Hallo,
ich bräuchte mal eure Einschätzung, weil ich mir bei diesem Thema momentan etwas unsicher bin...
Wir sind vor 2 Wochen in eine andere Stadt gezogen. Meine Tochter (gerade 4 geworden) und mein Sohn (wird im September 3) haben bisher außerhalb des Kindergartens immer nur mit den gleichaltrigen Nachbarsmädchen (Doppelhaushälfte) gespielt, das heißt, sie waren entweder alle vier bei uns in Haus und Garten oder drüben. Auf der Straße vor dem Haus wurde gar nicht gespielt, das wäre aufgrund der Verkehrssituation auch gar nicht möglich gewesen.
Nun wohnen wir in einem ziemlich ruhigen Stadtrandgebiet, fast schon ländlich geprägt. Die Straße ist sehr ruhig, eine 30er-Zone, wo selten Autos fahren. Meine Tochter wurde sofort von ein paar etwas älteren Mädchen (zwischen 6 und 8 Jahren) "adoptiert", sie klingeln jetzt fast täglich und fragen, ob sie mit ihr spielen können. Das freut mich für meine Tochter sehr, sie ist auch ganz begeistert von ihren neuen Freundinnen. Was mir aber jetzt etwas Bauchschmerzen bereitet: Der Aktionsradius dieser Kinder beschränkt sich natürlich nicht mehr nur auf Haus und Garten, sondern sie spielen auch draußen auf der Straße oder in den Nebenstraßen und wechseln selbstständig zwischen den Häusern der einzelnen Kinder. Ich bin es nicht gewöhnt, da die Kontrolle abzugeben, weil sie bisher immer entweder unter meiner Aufsicht war oder direkt der Aufsicht der anderen Eltern übergeben wurde. Die anderen Mädchen machen auf mich einen sehr vernünftigen und verlässlichen Eindruck, sie sagen ihren eigenen Eltern immer Bescheid, wo sie gerade sind und halten sich an die vorgegebenen Uhrzeiten- trotzdem sind es ja immer noch kleine Mädchen und keine Babysitter. Andererseits möchte ich meine Tochter auch nicht überbehüten, sie soll schließlich zu einem selbstständigen Menschen heranwachsen, und generell finde ich es toll, wenn Kinder in Gruppen draußen spielen können und dürfen. Wenn da nur nicht meine Ängste wären... meine Horrorvorstellung ist: Sie kommt abhanden und ich weiß nicht, wo sie ist und renne suchend herum... Ich mache mir allerdings immer schon recht schnell Sorgen und neige zu diffusen Ängsten (nicht, was toben/klettern in Sichtweite etc angeht, sondern eher: Kind verläuft sich, fällt unbemerkt ins Wasser, wird von Fremden mitgenommen etc). Meine eigene Mutter war auch sehr ängstlich und behütend, das fand ich selbst als Kind teilweise belastend.
Gestern habe ich meine Tochter mit der 6jährigen alleine zu dieser nach Hause laufen lassen (sind aber nur ca 100m), die "Große" hat meine Tochter dann auch nach 2 Stunden wieder gewissenhaft zuhause abgeliefert. Vor unserem Haus durften sie auch schon alleine draußen spielen (sogar mit dem kleinen Bruder), da konnte ich auch immer mal zur Beruhigung aus dem Küchenfenster schauen). Als die Mädchen mit der 8jährigen vor ein paar Tagen aber ein paar Querstraßen weiter draußen spielen wollten, bin ich mitgegangen und habe mich am Rand postiert (kam mir dabei vor wie die Oberglucke, aber mein Bauchgefühl...!).
Ich bin mir total unsicher, wie ich das einschätzen soll... bin ich übervorsichtig und sollte lernen, auch loszulassen? Kann eine 4jährige schon mit etwas älteren Kindern alleine draußen spielen? Muss ich mich da einfach lockerer werden? Oder sollte ich eher noch ständig aufpassen...? Ich will keine Helikoptermutter sein und meine Kinder in der Entwicklung hemmen, aber ich möchte auch nicht, dass ihnen etwas passiert... Wie sehen das andere Eltern? Ab welchem Alter waren eure Kinder mit anderen Kindern ohne ständige Aufsicht "unter sich"?
LG, Anne
Ab wann durften eure Kinder ohne ständige Aufsicht draußen spielen?
Hallo
Wir wohnen hier in unserem kleinen Ort in einer kleinen Straße mit Sackgasse/wendehammer.
Wer hier rein fährt gehört auch hier her.
Für die vergleichsweise kleine Straße gibt es sehr sehr viele Kinder.
Auch die kleinsten wachsen da von Anfang an rein.
Die Straße wird auch nie grundlos oder ohne Absprache verlassen, Spielgeräten sind auch ausreichend vorhanden.
Alle Eltern haben da in irgendeiner Weise ein Auge drauf, mal arbeitet wer im Vorgarten/garten, schaut man aus dem Fenster sieht man alles, saugt das Auto aus,... und es sind auch alle Ansprechpartner.
Unsere Wohnsituation erlaubt das einfach.
Bei uns war es jedoch immer so das jedes Alter mehrmals vertreten war beziehungsweise nie größere Abstände waren abgesehen von den aller kleinsten, in wie weit die Gefahr besteht das die größeren Mädchen deine Tochter stehen lassen weil sie "zu klein" ist und ähnliches musst du selbst abschätzen.
Ich denke das muss jeder selbst entscheiden und auf seine Wohnsituation schauen...
Ich meine es gibt Kinder die selbst auf der weiterführenden Schule noch zur Schule gebracht werden
LG
Ja, genau- ich möchte nicht irgendwann die Mutter sein, die ihre Kinder bis zur Volljährigkeit überall hinbegleiten, weil sie nie gelernt hat, loszulassen!
Soweit ich es bis jetzt sehe, ist kein Kind genau im Alter meiner Tochter, allerdings würde ich vom Gefühl her mehrere Vierjährige auch noch nicht alleine zusammen losschicken.
Die älteren Mädchen schätze ich eigentlich nicht so ein, dass sie meine Tochter alleine stehen lassen würden, gerade die Achtjährige wirkt sehr fürsorglich- ich denke, sie würden sie eher zuhause abliefern, wenn sie "nervt". Mir ist allerdings schon klar, dass ich auf Grundschulkinder nicht die Verantwortung für mein Kindergartenkind abwälzen kann, ich würde sie ja auch nicht als Babysitter bei mir zuhause engagieren, wenn ich weggehe...
Ich denke, wir müssen da allmählich reinwachsen- wahrscheinlich ist das alles nur ungewohnt und irgendwann ganz selbstverständlich.
Ich meinte damit nicht mehrere gleichaltrige los schicken sonder das es bei uns immer so war das es mehrere Kinder gab/gibt die in der selben Phase steckten/stecken und das hat sich immer gut ergänzt mit den älteren.
Der von mir angesprochene Fall ist hoffentlich ein Extremfall, jeden Tag das Kind zur weiterführenden Schule zu bringen inklusive Ranzen tragen , aber es gibt auch genug Kinder die nicht zur Grundschule laufen dürfen/können..
Eine Umstellung ist es definitiv. Wir haben davor an einem anderen Ecke gewohnt im selben Ort aber da war das nicht möglich.
hallo, wichtig ist, dass DEINE tochter die regeln kennt (straße/fremde leute etc.) und beherrscht und ihren persönlichen aktionsradius zuverlässig nicht verlässt. gehe ihn mit ihr ab und erkläre, wo stop ist und wenn die großen weiter gehen, sie nicht mitgehen darf. die älteren sind nicht in der verpflichtung, auf die kleine aufzupassen, wenn sie sie rausklingeln, die verantwortung bleibt bei dir. es kann passieren, dass 2 weitere ältere dazustoßen und dann deine tochter plötzlich als nerviges baby empfunden wird. dann sollte sie innerhalb dieses radius in der lage sein, alleine nach hause zu kommen.
ihr könnt auch mit einem engen radius anfangen und du machst stichproben und gehst gucken. klappt das gut, erweitere den radius.
vg
Ja, das ist im Moment noch etwas das Problem... ich bin es nicht gewöhnt und kann schwer einschätzen, inwieweit meine Tochter wirklich schon verlässlich ist. Eigentlich ist sie ein eher vernünftiges Kind, hält sich allgemein recht gut an Anweisungen (wie nicht auf die Straße gehen oder vom Wasser wegbleiben), zumindest wenn ich in der Nähe bin. Da ist der kleine Bruder schon ganz anders, der testet ständig seine Grenzen aus und bei dem werde ich wohl noch länger brauchen, bis ich ihn aus den Augen lasse.
Ich werde mich wohl da rantasten müssen- die Situation ist eben noch ganz neu für mich...
ja, das dauert etwas. fang erstmal klein an, dann wächst auch dein vertrauen und deine tochter stärkt mit kleinen freiheiten ihr selbstbewusstsein. du könntest sie auch die letzten 50/100m zum briefkasten alleine schicken oder ihr 1 euro in die hand drücken und sie darf sich beim bäcker alleine ein brötchen holen, während du draußen wartest - sowas in der art.
lg & euch beiden viel spaß dabei
Hallo,
ich kann gut nachvollziehen was du meinst, mir ging es anfangs genauso. Da war mein Sohn allerdings noch 3 und ich habe mich auch immer in der Nähe postiert wenn er mit den Nachbarskindern spielen wollte. Das ist ja natürlich kein Dauerzustand.
Unsere Wohnumgebung erlaubt es dass die Kinder überhaupt draußen alleine spielen und man muss es ja seinen Kindern auch ermöglich dass sie Anschluss finden. Wir wohnen in 2. Reihe, teilen uns eine private Zufahrt und einen Innenhof mit 3 anderen Familien und dann grenzt erst einmal ein breiter Fußweg an bevor nach ca. 100 Metern die erste etwas belebtere Straße kommt.
Bei uns hat es sich nach und nach so entwickelt dass wir unseren Sohn da vollkommen vertrauen. Er durfte als er 4 wurde uneingeschränkt draußen mitspielen, musste nur Bescheid geben dass er nach draußen geht. Anfangs habe ich noch alle 15 Minuten geschaut wo er gerade steckt, jetzt halte ich natürlich auch die Augen offen wenn ich nach draußen gehe, aber ich bin schon deutlich entspannter und "suche" nicht nach ihm.
Wir haben mit ihm zusammen vereinbart dass er noch ein Teilstück des Fuß- und Radweges nutzen darf, aber nicht bis zur Straße und daran hält er sich (bis jetzt Das ist eigentlich auch der Bereich wo sich die anderen Kinder meistens aufhalten, aber dennoch kann ich mir nicht hundertprozentig sicher sein, dass er sich nicht aus der Gruppe löst und was anderes im Kopf hat. Manchmal spielt er dort auch alleine oder fährt mit seinem Fahrrad, auch wenn der Bereich von unserem Haus aus nicht zu sehen ist. Man wächst da rein und lernt Vertrauen zu haben. Passieren könnte rein theoretisch schließlich immer was.
Für mich das wichtigste Prinzip ist: Ich betrachte die anderen Kinder auf keinen Fall als "verantwortlich" sondern baue auf die Vernunft meines Kindes. Kannst du dir vorstellen, dein Kind dort alleine dort spielen zu lassen oder ist es für dich nur halbwegs denkbar weil eben ältere dabei sind? Es könnte natürlich schon mal passieren dass sie dein Kind stehen lassen, weil sie gestritten haben o. ä. oder eine Gefahr nicht richtig einschätzen (sind eben auch erst 6 und 8 Jahre alt). Ich würde sie also komplett aus der Verantwortung raushalten, auch nicht nach dem Motto: "Bringt sie mir heil wieder".
Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber gerade durch die jüngeren Geschwisterkinder lernt man eher loslassen. Die Älteren bekommen dann halt doch Privilegien und mehr Freiheiten. Und umso mehr man ihnen zutraut umso mehr klappt es. Und sind wir uns mal ehrlich: War das nicht mit das schönste an unserer Kindheit (bei mir zumindest)? Wir waren oft mit einer ganzen Horde anderer Kinder (jüngere, ältere) draußen und haben vieles selbst geregelt. Heute dürfen das ja selbst viele Schulkinder nicht mehr.
Natürlich ist das Alter nicht ganz unwichtig, aber ich habe meinem Sohn frühzeitig viel zugetraut und in diesen Bereichen ist er auch stark (z. B. Umgang mit einem Küchenmesser, sicher Fahrrad fahren etc.). Für mich ist auch noch wichtig, dass er früh schwimmen lernt, er macht gerade einen Kurs - dass ich ihn immer wieder für den Straßenverkehr sensiblisiere. Das läuft alles so nebenher und Schritt für Schritt weiß man was man erlauben kann und was nicht.
Wir hatten übrigens mal ein einschneidendes Erlebnis als wir hierher gezogen sind. Mein Sohn war drei und ich war mit ihm in der Garage (er war draußen zu dem Zeitpunkt nie ohne Aufsicht, bis auf unserem Garten der aufgrund unseres kreativen Mini einer Festung glich). Dachte ich zumindest, denn plötzlich war er weg. Ich wusste erst gar nicht in welcher Richtung ich suchen sollte und habe ihn erst nach langen 15 Minuten wiedergefunden. Unterwegs haben mich nur 2 Nachbarn informiert wohin er ungefähr gegangen ist. Keiner hat ihn aufgehalten und er ist schnurstracks ohne zu Zögern los.
Gefunden habe ich ihn auf einen Spielplatz ca. 300m entfernt und er musste einmal eine Straße überqueren, an dem wir Monate vorher das letzte mal waren - irgendwann ist mir der noch eingefallen und die Richtung passte. Er hatte in dem Alter öfter so Anwandlungen auszubüxen und als ich ihn auf dem Spielplatz entdeckte hat er fröhlich und mutterseelenalleine vor sich hingespielt. Erst als er mein Gesicht sah ist er tierisch erschrocken und es gab ein richtiges Donnerwetter. Mehr beeindruckt war er aber davon dass Mama (vor Erleichterung) weinte Seitdem gab es keinen Ausbruchsversuch mehr. Man wächst an Erfahrung (klein und groß).
Genau die Situation, die du mit deinem Sohn beschreibst, ist meine Horrorvorstellung- Kind weg und ich weiß nicht, wo ich suchen soll... Ich glaube, ich würde in Panik verfallen. Ich bin da nicht besonders entspannt und habe immer gleich ganz schlimme Bilder vor Augen (mein Kind in den Fängen von Kinderschändern, oder verunfallt und hilflos irgendwo), das quält mich richtig.
Als ich Kind war, habe ich bis zum Alter von 10 Jahren ziemlich abgeschottet gewohnt, da konnte man sich als Kind nicht frei draußen bewegen (lebendige Großstadt), also habe ich mit meiner Schwester und den Nachbarskindern immer in einem größeren Innenhof gespielt, der vollständig eingezäunt war. Meine Mutter hatte dann, als wir später in eine kleinere Stadt gezogen sind, anfangs auch Angst, wenn wir mit den Fahrrädern unterwegs waren, auf dem Spielplatz, mit Freunden... und da waren wir 10+.
Ich bin jetzt auch nicht grundsätzlich überängstlich, was meine Kinder betrifft. Sie dürfen spielen, klettern und toben, Messer und Werkzeuge benutzen und mit mir unter Aufsicht am Herd kochen. Probleme habe ich vor allem mit diesem Aktivitätsradius außer Sichtweite, wo ich das Gefühl habe, mir entgleitet komplett die Kontrolle und ich weiß nicht ganz genau, wo sie gerade sind. Mein Mann ist da ganz anders, der hält meine Ängste auch für völlig überzogen.
Ich finde, die Wohngegend ist grundsätzlich schon gut geeignet für das Spielen draußen, auch wenn ich nicht sicher bin, ob wirklich alle Autos langsam durchfahren (aber das Problem hat man ja fast überall, Idioten gibt es immer). Meine Tochter ist auch eher vernünftig und nicht von der abenteuerlustigen Sorte- im Gegensatz zum kleinen Bruder neigt sie nicht zum Ausbüxen oder Weglaufen. Ich denke, ganz alleine draußen würde sie sich gar nicht so weit von Zuhause entfernen (der Kleine ist da das Gegenteil, der ist ein Entdecker und ungebremst ist der über alle Berge). Aber ich kenne sie halt nicht wirklich in Situationen mit Verkehr und fremden Leuten, bisher gab es das eben noch nicht..
Mut macht mir, dass die größeren Mädchen sehr zuverlässig wirken- die sagen wirklich immer zuhause Bescheid, wenn sie den Spielort wechseln ("mein Papa weiß sonst nicht, wo ich bin, ich muss schnell zurück und sagen, dass ich hier bleibe!"). Das ist dann sicher auch ein gutes Beispiel für die Kleineren.
Mir ist schon klar, dass ich die Verantwortung nicht den Großen übergeben kann, es sind eben Spielkameraden und keine Babysitter. Wahrscheinlich muss ich mich da wirklich allmählich rantasten- noch kenne ich die Gegend nicht, meine Tochter kennt sich auch noch nicht aus, ich muss noch lernen, wo die Freundinnen wohnen (sonst heißt es "wir sind bei XY" und ich habe keine Ahnung, wo das ist).
Ich hoffe, in ein paar Wochen ist das alles schon selbstverständlicher für mich geworden. Und vielleicht bin ich beim kleinen Bruder dann schon gelassener- da wird es sowieso noch schwieriger werden, den lasse ich momentan noch nicht mal bei mir im Haus für mehr als 10 min ohne direkte Aufsicht, weil ihm Unsinn einfällt, auf den ich niemals kommen würde...
Ich kann dir mal fix sagen wie es bei uns ist... Meine Tochter ist fast 4 und wir wohnen in einer Siedlung mit spielstrasse... Sie darf mit einem älteren Mädchen auf der Straße spielen ohne das ich vorne nach ihr schaue aber die regeln bestimme ich. bedeutet, ich sage wie weit sie gehen dürfen und sie müssen mir bescheid sagen wenn sie bei jemanden in den Garten gehen. Ich laufe nicht alle Gärten ab und suche sie. Ich habe sie öfter heimlich kontrolliert und es klappt... Wenn du dich auf die Kids verlassen kannst, heißt,schauen sie an der Straße nach Autos, gehen nur soweit wie du es möchtest etc dann würde ich sie mitschicken. Traust du den Mädels nicht dann lass es. Lerne doch die Eltern kennen und frage sie was sie davon halten. Sie können ja oft ihre Kinder einschätzen ob sie sich an regeln halten oder öfter mal abhauen und mist machen... Meine Tochter weiß inzwischen, wenn sie sich nicht an die regeln hält muss sie km Garten spielen oder ich bin mit auf der Straße und passe auf... Was sie jedoch schon sehr nervt wenn mutti ständig dabei ist und aufpasst...
Ich kenne die Mädchen natürlich noch nicht so gut, weil wir erst knapp 2 Wochen hier wohnen, aber sie kommen mir schon sehr zuverlässig vor. Sie sagen ihren Eltern, wenn sie den Ort wechseln, und als die Achtjährige bei uns war, hat sie öfters nach der Uhrzeit gefragt ("weil meine Mama möchte, dass ich um sechs Uhr heimkomme"). Sie scheinen also nicht wild durch die Gegend zu stromern. Auf Klingelaktionen entlang der Straße auf der Suche nach meinem Kind hätte ich nämlich auch keine Lust...
Ich werde es mal weiter beobachten- wahrscheinlich ist es einfach eine Gewohnheitssache..
Ja das klingt doch schon mal gut. Der Rest wird von alleine kommen.Stelle dich doch einfach mal bei den Eltern vor und so lernst du die elternhäuser auch kennen
Hallo,
Wir sind damals im Oktober umgezogen, mein Sohn wurde im Dezember dann 6.
Vorher war es nicht möglich ihn draußen allein spielen zulassen ( Hauptstraße), ich denke ich hätte ihn aber auch nicht früher gelassen.
Er hatte zu dem Zeitpunkt auch schon die Verkehrserziehung im Kindergarten hinter sich und wusste was er darf und was nicht.
Auch musste er am Anfang in Sichtweite sein, dann in hörweite und irgendwann ist er dann in der ganzen Siedlung rum gehüpft.
Ich denke die kleinen werde ich auch etwa mit 6 alleine raus lassen.
Lg
Huhu,
also ich würde meine Tochter mit 4 nicht (auch nicht mit älteren Kindern) durch die Gegend ziehen lassen. Vor dem Haus in Sichtweite klar aber nicht weiter.
Wir wohnen in der Nähe, wo das Mädchen Inga (vielleicht sagt dir der Fall was?) im Wald verschwunden ist. Das Mädchen war 5 und auch mit älteren Kindern unterwegs. Hinterher konnte sich kein Kind darin erinnern, wo das Mädchen abgeblieben ist.
Mit einem deutlich älterem Geschwisterkind hätte ich keine Bauchschmerzen.
Letztendlich muss das jeder für sich entscheiden, aber ich würde es nicht verantworten.
LG
Da sprichst du genau meine größte Angst aus! Dieser Alptraum, dass mein Kind verschwinden könnte. Ich weiß allerdings auch, dass ich da wesentlich mehr angstbehaftet bin als viele andere Menschen- wahrscheinlich habe ich diese Ängste auch noch, wenn mein Kind 10Jahre alt ist oder auch später noch. Dieses ungute Gefühl kann ich also nicht als alleinigen Gradmesser nehmen, wie viel Kontrolle oder Freiheit angemessen ist- sonst werde ich am Ende wirklich noch eine von diesen Müttern, die noch ihren Halbwüchsigen keinen Weg alleine zutrauen.
Was im Moment für mich noch gar nicht vorstellbar ist, dass mein Kind draußen spielt, aber ich weiß nicht genau, wo. Da kann ich die Kontrolle wohl noch länger nicht abgeben (aber hoffentlich noch vor dem 18.Geburtstag).
...das lässt sich pauschal nicht sagen.
Es kommt extrem an wo man wohnt, wie die Nachbarschaft ist, wie der Verkehr ist, wie einsichtlich der Spielplatz ist, wie die Kindergruppe aussieht, wie gut das Kind Regeln einhält...
Unsere Kids sind ab drei, vier Jahren in einer Kindergruppe mitgezogen - weil die älteren Cousinen dabei waren. Aber halt auch unter "Anleitung".
Erstens gings wegen der Cousinen, zweitens weil ich Parterre wohne und leicht auf den Hof kam, und drittens weil wir an der Landwirtschaftszone wohnen, also ausser dem Traktor eh nie einer vorbeifährt (okay, vorne raus hats ein Strässchen).
Erst haben wir einfach beim Spielen geguckt, ob die Kids sich daran halten, das sie nicht vorne aufs Strässchen dürfen. Dann, ob sie retour kommen, wenn wir auf dem ersten Spielplatz sind und sie zum zweiten wechseln - oder ob sie weiterziehen. Taten sie nicht.
Dann ging ich in die Wohnung und habe alle 5 Minuten geschaut, ob alles okay ist. Heimlich, natürlich. Dann alle 10, nach einer Woche oder so halle 15. Den Rythmus habe ich dann vorerst gelassen (ausser sie spielten direkt vor unserem Apartement - dann war es ja unüberhörbar...).
Mit etwa fünf durften sie den Streun-Radius um zwei Spielplätze und eine gemähte Wiese erweitern. Danach bis zum Kindergarten...
die Regeln ware nimmer klar:
- Nur dort sein, wo es abgemacht ist
- Nie zu jemandem in die Wohnung
- Nie zu jemandem in den Hausflur (weil ich sie dann nicht finde)
- Wenn der Spielort gewechselt wird, erst kurz Bescheid geben
- Zusammenbleiben
Mit sieben gehen bei uns die Kids auch alleine in den Wald. Nicht alle natürlich. Wir haben auch Eltern, die die Kids noch in der vierten Klasse in die Schule bringen. Was schlimm ist - denn die schweizer Volksschule besteht eigentlich darauf, dass ein Kind mit 5 alleine in die Vorschule gehen kann. Der Schulweg und die Privatheit ist sehr wichtig.
Tja. Aber in einer grossen Stadt wäre ich wohl vorsichtiger. Unsere Indische Nachbarin ist zuerst fast wahnsinnig geworden, als sie die vielen Kids alleine rumtoben sah. Sie hielt uns für die schlimmsten Rabeneltern. Jetzt geniesst sie es total und prahlt immer damit, was man bei uns alles alleine machen kann.
Und was auch noch wichtig ist: Es kommt auch auf das Kind an. Mein Sohn ist mit 7 alleine in den Religionsunterricht. 2 Busstationen, und mit 6 alleine ins Fussball (1 busstation) weil es nicht anders ging und er es sich zutraute. Und wir haben es die ganzen Sommerferien über immer wieder geübt. Tja er war total stolz - ich bin heimlich nachgefahren zuerst, dann nicht mehr.
Kinder sollten ein Recht auf Freiheit haben. Wir Eltern müssen lernen, mit unseren Ängsten umzugehen. Wir müssen die Kinder beschützen, aber ihnen auch etwas zutrauen. Daran wachsen sie. Ein Kind, dass Schrittchenweise Freiheiten erlebt und sich selber was zutraut, traut sich auch "nein" zu sagen, wenn es nötig ist. Oder Hilfe zu holen.
Wichtig ist immer, dass man Regeln einführt und nur weiter Freiheiten gewährt, wenn diese eingehalten werden. Und dass man anspricht, wie und wo man Hilfe holen kann. z.B. in der Bäckerei um Hilfe fragen - oder drum bitten, anrufen zu können. Aber eben - bei uns geht sowas noch, weil die Angestellten der Bäckerei die Kids vom Religionsunterricht natürlich kennen (kauft eh alle das Zvieri dort ein) bei einem anonymen Quartier oder so ist das sicher anders...
Hallo,
das stinkt bei mir nach Kindeswohlgeföhrdung. Du ziehst hin, kennst du die Mädchen noch nicht mal und fragst du bei einem vierjährigen ernsthaft nach ?
Eine gute Orientierung sind Gerichtsurteile, wo man unabhängig nachlesen kann, was als angemessen angesehen wird.
Nein, mein vierjähriges Kind durfte mit einem sechs oder achtjährigen Kind never ever draußen spielen. Dies erlaube ich meiner Tochter, die acht ist. Die aufgeklärt ist und genau weiß, worauf sie achten muss. Die telefonieren kann, unsere Nummern auswendig kennt.
Auch 100M sind 100m.
Deine Frage schockiert mich.
Diese Freiheit wird mein demnächst vorzeitig eingeschulter Sohn parallel zu seinem sechsten Geburtstag bekommen, wenn wir das Grundgefühl haben, dass er gewisse Sachen nachvollziehen kann und auch erst dann..
Momentchen, jetzt mal langsam. Nur weil ich unsicher bin und um Einschätzung von anderen Müttern bitte, lasse ich mir doch nicht ernsthaft Kindeswohlgefährdung unterstellen. Da schießt du deutlich über das Ziel hinaus. Bisher waren meine Kinder niemals ohne Aufsicht unterwegs, offensichtlich gibt es aber Kinder, die deutlich mehr Freiheiten haben als andere. Ich möchte weder zu den Eltern gehören, die ihren Kindern durch Überbehütung Ängstlichkeit und Unselbstständigkeit anerziehen (wie ich es leider selbst in meiner Kindheit erfahren habe), noch möchte ich sie Gefahren aussetzen. Mir fällt es einfach schwer, einzuschätzen, was für Ängste real sind und was nur meiner angeborenen (oder anerzogenen) Überängstlichkeit entspringt, unter der ich meine Kinder auch nicht leiden lassen will. Deshalb bitte ich ja um Meinungen von Außenstehenden.
Und wenn die Mehrheit hier sagen würde, dass sie es als normal ansieht, würdest du allerernstes ein vierjähriges Kind so nach draußen lassen ?
Irgendwo haben wir doch alle einen gesunden Menschenverstand dessen was schlichtweg nicht geht und bei vierjährigen ist es der Fall. Bis zu einem Alter von 10 Jahren können Kinder kritische Situationen nicht objektiv einschätzen. Ich habe schon genug schlechtes Gewissen dies zu tun abef ein VIERJÄHRIGES Kind. Es liest sich so an, dass es am Ende un dich geht. Deine Gefühle, dein Ansehen.
Ich spreche von einem vierjährigen Kind.
Im Netz ist zu diesem Thema genug nachzulesen. Und dies würde ich dir drigend empfehlen. Genauso kannst du eur Jugendamt anrufen.
Wenn du recherchierst, dann bitte einfach das Wort ,,Aufsichtspflicht".
Beispiele:
http://www.real.de/meine-familie/aufsichtspflicht-ab-wann-kann-das-kind-allein-zu-hause-bleiben.html
http://www.muenchen.info/soz/pdf/Kinderbeauftragte_Ombudstelle/Elterliche_Aufsichtspflicht.pdf
eine 3-jährige würde ich niemals unbeaufsichtigt spielen lassen
bei einem 4-jährigen nur in Sichtweite, wo ich immer wieder einen Blick durchs Fenster auf ihn habe, bzw. kurz rufe und Antwort bekomme
Bisher habe ich das auch so gehandhabt (vor dem Fenster, allerdings das schon mit Bauchschmerzen). Oder bei einem der Mädchen daheim (wo dann auch die Eltern im Umkreis sind). Der Vater der Sechsjährigen hat mir gesagt, dass sie auch erst seit diesem Jahr mal mit den anderen alleine draußen unterwegs sein darf (im näheren Umkreis). Mir fällt es sowieso sehr schwer, die Kontrolle abzugeben, ich muss immer wissen, was los ist, sonst werde ich total nervös. Mein Mann hält mich für übermäßig vorsichtig und verdreht die Augen, der würde die Kinder auch in der offenen Einfahrt spielen lassen und darauf vertrauen, dass sie schon dableiben, wenn man es ihnen sagt (was ich der Vierjährigen durchaus zutraue, aber keinesfalls dem bald Dreijährigen). Ich werde mich natürlich Stück für Stück daran gewöhnen müssen, dass die Kinder größer und selbstständiger werden, aber ich hoffe, da wächst man allmählich rein...