Hallo!
Leider hatten wir letztes Jahr drei Todesfälle in der Familie. Alle drei komplett überraschend und einer davon auch noch aus der Kategorie "viel zu jung".
Mit keinem der Verstorbenen hatte meine Tochter Kontakt. Dennoch hat sie das Thema sehr stark aufgenommen. Vielleicht auch, weil wir bei zwei Terminen keine andere Wahl gesehen haben, als sie auf das Begräbnis mitzunehmen?
Jetzt, ein Jahr später, mit fast 4 Jahren fängt sie an über das Thema zu sprechen. So blickt sie in den Himmel und sucht nach einem "gelben Arzthubschrauber". Oder heute Abend nach der Gute-Nacht-Geschichte kam dann die Frage, wie bequem denn das Sterben sei. Ob man denn gut in der "Begräbniskiste" läge... Und dann natürlich der Nachsatz, dass sie nicht sterben wolle.
Natürlich versuchen wir ihre Fragen kindgerecht und trotzdem wahrheitsgemäß zu beantworten. Das scheint aber nicht ausreichend zu sein. Daher bin ich nun auf der Suche nach einem Buch, das ihr vielleicht als Grundlage für weitere Gespräche dienen kann:
* ab 4 Jahren
* entweder konfessionslos oder mit Elementen aus verschiedenen Religionen
* passend zu unerwarteten Sterbefällen
Hat jemand einen passenden Tipp für uns?
Der Kindergarten hat uns "Adieu, Herr Muffin" empfohlen. Es wirkt für mich aber eher nach "Sterbebegleitung bei alten/kranken Menschen". Ich möchte ihr irgendwie nicht auch noch unnötige Angst vor dem Alter oder Krankheiten mitgeben...
Ich liebäugle gerade mit "Und was kommt dann? Das Kinderbuch vom Tod". Kennt das Buch jemand?
Vielen lieben Dank!
LG,
- id
Suche Buchtipp - Tod & Sterben (4 Jahre)
Wir haben uns bei unserer 4 jährigen Tochter gerade für "Kleiner Fuchs- großer Himmel" entschieden. Es ist allerdings auch der Großvater der gestorben ist.
Jolante sucht Krisula
Sorry, Crisula...mit C
Hallo,
"Abschied von Opa Elefant".
LG
Hallo,
sehr süß fand ich "Opas Engel":
Von der Kürze der Texte sogar für noch Keinere.
Da steht natürlich auch der Opa im Mittelpunkt. Den Bildern nach liegt er im KH/Pflegeheim. Dann wird aber erzählt: Mein Opa war ein toller Kerl: auf jedem Bild ein Detail aus Opas Leben. Und auf jedem Bild irgendwo der Engel, der Opa beschützt oder hilft, ohne daß der das merkt.
Auf dem letzten Bild heißt es nur "mein Opa ist gestorben" und man sieht, wie der Engel, aus dem Krankenhaus kommend, jetzt statt dessen dem Kind hinterher fliegt.
LG!
PS
Ich hab die anderen Vorschläge jetzt nicht gegoogelt: Unser Pfarrer hatte (zum Tod eines Kindes...) mal ein Buch dabei, wo sich eine Raupe verpuppt - für den bisherigen Spielkameraden das Ende. Aus der verpuppten Raupe wird aber der Schmetterling. (Christlicher Hintergrund höchstens für Eingeweihte erkennbar.) Da weiß ich leider den Titel nicht mehr, aber vielleicht ist hier jemand schlauer?
Das Buch heißt Abschied von der kleinen Raupe. Haben wir im Zuge eines plötzlichen Todesfalls angeschafft. Es ist toll für solche Fälle.
Lg
Hallo,
ich weiß nicht, willst du deiner Tochter jetzt Angst machen, oder ihr helfen?
Es ist zwar klar, dass der Tod zum Leben dazugehört, aber es sterben nun mal in der Regel eher die älteren Menschen als die jüngeren. Mein Sohn hat damals voll die Panik bekommen, als er realisiert hatte, dass es Menschen jeden Alters treffen kann. Er konnte wochenlang nicht schlafen. Er hatte immer Angst, dass Mama und Papa nicht mehr da sind, wenn er aufwacht.
Das deine Tochter JETZT davon anfängt hat nichts mit den Verstorbenen im letzten Jahr zu tun, sondern es ist einfach das normale Alter, in dem sich Kinder damit beschäftigen. Ich finde auch, dass man nicht alles mit Büchern erklären kann.
Im Freundes-/Familien-/Bekanntenkreis sterben ständig irgendwelche Menschen, die dann eben nicht mehr da sind.
Kinder machen sich ihre eigenen Gedanken darüber. Beantworte doch einfach ihre Fragen wahrheitsgemäß und kindgerecht. Mein Sohn war z.B. strikt der Meinung, dass dann die Erde ja leer wird, wenn immer mehr Menschen sterben. Aber in der Regel kann man den Kindern schon anhand der eigenen Familie erklären, dass für jeden Verstorbenen auch wieder ein Kind geboren wird.
Wir hatten letztes Jahr 2 Todesfälle in der nahen Familie und dieses Jahr bisher 1 Todesfall in der nahen Familie. Außerdem wurde ein Kind aus der Schule ermordet vom eigenen Vater - dieser beging danach Selbstmord. Das würde viele Tage im Unterricht thematisiert und mit Hilfe von Schulpsychologen aufgearbeitet.
Dadurch habe ich eines verstanden: Kinder verstehen den Tod ganz anders als wir Erwachsenen. Sie denken eher an die Fragen "dahinter".
wir haben "der besuch vom kleinen tod" aus dem carlsen verlag.
wir hatten keinen anlass aber die illustrationen sind sehr schön und die geschichte sehr einfach und erzählerisch. wir sind nicht religiös aber ich denke das buch bietet ein einfaches weltbild an dass entsprechend intepretiert werden könnte wenn bedarf besteht.
mein sohn (knapp 3jahre) mag das buch sehr gerne und schaut es sich immer wieder mal an.
Hallo!
Danke für Eure Tipps. Wir werden jetzt mal stöbern gehen!
LG,
- id