Guten Abend
Einige von Euch haben ja unseren Post mitverfolgt.
http://www.urbia.de/forum/4-kindergartenalter/4772817-kita-problem-wegen-mittagessen
Heute möchten wir Euch mitteilen, wie es weiter ging.
Letzte Woche hatten wir ein Entwicklungsgespräch in der Kita. Da wurde uns mitgeteilt, dass unser Sohn nicht altersentsprechend entwickelt sei. Er hätte keinerlei Interesse an Puzzles, Steckspielen usw. Auch hätte er wenig Interesse an Bewegung und hat sich noch nicht an das Kitaleben gewöhnt. Wir wurden überredet einen Antrag für einen integrativen Kitaplatz zu unterschreiben.
Unser erster SPZ Termin war diese Woche. Dort wurden Tests gemacht und unser Sohn hatte auch prima mitgemacht und viel Interesse an Puzzle und Steckspielen gezeigt. Das ganze Gegenteil als die Kita behauptet wurde im SPZ festgestellt. Er hat Defizite aber nicht so stark. Er ist ein schlaues Kerlchen Die Ärztin und die Heilpädagogin fanden es sehr komisch, dass sich die Kita mit der Betreuung nach dem Mittagessen querstellt. Sie sagen auch, dass sich das Kind so nicht an die Kita gewöhnen kann, wenn es am Tag nur 3,5 Stunden gehen darf. Dass wir nichts zu Essen mitgeben dürfen finden sie auch merkwürdig.
Nach unserem SPZ Termin waren wir beim Träger um eine Lösung für unser Problem zu finden. Unser Sohn isst weiterhin kein Mittagessen und etwas anderes zu Essen dürfen wir nicht mitgeben. Es wurde uns gesagt, dass eine Lösung gefunden wird.
Heute erhielten wir einen Brief von dem Träger. In dem steht, dass unser Sohn noch in der Eingewöhnungsphase ist (seit Januar geht er dahin) und es somit nicht möglich ist, dass er dort mit Mittagsschlaf macht. Man gibt unserem Sohn nun bis Ende August Zeit, wenn sich bis dahin nichts geändert hat zwecks Mittagessen und Eingewöhnung wird uns der Platz gekündigt.
Wir verstehen es einfach nicht. Erst wird darauf gedrängt, dass wir den Antrag auf Integration unterschreiben und nun wird uns mit Kündigung des Platzes gedroht. So ein Antrag kann 2 bis 3 Monate dauern, wurde uns gesagt. Es kommt uns so vor, als ob die einfach nur unser Kind loswerden wollen, weil er das Mittag nicht isst und noch etwas Hilfe bei einigen Sachen benötigt. Wir fragen uns auch, wie es sein kann, das diese Kita eine integrative Kita ist
Wir würden gerne Eure Meinung dazu hören. Würdet Ihr auch die Kita wechseln? Wir haben dies nun vor.
Liebe Grüße
Kita Problem wegen Mittagessen Teil 2
Hallo,
Anwalt einschalten. Eurem Kind steht ein Betreuungsplatz zu. Kein Kitagesetz verbietet Euch Eurem Kind Essen mitzugeben.
LG
Lexy
Danke für deine Antwort.
Wir dürfen unserem Kind kein Essen mitgeben, das verbietet uns die Kita. Ihre Begründung ist, dass die anderen Kinder das sehen und sie das dann auch essen möchten. Wir denken aber, dass die Erzieher keine Arbeit haben wollen.
LG
Du hast keinen Rechtsanspruch auf einen Ganztagesplatz.
Die aktuelle Rechtssprechung sagt man hat auf einen 4 Stunden platz einen Anspruch und nicht im Wunschkiga und nicht zur Wunschzeit
Ich würde das Amt welches den Integrationsantrag bearbeitet über die Ergebnisse informieren (wenn dies nicht sowieso schon geschehen ist)
und den Antrag zurückziehen.
Zeitgleich würde ich mein Kind in eine andere Kita anmelden.
Mit dem Träger würde ich persönlich ein Gespräch führen.
ggf würde ich das mal in einem Regionalblatt thematisieren.
Einfach um den Weg zu ebnen für Menschen denen dies nach euch da passiert.
LG
Karna
Eure Kita ist unmöglich!!!! Ich glaube, ich würde mir schleunigst einen anderen Platz organisieren.... und ich würde mich an die Stelle eurer Gemeinde wenden, die für die Ülatzvergabe zuständig ist und das Problem schildern.
Es klingt so, als wäret ihr nicht zwingend auf eine Betreuung angewiesen. In dem Fall könnte ich mit sogar vorstellen, mich an die Presse zu wenden... denn so kann man als Kita einfach nicht arbeiten.
Unser Sohn hatte das Gleiche Problem. Er geht seit Februar in eine "normale" Kita eines privaten Trägers. Er hat zu dem Zeitpunkt das Mittagessen verweigert. Sie haben es eine Weile probiert, weil sie meinten, die Kinder würden durch die Nachahmung schon mitessen, hat aber nicht geklappt. Als er dann dort Mittagsschlaf machen musste, durfte ich ihm ein Brötchen mitgeben. Das war schwierig, weil die anderen Kinder tatsächlich gerne sein Brötchen gehabt hätten, aber die Erzieher haben es möglich gemacht. Nach 3 1/2 Monaten hat er dann langsam angefangen, das Essen dort zu probieren. Jetzt isst er dort wie jedes andere Kind auch.
Die Erzieherinnen sagten mir, dass sie so einen Fall vorher noch nicht hatten, aber sie haben sich wirklich Mühe gegeben und eigentlich erwarte ich auch, dass man auf solche Kleinigkeiten eingeht.
Wie reagiert deine Kita dann erst, wenns mal ein größeres Problem gibt?
Tut mir wirklich Leid, dass sie sich so blöd verhalten. Ich würde noch mal den Vorschlag mit dem Brötchen machen - um Beisein der Leitung und einer weiteren Person, deines Mannes idealerweise, und bei Ablehnung rigoros äußern, was ich von dem Saftladen halte und mein Kind nie wieder hinschicken.
Ich verstehe das Ganze bei euch nicht! Wir haben bei uns in der Kita auch ein Kind, was das Mittagessen verweigert. Na und? Dann bekommt es halt was mitgebracht. Ganz ehrlich? Seh zu, dass dein Sohn da rauskommt! Ich möchte nicht wissen, was dort sonst noch läuft. Wenn laut SPZ alles normal ist, verstehe ich auch nicht, warum er ein I-Kind sein sollte. Er braucht einfach eine beständige Bezugsperson, die ihn begleitet und ihm wohlgesonnen ist. Alles andere kommt von ganz allein.
Ich sehe es wie du! Sie wollen euch loswerden!
Finde ich unmögliche! Ich hatte schon häufig Kinder in der Gruppe die aus verschiedensten Gründen nicht das Mittag mit gegessen haben. Wir sind eine stink normale Kita, irgendeine Lösung haben wir immer gefunden, auch unsere Köchin hat das gut lösen können.
Es ging doch bei euch um die Temperatur des Essens, dann gibt es halt ein Brot oder vielleicht einfach versuchen das Essen für ihn vorher abkühlen zu lassen, vielleicht würde das schon reichen.
Auch Essen hat was mit vertrauen zu tun, aber mit so einer Herangehensweise wird das nix.
Schaut euch wirklich am besten nach einer anderen Einrichtung um, ihr werdet da nicht glücklich.
LG
Cloti
Hallo,
Sorry....was für ein komplizierter Kindergarten .....????
Ich bin auch Erzieherin....bei uns gibt es Veganer,Allergiker und und und...heute doch "fast" normal.
Ein Kind ist nichts mit Stückchen und bekommt vorgekochtes Essen von den Eltern....eins mit Milchallergie....eins Nussfrei.....eins ohne Gluten....
Zwei Kollegen sind Veganer....Kinder die kein Schweinefleisch Essen gibt es auch (ok....das gibt es bei uns eh nicht)
Es gibt Kinder die essen ihr Gericht immer nur kalt.....also warten sie bis es abgekühlt ist oder ich fülle es zuerst auf....
Es gibt Kinder die essen alles nur ohne Soße oder nie vermischt mehrere Dinge auf dem Teller.......wo ist das ein Problem? Wir haben einen Jungen....der lebt nur von trocknen Brot zum Frühstück und isst fast nur Rohkost....die Mutter und wir Erzieher lassen ihn.....jetzt nach einem halben Jahr fängt er langsam an andere Sachen zu probieren .....
Mein Sohn ist von Geburt an schwerster Lebensmittelallergiker und er bekommt überall eine " extra Wurst" ohne die würde er in große Schwierigkeiten kommen (Anaphylaksie)
Erst im Kindergarten und jetzt in der Schule und auf Klassenreise.
Ich wünsche euch alles Gute
LG Kerstin
Hallo,
ich schätze, der Kindergarten hat bei Eurem Sohn die Chance gewittert, das Geld für einen Integrativ-Platz einstecken zu können.
Da sich nun aber abzuzeichnen scheint, dass er einfach nur ein bißchen langsam ist (nach Eurem SPZ-Termin), befürchten sie, ein Kind am Hals zu haben, was zwar keinen I-Status hat, aber trotzdem viel Arbeit macht. Das wollen sie nicht.
Ein integrativer Kindergarten muss nicht automatisch um die Kinder bemüht sein. Das hängt von der Leitung ab. Da gibt es genug schwarze Schafe, denen es hauptsächlich um das Geld geht, was I-Kinder einbringen.
Auf der anderen Seite gibt es nicht integrative Kindergärten, in denen Kinder, bei denen sich schwerwiegendere Defizite heraus stellen, ohne I-Status und mehr Geld prima gefördert werden. (Unseren Kindergarten beispielsweise.)
Ich würde Euch raten, die Einrichtung zu wechseln. Auf so einen unverschämten Laden hätte ich keine Lust.
Außerdem solltet Ihr den Antrag auf Integrations-Status stoppen, falls das noch möglich ist. Offenbar ist der ja nicht so dringend nötig, wie der Kindergarten behauptet.
Aber falls er trotzdem genehmigt werden sollte, hängt da für Euch eine ganze Menge an Vorgaben dran.
Man sollte sich bei solchen Sachen immer ganz, ganz genau informieren, was das für Kind und Eltern bedeutet, bevor man sie anleihert, egal, was ein Kindergarten oder auch eine Grundschule sagt.
Das ist eben nicht nur ein bißchen mehr Förderung für's Kind.
LG
Heike
Danke für Deine Antwort.
Von Vorgaben wurde uns nichts gesagt. Es wurde gesagt, dass er keinen Status bekommt, sondern nur 11 zusätzliche Stunden pro Woche eine zusätzliche Fachkraft bekommt, damit er besser gefördert werden kann und entsprechende Therapien falls notwendig.
Was sind das für Vorgaben die für uns daran hängen? Bei Google finde ich nichts darüber.
LG
Zum Beispiel die Vorgabe, dass du den Spaß jährlich wieder neu beantragen und begründen darfst. Jährlich wieder neu zum Gesundheitsamt, jährlich wieder alle neuen Gutachten einreichen und ggf. neue Gutachten erstellen lassen (ein 3 Jahre altes Gutachten reicht bei uns nicht, auch wenn dort nicht therapierbare, nicht heilbare Krankheiten diagnostiziert wurden). Das Gesundheitsamt hat natürlich dann (ebenso wie das Sozialamt) Akten über dein Kind. Das bedeutet bei der Einschulung benötigt es gar keine Schweigepflichtentbindung um über den I-Status informiert zu sein und über die vorangegangenen Behinderungen. Die Akte wird auch nicht "gelöscht".
Und natürlich hängst du dann an dem einen Kiga fest für das eine Jahr - denn für diesen Kiga wurde die Eingliederungshilfe genehmigt.
Die 11 Stunden kannst du vergessen. Wenn davon 1 Stunde Förderung pro Woche bei deinem Kind ankommt, ist das gut. In den 11 Stunden muss die I-Kraft auch Papierkram machen, alles vorbereiten, als Erzieherin arbeiten ("Notfälle" sind die Regel),... Also wenn dein Kind keine 1:1 Betreuung benötigt, dann wird die I-Kraft überall sein, aber nicht am Kind.
Das macht Sinn, wenn ein Kind behindert ist und auf diese Hilfe angewiesen ist. Da interessiert es nicht, ob das Gesundheitsamt das bei der Einschulung weiß oder nicht - das wird das Amt eh sehen und das Kind braucht auch in der Schule weiter Hilfe. Aber einem Kind mit minimaler Einschränkung oder Verzögerung macht das keinen Sinn. Das schadet dem Kind eher.
Ganz herzlichen Danke für Eure Antworten.
Wir würden am liebsten die Kita sofort wechseln aber leider sind Kitaplätze sehr schwer zu bekommen.
Nun haben wir aber noch eine Frage. Muss die Kita uns richtig erklären können, was wir da für einen Antrag unterschreiben sollten?
Uns wurde erklärt, dass unser Sohn keinen Status bekommt (wir haben deswegen extra nachgefragt), sondern 11 zusätzliche Stunden pro Woche von einer zusätzlichen Fachkraft betreut wird, um besser gefördert zu werden. Eventuell würde er auch Ergotherapie, Physiotherapie und Logopädie bekommen, falls nötig.
Jetzt sind wir wirklich verunsichert, haben die uns in der Sache angelogen, nur damit wir unterschreiben und die mehr Geld bekommen? Es ist unser erstes Kind und wir haben von solchen Anträgen auf Integration nicht viel Ahnung.
LG