Hallo ihr Lieben,
meine Tochter ist eine extrem selektive Esserin. Sie isst praktisch kein Gemüse, wenig Obst. Alles was Kohlenhydrate hat, isst sie aber - also Reis, Nudeln, Kartoffeln, Couscous, Brot etc... vorausgesetzt es ist pur. Ich hab damit kein Problem. Ich war selbst als Kind so und meine Mama auch, das liegt also anscheinend in der Familie. Mittlerweile esse ich sehr gerne fast jede Gemüsesorte und lebe das meiner Tochter auch so vor. Bei uns wird täglich frisch gekocht und wenn sie mag, dann darf sie natürlich probieren, sie muss aber nicht.
In der Kita ist das allerdings immer wieder ein Problem. In der Kleinkindgruppe wurde allen Kindern immer alles auf den Teller gepackt und sie mussten dann wenigstens probieren. Das hat meine Tochter sehr gestresst und war immer ein schwieriges Thema. Dann hat sie in die Vorschulgruppe gewechselt. Dort hieß es am Anfang, die Kinder könnten selbst entscheiden was sie auf ihren Teller haben wollen und was sie essen. Das hat die Lage erstmal sehr entspannt. Seit ein paar Wochen haben sie aber die Linie geändert. Meiner Tochter gegenüber wird dauernd thematisiert wie ungesund sie isst, sie soll doch mal probieren, sie muss doch mal Gemüse und Salat essen, damit sie stark wird etc... Meine Tochter sitzt dann abends zuhause und sagt sie will nicht in die Kita, weil sie da wieder Essen probieren muss. Ich hab das jetzt schon mehrfach mit allen Erziehern besprochen und eigentlich war die Abmachung jetzt sie darf "nein danke" sagen, wenn sie etwas nicht möchte und das ist dann ok. Eine Erzieherin lässt aber nicht locker und drängt sie dann trotzdem zu probieren. Außerdem meinte sie letzens wohl zu ihr, sie solle zum Frühstück mehr essen
Ich muss sagen mir geht das wirklich total auf die Nerven. Ich weiß dass meine Tochter da etwas speziell ist, aber wenn das mit den Eltern abgesprochen ist muss es doch irgendwann auch mal gut sein. Zuhause kann ich ihr halt auch mal Gemüse in die Tomatensauce pürieren oder das Obst besorgen das sie mag. Das ist in der Kita nicht möglich und das finde ich völlig ok. Nur dann sollen sie sie doch bitte auch mit dem Thema in Ruhe lassen.
Wie läuft es bei euren selektiven Essern in der Kita?
LG
Selektive Esser in der Kita
dämliche kita!
meine kleine ist auch so ein mäkelfritze und auch die grosse war in dem alter sehr mäkelig.
unsere kita würde sich aber niemals erdreisten, ein kind zu nötigen, etwas zu essen. jeder ausgebildete pädagoge weiss, dass es völlig unsinnig und kontraproduktiv ist, kinder zum probieren zu nötigen. du machst das schon richtig mit dem gewähren lassen und anderes vorleben.
bei der kita würde ich noch ein gespräch mit der leitung suchen, dann ggf sogar mich an den träger wenden. so ein verhalten geht einfach nicht. sie mögen es gut meinen, und vor 100 jahren glaubten die leute tatsächlich daran, dass es sinnvoll wäre, kinder zum probieren zu nötigen, aber heute weiss man es einfach besser.
Sprich nochmal mit der einen Erzieherin und mach sie darauf aufmerksam das wenn du und dein Mann kein Problem mit dem Essverhalten eurer Tochter hat sie keins draus machen soll. So kann man auch Essstörungen hervorrufen. Und wenn sie es dann immer noch nicht lässt dann hilft nur das Gespräch mit der Leitung.
Mein Sohn is(ß)t auch so.
War in der Kita 1mal Thema und dann nicht mehr, alle wußten es und jedem war klar, er wird schon nicht verhungern...
Zumal er über die Jahre doch das ein oder andere probiert hat, was er auch jetzt noch mag....
Hallo,
meine Maus ist auch etwas speziell wenn es ums Essen geht.
Aber in der Kita hat dazu noch nie jemand etwas gesagt.
Sie ist z.B. ein absoluter Fleischfresser, aber auch Nudeln, Reis und jegliche Suppen gehen super. Gemüse geht gar nicht, nur roh.
Ihr bester Freund ist Vegetarier, darf also in der Kita kein Fleisch essen.
Die beiden sind ein Herz und eine Seele. Er bekommt ihr Gemüse, sie sein Fleisch.
Den Erzieherinnen ist es egal, hauptsache sie essen überhaupt etwas.
Und so spachteln beide gut rein.
Aber die Erzieherinnen würden nie auf die Idee kommen, irgend ein Kind zu zwingen, etwas zu essen, was es nicht möchte.
Meine Maus schafft es manchmal zum Mittag kaum noch den Löffel zu halten, weil sie einfach müde ist. Irgendwann sagt sie das dann auch und geht einfach ins Bett, ohne groß etwas gegessen zu haben. Das ist so und wird akzeptiert.
Ich würde noch mal eine klare Ansage bei den Erziehern machen.
Lg
Tut mir leid, meine Meinung wird dir nicht gefallen. Die beste Freundin meiner Tochter ist ein so ein Esser.
Im Kindergarten wurde frisch gekocht mit den Kindern. Anfangs hat sie immer ihre extra Wurscht bekommen, also zB die Nudeln ohne Soße, das Gemüse roh,...
Aber sie war nunmal nicht allein im kiga- da waren noch 24 andere. Und es kann und darf einfach nicht sein, dass nur ein Kind eine Sonderstellung bekommt und alle anderen aber normal dazu erzogen werden sollen, alles zumindest zu probieren.
Also bekam sie auch immer das normale essen und wenn sie nicht essen wollte, dann Hat sie es halt stehen lassen. Sie hat dann beim abholen immer ihre trockene Semmel der Brotzeit gegessen.
Heute ist sie in der Schule und 3 mal die Woche mittags bei mir. Koche ich noch extra für sie? Ganz sicher nicht! So einseitig kann und will ich mich und meine Tochter nicht ernähren! Ihr passt nicht, was ich koche? Pech gehabt! Ich mach das Spielchen nicht mit, schon allein, weil ich sonst bei meiner eigenen Tochter ubglaubwürdig werde.
Ich versuche übrigens Auch immer wieder an ihre Vernunft zu appellieren: das Argument, dass sie im Herbst ja mit ins Schullandheim fahren möchte, zieht grad total, sie probiert jetzt zumindest ab und zu
Hallo,
ach mit so einer Antwort habe ich natürlich gerechnet. Ich will ja keine Extrawurst für meine Tochter, ich fände es normal wenn kein Kind probieren muss und das war ja eine zeitlang auch so die Linie der Kitagruppe. Ich hab mittlerweile nochmal mit den Erziehern gesprochen und grade klappt es auch ganz gut. Sie darf "nein, danke" sagen, wenn sie etwas nicht möchte und dann muss sie es auch nicht essen. Bei ihr ist es übrigens auch so, dass sie lieber nichts isst, statt etwas zu probieren, was sie nicht mag. Sie hat oft Riesenhunger, wenn ich sie abhole. Damit habe ich auch kein Problem, aber das wurde von den Erziehern halt permanent thematisiert, a la "du musst doch mal was essen, jetzt probier doch wenigstens etc...". Das geht mir gegen den Strich. Ich finde sie muss das selbst entscheiden können.
Ich war eben als Kind selbst so. Meine Mutter hat mir da nie Druck gemacht, u.a. weil sie selbst als Kind auch so war. Sie ist in Kriegs- und Nachkriegszeiten in Ostdeutschland aufgewachsen. Ihre Familie hat zeitweise richtig gehungert. Trotzdem hat sie ihre Schulspeisung nicht gegessen, weil sie sich davor geekelt hat. Sie hat es dann immer ihrer Familie mit nachhause gebracht, die es gegessen hat. Aber bei ihr hat selbst der größte Hunger nicht dazu geführt, dass sie Sachen gegessen hat, die sie nicht probieren wollte. Ich kann mich noch daran erinnern, wie bei mir als Kind viele Sachen einen Brechreiz ausgelöst haben (v.a. Gemüse). Wenn ich die ab und zu probiert habe weil ich bei Freunden zu Besuch war die nicht so eine lockere Einstellung zum Thema probieren hatten, erinnere ich mich noch wie ich mich sehr beherrschen musste um die Sachen nicht gleich wieder auf den Tisch zu kotzen. Klar hab ich es trotzdem gemacht, weil ich gegenüber (relativ) Fremden mich nicht so getraut hab meine Bedürfnisse durchzusetzen wie zuhause. Vielleicht geht es deinem Besucherkind auch so?
LG
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