Ich muss sagen wir waren bisher sehr verwöhnt - in der Kita meines Jüngsten gibt es einen eigenen Koch und Küchenkräfte die alles von Frühstück bis Nachmittagsnack frisch zubereiten. Selbst das Brot wird täglich frisch gebacken.
Im Kindergarten meines Sohnes kaufen die Erzieher (zum Teil auch zusammen mit 2-3 Kindern am Morgen) ein, z. B. auf dem Wochenmarkt, im Bioladen - auch eine super Sache. Danach schnippeln sie gemeinsam Obst und Gemüse, kochen oder backen zusammen... Das soll jetzt leider alles wegfallen bzw stark eingeschränkt werden, da der Aufwand mittlerweile einfach zu groß wird.
Folge: Die Kinder sollen jetzt jeden Tag von zu Hause eine Brotzeit mitbringen. Ich fürchte das gemeinschaftliche, pädagogische Erlebnis geht dadurch verloren und es gibt auch große Unterschiede was die Kinder dann tatsächlich mitbringen werden (eventuell ungesund, einseitig). Manches eignet sich ja auch weniger zum Einpacken, z. B. Müsli - dadurch geht sicher auch ein Stück "Vielfalt" verloren.
Würde mich freuen wenn ihr berichten könntet wie es bei euch läuft? Welche Möglichkeiten gibt es, auch weiterhin etwas gemeinsames auf die Beine zu stellen - Wege gibt es ja sehr verschiedene.Was hat sich bei euch bewährt? Irgendwelche Ideen? Ist es bei euch auch so streng mit der Verordnung, dass nun alle Allergene der von der Einrichtung angebotenen Speisen aufgelistet werden müssen?
Danke schon mal!!!
Lösung für gemeinsames Frühstück im Kindergarten
Meine Kinder kriegen ein ganz normales Frühstück mit in den kiga. Müsli oder Cornflakes in einer extra Büchse , eine Büchse voll Obst, einen Joghurt, manchmal einen Quetschie von Früchtefreunde oder einen Cheesestring. Sie sitzen mit ihren Freunden und den Erzieherinnen am Tisch und essen davon mal mehr, mal weniger. Freitag gibt es gemeinsames Frühstück (nicht nur Bio oder zuckerfrei...)
Alles völlig unspektakulär. Dafür kochen und backen sie gern mit mir zu Hause. Sobald sie mittags heimkommen ziehen sie sich gleich die Stühle ran und wollen mir beim Mittagessen kochen helfen.
Ps: bei uns gibt es keine Einschränkungen. Dieser Hype ist in unsere abgeschiedene ländliche Gegend noch nicht vorgedrungen.
Ohne es böse zu meinen halt dich aus den Entscheidungen der Kita raus. Es geht dich nichts an, die Erzieher können es nicht leisten und haben sich für ein anderes Modell entschieden - Punkt. Den Kindern geht das Gemeisame Erlebnis des gemeinsamen Essens nicht verloren und Vielfalt wird es mehr geben. Oftmals tauschen Kinder nämlich die Inhalte ihrer Box. ;) ll
Ich denke das GEMEINSAME Mittagessen reicht vollkommen aus. Bei uns dürfen die Kinder bis 10 Uhr ihre Jause essen, Ausnahmen bei großem Hunger. In der Regel sitzen immer eine Handvoll Kinder zusammen beim Frühstück. Richtiges Frühstück bekommt mein Sohn allerdings zuhause. Das finde ich wichtig, weil ich es selbst seit 27 Jahren so gewohnt bin. Für den Kindergarten bekommt er abwechslungsreich eingepackt: Brot mit Butter/Leberpastete/Käse ect., Paprika, Joghurt, Milchschnitte, Banane, Apfel, Knabbernossi.
Ab und zu gibt es "Obsttage" -> ein Elternteil kauft für die ganze Gruppe Obst, das wird gemeinsam aufgeschnitten und gegessen. An bestimmten Tagen wie Fasching, Laternenfest oder Nikolo stellt der Kindergarten ein gemeinsames Frühstück zur Verfügung.
Die Kinder dürfen untereinander nicht tauschen. Allergene sind auf den Speiseplänen angegeben.
Bei meinem Sohn gibt es einmal im Monat ein gemeinsames Frühstück, dafür zahlen die Eltern 2 Euro pro Monat und die Erzieherinnen kaufen ein. Außerdem gibt es ebenfalls einmal pro Monat ein teilerfrühstück, da wird alles, was jedes Kind in dee brotdose mitbringt, in die Mitte des Tisches gestellt und jedes Kind darf sich davon etwas nehmen. So lernen die Kinder Vielfalt kennen, da ja jeder was anderes dabei hat. Von Gurken, Tomaten, karottensticks über verschiedenes Obst, Toastbrot mit Nutella bis hin zu Vollkornbrot mit Veganer Aufstrich ist alles dabei.
Also ich kann sehr gut verstehen,das der Aufwand etwas runtergefahren wird. Das klingt einfach sehr extrem.
Sei viel lieber froh, das weiterhin das Mittag intern gekocht wird und nicht der nächstbeste Caterer seinen versalzenen, verkochten Großküchenfraß abliefert und der Träger keine Notwendigkeit sieht, daran etwas zu ändern. Denn dann sind deine Gedanken um die Vielfalt und das Erlebnis wirklich das kleinste Problem.
Ich empfinde gerade das freie Frühstück als sehr wertvoll. Jedes Kind hat morgens anders Hunger, genau wie bei uns Erwachsenen. In meinen Augen ist es völlig ausreichend, das es ein gemeinsames Mittagessen gibt. Du hast doch in der Hand, wie viel Vielfalt dein Kind in seiner Brotdose hat. Geschirr und Besteck wird wohl nicht abgeschafft werden, also sehe ich auch kein Problem ein Müsli mitzugeben. Was in den anderen Brotdosen drin ist, das kann dir doch egal sein. Der Grundstein für (un)gesunde Ernährung wird im Elternhaus gelegt.
Gemeinsames Frühstück findet oft bei Geburtstagen statt, ausgerichtet von den jeweiligen Eltern. Ansonsten ist auch bei uns dieser extreme Hype vorbeigegangen. Hier auf dem Land werden dann Sachen zusammen gekocht und geschnippelt, wenn man sie ernten konnte. Das Obst und Gemüse kommt in dieser Zeit aus den Gärten der Eltern. Marmelade wird in der Zeit auch gemacht, die Eltern geben dann kleine Gläser mit und die Kinder können sie dann mit nach Hause nehmen. Ansonsten kommt als Snack für alle Obst und Gemüse aus dem Supermarkt auf den Tisch.
Es hängt bei uns eine Liste mit den Zusatzstoffen aus, habe ich mir bewußt noch nie angeschaut, ich weiß was dort auf den Tisch gebracht wird und diese Liste ist sehr lang, leider. Allergene? Keine Ahnung, betrifft mein Kind nicht, kann sein das die auch aushängen.
Die Frage ist doch eigentlich nicht, was man machen kann, sondern eher wie sehr ihr Eltern bereit seid etwas auf die Beine zu stellen. Ich kenne einen Kindergarten, da wurde auch beschlossen,das das Frühstück frisch von den Eltern für alle gerichtet wird. Bedacht hat nur niemand, das die Eltern das dann auch machen müssen. Das war in der Realität nicht umsetzbar oder bist du bereit Urlaub zu nehmen um im Kindergarten für alle Kinder Frühstück zu machen? Teilweise kamen auch die Großeltern stattdessen, die hat aber auch nicht jeder griffbereit. Nach 3 Monaten war der Spuk vorbei und wurde auf ein "Elternfrühstück" alle 14 Tage reduziert.
Ich hätte dazu schreiben sollen dass ich im Elternbeirat bin und daher geht es uns nicht nur um unsere Kinder, sondern um alle. Die Erzieher geben sich einfach unheimlich Mühe mit allem, das ist unbeschreiblich - und natürlich möchte man lieb gewordene Traditionen nicht mehr missen. Die Kinder profitieren auch unheimlich davon, besonders da es bei uns durch den Integrationsgedanke auch einige sozial benachteiligte Kinder gibt. Die Erzieher haben uns schon berichtet, dass manche Kinder jede Woche z. B. nur drei Scheiben trockenes Toastbrot und eine Limonade mitbringen - das ist ihre Brotzeit. Einmal in der Woche, am Ausflugstag ist nämlich bereits von jedem Elternhaus ein Rucksack mit Brotzeit zu packen, daher ist es leider absehbar wie groß der Einschnitt in der Gruppe wohl sein wird. Sorry, aber gerade weil der Grundstein durch das Elternhaus gelegt wird, ist es doch sinnvoll wenn der Kindergarten ebenfalls und so positiv wie möglich auf die Ernährungsgewohnheiten einwirkt. Viele Kinder probieren ja besonders in diesem Umfeld neue Lebensmittel, wenn es andere auch tun.
Natürlich werden wir Eltern nicht jeden Tag ein gemeinsames Frühstück auf die Beine stellen können - mit gemeinsam meine ich übrigens für jedes Kind dasselbe zentral bereitgestellt. Gefrühstückt wird bei uns auch weiterhin gemeinsam zu einer festen Zeit - das ist nicht das Thema. Aber zumindest gibt es Bestrebungen vieler Eltern es zu versuchen und einen sinnvollen Rhythmus auszuloten - oder eben mögliche Alternativen zu finden um den Erziehern den zeitaufwändigen Einkauf und die Abrechnung zu ersparen etc.
Da sind wir noch am Anfang aber wir wollen unseren tollen Voraussetzungen nicht so einfach aufgeben, auch wenn ich für die Situation der Erzieher vollstes Verständnis habe.
Na dann lasst doch die Erzieher raus und beschließt, das Eltern (abwechselnd) den Einkauf und die Abrechnung untereinander durchführen. So bleibt dann nur das auftischen für die Erzieher. Man muß nicht jeden Tag frisch einkaufen, Planung ist da ja alles.
Wie man aber die "trockenes Toast"-Eltern mit ins Boot bekommt, keine Ahnung.
Bleibt es bei den Brotdosen, dann könnt ihr einfach eine Tabuliste erstellen. Getränke könnten auch für alle gestellt werden.
Bei uns gibt es keine Einschränkungen was den Inhalt der Brotdosen angeht und ganz ehrlich, es läuft gut. Obst, Gemüse (als Zwischensnack) und Getränke (Wasser, Milch) werden vom hiesigen Supermarkt gesponsert. Getränke werden also gar nicht mitgebracht.
Sucht nach einfachen, praktikablen Lösungen und verabschiede dich von alten Gewohnheiten. Veränderungen machen doch unser Leben auch aus.
Hallo,
In unserer Kita wird auch gekocht.
Zum Frühstück gibt es montags Brötchen, die sich die Zwerge selber machen (wenn sie alt genug sind) Und sonst Schnittchen.
Da gibt es immer Auswahl Marmelade, Wurst oder Käse.... dazu mal Gemüse.
Ansonsten ist es jeden Tag das gleiche.
Am Wochenende gibt es meist auch nur Toast mit Nutella.... mein Sohn liebt es.
Lg
In der Krippe kaufen wöchentlich abwechselnd die Eltern das Frühstück. Es gibt eine Liste mit Mengenangabe.
Oben im Kindergarten bringt jedes Kind sein eigenes Frühstück mit.
Da mein großer Sohn zuhause schon ausgiebig isst könnte ich es mir sparen ihm was in den Kindergarten mitzugeben. Das kommt zu 95% unangetastet wieder zuhause an und wird dann am Nachmittag vertilgt.
Ich finde man kann es auch übertreiben.
Bei uns bringen die Kinder ihr Frühstück mit. Müsli gibt es einmal die Woche im Kindergarten anstatt dem Mitgebrachten.
"Verboten" sind bei uns offensichtliche Süßigkeiten wie Milchschnitte, Lollis und Co. Da wird dann kein Drama drum gemacht, das Stück wird ins Fach gelegt und kann auf dem Nachhauseweg gegessen werden. Eben damit die anderen Kinder sich nicht ungerecht behandelt fühlen.
Bei uns funktioniert das gut, aber unser Kindergarten ist auch privat und hat nur eine Gruppe mit 24 Kindern. Die meisten Eltern sind besonders penibel eingestellt was gesundes Essen angeht.
Von Listen über Allergene habe ich bisher Nichts gehört und seit neuestem isst unsere Tochter dort auch noch zu Mittag. Aber bei uns ist es generell noch recht locker was die Zetteleien angeht. Nächste Woche gehen sie einen Morgen ins Rathaus zum Theater. Das weiß ich nur, weil es auf der Jahresübersicht steht. Eine extra Bekanntgebung gab es dafür nicht nochmal, unterschreiben mussten wir Eltern dafür auch Nichts.
Hallo,
da seid ihr wirklich verwöhnt, aber ist doch toll wie es bisher lief!! Vielleicht könnt ihr ja doch einiges erhalten, sprecht doch mal mit den Erzieherinnen, ist ihnen zB "nur" das Einkaufen zu aufwändig? Dann könnte das doch vielleicht eine Familie übernehmen und das wechselt dann (wöchentlich/monatlich)? Oder jedes Kind (Familie) bringt etwas zum gemeinsamen Frühstück mit: Kind A+B Brot, Kind C Karotten, Kind D Äpfel usw. dann könnten sie nach wie vor gemeinsam schnippeln usw. aber sie müssten nichts einkaufen. Aber das ginge natürlich nur, wenn das allen anderen Eltern auch wichtig ist, wenn alle sagen, ach, was soll's, dann geht es natürlich nicht und klar, der Aufwand ist dann natürlich bei den Familien!
Bei uns im KiGa ist es so, dass sie von der Schulküche das Mittagessen bekommen. Das Frühstück und das Vesper (nach dem Mittagsschlaf) machen sie selbst, montags gibt es Milchkreis mit Kirschen (Eltern kaufen Milchreis, Milch, Kirschen usw. ein, wechselt alle paar Wochen, man muss 1x die Woche einkaufen), dienstags backen sie Brötchen usw. Zum Vesper gibt es Rohkost (Obst, Gemüse) und Butterbrote. Obst und Gemüse wird geliefert 1x die Woche (in so einer Biokiste) - das wäre vielleicht ja auch eine Idee für euren KiGa? Das mit dem Einkaufen auf dem Markt bei euch finde ich eine tolle Idee, aber für unsere KiTa wäre das zB viel zu weit, sie müssten dann ca. 15 Min. zum Bus laufen, 15 Min. Bus fahren, wieder 10 Min. laufen, einkaufen und alles wieder zurück ... Von Auflistung von Allergenen weiß ich nichts, aber ich glaube schon, dass das aufgelistet ist (irgendwo?!), da die Küche ja für 8 KiTa Gruppen und 1 Schule (ca. 600 Schüler) kocht, denke, das muss aufgelistet sein!
LG
Ja, wir sind gerade alle im Gespräch, woran es vor allem hapert. Dieses Jahr sind die Buchungszeiten so nach oben geschnellt so dass eben einfach weniger Zeit für Vor- und Nachbereitung, sprich auch Einkaufen vor dem Kindergarten usw. bleibt. Und die Abrechnung, dass man den Einkauf erstattet bekommt ist wohl auch unbeliebt.
Die Krux ist, dass ein großes Thema auch der rechtlich vorgeschriebene Ausweis der Allergene bei allen bereitgestellten Mahlzeiten ist. Das kommt eben noch hinzu und macht unserem Kindergarten das Leben schwer.
Biokiste wäre auch eine Idee, aber der Wochenmarkt ist gleich uns Eck und es gibt sogar einen Obst- und Gemüsestand täglich direkt vor der Türe des Kindergartens. Dort wird auch häufig eingekauft!!! Der Verkäufer ist sehr freundlich, die Kinder lieben ihn und er schenkt ihnen immer was, wenn sie mit der Erzieherin zum Einkaufen kommen. Irgendwie hängt da so viel dran, was wir extrem schade finden.
Bei uns wird täglich Rohkost zur Verfügung gestellt, also Obst und Gemüse, was halt gerade da ist. Dafür lässt sich der Kiga eine Biokiste liefern. Frühstück bringt jedes Kind mit. Daher werden auch keine Unmengen an Rohkost geschnippelt, sondern wenn eine Schale leerer wird, schneidet eine Erzieherin mal wieder ein Apfel auf oder so. Getränke gibt es Wasser, Tee und Milch. Somit kann man seinem Kind auch Cornflakes mitgeben. Ich gebe auch gerne Birchermüsli mit, das kann ich dann schon am Abend vorbereiten.