Guten Morgen,
hat hier jemand Erfahrung mit altersgemischten Gruppen (2-6 Jahre) im Kindergarten.
Mein Sohn wird nächstes Jahr in eine solche Gruppe kommen.
Die Gruppe existiert jedoch noch nicht und wird neu gegründet, was bedeutet das Anfangs nur Kinder im Alter von 2 und 3 Jahren darin sein werden und die Gruppe dann von Jahr zu Jahr wächst. Unser Sohn wird somit immer bei den Ältesten sein und nur jüngere Kinder zum Spielen haben. Unter den anderen Müttern wird das mehrheitlich als negativ angesehen und richtig dagegen rebelliert.
Ich bin unerfahren was das Thema angeht und kann mir auch ehrlich gesagt noch gar nicht vorstellen wie das ist wenn er dann mal 5 oder 6 ist.
Was sind Eure Erfahrungen?
Vielen Dank!
altersgemischte Kindergartengruppe
Hallo,
so richtig gut finde ich das auch nicht.
Es ist so, dass sich die Kleinen viel bei den Großen abgucken, und wenn man ein Kind hat, das weit für sein Alter ist, kann man das Pech haben, dass es schon die Gleichaltrigen als zu babyhaft empfindet.
Für unsere Tochter wäre das der Super-Gau gewesen. Die hat mit 3,5, als sie in den Kindergarten kam, nur mit den Mittel- und den Vorschulkindern gespielt. Erst mit über 4 Jahren waren die Gleichaltrigen so weit, dass sie mit denen etwas anfangen konnte. Sie hatte auch nie jüngere Freundinnen.
Bei unserem Sohn wäre es dagegen vermutlich nicht so schlimm gewesen. Der hat immer mit Kindern gespielt, die bis zu zwei Jahre jünger oder älter waren. Hauptsache, die haben eine ähnliche Phantasie, wie er.
Aber vermutlich geht es bei Euch nicht anders, weil der Kindergarten keine bestehende Gruppe auseinander reißen will, und keine altersgemischte Gruppe neu zusammen stellen kann, weil ja in der Regel kleine Kinder neu angemeldet werden (so viele Kinder wechseln ja nicht ihren Kindergarten).
An Deiner Stelle würde ich versuchen, Deinen Sohn einzuschätzen, was das Spielverhalten angeht und danach gehen, wieviele Kinder, bzw. Jungs, überhaupt jetzt in der Gruppe starten. Wenn es z.B. nur drei weitere Jungen gibt, besteht viel Risiko, dass Dein Sohn unter denen keinen Freund findet.
LG
Heike
Das mit den Geschlechtern verstehe ich nicht. Meiner ist zwar erst knapp 4, aber er spielt im Kindergarten überwiegend mit Mädchen. In einer privaten Runde dagegen überwiegend mit den Jungs. Das ist doch total egal, oder wird das mit 5 oder 6 anders? Sind da Mädchen plötzlich doof? Ich kann das in unsere KiGa-Gruppe zumindest bei den 5jährigen auch noch nicht beobachten.
LG Jelinchen
Hallo,
sowohl im örtlichen Kindergarten als auch im Waldkindergarten in den mein Sohn geht gibt es nur altersgemischte Gruppen. Das scheint hier in der Gegend (südlichen Baden-Württemberg) ziemlich normal zu sein. Allerdings werden hier erst Kinder ab 2,9 Jahren aufgenommen.
Ich finde es super, dass es in der Gruppe von meinem Kind sowohl ältere als auch jüngere Kinder sind. Das macht es doch den Erziehern auch viel einfacher, da ein 6-jähriges Kind nun doch schon deutlich selbständiger ist als ein 3-jähriges. Mein Kind hat als es neu in den Kindergarten kam ein älteres Patenkind bekommen, dass ihm in der ersten Zeit dann eben alles gezeigt hat, neben ihm beim essen gesessen hat, mit Rucksack und der Jacke geholfen hat usw. Da wir wirklich einen guten Betreuungsschlüssel haben ( 4 Erzieher + 1 Jahrespraktikantin im Anerkennungsjahr auf 26 Kinder) kann ich mir nicht wirklich vorstellen, wie sich 2 Erzieher um 20 3-jährige (Standardbetreuungsschlüssel im örtlichen Kindergarten ab 2,9 Jahre) angemessen kümmern sollen vor allem wenn da noch die Hälfte eine Windel trägt oder im Winter, wenn alle angezogen werden müssen damit sie mal in den Schnee rausgehen können oder Schlittenfahren.
Davon abgesehen können die Kinder doch nur davon profitieren, wenn sie mit älteren Kindern zusammen spielen und sich Dinge eben auch abgucken können. Und den jüngeren gegenüber lernen sie dann eben Rücksichtnahme und Hilfsbereitschaft. Ich find daran nichts verkehrt sondern sogar wünschenswert. Kommt halt darauf an, dass die Gruppen wirklich gut gemischt sind und nicht 18 6-jährige und nur 2 3-jährige.
Plunderbunny
Wie gesagt die Gruppe wird neu gegründet, also sind dann nur 2 und 3 jährige.
Für den Anfang finde ich das auch nicht schlecht, aber wie verhält sich das Ganze wenn diese dann eben 5 sind und keine älteren Kinder zur Orientierung?
Huhu,
ich kenne Dein Kind natürlich nicht.
Aber ich würde das erstmal als Chance sehen. Wenn bei uns die Vorschulkinder im Projekt sind, herrscht eine ganz andere Atmosphäre in der Gruppe. Es ist viel ruhiger. Sind natürlich auch weniger Kinder, aber das verläuft sich im Wald-KiGa eh besser. Vielleicht verpasst Dein Kind einige markige Schimpfwörter und einiges raues Verhalten. ???? Und lernt stattdessen mehr Rücksichtnahme und Einfühlungsvermögen.
Alles hat zwei Seiten.
LG Jelinchen
Hallo,
unsere Jungs waren immer in altersgemischten Gruppen. Ich fand es sehr vorteilhaft, weil sie einerseits sich viel von den Älteren abschauen konnten und auch lernten, Konflikte mit Älteren auszutragen. Und andererseits entwickelten sie früh Rücksichtnahme und Hilfsbereitschaft Jüngeren gegenüber. Es waren allerdings immer bereits bestehende Gruppen.
In Eurem Fall würde mich wahrscheinlich auch etwas stören, dass mein Kind immer zu den Ältesten gehören wird, aber die anderen "Neuen" wachsen ja mit, er wird also nie allein der Älteste sein. Und irgendjemand muss ja nun einmal den Anfang machen.
Gäbe es denn eine Alternative? Wie war denn das bisherige Konzept des KiGas?
LG
Bei uns gibt es nur altersgemischte Gruppen und ich bin jetzt wirklich erstaunt, dass dies scheinbar nicht normal ist.
Aus meiner Sicht ist es für die Kinder nur förderlich, wenn Sie sowohl ältere als auch jüngere Kinder in der Gruppe haben. Bei den Älteren schaut man sich Dinge ab und den Kleineren hilft man.
Mein Sohn (5) hat Freunde zwischen 3 und 6, alles kein Problem.
Und irgendwann ist mein ein Vorschulkind und sowieso eines der ältesten Kinder.
Dein Sohn wird doch nicht alleine einer von den Großen sein, sondern es gibt doch sicherlich noch einige Gleichaltrige (wie in jedem Kindergarten auch).
Wo siehst Du denn den Vorteil, wenn alle Kinder in der Gruppe gleich alt sind?
Ich habe mich falsch ausgedrückt: altersgemischt ist generell kein Problem aber die Spanne von 2-6 jährigen finde ich dann doch krass.
Außerdem ist hier ja der Fall das die Gruppe neu gegründet wird, d.h. die ältesten Kinder sind 3 Jahre alt und werden also 3 Jahre lang keine älteren Kinder zum Spielen haben.
Ich arbeite in einer altersgemischten Gruppe und finde es toll. Wir sind zusammen wie eine Familie. Die Kleinen lernen viel von den grossen Kindern und die grossen Kinder helfen den Kleinen.
Es gibt jedoch auch Angebote, die wir nach Alter trennen.
Genauso verhält es sich mit der Vorschularbeit.
Das läuft auch getrennt von den Kleinen. Spielpartner hat jeder in seinem Alter genug. Sie wachsen ja miteinander auf.
die Gruppe wird ja erst neu gegründet, ich habe mich da wohl falsch ausgedrückt. Es gibt keine älteren, sondern mein Sohn wird also 3 Jahre lang der Älteste sein. Das finde ich unglücklich.
Hallo,
Mein Sohn ist in einer altersgemischten Gruppe für 3-6 jährige.
Als er mit drei in den Kindergarten kam haben die großen Vorschulkinder ihm den Start erleichtert, weil sie sich ihm angenommen haben. Er hat zwar auch mit 2-3 gleichaltrigen gespielt, aber die Großen waren definitiv auch wichtig.
Jetzt ist er 5 Jahre und wird nach den Ferien selbst Vorschulkind. Seit einem guten Jahr ist er in einer Clique von gleichaltrigen unterwegs. Natürlich wird auch mal mit den jüngeren oder älteren gespielt, aber eigentlich konzentriert es sich auf sein Alter, das Geschlecht ist ihm an manchen Tagen egal, an anderen will er nur mit Jungs spielen und die Mädchen wollen unter sich bleiben.
Wie viele gleichaltrige Kinder werden denn mit ihm in der Gruppe starten?
Ich denke wenn es genug Kinder in seinem Alter gibt wird es kein Problem, ist die Auswahl zu klein könnte es problematisch werden.
LG
Grundsätzlich finde ich altersgemischte Gruppen toll. Davon profitieren alle Kinder.
Aber, in deinem Fall wird dein Sohn (und alle ins einem Alter) ja nicht in den Genuß kommen, das hast du ja selber schon erkannt. Nein, in der Art und Weise kann ich den Unmut verstehen.
Auf der anderen Seite ist ja seine Altersgruppe vertreten, zumindest steht er nicht alleine mit den Jüngeren da. Und einer ist immer der Erste, dort trifft es nun deinen Jungen und die anderen in seinem Alter. Schade, aber es gibt schlimmeres.
Viel wichtiger ist doch auch hier, was die Erzieher daraus machen.
Hallo,
meine Tochter war von Anfang an (1,5 Jahre) in einer gemischten Gruppe und es hat super funktioniert, sie hat im Eiltempo von den Großen gelernt. Die Großen kümmern sich liebevoll um die Kleinen, also kümmern im Sinne von umgehen. Das Jahr vor der Einschulung war ein wenig blöd, ich hatte das Gefühl, sie entwickelt sich zurück, weil sie plötzlich wieder mit Babysprache an kam oder auch mal das Benehmen eines Kleinkindes zeigte, das war aber eine Phase, die hatten alle Großen da irgendwann und im Großen und Ganzen war es eine tolle Zeit.
LG
Hallo
ich kenne das nur so, daher ist es hier normal.
Wenn Euer Kiga das neue System jetzt neu anfängt, ist immer ein Jahrgang der Älteste.
Mein Kind ist auch in der Schule Versuchskanninchen für ein neues System, das genau jetzt eingeführt wurde und für neue Fächerverbünde gleich noch dazu. Vor geraumer Zeit waren es die Gymnasien, die hier von G9 auf G8 umgestellt haben und in einem Jahr haben zwei Jahrgänge ihr Abi gemacht. Vor 23/24 Jahren wurde die Samstagsschule abgeschafft. Einen trifft es eben immer.
Ein Problem sehe ich darin nicht wirklich. Wären die Gruppen nur ein Jahrgang, gäbe es auch keine Älteren
Sanne