Schwimmen lernen ohne Schwimmkurs

Hallo,

wir möchten unserer Tochter gerne das Schwimmen selbst beibringen, ohne dass sie extra einen Schwimmkurs besucht.

Im Sommer sind wir bei schönem Wetter mehrmals die Woche im Schwimmbad. Im Winter natürlich nicht so oft, aber dennoch regelmäßig.

Was wir jetzt schon machen, ist, sie immer wieder auch ohne Schwimmflügel mit ins Wasser zu nehmen, damit sie auch ein Gefühl für ihren Körper im Wasser bekommt.

Im Herbst wird sie vier Jahre alt.

WANN bietet es sich an, anzufangen? Ich möchte auch nicht, dass wir monatelang etwas üben, zu dem sie evtl. noch gar nicht in der Lage und am Ende keine Lust mehr hat.

WIE? Was sind erste Zwischenschritte?
- Mit Schwimmflügeln die Bewegung üben?
- Ohne Flügel (vlt. mit Poolnudel, oder Brett) im Wasser "schweben" lernen?
- Bewegungen auf dem Trockenen lernen und dann mit Hand unter dem Bauch im Wasser?

Danke für konstruktive Tipps, die am Thema bleiben! #winke (Ich bin gespannt ;-))

PS: Nein, ein Schwimmkurs kommt nicht in Frage....
Wirklich nicht.....Nein, tatsächlich nicht....#sorry

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Ich weiß, du willst das nicht hören, aber Schwimmkurse (warum denn mit aller Gewalt keinen?) bieten einige enorme Vorteile. Da sind nämlich Leute vom Fach, die den Kindern wirklich vernünftig und ruhig Technik, richtige Atmung, etc beibringen können. Diese Leute wissen, wie man Bewegungen und Abläufe aufeinander abgestimmt erklärt und vermittelt. Eltern schaffen das oft nicht. Wir sind häufig im Schwimmbad und ich sehe immer wieder "Schwimmunterricht" von Eltern. Bei den meisten Eltern schwingt eine gewisse Ungeduld und Unverständnis im Tonfall mit, wenn das Kind nach dem dritten erklären immer noch nicht das tut, was doch eigentlich so einfach und logisch ist. Und die Kinder sind sichtbar genervt/frustriert und oftmals kurz vorm heulen oder rumbocken. Dann gibts Gemecker von beiden Seiten und es wird abgebrochen, nur um es eine Viertelstunde später wieder für 5 Minuten zu probieren. Spaß macht es so niemandem und erfolgreich ist es auch nicht. Eher das Gegenteil. Das Kind geht in Abwehrhaltung, weil es ja scheinbar sowieso nichts recht machen kann.

All das muss auf euch nicht zutreffen, aber horch mal ganz tief in dich hinein. Kannst du wirklich über Wochen und Monate hinweg geduldig, freundlich, motivierend sein und immer wieder dasselbe erklären, ohne auch nur ansatzweise irgendwann unterschwellig ungeduldig zu werden? Wenn ja, dann viel Spaß beim gemeinsamen Schwimmen lernen. Falls nein, denk wirklich nochmal über einen Schwimmkurs nach. So schlimm sind die dich nun wirklich nicht.

Und falls du dich selber das schwimmen beibringen willst, warte vielleicht noch ein halbes Jahr. Mit noch nicht mal 4 ist dein Kind noch sehr jung. Ich meine mal irgendwo gelesen zu haben, dass ein Kind dann motorisch soweit ist, schwimmen zu lernen, wenn es Fahrrad fahren kann. Kann deine Tochter das?

Lg und viel Erfolg (egal auf welchem Weg)
Leonora07

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Hallo,

unsere Tochter ist vor 2 Monaten 4 geworden und wir gehen das mit dem schwimmen lernen diesen Sommer an. Einfach weil es ihr Spaß macht und sie es lernen möchte.
Ich konnte relativ früh schon gut schwimmen, war auch lange in der DLRG. Einen Schwimmkurs habe ich nie besucht.
Bisher hatten wir dieses Jahr noch keine Gelegenheit mit ihr zu üben, aber morgen werden wir beginnen (das habe ich ihr fest versprochen). Wie genau wir anfangen, habe ich mir noch nicht überlegt. Sie kennt die Schwimmbewegungen eigentlich, also werden wir einfach ins Becken und mal ein bisschen probieren.

Bisher war das wirkliche Interesse noch nicht da. Plötzlich möchte sie es unbedingt lernen, ich denke, das ist eine gute Voraussetzung.
So weit ich mich erinnern kann, ist mein Vater auch mit mir ins Becken und hat mich erst mit seiner Hilfe schwimmen lassen, dann immer mehr alleine. Das ist aber schon so ewig her, dass die Erinnerungen sehr blass sind ;-)

Auf jeden Fall werden wir ganz locker an die Sache heran gehen und einfach mal ausprobieren, wie es am besten funktioniert. Schwimmnudel muss bei uns sowieso immer mit, vielleicht kann man die auch irgendwie einbauen.... Mal sehen.

Achso, Schwimmflügel hat unsere Tochter nie getragen, weil sie die nicht mochte. Ich habe das Gefühl, dadurch bewegt sie sich schon ganz gut im Wasser. Bisher halt immer mit uns als "Stütze".

LG

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Hallo!
Ich kann dir keine richtigen Tipps geben, wollte dir aber mitteilen, dass mein Sohn mit 6 letztes Jahr durch einfaches selbstprobieren und nachahmen schwimmen gelernt hat. Derzeit besucht er einen Kurs um die Technik zu verfeinern und das Seepferdchen zu machen.
Ich bin (auch?) der Meinung, dass zum einfach sich über halten können, kein Schwimmkurs von Nöten ist.

LG#winke

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Schwimmkurse werden in der Regel frühestens ab 5 Jahren angeboten. Einfach weil Kinder eine gewisse grundmotorik mit bringen müssen, um die richtigen Bewegungsabläufe überhaupt ausführen zu können. Und auch, wenn du es nicht hören willst, ich finde es grob fahrlässig, das ihr es selbst versucht. Denn wenn wirklich etwas passiert (Krampf im Bein, kind ertrinkt fast, ihr passt eine Millisekunde nicht auf und schnuppern, ist sie ohnmächtig und das Gehirn wird nicht mehr mit Sauerstoff versorgt, sie erleidet einen anderen badeunfall und ihr könnt aufgrund mangelnder Ausbildung nicht sofort und augenblicklich richtig reagieren), ist ihr lebrn nicht nur in Gefahr, sondern ihr werdet euch das selbst euer lebrn lang vorwerfen. Wie könnte man mit der Schuld lebrn, an Behinderungen oder gar dem Tod des eigenen kindes schuld zu sein, nur weil man (aus falschem ehrgeiz?) einen Schwimmkurse mit AUSGEBILDETEN FACHKRÄFTEN ablehnt? Ich halte euer Vorgehen daher für absolut unverantwortlich.

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Ich persönlich finde deine Antwort völlig paranoid!

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Du weißt aber, dass Kinder leise ertrinken? Dass sie auch in einer Pfütze ertrink4n können und das da wenige Stunden absolut reichen?

Außerdem kann man, wenn man das schwimmen selbst beibringen will, dem Kind etwas falsch beibringen. Also falsch ausgeführte Bewegungen, weil man es selbst nicht 100% richtig macht. Und das dann dem Kind wieder ab zu trainieren wird schwer. Einmal falsch beigebracht bleibt es so. Das wieder zu ändern dauert Jahre.

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Hallo,

meiner Tochter habe ich die Schwimmbewegungen auch selbst beigebracht. Allerdings hat das ja noch nichts mit Schwimmen können zu tun. Da gehört vor allem auch Übung und Kondition dazu. Das heißt fleißig Bahnen ziehen. Das hat bei uns in der Gruppe dann besser geklappt weil da auch viel durch Spiele geübt wurde.

Die ersten Bewegungen und die Kondition wird bei uns mit Schloris geübt. https://www.amazon.de/s/?ie=UTF8&keywords=schlori&tag=hydrde

Ich find die super weil die Kinder die Arme und Beine frei haben. Damit am besten erstmal fleißig Kondition trainieren und Zuhause auf dem Trockenen die Bewegungen trainieren.

Ach ja bei uns hat die Große mit 4 ein paar Züge schwimmen können und hat mit 5 ihr Bronze Abzeichen gemacht, ab da würde ich erst von Schwimmen können reden. Die Kleine beginnt direkt nach ihrem 4ten Geburtstag mit dem Schwimmkurs. Jetzt ist sie im Vorbereitungskurs und baut erstmal die nötigen Muskeln auf.

Gruß Farina

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Hallo #blume

ich kenne KEINEN über 10 Jahre, der in einem Schwimmkurs war. Schwimmen können sie trotzdem. Genauso kenne ich zwei über 10 (naja, über 40), die in einem waren und bis heute nicht sicher schwimmen können.

Ich weiß noch, ich konnte damals tauchen, bevor ich schwimmen konnte.

Ich hatte Schwimmflügel an, hab versucht zu schwimmen und irgendwann hatte ich keine mehr an. Da war ich 4/5 Jahre alt. Wir waren damals sehr oft im Schwimmbad. Trockenübungen an Land hab ich nie gemacht. Poolnudeln oder Brett hatten wir nicht.

Gegen einen Schwimmkurs spricht natürlich auch nichts. Ich kenne auch Eltern, die mit ihren Kindern selbst nicht ins Schwimmbad gehen, weil sie es nicht mögen. Die schicken ihre Kinder dann meist in einen Schwimmkurs. Oder in zwei oder drei.

Meine drei waren nie in einem. 2 davon schwimmen. Der Kleinste wird es auch bald können.

#liebdrueck
Sanne #sonne

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Ich würde einfach viel im Wasser ausprobieren. Schwimmbrett und/oder -
Nudel finde ich gut, weil man damit spielerisch viel machen kann.

Wichtig finde ich, dass die Kinder keine Angst vor dem Wasser haben und sich trauen, den Kopf unter Wasser zu halten. Sonst bleibt, meiner Erfahrung nach, alles sehr verkrampft.

Ich würde im Alter deines Kindes den Kraulbeinschlag mit dem Brustarmzug verbinden. So wird bei uns das Schwimmen gelehrt, weil die Froschbeine echt schwer sind. Die lernt mein Sohn erst jetzt mit 5,5.

Eine gute Übung finde ich zB sich mit den Beinen am Beckenrand abstoßen und dann mit gestreckten Armen und Kopf im Wasser Torpedo spielen und schauen, wie weit man kommt.

Oder den Seestern bzw Toter Mann. Halt alles, wo das Kind sich frei ohne Hilfsmittel im Wasser bewegt und ein Gefühl dafür bekommt.

Wenn Kinder sich erstmal im Wasser sicher fühlen, geht das Schwimmen lernen meist schnell und ziemlich automatisch.

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Ich bringe es unserer Tochter auch bei.war allerdings früher Leistungsschwimmerin und habe auch mal Seepferdchen Kurse gemacht.
Wenn dein Kind auf dich gut hört und probiert was du zeigst oder vormachst, wieso nicht probieren.
Habe auch bekannte dir sagen wenn ich das mit meinem Kind mache, das wird nichts, hört bei anderen in so einem Kurs besser und setzt es um. Gerade wenn sie noch dann andere Kinder sehen. Nachahmung und abgucken.
Bei uns gibt es sich erst richtige Schwimmkurse ab fünf Jahre. Vorher sind es Wasser Gewöhnungskurse.

Guck doch mal nach einem Eltern Kind Schwimmkurs. Das mache ich momentan da bin ich mit meiner Tochter im Wasser und kann ihr das selbst beibringen.

Wenn nötig kann man Tipps von der Trainerin bekommen. Diese Kurse gibt's bei uns für ab drei und ab vier. Läuft auch unter wassergewöhnung.
Und dazu gehe ich noch selbst so zwischendurch mit ihr schwimmen.

Was nicht schlecht ist, sind wenn die schwimmbewegungen schon zumindest halbwegs sitzen, schwimmkissen. Die gibt es von Flipper, da ist die Befestigung besser find ich, oder schlori zum festbinden.
Poolnudel zB mag ich gar nicht.

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Ich wusste, dass es nicht funktioniert #schein Schade, dass ich mit niemandem wetten konnte ;-)

Ich könnte jetzt mehrere Vorträge halten:

1. Warum für uns kein Schwimmkurs in Frage kommt, obwohl ich nichts gegen einen Kurs an sich habe

2. Über Eltern, die sich nichts mehr zutrauen, ihre Kinder nicht mehr selbst erziehen, begleiten und fördern und Verantwortung in allen Bereichen abgeben, weil es ja "Fachpersonal" gibt

3. Über Schwimmflügel, die KEIN Schutz vor Errtinken sind. (Steht glaub auf jedem einzelnen Teil drauf.)

4. Über Generationen, die ohne Schwimmkurs sicheres Schwimmen gelernt haben.

5. Über Statistiken, die es vielleicht gibt, die zeigen, dass auch sichere Schwimmer tödlich verunglücken können, dass eine Vielzahl der ertrunkenen Kinder noch zu klein waren, um überhaupt schwimmen gelernt zu haben und es eine vermutlich verschwindend geringe Zahl ertrunkener Kinder gibt, die von ihren Eltern mangelhaftes Schwimmen beigebracht bekommen habe, und die deshalb verunglückt sind.

Ich lasse es aber lieber.... und bedanke mich für die konstruktiven Tipps, die wir demnächst mal ausprobieren, wenn Töchterchen Lust hat. #herzlich

#winke

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Tut mir ja leid, aber in einem forum oder überhaupt überall muss man mit gegen Meinungen rechnen. Übrigens finde ich das Alter deines kindes als wichtigsten Faktor überhaupt, es noch nicht zu versuchen. Und wenn du meinst, Eltern trauen sich das schwimmen lernen nicht zu, möchte ich dich fragen ob du dein Kind auch selbst zu hause unterrichten würdest, wenn es erlaubt wäre. Denn nichts anderes ist es mit dem schwimmen lernen. Bei vielen Dingen braucht man einfach jemanden, der vom Fach ist. Du würdest dein Dach ja auch nicht selber decken sondern einen Dachdecker engagieren, du würdest in Dingen, bei denen du nur Laie bist IMMER jemanden rufen, der vom Fach ist, damit sichergestellt ist, dass es richtig gemacht wird. Und gerade was das eigene Kind angeht kann man sich nun msl nicht leisten, dass es pfusch wird, denn die Konsequenzen trägt das Kind sein Leben lang.

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Hallo,

mir war gar nicht bewusst, dass dieses Thema so ein heißes Eisen ist :-)
Als unsere Tochter den Wunsch äußerte, schwimmen zu lernen, war klar, dass wir ihr das zeigen. Wir sind jetzt doch sowieso oft im Freibad.
Einen Kurs kann sie meinetwegen trotzdem noch machen. Wenn sie das möchte.

LG

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