Hallo, wir haben ein Problem.
Unser Sohn ist 5 und war schon seit dem er laufen konnte immer sehr aktiv und neugierig. Ein kleiner Wirbelwind. Er war noch nie ängstlich, ganz im Gegenteil und er will immer alles alleine machen. Eigentlich ja ganz gut, aber....
Leider sind Familienausflüge immer ein totales Drama.
Er will nicht an der Hand gehen. Das ist für ihn eine Strafe und er meckert, heult, zieht und zappelt. Wenn wir ihn aber alleine laufen lassen und er irgendetwas tolles sieht, rennt er einfach los und hört garnicht. Wir haben noch einen großen Sohn (14). Er war das totale Gegenteil. Er hatte uns immer im Blick und hing im warsten Sinne des Wortes " an Mamas Rockzipfel".
Wir haben schon so viel mit dem Kleinen geredet, ihm erklärt das es gefährlich ist was er damacht. Aber er begreift es nicht. Wir haben geschimpft, geredet aber er nimmt uns da garnicht für voll.
Unser Großer leidet mittlerweile total unter dem Verhalten von seinem kleinen Bruder und ist total genervt wenn wir etwas unternehmen wollen. Klar, es gibt ja auch immer nur Theater und wir sind nur hinter dem kleinen her damit er nicht verschütt geht.
Wir mögen auch schon garnicht mehr irgendwo hin wo es voller ist z.B. Flohmarkt, Jahrmarkt u.s.w.
Mit dem Kiga hab ich auch schon geredet. So richtig helfen konnten die mir auch nicht. Auch im Kiga ist er sehr aktiv, hält sich im großen und ganzen aber an die Regeln. Die haben gesagt wir müssen da durch und irgendwann wird es besser...
Oder sollte ich eine Erziehungsberatung aufsuchen?
Unser Junge (5) haut immer ab.
Mein Bruder war als Kind auch so. Er kannte keine angst und ist regelmäßig bei Ausflügen stiften gegangen. Meinen Eltern hat es geholfen, bei ankunft einen Treffpunkt auszumachen, wo alle hinkommen, wenn einer verloren geht. Das hilft zumindest etwas.
Aber man kann doch von einem 5 jährigen nicht erwarten, dass er zu einem bestimmten Treffpunkt kommt! Sorry, aber das ist die denkbar schlechteste Idee! Zum einen kann er die Uhr nicht und auf Veranstaltungen wie Flohmarkt/Jahrmarkt wo Unmengen an Menschen sind, finden sie sich in dem Alter doch gar nicht so zu Recht.
Hättest du da einen entspannten Nachmittag auf dem Jahrmarkt, wenn dein 5 jähriger da einfach so rumlaufen würde???????? Also ich nicht .
Wie gesagt, das haben meine Eltern gemacht. Es ging auch nicht um die Uhrzeit sondern es wurde bei ankunft gesagt:" Wenn wer verloren geht treffen wir uns an der gelben Telefonzelle." Da ging man dann hin, wenn einer fehlte und in allen Fällen war die verschwundene Person dann ebenfalls da. Ein Treffpunkt ist schon wichtig, damit jeder weiß wo er sich hin wenden kann wenn er den Anschluss verliert.
Hallo,
schwierige Situation. Ich glaube auch, dass dir der Kindergarten da nicht wirklich helfen kann.
Im Endeffekt hast du ja schon alles gemacht, um ihm zu erklären, dass das eben auch mal gefährlich sein kann.
Ich würde mit ihm erstmal keinen Ausflug mehr machen. Dann geht eben einer von euch mit dem Großen auf Jahrmarkt, Flohmarkt usw. und einer bleibt mit dem kleinen zu Hause. Das ist natürlich auch für euch nicht schön, aber es kann ja auch nicht sein, dass dann der Große darunter leidet. Vielleicht kann er ja auch shcon alleine irgendwo hin und ihr bleibt dann beide mit dem kleinen zu Hause. Vielleicht merkt er dann, dass er nicht immer weglaufen kann. Sollte er Besserung geloben, würde ich die nächsten Ausflüge nicht dort verbringen, wo viele Menschen sind, einfach um zu sehen, ob er was verstanden hat.
Da er schon 5 ist, fällt ein Buggy natürlich raus, ansonsten wäre das noch ein Vorschlag gewesen, denn ich denke das würde ihm nicht gefallen und wäre ihm auch ein wenig unangenehm.
Gruß
Meine Kleinste (3) ist auch so. Wobei ich glaube, dass alle meine Kinder mal kurz so eine Phase hatten...allerdings nicht mehr mit 5.
Na ja, meine Jüngste ist da definitiv seeeehr stur, laut, wild, und meint manchmal weglaufen zu können. Wer nicht hört (vor allem in gefährlichen Situationen), der kommt an die Hand. Auch wenn sie sich da wie ein Fisch windet und es blöde findet. Da wird dann erklärt wieso das jetzt so ist, und dass es anders hätte laufen können...& gut ist. Das versteht auch ein 5-jährigem. Natürlich empfindet er das an die Hand nehmen dann als Strafe. Soll es in dem Moment ja auch sein.
Erziehen ist halt manchmal schwierig. Wenn dich das so sehr belastet, würde ich zur Erziehungsberatung gehen. Aber ich glaube mit Konsequenz, Geduld und Ausdauer bekommt man das hin. Die meisten Kinder sind Wirbelwinde.
Hallo
so Spezialisten habe ich hier auch.
Es hat folgendes geholfen:
"Wenn Du abhaust, gehen wir nach Hause". Und das dann auch durchziehen.
Was auch geholfen hat, war ein Bollerwagen. Da saß er drin wie ein König.
Der große Sohn sollte dann nach Möglichkeit aber noch bleiben können, evtl. mit einem Elternteil oder von vornherein bei solchen Aktionen gar nicht erst dabei sein. Oder es fahrne alle zurück und der eine Elternteil geht mit dem Großen wieder hin. Auf den Jahrmarkt z.B. Ist nervig, aber mir fällt nichts Besseres ein.
Daher würde ich das mit den Konsequenzen bei kleineren Ausflügen ausprobieren, z.B. beim Gang auf den Spielplatz oder zum Einkaufen oder so.
Auf teure Aktion würde ich ihn erst mal gar nicht mitnehmen. Ich hätte nämlich keine Lust, z.B. in einem Vergnügungspark 130 € Eintritt zu zahlen und nach 5 min wieder zu gehen, weil der kleinste Sproß seinen Egotrip hat.
Sanne
Hallo!
Ich befürchte ihr müsst dann eben solche Ausflüge erstmal sein lassen.
Für mich wäre das vollkommen inakzeptabel. Meine Kleine hatte auch so eine Phase. Ich muss zugeben, ich bin hinterher gesprintet und dann musste sie an die Hand, ob sie nun protestiert hat oder nicht. Gerade bei großen Menschenansammlungen oder “gefährlicher“ Umgebung geht weglaufen nun mal nicht.
Da meine Tochter aber seeehr freiheitsliebend ist, haben wir dann trainiert: Bis dahin (bis zu nächsten Kurve, Bank oder ähnliches) darfst du gehen, dann wartest du. Erstmal in ungefährlicher Umgebung (Radweg, Waldweg usw), dann auch in der Stadt. Und ich habe ihr erklärt sie darf überall hin, sie soll mir nur bescheid sagen und ich (oder Papa oder Oma oder...) gehen ggfs mit.
Da war sie allerdings jünger als dein Sohn. Und das “Stop“ haben wir geübt. Immer wenn Stop gerufen wird, muss sie anhalten. Erst spielerisch und mit viiiiiiel Lob, dann halbernst und dann funktionierte es.
Eine Erziehungsberatung ist vielleicht keine so schlechte Idee, wenn du selbst nicht weiterkommst!
LG
Hallo.
Da die vorgschlagene Konsequenz "Wenn Du wegrennst/nicht hörst, gehen wir nach Hause" auch den Großen treffen würde, würde das für mich ausscheiden. Nur weil der Kleine schwer erziehbar ist, muss der Große nicht mitbestraft werden.
Ich würde ihn an die Leine nehmen ... Geschirr mit Leine oder es gibt so etwas auch für die Handgelenke (hat ein bisschen von Handschellen und mir persönlich wäre es zu nah dran, weil ihm das Ganze sicher nicht gefallen wird) ... und dann mal sehen, wie lange es dauert, dass er ein Einsehen hat.
LG
Hallo,
unsrer ist 3.5 und auch so ein Kandidat fürs weglaufen ... bisher bin ich immer hinterher gerannt und habe ihn dann an die Hand genommen. Nein, er kommt auch nicht gern an die Hand, gerade wenn er was gesehen hat, was ihn interessiert und er dort hin will, aber es muss sein. Da lass ich mit mir auch nicht mehr reden. Lange genug habe ich nur geredet und getragen, aber auch das geht nicht mehr - er ist einfach zu schwer und nachdem ich mir mal echt irre die Schulter gezerrt habe, weil er sich fallen lassen hat und ich ihn gerade so auffangen konnte, fällt das auch aus.
Im nahegelegenen Freizeitpark oder auch mal beim Sport (wenn er in die verbotenen Räume - Geräteschuppen ect.- abhaut) bin ich nach Ansage "noch einmal und wir gehen" gegangen, wenn es nochmal vorkam. Aber nur, weil es mich nicht extra gekostet hat - Freizeitpark haben wir ne Dauerkarte und den Sport sind wir im Verein ... Aber wenn wir, wie letztens, im Tierpark sind und macht die Mücke - auch letztens passiert, kommt er an die Hand.
Im Freizeitpark haben wir jedoch auch einen Treffpunkt, falls wir uns verlieren - denn das geht auch ohne Freiheitsdrang schneller als man denkt.
Was unserem im Tierpark hoffentlich einen heilsamen Schock verpasst hat: wir haben gemerkt, er haut ab und haben ihn nicht aus den Augen gelassen - waren aber für ihn nicht sichtbar. Es hat eine Weile gedauert, aber irgendwann (nach einer halben Std.) hat er uns gesucht und bekam es mit der Angst zu tun. An dem Tag wich er uns nicht mehr von der Seite. Ich hoffe, die Erfahrung hält ne Weile an.
Grüßle
So, es scheint wohl nicht 'angekommen' zu sein: unsrer ist heute wieder abgehauen
Nach dem Sport einfach aus der Turnhalle gerannt - ich habe noch die Sachen eingeräumt und die Flasche geholt.
Konsequenz daraus war den versprochenen Spielplatzbesuch ausfallen zu lassen und nat. schimpfen / erklären
Grüssle
Also so einen richtigen Tipp kann ich dir da nicht geben.
Ich würde ihn wohl keine Sekunde aus den Augen lassen.
Mein kleiner Bruder war auch sehr lange so.
Bei ihm fing das aber mit 2 auch schon an und hörte nie auf
Unsere Ausflüge waren auch immer sehr dramatisch , vor allem wenn man in fremder Umgebung war.
Das ist aber ja auch schon 20 Jahre her und die Zeiten waren definitiv andere.
Noch heute mit fast 25 weiß keiner so recht, wo er immer ist.
Mein kurzer Haut auch manchmal ab (ich arbeite auf dem Flohmarkt ), weil er dort eben andere Kinder kennt und ich aber auch weiß , wo er sich aufhalten kann oder eben nicht.
Sonst hatten wir letztes Jahr im Kurzurlaub einen Zwischenfall , bei dem wir essen waren (im Erlebnispark ) und er auf einmal verschwunden war. Alle haben ihn gesucht inklusive Restaurantpersonal.
Ja, da war er dann auf einem Spielplatz , den er soooo toll fand .
Er kam dann für seine 3 Jahre sehr schnell zur Einsicht , dass er besser nicht mehr wegläuft und damit war das Thema dann erledigt.