hat. Überschlafe es dann, rede mit dem Vater darüber und dem Kinderarzt. Und erst dann triff eine Entscheidung. Frage auch mal nach der Möglichkeit einer Hospitation.
Nein das meinte ich nicht das war unglücklich geschrieben, sorry.
Ich wollte damit ausdrücken dass wir in D in meinen Augen generell einem Förderwahn unterliegen, nicht nur im Frühförderbereich sondern auch im "normalen Kindergarten". Das sollte das eigentlich nur untermauern.
Im Frühchenbereich ist mir das bei befreundeten Müttern schon einige Male zu Ohren gekommen dass die Kinder sich super entwickeln die Ärzte begeistert sind aber Nachsorgeschwestern oder Erzieher nach Frühförderung schreien ohne das wirklich ein Grund dafür vorliegt. Bzw wenn man erst mal in der "Frühförderungsmaschinerie" drin ist immer irgendwas gefunden wird. Damit wird leider auch ne Menge Geld gemacht.
Hallo!
Mein Sohn ist ein Frühchen und hat mit ca. 9 Monaten mit der Frühförderung begonnen.
Ich verstehe nicht, warum manche Eltern erst mal dagegen zu sein scheinen?
Es mag ja verschiedene Arten von Frühförderung geben aber bei uns sah das so aus, das die Frau von der Frühförderung zu uns nach Hause kam und dann dort mit unserem Sohn gespielt hat. Sie hatte immer eine riesen Kiste dabei, wo alle möglichen, vermutlich pädagogisch wertvolle , Spielzeuge drin waren.
Zwischendurch wurde auch mal ein Buch angesehen! Und er fand das einfach toll! Und bei ihr hat er wesentlich besser mitgemacht als jemals bei mir!
Ich kann nicht wirklich sagen, ob es jetzt tatsächlich viel gebracht hat, aber mein Sohn (inzwischen 3) kann sich sehr lange auf eine Sache konzentrieren und das obwohl er insgesamt sehr temperamentvoll ist!
Letztendlich war entscheidend, das ihm das ganze Spaß macht und dort Dinge mit ihm gemacht wurden, auf die ich so einfach nicht gekommen wäre
Leider ist unsere "Frühförderungstante" jetzt erkrankt und daher ist im Moment Pause, aber ich denke mal schon, das wir das fortsetzen werden, denn schaden tut es ganz sicher nicht
LG
Hallo
Ich würde mir erstmal anhören ws genau der erzieherin aufgefallen ist.
Ich denke höchstwahrscheinlich wird von ihm einfach zu viel verlangt, wenn er eher groß ist. Das passiert oft und schnell.
Bei uns ist ew genau ansers rum. Meine knapp 2 jährige maus ist recht klein für ihr alter.
Letztens haben wir auf dem spielplatz eine mama getroffen die mitihrwm 14 monat alten mädel dort war, die genauso grooß war wie meine und sie war so begeistert wie toll sie schon spricht, da sie dachte sie sei ungefähr genauso alt.
(Und für 2 finde ich spricht sie noch recht wenig und undeutlich :) )
Wenn sonst alles passt würde ich auch abwarten mit der frühförderung, oder anhören was sie genau machen wollen.
Wäre die therapie im kindergarten? Oder müsstest du wo anders hin?
Lg
Es ist ein inklusiver Kindergarten, von daher gehe ich stark davon aus, dass das in der kita stattfindet. Die Erzieherin selbst hat wohl eine entsprechende Ausbildung.
Ich werde morgen nochmal fragen, wenn sie da ist.
so, ich hab die erzieherin heute angesprochen.
sie sagt: seine muskeln seien zu schwach, er klettert nicht gerne (darf er zuahuse auch nicht, ist vielleicht falsch, aber bisher war das ein "Nein")
er würde nicht richtig ausm becher trinken (wahrscheinlich auch von uns falsch, macht er zuhause aber auch noch nicht), spielt häufig lieber alleine und verliert im gewusel die wahrnehmung. außerdem würde er einiges nicht verstehen.
wir waren ja nun gerade vor zwei wochen erst beim neurochirurgen und bei der kinderärtzin inkl. physiotherapeut und die waren alle zufrieden.
ich bin total dankbar, dass auf sowas geachtet wird, habe aber ehrlich gesagt das gefühl, dass aufgrund der vorgeschichte (makrozephalus, zuerst verdacht auf wasserkopf, jedoch gott sei dank nicht bestätigt) jetzt nach was gesucht wird, um ihm einen integrationsplatz zuzuweisen. für mich sind das alles keine anzeichen einer "behinderung" sondern der normale entwicklungsstand eines 18 monate alten kindes.
und dass er mit 20 kindern nicht so gut klar kommt, kann ich irgendwo auch verstehen, wenn man sonst als einzelkind mit mama , papa oder großeltern alleine ist.
mich stört an der sache vor allem, dass das alles aus heiterem himmel kommt und nicht gesagt wird, bitte übe doch xy mehr mit ihm oder geht mal zum schwimmen oder kinderturnen, mehr aufm spielplatz oder sonst was, sondern gleich auf frühförderung gedrängt wird. ich habe ein echtes problem mit diesem "behindertenstatus" und was das für konsequenzen hätte. wenn ich allerdings das netz durchforste, was er alles können sollte mit 18 monaten, dann kann er das alles.
natürlich bin ich jetzt trotz allem verunsichert. mein mann ist ziemlich stinkig weil er meint, dass kann man nicht soe infach in den raum werfen, die wollen das nur "verkaufen" und es sich finanzieren lassen.
Hallo,
in meinen Augen ist das für viele 1,5 -jährigen normal.
Meine Tochter hat erst mit 2 Jahren aus dem Glas getrunken, bis dahin nur gestillt.
Klettern konnte sie in dem Alter auch nicht, weil sie es zu Hause auch nicht durfte. Sie hatte auch erst mit 18 Monaten laufen gelernt.
Also auch normal. Das kommt noch.
Meine Tochter hat auch allein gespielt, mit anderen Kindern konnte sie da noch gar nicht. Das kam auch erst im Laufe des 3. Lebensjahr.
Sicherlich ist Dein Sohn kein Fall für die Frühförderung. M.E. haben die Erzieherinnen eine völlig übersteigerte Ansicht, von dem, was 1-jährige können müssen.
GLG
danke dir,
ich habe auch gedacht, dass sie das verhältnis vielleicht etwas aus den augen verlieren, weil eben die anderen kinder alle schon älter sind und deshalb zu viel erwartet wird.
ein kind ist noch in seinem alter, hat aber ältere geschwister. der würde ja z.b. mit den kindern mitspielen und viel mehr interagieren.
natürlich wird aufgrund der spezialisierung des kindergartens auf inklusion sichelrich auch auf mehr geachtet. ich denke nur, wenn das schon für frühförderung reicht, dann müsste die hälte der kinder ran. andere sprechen da mit 2 noch nicht usw.
sie meinte halt auch zu mir, es ist für sie immer schwierig, weil eltern auch oft abblcoken, sie aber das gefühl hätte, sie würde bei mir auf verständnis stoßen durch unsere vorgeschichte. sie hätte viele kinder wo sie denkt, hier und da müsste man was machen.
das hörte sich für mich auch so an, wo kann ich meine sachen am besten an den mann bringen.
ich will ihr da aber gar nicht unrecht tun. vielleicht bin ich als mutter natürlich auch einfach voreingenommen