Schwierige Eingewöhnung - Erfahrungen und Tipps gesucht

Hallo ihr Lieben,

Meine Kleine, 16 Monate, wird aktuell bei einer Tagesmutter eingewöhnt. Vorab: mir ist bewusst, dass jedes Kind anders ist, aber Erfahrungsberichte sind dennoch immer lesenswert.

Die Tamu meinte nach der ersten Trennung, bei der sich mein Kind absolut nicht beruhigen ließ: das wird ein hartes Stück Arbeit und eine schwierige Eingewöhnung.

Nun ist es so, dass wir nur noch zwei Wochen Zeit haben (insgesamt waren es dann 3 Wochen), bis ich wieder arbeiten muss, meine Kleine allerdings ist so schüchtern bzw fremdelt wirklich sehr stark. Ich selbst freue mich eigentlich sehr für sie, dass sie zu anderen Kindern kommt, da sie reges Interesse daran zeigte und stehe zu 100 % hinter dieser Entscheidung. Aber das sie sich so gar nicht beruhigen, nicht mal anfassen lassen wollte, gibt mir wirklich zu denken... Ich erzähle ihr oft, wie viel Spaß sie da haben wird und das Mama trotzdem immer für sie da ist und sie lieb hat.

Ging es jemanden ähnlich? Habt ihr Erfahrungen mit schwierigen Eingewöhnungen? Wie lange haben sie ca gedauert? Habt ihr Tipps? Was kann ich machen?

Vielen Dank im Voraus!

Liebe Grüße

Blurchen

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Hallo Blurchen,

kennst du die Eingewöhnung nach dem Berliner Modell? Wenn nicht, bitte googeln, das ist der heutige Standard.

Der erste Trennungsversuch sollte erst beim 4. Mal passieren.

Dann wird es halt langsam ausgebaut, wenn es klappt. Die Tagesmutter soll dann an deiner Stelle die Bezugsperson des Kindes werden.

Sie muss die Eingewöhnung machen, du kannst nur mental und tatsächlich dahinter stehen, mehr kannst du nicht tun.

3 Wochen sind knapp, wir haben 6 gebraucht mit 2 Jahren.

Alles Gute!

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Danke für deine Antwort!

Ich glaube, in großen Teilen wird sogar nach dem Berliner Modell eingewöhnt, aber ein bisschen auch so, wie es gerade mit den anderen Kindern passt. Die Tamu hatte deswegen bisher kaum Zeit, sich mit meiner Tochter zu befassen, da sie erst im letzten Monat einen 10 Monate alten Jungen zur Betreuung bekam, der sie natürlich sehr fordert. Da ist mir als Mutter zumindest schon klar, dass meine Kleine es nicht so toll fand, wenn diese für sie noch sehr fremde Frau plötzlich alleine mit ihr ist.. Ich hoffe, dass die beiden nächste Woche wenigstens mal miteinander spielen können, damit da eine Beziehung entstehen kann..

Viele Grüße

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Ganz schön viele Kinder für 2 Tagesmütter, wenn auch noch so kleine Kinder dabei sind.

Eingewöhnung in einer Woche ist sicher kein Problem vor dem Fremdelalter, danach ist das eine ganz andere Hausnummer.

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Unser Sohn war 2,5 Jahre und haben fast 3 Monate gebraucht. Ich finde 3 Wochen schon wenig. Viel Glück

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Danke für deine Antwort!

Die Tamu meinte damals beim Kennenlernen, dass bei ihr eine Eingewöhnung in der Regel nur eine Woche dauert, selten mal zwei, noch viel seltener 3. Deswegen meinte sie wohl, die Zeit genügt locker...

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Eine Woche?! Jedes Kind ist doch individuell! Wie kann sie das behaupten? Ausserdem was heisst für sie "eingewöhnt" sein? Sie kennt dann das Eingewöhnmodell überhaupt nicht und worum es eigentlich bei der Eingewöhnung geht! Es ist immer gut 4 Wochen für eine Eingewöhnung sich als Elternteil Zeit zu nehmen und das hat ein Grund! Man nennt es sanfte Eingewöhnung.

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Hi,
Sohn 1, war 2,5 Jahre als es in den Kindergarten ging.

Mein Mann machte die Eingewöhnung, es waren 2 Kinder an dem Tag. Er und der andere Vater saßen da und lasen Zeitung. Nach 1 Std. durften sie mit den Jungs heim gehen.

Am Nächsten Tag, 1 Stunde Zeitunglesen, mit den Jungs heim.

3. Tag, Kinder abgeben, die Anweisung das sie telefonisch erreichbar sein sollten, oder 3 Std. später um 12 Uhr holen. Beide holten um 12 Uhr das jeweilige Kind ab.

Sohn 2, war 10 Monate.

1 Tag hin, ich las eine Runde Buch und TJ krabbelte fröhlich in die Kindergruppe. Nach 1,5 Std. fuhr ich mit ihm heim.

Tag 2, genauso.

Tag 3, telefonisch erreichbar sein, oder nach 3 Std. um 12 Uhr abholen. Ich holte ihn um 12 Uhr ab.

Anderer Kindergarten mit 3 Jahren war "schwieriger", er suchte den Bruder, der aber gerade eingeschult wurde.

Am 1. Tag an Papa geklebt.
Am 2. Tag in der Gruppe gespielt.
Am 3. Tag in der Gruppe gespielt.
Mein Mann war im Flur und wartete die 1,5 Std.

Tag 4, abgeben und 3 Std. später holen.

Tag 5 genauso.
Tag 6 - 10, 7.30 - 12 Uhr.

Danach Vollzeit.

Gruß Claudia

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Danke für deine Antwort!

Das ging bei euch aber wirklich problemlos, traumhaft! Davon sind wir gefühlt noch sehr weit entfernt...

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Hi,
ich las die anderen Antworten noch, und las auch, daß die Kleine noch nie alleine bei der Oma war!!?

Warum? Sie ist 16 Monate, Oma wohnt anscheinend in der Nähe, da ihr sie als Notnagel nehmen wollt, warum war die Zwergin nicht einfach mal da?

Rückbildungsgymnastik, da hat man nur was davon wenn man auch mitmacht - also kamen die Schwiegereltern 1 Stunde angereist und haben beides mal die Jungs gehütet.

Bin ich ne Runde durch den Ort, wurde bei der Oma angehalten. Werkstatttermin, Baby bei Oma mit abgepumpter Milch.

Lagerkoller nach 6 Wochen, Baby schlief durch, abgepumpte Milch und Baby, die erste Nacht bei meinen Eltern geschlafen. Danach im 2 Wochen Rhythmus.

Abgestillt mit 10 Monaten, er war dann jeden Dienstag bis Mittwoch 18 - 18 Uhr bei den Schwiegereltern, bis 2,5 Jahre, da ging es los mit Kindergarten.

Ich glaube, das war nicht das verkehrteste, evtl. war es das, weshalb die Eingewöhnung so problemlos war.

Ich Drück ganz fest die Daumen, daß es die nächste Woche gut klappt.

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Wann war die erste Trennung? Hatte sie die Gelegenheit Kontakt zur Tamu zu knüpfen? Wie läuft die Eingewöhnung ab? Berliner Modell?

Hast du einen Plan B für in zwei Wochen?

Das ganze kann Montag super klappen. Es kann auch noch länger dauern. Es wird darauf ankommen wie Deine Kleine eine Bindung zur Tagesmutter aufbauen kann. Wie viele Kinder sind noch da? Wie gut sind die eingewöhnt und in wie fern kann sich die Tagesmutter voll auf euch konzentrieren? Sie hat ja nun keine Kolleginnen die ihr in den ersten Tagen für die 1-2 Stunden am Tag alles abnehmen und sie sich voll aufs neue Kind konzentrieren kann.

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Danke für deine Antwort!

Die übrigen Kinder (insgesamt 10, sind zwei Tamus) sind alle gut eingewöhnt, da schon länger dort. Im letzten Monat kam ein 10 Monate alter Junge mit zu, der "unsere" Tamu sehr einfordert, weshalb sie sich noch nicht wirklich mit meiner Tochter beschäftigen konnte. Der erste Versuch kam am dritten Tag für 5 Minuten, die liefen super. Am vierten Tag sollten es 15 Minuten werden, was wohl zu Beginn ganz gut klappte, aber als dann ein Papa das letzte noch anwesende Kind abgeholt hatte, kippte die Stimmung und Charlotte ließ sich absolut nicht mehr beruhigen. Glaube, sie hatte wirklich Angst, mit einer ihr noch fremden Frau alleine zu sein...
Die Eingewöhnung läuft größtenteils nach dem Berliner Modell, aber teilweise auch, wie es gerade zu den anderen Kindern passt. Wenn es in den zwei Wochen nicht klappt, hat der Papa Anfang September noch eine Woche Urlaub. Falls es da nicht klappen sollte, haben wir evtl noch die Oma, bei der sie aber noch nie alleine blieb...

Am Montag sind wir mal wieder am Vormittag dran, ich hoffe, dann klappt es besser... Hab wirklich ein bisschen Angst davor, falls es nicht klappen sollte...

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Ich denke mit der Woche Urlaub des Papas und der Oma als Backup ist das alles geregelt und du solltest es entspannt sehen. Es muss ja auch nicht heißen, dass gar nichts klappt, aber zwischen 0 und die komplette Zeit liegen dann ja auch ein paar Tage und wenn das jemand abfangen kann, würde ich jetzt einfach abwarten, wie es sich entwickelt.

Dass es noch ein nicht wirklich gut eingewöhntes Kind gibt macht es natürlich schwer. Dass andere Kinder abgeholt werden, war für meine Tochter noch lange eine Stresssituation. Kenne ich aus unserer Kita auch nicht, dass ein Eingewöhnungskind zu der Zeit in den ersten Tagen da ist. Aber gut Tagesmütter arbeiten da oft anders. Schön ist ja schon mal, dass es zwei sind und die Kollegin für die anderen Kinder da ist, so dass sich eure besser auf die Eingewöhnung einlassen kann.

Wechselt ihr immer zwischen Vor- und Nachmittag? Ich glaube auch das wäre für meine Kinder schwierig gewesen. Ihnen tat die Kontinuität gut. Nach dem Frühstück gehen wir los in die Kita und dass diese Zeit dann immer weiter ausgebaut wurde. Dass sie in der Kita während der Eingewöhnung auch immer die wieder die gleichen Rituale (Frühstück, Morgenkreis, ...) mitbekommen haben. Aber das kannst Du erstmal nur bedingt ändern. Wenn es bis Ende nächster Woche aber immer noch schwierig ist und kein Fortschritt erkennbar, dann würde ich sowas schon mal ansprechen.

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3 Wochen könnten wirklich eng werden. Aber wenn Du arbeiten musst, muss es ja gehen.

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Danke für deine Antwort!

Im Notfall hat mein Mann noch in der ersten Septemberwoche frei, somit sind es dann schon insgesamt 4 Wochen... Falls das auch nicht reicht, müssen wir mal schauen, ob wir die Oma integrieren können (bei der sie aber noch nie alleine blieb)...

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hi blurchen ,

ich würd ihr nicht jeden tag erzählen,,,,,

ich würd ab montag Kontakt mehr aufbauen , dann ne t<rennung durchziehen,,,,,,,,,,, mittwoch

sonst seh ich auch bedenken .

helen

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Danke für deine Antwort!

Ich hoffe sehr, dass die Tamu ab Montag mehr Kontakt zu ihr aufbauen kann, bisher ging das nicht so... Ansonsten wird es echt schwierig :(

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Hallo Blurchen!
Tut mir sehr leid für dich und dein Kind,dass ihr keinen leichten Start habt.
Ich kenne die Tagesmutter nicht, finde sie allerdings mit der Aussage bezüglich der Eingewöhnung sehr unprofessionell und ungeeignet!Mag sein,dass sie sonst ach wie toll arbeitet aber sowas geht gar nicht!Wahrscheinlich wurde sie von den anderen Kindern sehr verwöhnt,weil diese sich von Anfang an bei Trennungen kaum bemerkbar machten und nun lernt sie die andere Seite kennen und ist schlichtweg überfordert...Den Eindruck habe ich.Ich habe auch Kinder deren Eingewöhnung etwas speziell abliefen, aber ich wäre im Traum nicht darauf gekommen,dass den Eltern SO mitzuteilen.Wenn ich das Gefühl hatte es könnte etwas länger dauern,bis das Kind besser ankommt,dann habe ich das den Eltern beizeiten mitgeteilt,aber bestimmt nicht nach der ersten Trennung...Die ist doch überhaupt nicht ausschlaggebend!Mit diesem Satz musst du seitdem leben und natürlich hinterlässt es bei dir kein gutes Gefühl,und das wiederum überträgt sich auf dein Kind!Keine gute Basis für die nächste Zeit!Wenn Sie dem ganzen wenigstens ein "es wird nicht leicht,aber wir bekommen das hin"hinzugefügt hätte würde ich mich als Mutter nicht ganz unwohl fühlen...Aber so...Ich weiß nicht mal was ich dir raten kann!3 Wochen EW sind auch nicht zu kurz...Hier wurde ganz schön was vermasselt..Die Grundlage ist in meinen Augen weg,und das hat nichts mit deinem Kind zu tun..sondern mit der Einstellung der TM!Schreib mir sonst gern nochmal

Alles Gute, S.

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Vielen Dank für deine Antwort!!

Mein Mann und ich haben uns tatsächlich einige Vorwürfe gemacht, dass wir unsere Kleine verzogen haben, weshalb es sich so schwer gestaltet... Die Worte der Tamu waren wirklich sehr niederschmetternd und ich hoffe, Charlotte hat sie nicht so mitbekommen... Beim Kennenlernen damals meinte sie, dass die Kinder bei ihr in der Regel nur eine Woche brauchen, eh sie eingewöhnt sind. Evtl hast du da recht, dass sie bisher sehr verwöhnt war...
Ich hoffe so sehr, dass die Tamu nächste Woche mehr Zeit mit meiner Kleinen verbringen kann, damit sich endlich eine Bindung aufbauen kann...
Hast du dahingehend evtl Tipps für mich, wie ich das fördern könnte?

Viele Grüße