guten morgen... na ja, mehr so mittelprächtig....
jedenfalls geht es um meine mittlere - inzwischen 3,5 jahre alt.
dass sie mit ihren dreieinhalb nicht der frühstarter in sachen windelfrei ist, war mir klar. auch, dass sie sich grundsätzlich schwer tut, dinge loszulassen... ABER....
inzwischen sieht es hier folgendermaßen aus:
das kind steht auf, reißt sich ihre höschenwindel vom po und stopp.... das wars....
also komme ich irgendwann zu den zeiten, in denen sie sonst in die windel machte und sage ihr, so möge bitte zur toilette gehen und schon brechen hier sodom und gomorrha persönlich herein
nein, zur toilette will sie nicht. pipi machen ist in ordnung, das klappt meistens sogar ohne, dass ich etwas sagen muss. das lasse ich also nun außen vor. aber wenn es um das große geschäft geht, herrscht hier krieg. und zwar einer, der mich an die grenzen meiner belastbarkeit und darüber hinaus führt.
mein kind weigert sich also, ihr großes geschäft auf der toilette zu erledigen. hocker, bücher, nette worte, händchen halten, nichts hilft. ich habe nichts getan, habe sie in ruhe gelassen. die folge war eine fiese verstopfung infolge derer sie den stuhl nach zwei tagen nicht mehr halten konnte und die volle ladung in die hose machte (schmerzfrei, aber unmengen)
bereits am nachmittag des ersten tages ist sie so voll, dass ihr bauch sich vor wölbt und sie augenringe bekommt. sie machte sonst viermal am tag in die windel. das kind ist also von natur aus mit einer regen verdauung gesegnet.
also gab ich auf. kind will nicht aufs klo, dann halt nicht. das problem ist: sie will auch keine windel mehr ich habe ihr eine gegeben, die sie anziehen konnte, wenn sie das gefühl hat, sie müsste groß machen. sie zieht sie nicht an, ich habe ihr eine angezogen, sie reißt sie kaputt, zieht sie aus, schmeißt sie mir wütend hinterher.
ich komm aus diesem thema nicht mehr raus. ich würde gerne gar kein thema daraus machen. irgendwann kam sie und sagte, sie bräuchte nun keine windel mehr. das ging zu hause gut und nach zwei wochen ging sie wieder in den kiga und fortan hatte ich jeden tag eine versaute hose im gepäck das konnte ich den erzieherinnen nicht zumuten und habe ihr daher anfangs wieder eine windel angezogen. da ging es auch noch. dann kamen die ferien. sie meinte wieder, sie bräuchte keine. wir sind zu hause und flexibel, also durfte sie sie ab machen... hätte ich vorher gewusst, wie das endet, ich hätte es da schon unterbunden.
und nun? ich ertrage es nicht, dass sie mir die volle ladung in die unterwäsche macht. ich könnte mich regelmäßig übergeben, selbst besuche auf dem spielplatz enden auf diese art und weise und alles reden hilft nicht.
momentan streiten wir pausenlos und ich bin vollkommen hilflos. windel macht sie ab, im zweifel etliche male. ohne windel verstopft sie und macht dann irgendwann in die hose...
hat irgendwer noch eine idee, was ich tun kann? vorrangig geht es mir darum, die situation hier zu hause wieder zu entspannen. ob es mit einer windel endet oder nicht, ist mir folglich egal. ich will nur endlich wieder eine gute beziehung zu meinem kind. ich will nicht um etwas streiten, was sie scheinbar nicht beeinflussen kann oder wo eben irgendwo noch eine blockade ist. aber ich ertrage keine versaute wäsche mehr
und liebe grüße
hopsi, am rande des wahnsinns + die wilden drei
windel - ich dreh durch...
Hallo!
Das, was meine Vorschreiberin sagt, finde ich nicht gut! Das verbindet einen natürlichen Vorgang mit Strafe. Das kann zu noch größeren Problemen führen.
Erkläre ihr, dass sie die Wahl hat, das große Geschäft in die Toilette (oder Töpfchen) oder in die Windel zu machen. Sie darf bestimmen. Ich glaube kaum, dass sie es angenehm in die Hose zu machen (frag sie mal!). Stell ihr die Windeln zur freien Verfügung.
Mach ihr aber auch klar, dass die Hose keine Option ist. Sag ihr auch, dass du dich ekelst.
Will sie dennoch nicht, musst du dich durchsetzen und ihr die Windel anziehen.
Erwarte aber nicht, dass das gleich klappt. Frag sie, wie sie sich das ganze vorstellt und bleib gelassen (ja, ich weiß, dass das sehr schwer ist) und versuch es nicht ständig zu thematisieren. Und bleib im Dialog mit der Kita, ihr müsst da zusammen arbeiten.
LG
man muss nur wissen wie man es anfässt dann wird nichts mit einer Strafe verbunden.
hallo!
auch dir danke für die antwort.
ja, ich befürchte, es wird wieder bei der windel enden. sie war heute noch gar nicht auf der toilette und gleich hoffe ich, dass ich ihr ohne meckern und murren die windel aufquatschen kann. auf die toilette habe ich sie mehrfach geschickt und sie sagt jedes mal, sie müsse nicht. pipi geht aber problemlos.
es ist anstrengend und ich wünschte, ich hätte mich auf den ganzen kram erst gar nicht eingelassen, zumal ich irgendwie im gefühl hatte, dass sie noch nicht so weit ist. da war wohl der wunsch vater des gedanken....
und, dass die erzieherinnen meinen völlig versautes kind nicht sauber machen wollen, kann ich vollends verstehen. das ist für mich als mutter schon sehr grenzwertig. bei einem fremden kind sieht die welt dann nochmal anders aus. ist für meine tochter selbst auch unangenehm. ich glaube auch, dass da die wurzel des übels liegt. sie wollte niemanden im kiga rufen, der abputzen kommt und hat es sich dann verkniffen.
ansonsten bleibt mir nur eins: wuuuussssssssssaaaaaaa
liebe grüße
hopsi
Hallo
Da ich bisher nicht in der Situation war, weiß ich nicht wie "wertvoll" meine Idee ist. Wie wäre es mit ein paar Stoffwindel Höschen als besondere Unterwäsche? Das würde es für die Kleidung etwas angenehmer machen wenn doch etwas daneben geht und sie hat in ihren Augen trotzdem eine normale Unterhose an.
Ich kann gut verstehen dass du mittlerweile genervt bist, vielleicht klappt es mit der Art der Absicherung etwas besser und du thematisierst es ihr gegenüber erstmal anders als gerade?
LG
Guten Abend!
Auf genau diese Idee kam ich heute morgen auch. Ich bin direkt los gestiefelt und habe windelvlies besorgt und suche nun nach einem tauglichen Schnittmuster. Ich brauche vielleicht genau diesen Zwischenschritt, dass sie sich wegen der Windel nicht als Baby fühlt und ich mich wegen der vielen Unfälle nicht genervt.
Ich bin gespannt, ob sie das annehmen kann. Ansonsten habe ich die Hoffnung, dass die Zeit auf meiner Seite ist es und bei ihr irgendwann der Knoten platzt und es funktioniert. Es quietscht mir regelrecht in der Seele, so ein Drama aus der Sache machen zu müssen. Bisher gibt es bei uns immer nach dem Motto "alles zu seiner Zeit" zu und nun habe ich mich da so festgefahren
Liebe Grüße
Hopsi
Google mal nach Töpfchentrainingshöschen, Trainigs-Höschen .... Gibt verschiedene Bezeichnungen. Gerade ein Mädchen kann man mit den verschiedenen Designs evtl. dafür begeistern und es ist der benötigte Zwischenschritt.
Falls es dir hilft, auch das geht vorbei!
Ich habe damals mit versprochenen Belohnungen gearbeitet.
Gibt es etwas, dass sie sich sehnlichst wünscht? Kann sie haben, wenn sie in die Toilette macht. Und nur behalten, wenn sie dabei bleibt.
Grausam, ich weiß, aber das ist der Gestank und der Dreck auch.
Meine Vorschläge, zum Teil schon oben erwähnt :
- Trainerhöschen (zB von Imse Vimse, sehr schick)
- Sie selber etwas aussuchen lassen, sei es ein schickes Prinzessinnentöpfchen (mit 3,5J. ist sie eigtl zu groß, aber meine Große liebt ihr Töpfchen bei Oma, zu Hause geht sie auf die Toilette) oder neue Windeln,...
- Ihre Lieblingshose anziehen, die sie evtl nicht "einsauen" will. Falls doch, bleibt die Hose dann 1Woche in der Wäsche
- Nichts untenrum anziehen, oben Kleid/Rock/langen Pulli
- Belohnungen einführen (1 Gummibärchen/Sticker für Pipi ins WC plus der Hinweis, dass sie 10Stück/1Packung bekommt, wenn das große Geschäft auch ins WC/Töpfchen geht)
- Bücher zum Thema zB Moritz Moppelpo braucht keine Windel mehr
- konsequent/immer nach Hause gehen und da bleiben (ohne Extra-Bespaßung), wenn sie auf dem Spielplatz/im Garten oä einmacht
Ich glaube aber, die Situation ist schon zu festgefahren, bei dir macht sie dicht.
Überlasse das Thema jmd anderen: große Geschwister, Oma, Papa,...
Meine Tochter ist auch 3,5. Wären wir in der Situation, würde ich Oma bitten, mit ihr nen schönen Tag zu haben. Sie könnten einkaufen gehen. "Ich würde dir gern diese total süße Leggings kaufen. Aber es wäre schade, wenn d da reinkackern würdest. Wieso magst du denn nicht ins WC/Töpfchen machen? Sollen wir mal schauen, ob es einen schönen Sitzverkleinerer/Treppe/Hocker/Topf/? für dich gibt? Soll ich dir mal was verraten? Bei mir/deiner Mama/deinem Papa/Onkel xy war das damals genauso und als er dann xyz, hat es geklappt und er war richtig stolz." Oder "wir könnten zum Spielplatz gehen, geh bitte noch mal pullern und kackern" aus dem Bad verschwinden und es als ganz selbstverständlich ansehen, dass sie auch macht (also ohne Druck und Zugucken etc).
Viel Erfolg und starke Nerven wünsche ich euch.
hallo!
ich euch allen für die zahlreichen antworten.
aktuell handhaben wir es hier so:
meine tochter läuft grundsätzlich ohne windel rum. sie hat diese aber zur freien - und kommentarlosen - verfügung. wenn sie also nicht zur toilette möchte oder das große geschäft, aus welchem grund auch immer, lieber in der windel erledigen möchte, darf sie sich eine windel holen und ich ignoriere dieses. anschließend wird meinerseits ebenfalls kommentarlos gewickelt und das thema ist erledigt.
faktisch nimmt sie dies nur sehr selten wahr. pipi macht sie eh auf der toilette und das große geschäft verkneift sie sich erst ein paar stunden und sagt dann, dass sie groß muss. dann marschiert sie zur toilette, macht aber das große geschäft meist nur dann auf dem klo, wenn ich ihr derweil conni auf youtube an mache. das ist eine lösung, die ich vorübergehend so akzeptiere, damit erstmal das drama hier raus ist und wir beide entspannt mit dem thema umgehen können.
nun würde ich gerne berichten, dass wir unfallfrei sind, aber nein, ganz ohne unfälle sind wir nicht. sie macht teilweise "schmierstreifen". mehr allerdings auch nicht. immerhin.
langsam kommt also wieder entspannung in die angelegenheit und ich merke, dass es auch ihr mit der aktuellen lösung recht gut geht. wir sind aber leider noch nicht an dem punkt, dass sie beim großen geschäft nicht nachdenkt, sondern es einfach so erledigt.
alles zu seiner zeit.... ich danke euch herzlich für eure aufbauenden worte
liebe grüße
hopsi + die wilden drei
Klingt gut! Die Zeit ist mit euch. Alles Gute!
Hallöchen
Ich habe jetzt nicht alle Beiträge dazu gelesen.
Meine Nichte hatte in dem Alter genau das gleiche Problem. So oft Verstopfung und ewig Besuche beim Arzt.
Bei ihr war es Scham. Naja wenn man beim Windeln "iiibhäähh" sagt obwohl man es lustig meint, merken sich die Kleinen das sehr lange ( gerade Mädchen).
Meine Schwester war auch am verzweifeln. Letztendlich haben alle mitgeholfen. Klo Party. "Jeah super". Immer und immer wieder. Ihr musste klar werden, dass es was normales ist. So merkwürdig wie es klingt. Es war immer wieder Thema. Meine Schwester hat gesagt dass sie jetzt "groß macht", ob sie auch muss. Mein Schwager, Neffe und Oma ebenso.
Spätestens im Kiga klappt es irgendwann von alleine. Schließlich gehen dort alle zum Klo. Wenn man da in die Hose macht ist es peinlich und bis Zuhause warten wird nicht immer gehen.
Nicht streiten. Das macht doch nur noch mehr Angst vor dem Thema. Bald ist das Problem nur noch eine Geschichte.
Viel Glück