Kita Problem wegen Mittagessen

Guten Abend ihr Lieben #winke

Wir brauchen bitte eure Meinung zu unserem Problem. Unser Sohn ist 2 Jahre und 8 Monate alt. Seit Januar geht er in die Kita. Er geht in eine integrative Kita, da er mit der Entwicklung etwas zurück ist.

Unser Sohn isst kein Mittagessen, weder zu Hause noch in der Kita. Ganz selten isst er mal Nudeln mit Soße und Möhren. Mit Brot, Brötchen, Toastbrot gibt es keine Probleme. Das isst er alles mit Wurst und selten mit Marmelade. An warmen Sachen isst er gerne Wiener, Bockwurst und bestimmte Gläschen ab 1 Jahr. Obst isst er gerne.

Als Baby hatte er alles gegessen aber dann wurde es immer schlimmer. Er würgte oft und erbrach oft. Einmal ist er an einer Nudel fast erstickt, seitdem ging gar kein warmes Essen mehr bei ihm. Die Ursache waren übergroße Polypen, es war alles komplett verstopft. Die Polypen kamen letztes Jahr Dezember raus. Nach der OP wurde das Essen besser. Das Würgen und Erbrechen hörte auf. Nur eben das warme Mittagessen möchte er nicht.

Unser Problem ist nun, dass die Kita unser Kind deshalb nur 4 Stunden betreut. Wir müssen ihn sofort nach dem Mittag abholen. Das bleibt auch so, bis er das Mittagessen isst.

So kann es nicht mehr weitergehen. Wir möchten beide wieder Arbeiten gehen und unserem Kind etwas bieten können. Ein Gehalt reicht einfach nicht aus. Es gab schon Gespräche mit der Kitaleitung, ob es da nicht vielleicht andere Möglichkeiten für das Mittag gibt z.B. eine Brotmahlzeit von zu Hause. Es gibt leider keine andere Möglichkeit. Entweder unser Sohn isst das Mittagessen oder er kann nicht weiter betreut werden danach.

Was würdet ihr machen, wenn ihr das Problem hättet? Es gibt doch bestimmt viele Kinder, die einfach kein warmes Essen mögen und trotzdem in einer Kita betreut werden.

Liebe Grüße

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Eine integrative Kita ist doch extra auf Besonderheiten eingerichtet! Ich würde ein Attest vom Kinderarzt besorgen, dass das Kind eben aufgrund der Vorgeschichte derzeit nur eingeschränkte Lebensmittel zu sich nimmt und ggf. aber in der Kita an andere herangeführt werden kann. Wenn sie sich weiter querstellen, weiter an höhere Stelle gehen, glaube kaum, dass das Vorgehen rechtens ist

2

Was macht denn die Kita bei Kindern mit Allergien oder anderen besonderen Essensvorschriften? Aus diesem Grund gibt es bei uns für JEDES Kind die Möglichkeit entweder das warme Essen der Kita zu essen oder selbst etwas mitzubringen, was auch ggf aufgewärmt wird.

Die meisten Eltern wählen das Kita-Essen, aber bei denen das nicht möglich oder gewollt ist, ist auch der andere Weg kein Problem.

Eine andere integrative Kita gibt es vermutlich nicht in der Nähe? Ich würde versuchen zu wechseln, wenn beim Essen so ein Druck ausgeübt wird. Das macht es sicher auch nicht besser.

Grüße great

3

Hi,
Thilo hat jedes warmes Essen kalt werden lassen und dann gegessen.

Er war immer der letzte. Wurde damals auch schon von den Erzieherinnen angesprochen, das wäre nicht normal.

Ihm wurde beim füttern, vom Opa, der selbst alles glühend heiß isst, mal den Mund verbrannt. Er ist fast 10 Jahre alt, und ist alles abgekühlt, bzw. kalt.

Er hat aber alles gegessen. In der Schule jetzt genauso.

Sprecht mit dem Träger. Entweder ist es ein integrativer Kindergarten mit Förderung, oder ein stinknormaler mit lustlosen Erzieher, die nur das Geld, Stunden und Betreuungsschlüssel kassieren wollen.

Alles Gute
Claudia

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Hallo,

ich würde es auch beim Träger ansprechen und fragen ob es wirklich nicht geht. Ich wüsste nicht was gegen eine Brotmahlzeit spricht. Mehr Arbeit haben die Erzieher dadurch nicht.

Bei uns wird es so gehandhabt, dass die Kinder ihr eigenes Essen mitbringen wenn sie aus irgendeinem Grund nicht am Mittagessen teilnehmen können. Bei manchen sind es Allergien, bei anderen hat es religiöse Gründe und einigen schmeckt es nicht.

Der Kindergarten kann euch nicht die Betreuung verweigern, nur weil dein Sohn nicht am Mittagessen teilnimmt.

LG
Michaela

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Hallo,

meine Zwillinge sind genauso alt wie dein Sohn. Einer kam mit einer doppelseitigen Lippen-Kiefer-GauemenspalIch zur Welt. Ich bin wirklich entsetzt wie dort mit deinem Kind und euch umgegangen wird. Als hätte man als Eltern mit einem "besonderen Kind" nicht schon genug Sorgen.

Ich würde auf jeden Fall nochmal das Gespräch mit der Leitung führen, mir vorher genau die Satzung und den Kita Vertrag durchlesen, und wenn dort nichts Gegenteiliges steht auf eine Brotzeit bestehen.

Die sollen dir mal erklären, wie man mit Kindern verfährt, die Unverträglichkeiten und Allergien haben. Ihr verlangt ja keine Sondierung, die eine übliche I-Kita kaum bewerkstelligen kann.

Ich befürchte, dass der Schuh wo anders drückt. Kann es sein, dass die Erzieherinnen der Meinung sind, dass er sehr wohl warme Speisen essen kann, es nur nicht tut weil ihr ihn so verzogen habt (das ist nicht meine Meinung, aber häufig überschreiten Erzieherinnen ihre pädagogischen Grenzen).

Geht ihr in ein SPZ, kann man euch evtl. dort helfen (Bescheinigung) und mittelfristig auch mit dem Essverhalten, einige Logopäden können Kindern auch dabei unterstützen. Hier im Forum ist auch eine Logopädin unterwegs (Antonia?).

Ich wünsche euch auf jeden Fall alles Gute weiterhin

7

Hallo!

Eine richtige Integrative KiTa kommt auch mit Kindern klar, die über die Sonde ernährt werden. Meine Tochter hatte ein Mädchen in der Gruppe, dass bis 1,5 Jahre vor der Einschulung ausschließlich über die Sonde ernährt wurde, danach fand die Sondenentwöhnung statt - auch das hat die KiTa mitgetragen. Das Kind war sogar mit auf der Freizeit und hat mit den anderen Kids in der KiTa geschlafen. Das war bei uns (integrative KiTa) alles kein Problem. Ich finde, auch auf so etwas muss eine integrative KiTa eingestellt sein.
Und an die TE: Ich würde alles tun, um eine Ganztagsbetreuung durchzusetzen. Wenn der Kleine ein I-Kind ist, hat er auch Recht auf eine gezielte Förderung. Und da gehört die Ernährung dazu!

LG

6

Hallo!

Was ist denn das für eine Kita? Versteh ich nicht warum die Dein Kind nicht betreuen nur weil es nicht ißt.

Bei uns ist es ähnlich, meine Tochter geht seit 2 Monaten in den Kindergarten. Sie ißt grundsätzlich kein warmes Essen, muß alles kalt, maximal bissl lau sein. Das ist aber doch kein Problem. Sie ißt im Kindergarten auch kaum, sie probiert nicht Sachen die sie nicht kennt usw. Ich sehe das locker, der Kindergarten auch. Wenn sie nicht essen mag hat sie Pech gehabt. Es gibt um 13 Uhr Mittagessen, ich hol sie um 14 Uhr ab. Wenn sie nichts gegessen hat gibt es auch daheim nichts bis zum Abendessen, das findet dann halt auch mal schon um 16 Uhr statt wenn sie argen Hunger hat. Auf diese Weise hab ich jetzt schon mal erreicht dass sie die Sachen die sie mag im Kindergarten ißt. Irgendwann siegt dann halt der Hunger. Die Kleinen müssen sich halt auch erst mal ans Essen woanders gewöhnen, es schmeckt anders als daheim.

Ich versteh echt nicht was eure Kita da für ein Problem hat. Es gibt ja sicher da auch Obst oder so zwischendurch. Verhungern tut sicher kein Kind.

LG
Sunny

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Meine Jungs gehen in eine "normale" Kita und dürfen auch dann bis zum Schluss bleiben, wenn sie keinen Mittag essen. Der Kleine isst zB nix warmes, wenn er zahnt. Scheint ihm wehzutun. Dann bekommt er hält Obst und Gemüse. Ehrlich, was ist denn das für ne Kita? Unfassbar

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Ich danke euch für eure Antworten :-)

Einen I Status hat unser Kind nicht. Wir verstehen die Kita auch nicht. Die Leiterin sagt nur, dass der Abstand zwischen Obstfrühstück und Vesper zu lange wäre ohne Nahrung und das der Kreislauf des Kindes zusammenbrechen könnte. Wir dürfen nichts zu Essen mitgeben, weil die anderen Kinder das dann auch haben wollen würden. Das ist den ihre Begründung.

Anfang Juni haben wir einen Termin im SPZ. Da wollen wir das Thema Essen auch ansprechen. Mit Kauen und Schlucken hat unser Sohn keine Probleme. Ein großer Esser war er noch nie. Er ist auch klein und zierlich. Er wiegt nur 11,5 Kilo und ist an der untersten Grenze mit Größe und Gewicht. Wir denken auch, dass er einfach keinen Hunger hat. Frühstück gibt es 8 Uhr, dann 9.30 Uhr Obst und ca. 11 Uhr Mittag. Bei Frühstück und Obst gibt es gar keine Probleme.

Von einer Erzieherin wurde uns mal gesagt, dass wir dran Schuld seien und das es etwas mit Erziehung zu tun hat, ob ein Kind Mittag isst oder nicht. Wir zwingen unser Kind nicht zum Essen und machen auch keinen Druck. Wir dachten, dass sich das gibt wenn unser Kleiner die anderen Kinder essen sieht. Die Mahlzeiten zu Hause nehmen wir zusammen ein. Wenn er das warme Essen nicht möchte, bekommt er ein Brot. Das müssen wir machen, da er sehr schnell abnimmt, wenn er zu wenig isst.

Wir werden nochmal einen Termin mit der Leitung ausmachen, denn so kann es nicht weitergehen. Wie ihr schon sagt, es gibt Kinder, die Lebensmittelallergien haben. Wie es bei so etwas gehandhabt wird, wissen wir leider nicht.

Liebe Grüße

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Das Problem kenne ich so nicht.

Kinder, die kein Essen mögen sind auch etwas anderes, als Kinder, wie dein Sohn. Ich denke also, du stellst die Frage etwas falsch.
Geh zu eurem SPZ und lass dir bescheinigen, dass der Besuch des Kindergartens ganztags für seine Entwicklung unbedingt notwendig ist. Letztendlich besucht dein Sohn exakt deswegen eine integrative Einrichtung. Bei uns in der Regelkita wurden die Kids sogar sondiert. Ganz ehrlich...eure Erzieher haben einfach keinen Bock.
Lasst euch vom SPZ die Diagnose Essstörung geben. Danach kann der Kiga euch garnnichts mehr. Solange das natürlich nur deine Aussage ist, zählt das gar nicht. Mein Sohn hat auch eine diagnostizierte Essstörung gehabt - das war nie ein Problem.