Hallo,
ich bräuchte bitte mal ein paar Meinungen / Erfahrungswerte von euch.
Wir waren heute mit meiner 3 1/4 jährigen Tochter beim HNO Arzt. Ich wollte den Termin, weil meine Tochter bei jedem kleinen Infekt, den sie aus dem Kiga oder sonst wo mitbringt, keine typische 'Rotznase', sondern leider meist eine verstopfte Nase und eitrige Augen hat. Auch schnarcht sie dann nachts. Wir hatten vor ca. 6 Wochen die U7a, da funktionierte der Hörtest leider nicht richtig (das Gerät war irgendwie defekt), aber das was der Arzt 'manuell' testen konnte war absolut okay (laut eigenen Aussagen). Auch hat er meiner Tochter in die Ohren geschaut und nichts konkretes feststellen können. Sprachlich ist sie top fit, sie quasselt wie ein Buch. Bzgl der oftmals eitrigen Augen (bei Infekten) hat sowohl der KiA als auch mein Hausarzt bereits des Öfteren gesagt es sei 'normal'.
Bei unserem heutigen Termin beim HNO-Arzt nun kam der Arzt gleich auf uns zu und nach der Begrüßung meinte er 'ich höre schon was die kleine Dame hat!'. Dann hat er kurz (wirklich nur 2,3 Minuten) mal in die Nase und in die Ohren geschaut und gleich festgestellt dass meine Tochter 'eine typische Kandidatin für Polypen entfernen und Paukenröhrchen setzen ist!' Er hat es dann noch auf die familiäre Vorbelastung gestützt da meine (Halb!)Schwester keine Mandeln mehr hat und der Neffe meines Mannes Röhrchen hat .
Mir ging die Diagnose ehrlich gesagt viel zu schnell. Wenn ich nicht von mir aus auf die Idee gekommen wäre mal nachsehen zu lassen wäre ich niemals zum HNO-Arzt überwiesen worden. Zumal er nicht mal in Betracht gezogen hat dass meine Tochter ja evtl auch eine Allergie haben könnte. Ich habe schließlich allergisches Asthma.
Könnt ihr mir Tipps geben? Ich werde auf jeden Fall eine zweite Meinung einholen und möchte auch noch mal zu eine Homöopathen.
Und noch an die Mamas deren Kinder Röhrchen eingesetzt bekommen haben. Wie habt ihr bemerkt dass es notwendig ist bzw wer hat euch dazu geraten?
Sorry dass es so lange geworden ist, aber ich bin gerade von der 'schnell-Diagnose' etwas überfahren...
Danke und viele Grüße
Maria
Paukenröhrchen
Wir hatten dauerhafte (und eitrige) Paukenergüsse (und zig MOE) und mein Sohn (aktuell 25 Monate) hing/hängt sprachlich knapp ein Jahr zurück, was er nun nach und nach super aufholt. Er konnte aber auch absolut nichts hören. Kinderarzt, HNO und mehrere Pädaudiologen haben das kontrolliert.
Die Rachenmandel wollte man bei uns auch entfernen, aber da diese nicht auffällig war, habe ich ihm die OP erspart. Ein nichtmal zweijähriges Kind muss ohne Grund nicht so eine riskante OP durchmachen.
also uns ging es letztes Jahr genauso, vom KiA wg. Hörtest zum HNO überwiesen und dann ratzfatz Diagnose und wollte schon fast einen Termin für die OP ausmachen, ging mir auch viel zu schnell und kam mir überrumpelt vor, hab dann 6 Wo. "Beobachtungszeit" vereinbart und hab mir in der homöopathischen Apotheke Globuli besorgt und konsequent 6 Wochen gegen und dann den 2.Termin bei der Kollegin in der Gemeinschaftspraxis gemacht weil mir der 1.Doc unsympathisch war, es hier aber nur die eine große Praxis gibt und siehe da: nix mehr zu sehen von den Paukenergüßen, waren nach 5 Min. zufrieden wieder gegangen, also ich würde auch auf jeden Fall einen Alternativweg suchen, gleich schnippeln muss wirklich net sein, alleine schon wg. der Narkose hatte ich Bedenken... viel Erfolg und LG
Weißt du noch welche Globuli? :)
Apis Levisticum
Mein Sohn bekam vor 6 Wochen mit 7 Jahren Röhrchen. Er war erst lange erkältet, so von einem ins nächste. Und dann viel irgendwann auf wenn er Musik hörte, den Fernseher an machte usw, immer erst mal lauter stellen. Wenn er spielte, seine Monologe und Geräusche......wie oft hab ich gesagt "Mensch, geht das mal ein bisschen leiser? " bis er irgendwann beim CD-Hören meinte "Nee, geht es nicht. Dann verstehe ich nichts mehr!". Ok, dann mal ab zum HNO.
Die Kinderärztin fand die Ohren auch nicht so schlimm, der HNO machte erst mal alles sauber (Ohrschmalz raus, also bessere Sicht) "Oh, hörst du überhaupt noch was? Wir können es noch 4 Wochen so versuchen, sonst OP".
Dann haben wir noch versucht mit Nasentropfen, sogar Cortisonspray, Schleimlöser, Nasenballon....sogar 6 Wochen, hat aber nichts genutzt. Ich wollte dann auch noch eine 2. Meinung. Der meinte dann "Himmel, bekommt er in der Schule noch was mit? Warum wurde er nicht schon längst operiert". Also, 2 x eindeutig "Das muss". Die 2. Meinung war Mittwochs, Montags morgens lag er auf dem OP-Tisch.
Ein Manueller Hörtest und auch dieser Test bei der normalen U sind total ungenau.
Polypenkinder kann man an Aussprache und Mundhaltung erkennen wenn die Polypen ausgeprägt sind (Mund leicht offen, häufige Mundatmung, Lippen geschlossen aber Zähne nicht aufeinander, etwas kloßige Sprache ....)
Natürlich würde ich eine 2. Meinung einholen OHNE zu erwähnen was der 1. Arzt gesagt hat. Ruf an für nen Termin und sag das du unsicher bist und manchmal das Gefühl hast sie höre nicht gut und sie wäre oft Erkältet.
Sollte die OP nötig sein, ruhig Blut bewahren. Ich weiß, wenn es das eigene Kind ist dann ist das nicht so einfach. Aber ehrlich, wir haben die OP vor 6 Wochen hinter uns gebracht und es war wirklich nicht schlimm. Polypen raus ist auch kein großes Ding, nicht wie Mandeln wo man Blutungsrisiko hat usw. Hier war es eher schon schwierig das er 1 Woche Sportverbot hatte. Morgens operiert, kurz nach Mittag nach Hause, nachmittags "Mir ist langweilig, darf ich aufs Trampolin?" "Nein" "Darf ich Fußball" "Nein" Darf ich...." "Maaaaan, guck Fernsehn! DU DARFST DICH NICHT ANSTRENGEN UND NICHT TOBEN!!!!!!!"
Erst einmal vielen lieben Dank für eure Antworten. Ich habe drei direkte vergleiche von Kindern, bei denen die Röhrchen dringend nötig waren. Wie gesagt der Cousin meiner Tochter, als ich ihn kennenlernte war er in etwa so alt wie meine Tochter jetzt. Und da war echt jedes zweite Wort 'hä?' weil er schlichtweg nicht gehört hat was wir sagten. Dann ein Kind aus dem Kiga, die hat so jämmerlich 'nasal' gesprochen und wohl auch nichts gehört, so dass der Kiga es den Eltern dringend geraten hat das überprüfen zu lassen und der dritte Fall war eine bekannte deren Tochter stark untergewichtig war und dauernd erkältet. Hat meine Tochter alles drei nicht, wenn der Kiga sagt meine Tochter hört manchmal nicht, dann ist das anders gemeint :P
Was ich damit sagen will, ich bin halt echt aus allen Wolken gefallen heute weil ich damit NIE gerechnet hatte. Ich dachte evtl schlägt er einen allergietest vor oder stellt fest dass die Scheidewand etwas verkrümmt ist oder wie auch immer...
Wir haben hier im Ort noch einen Kinderarzt der Homöopath ist, ich denke den werde ich als erstes nochmal konsultieren.
Mein Sohn hat sich an das schlechtere Hören ganz gut gewöhnt. Bei ihm kam das wohl eher schleichend. Er hatte auch nie MOE, eine mal als Baby. Klagte nie über Ohrenschmerzen.
Allerdings meinte der HNO das es sein kann das er viel öfter Probleme hatte als wir gemerkt haben weil es ja nicht immer eine MOE sein muss und weil es bei ihm wohl schleichend schlechter wurde hat man es nicht so deutlich gemerkt. Nach der OP meinte mein Sohn dann wohl "So fühlen sich die Ohren besser an".....ja Kind, warum hast denn du nie was davon gesagt? Im nachhinein meinte er es habe sich fast immer so angefühlt wie wenn man Berge rauf und runter fährt wenn es dann so knackt im Ohr.
Jetzt wo er die Röhrchen hat fällt das auf wie oft ihm Sekret aus den Ohren läuft auch ohne Schnupfen oder Entzündung. Der HNO meint das das Mittelohr einfach zu schlecht belüftet wird durch die Eustachische Röhre und sich deshalb immer wieder Ergüsse bilden, jetzt sehen wir die eben weil sie durch die Röhrchen nach außen abfließen. Wie lange die dann jeweils im Ohr waren weil sie nicht abfließen konnten durch die zu enge Eustachische Röhre wissen wir gar nicht. Ich hätte jetzt gar keinen Grund mit ihm zum Arzt zu gehen, kein Schnupfen, kein Fieber, nichts. Aber so 2-4 mal am Tag tropft das Ohr. Heißt, ohne Abfluss würde er wieder kaum hören. Das dauert jetzt ein paar Tage, dann ist wieder gut. Irgendwann fängt es dann wieder an für ein paar Tage.......
Tja....... diese OP bringt Geld, so ist das.
Und manche HNO Ärzte operieren diese OP bei Kindern wie am Fließband.
Leider haben wir dieselbe Erfahrung gemacht. Klar, die Op ist nicht "schlimm" ...... das aufwachen des Kindes ....... bzw. der Kinder, denn wir haben an dem Tag mehrere erlebt......aus der Narkose fand ich Horror, das will ich nicht nochmal erleben.
Hier operiert eine Ärztin nur Freitags, und das im 15 Minuten Takt. Und wenn die Röhrchen nach 6 bis 12 Monaten rausfallen, sollen dann auch ganz unbedingt wieder neue rein
Ich würde die Op nicht nochmal machen lassen. Und mir vielleicht mal von einem HNO eine Meinung einholen, der nicht selbst operiert.
Warum würdest du es nicht nochmal machen lassen?
Wenn die Ohren dauerhaft zu sitzen schadet das. Es kann dauerhafte Schäden am Gehör nach sich ziehen, Entwicklungsverzögerungen mit denen die Kinder dann lange kämpfen müssen um sie auf zu holen usw.
Ich glaube keiner lässt sein Kind leichtfertig und einfach so operieren aber manche Dinge müssen eben sein. Und dann ist ein Kind das nach der Narkose vielleicht etwas durch ist und schreit und sich wehrt ja wohl das kleinere Übel zu lebenslang Hörgeschädigt sein!
Mein Sohn hatte mit der Narkose kein Problem, er hat noch ein bisschen geschlafen als er aus dem OP kam, wurde dann ganz normal wach und hat nach kurzer Zeit schon essen wollen, sich umziehen wollen usw. Und seit er die Röhrchen hat kann er auch Zimmerlautstärke, es wird nicht mehr immer gleich das halbe Haus beschallt. Daran sieht man ja ganz klar das er deutlich besser hört!
Hier gibt es auch 1 OP-Tag und da geht es wie am Fließband. Aber weißt die wie viel Patienten mehr dieser HNO-Arzt gesehen hat die nicht operiert werden? Nein, weißt du nicht. Hier operiert keiner der HNOs nur weil es Geld gibt, so viel verdient der da nicht dran. Da wäre bei Kindern mit Ohrproblemen mit anderen Therapien viel mehr zu holen über IGeL -Angebote.
Wie kann man einfach so jemandem sagen "Mach das bloß nicht, ich würde es nie wieder machen lassen"?
--------------Wie kann man einfach so jemandem sagen "Mach das bloß nicht, ich würde es nie wieder machen lassen"? ----
Wo bitte habe ich geschrieben, sie soll das nicht machen lassen? Kannst Du lesen?
ICH würde es nicht nochmal machen lassen, ........ und ich habe ihr geschrieben, sie soll sich eine zweite Meinung einholen.
Du hast keine Ahnung wieviele unnötige Ops so tagtäglich stattfinden, und das nur weil sie Kohle bringen.
-----Ich glaube keiner lässt sein Kind leichtfertig und einfach so operieren---
Man lässt operieren, weil ein Arzt dazu rät. Und man sollte sich in solch einem Fall durchaus mal eine Zweitmeinung holen, die nicht selten so ganz anders ausfällt, wie die des ersten Arztes.
Hallo,
ich kann dir nur erzählen wie es bei meinen Kindern war. Der Große hatte eine Zeitlang eine Mittelohrentzündung nach der anderen die dann auch irgendwann durch waren trotzdem sind wir zur Kontrolle zum HNO gegangen. Dieser sagte Polypen raus und Röhrchen rein und gab uns eine Überweisung ins KH. (Muss dazu sagen ich bin schon seit Kindheit bei dem HNO gewesen und habe diesen nie in Frage gestellt.) Wir sind ins KH und vor Ort sagte man uns dann Polypen ja Röhrchen schauen wir unter der OP wie es ausschaut. Raus kam er ohne Polypen und ohne Röhrchen nur mit einem Schnitt in beiden Ohren. Danach nie wieder Probleme gehabt.
Jetzt beim Kleinen habe ich es ein Jahr gezogen. Bin bei einem anderem HNO und der sagte direkt bei der ersten MOE Polypen raus und Röhrchen rein. Sind noch zu einem anderem Arzt die hat nach mehrmaliger Kontrolle ach gesagt es muss seien allerdings mit der Option das nur ein Schnitt gemacht wird. Nun gestern waren wir entgültig im OP...... Auch wieder mit der Option wenn es irgendwie geht nur ein Schnitt. Ende vom Lied ist es waren sehr große Polypen vorhanden Röhrchen mussten auch gesetzt werden. Aber wir haben schon direkt gemerkt das es ihm wesentlich besser geht. Er "Röchelt" nicht mehr so. Er nimmt sehr viel mehr an Geräuschen war. Heute morgen bei der Kontrolle war der Hörtest super. Vor uns war noch ein anderes Kind dran was mit uns im Zimmer lag da wurde z.b. nur ein Röhrchen gesetzt und im anderem Ohr nur der Schnitt gemacht. Also es geht den Ärzten nicht immer nur um die OP´s.
Hol dir eine Zweite Meinung ein. Wir haben nun sehr lange mit Otovowen und Sinupret und Nasentropfen rumgemacht und wenn ich nun schon die erleichterung innerhalb der ersten 24 Stunden sehe dann frage ich mich nun doch warum ich es solange rausgezögert habe. Wir hätten unserem Kurzen glaube ich einiges ersparen können und vielleicht mit Glück sogar die Röhrchen ;)
LG Shira