Hey ihr Lieben,
Ich habe Mitte Juli mit der Kita Eingewöhnung meiner beiden Kinder gestartet. A. (Mädchen) ist 3 Jahre, P. (Junge) ist im Juli 1Jahr geworden. Im August war die Kita 3 Wochen zu.
So, A. geht seit nach den Ferien Ganztags in den Kindergarten ohne jegliche Probleme. Vor den Ferien wollten die Erzieher alles sehr langsam angehen lassen mit ihr, aber das Problem hat sich gelöst und ist beseitigt. A. Geht von 8-16 Uhr also in die Kita.
Jetzt zu P. Die Bezugserzieherin krabbelt nun seit 5 Wochen (3 Wochen vor den Ferien, 2 Wochen nach den Ferien) hinter P. her und versucht mit ihm zu spielen und nimmt ihn auch auf den Arm oder Schoß zum Bücher anschauen oder Vögel im Garten schauen. Sie wickelt ihn auch. Das ganze findet morgens von 8 Uhr bis ca. halb 10 statt. Sprich die Erzieherin versucht wirklich alles um an P. ran zukommen.
P. hingegen ist zwar die ganze Zeit in der Gruppe unterwegs und spielt, aber eben allein und ignoriert die Erzieherin. Er beachtet sie nicht mal mit seiner Kehrseite :( ... Wenn sie ihn hoch nimmt, Hoppe Hoppe Reiter macht oder sonstiges, versucht er sofort sich weg zu drücken und abzuhauen. Er kommt immer wieder mal zu mir kurz Kuscheln und ist dann aber sofort wieder in der Gruppe unterwegs.
Wir haben dann diesen Dienstag einen Trennungsversuch gestartet. Es hat 5 Min. geklappt und dann war Polen offen und er ließ sich überhaupt nicht beruhigen. Am Mittwoch dann der nächste Versuch: ich geh zu ihm hin, sage Tschüss, Mama kommt gleich wieder und geh raus. Er beachtet dann aber auch mich nicht und spielt seelenruhig. Sobald er dann merkt, dass ich nicht mehr in der Ecke sitze, geht das Geschrei los und er steht an der Türe und will raus.
Donnerstag + Freitag haben wir keinne Versuch mehr gestartet. Aber dafür kommt er jetzt viel häufiger zu mir kurz Kuscheln.
Heute haben wir versucht, ob er von ihr die Milch annimmt. Quasi über den Weg "Essen" eine Beziehung aufbauen. Aber das ging voll nach Hinten los.
Die nächste Trennung soll Dienstag stattfinden. Wir wollen es dann mal so probieren, dass wir warten bis alle anderen Kinder Frühstücken sind und sie dann quasi mit ihm allein in der Gruppe ist, wenn ich den Raum verlasse. Aber meine Hoffnung ist eher gering und ich bin total verzweifelt.
Ich habe einen neuen Job und sollte eigentlich zum 01.10. anfangen, aber nach dem Rückschlag habe ich mich mit meinem Chef auf den 15.10 geeinigt. Total doof, dass ich diesen Weg jetzt gehen musste Ich freue mich nämlich total auf den Job und muss natürlich aus finanziellen Gründen wieder ran an die Arbeit.
Jetzt die Frage an euch: hattet ihr auch so einen schweren Fall? Was habt ihr alles versucht? Habt ihr Tips? Wann ist bei eurem Zwerg der Knoten geplatzt?
Ich hoffe ihr könnt mir Mut machen und bisschen die Angst nehmen, dass ich P. nie in die Kita bekomme bis zum 15.10
Viele Grüße
Becci
Eingewöhnung U3 Kind klappt einfach nicht - habt ihr Tips?
Hallo!
Bei einem Kind in dem Alter, sind die 3 Wochen Eingewöhnung vor den Sommerferien doch längst vergessen. Im Grunde hätte ihr Euch die schenken können und wärt lieber direkt nach den Ferien gestartet.
Und das zweite: Offensichtlich mag Dein Kind - aus welchem Grund auch immer - seine "Bezugserzieherin" nicht besonders, somit kann sie keinen Bezug zu ihm herstellen. Wie verhält sich der Kleine denn bei anderen Erzieherinnen?
Ich denke jedenfalls, dass Trennungsversuche keinen Sinn machen, solange Dein Kind die Erzieherin nicht akzeptiert. Er hat doch noch gar nicht gelernt, dass er der Erzieherin vertrauen kann.
Ich würde also einfach mal schauen, ob nicht eine andere Erzieherin besser mit dem Kind klarkommt. Dann dürfte einer Eingewöhnung bis zum 15.10. kein Problem sein.
LG
Hallo!
Die anderen 2 Erzieherinnen haben selber Eingewöhnungen am Laufen und auch die beachtet er so im Spiel überhaupt nicht. Die beiden halten sich aber auch bewusst zurück, um die Bindungsversuche seiner Erzieherin nicht zu stören.
Ich bin wirklich total verunsichert, warum er sich nicht drauf einlässt. Klar ist es schwer für ihn zu verstehen, aber lässt sich ja gar nicht drauf ein
Grüße
Also Moment, bis zum 1.10. sind doch noch 4 (!) Wochen! Warum sollte denn das bis dahin nicht längst über die Bühne gebracht sein??? Ich hätte an Deiner Stelle gewiss nicht den Arbeitsstart nach hinten verschoben.
Natürlich finde ich es sehr blöd, Mitte Juli mit der Eingewöhnung zu beginnen und dann ist die Kita gleich mal wegen Sommerferien zu. Sowas wird bei uns gar nicht gemacht.
Aber ihr probiert es jetzt ja erst wieder seit wenigen Tagen. Gib ihm etwas Zeit, er wird sich schon daran gewöhnen!
Wichtig finde ich, dass ihr als Eltern ruhig bleibt und nicht selbst Angst und Unsicherheit entwickelt, die sich dann auf das Kind überträgt. Auch wenn das Kind erst 1 Jahr alt ist, versteht es trotzdem schon mehr, als viele Eltern glauben.
Sprich einfach morgens kurz mit ihm und erklär ihm, dass ihr jetzt in den Kindergarten fahrt und er dort mit den Kindern spielt und das es sehr schön dort wird. Erklär ihm, dass er dort auch ohne Dich spielen kann. Wenn die Kinder merken, dass die Mutter dabei ein gutes, sicheres Gefühl hat und es ihr aber auch ernst ist, geht es viel leichter.
Es sind nur noch 3 Wochen und 2 Wochen haben wir jetzt schon nach den Ferien hinter uns. Und da er nach 2 Wochen immer noch keinen Schritt weiter ist, glaube ich nicht, dass das in 3 Wochen über die Bühne ist.
Grund dass ich es jetzt verschoben habe ist, dass ich heute Nachmittag den Vertrag unterschreiben gehe und der Drops dann gelutscht ist, wenn da 1.10 drin steht und P. das nicht packt. So kann ich wenigstens von vorne raus mit offenen Karten spielen und muss dann nicht kurz vorher sagen "Hey Chef, sorry, aber P. lässt mich noch nicht weg." Also salopp gesagt jetzt
Und ich finde es aus Sicht des Chefs auch blöd, wenn ich dann am 1.10 da anfange und jeden Tag die Kita anruft und mich zurück pfeift. Ich möchte am liebsten gestern schon arbeiten gehen, aber eben nicht mit nervösem Blick aufs Handy ob die Kita schon angerufen hat
Also meinst du, 2 Wochen Eingewöhnung ohne dass er auch nur ansatzweise die Erzieherin akzeptiert sind noch normal? :(
Ich würde mich auf jeden Fall nicht verrückt machen - egal, ob noch 4 oder 3 Wochen Zeit sind.
Könnte evtl. auch Dein Mann die Eingewöhnung übernehmen? Bei Männern klappt es erfahrungsgemäß oft problemloser, weil die ruhiger und selbstverständlicher an die Sache ran gehen.
Es wird klappen! Ich musste meinen mit 18 Monaten innerhalb von zwei Wochen in die Krippe kriegen. Tahesmutter, zu der Erkenntnis gern ging, wurde schwer krank. Gearbeitet hatte ich zu dem Zeitpunkt schon. Hab mir dann zwei Wochen irgendwie frei geschaufelt und bin mit mega Druck in die Eingewöhnung. Die ersten Trennungen waren ne Katastrophe und dann machte es klick. Ich glaube auch, dass mein Zwerg gespürt hat, dass meine innere Einstellung pro Krippe und Erzieherin war und es einfach nicht anders ging!
Ihr schafft das!!!
Wenn man die Situation nicht live miterlebt, ist es natürlich schwer zu sagen, was falsch läuft.
Aber erst mal: Wie schon vor mir jemand geschrieben hat: Die Eingewöhnung vor den Sommerferien war blanker Unsinn. Nach so langer Zeit muss sie ohnehin neu gestartet werden. Das vor den Ferien könnte man als Kennenlernen betrachten, aber nicht als Eingewöhnung.
Dann lese ich aus Deinem Text heraus, dass die Erzieherin hinter ihm her ist. Das ist kein guter Weg. Besser wäre es, sich in seine Nähe zu setzen und interessant zu sein, also etwas zu machen, das ihn interessiert und dazu führt, dass er zu ihr kommt und nicht andersherum. Er muss das Gefühl haben, dass sie interessant ist.
Du musst natürlich nach wie vor völlig uninteressant sein, also auf keinen FAll mit ihm oder anderen Kindern dort spielen.
Wie kann man sich das "nach hinten losgehen" beim Füttern vorstellen?
Dir selbst würde ich noch raten, Deine Verzweiflung abzulegen, die wird er spüren. Unsere Kinder haben ganz feine Antennen für uns, die bekommen Sachen mit, die nicht mal uns selbst wirklich bewusst sind. Wenn Du so verzweifelt bist, dann merkt er, dass da eine große, schwierige Sache passiert. Er sollte aber spüren, dass Du ganz entspannt bist und es eine Selbstverständlichkeit ist, auch mal ohne Mama auszukommen, wenn jemand anders da ist und für ihn sorgt. Trau es ihm zu, damit er es sich auch zutrauen kann!
Danke für deine Tips!
Anfangs Hat die Erzieherin das wirklich so versucht. Aber er hat sich das Spielzeug gekrallt und krabbelt dann entweder damit weg oder spielt aktiv damit aber ohne sie weiter zu beachten. So entwickelte sich das Hinterherkrabbeln...
Ich selbst Spiele nicht aktiv mit ihm. Er kommt nur kuscheln. Aber die anderen Kinder kommen schon dauernd mit Spiezeug und wollen mit mir spielen weil ich eben 5 Wochen schon Bestandteil der Gruppenecke bin....
Er hat sich mit Hand und Fuss dagegen gewehrt bei ihr zu sitzen. An trinken war gar nicht zu denken. Dabei hst er lauthals gemotzt.... Er hat sich so aufgeregt, dass er dann bei mir auch nicht getrunken hat.
Daher meine Verzweiflung. Wir probiere. Echt alles aus aber langsam gegen uns echt die Ideen aus
Im Moment wird er sehr gedrängelt.
Was passiert, wenn man Menschen bedrängt? Sie weichen zurück. In jedem Alter.
Es gibt nur den Weg über das Kommenlassen. Wenn sie sich weiter aufdrängt, wird er weiter zurückweichen.
Ich schreibe jetzt etwas für Dich, um Dich zu beruhigen: Es gibt immer wieder Erzieher, die wenig einfühlsam sind in der (teilweise gar nicht vorhandenen) Eingewöhnung. Manchmal lassen sie die Kinder einfach schreien, bis sie sich damit abgefunden haben. Das ist kein schöner Weg, und den würde ich als Erzieherin niemals beschreiten. Aber auch diese Kinder werden normalerweise ohne größeren Schaden groß und glücklich.
Du mußt wirklich keine Angst um Deinen Zwerg haben, Kinder sind viel widerstandsfähiger als wir als Mütter denken und fühlen. Und Dein Sohn hat jetzt ein Jahr lang ganz viel Liebe und Sicherheit getankt, er hat das Zeug dazu, das zu schaffen!
Bitte hör auf mit den anderen Kindern zu spielen. Auch wenn sie Dich dazu auffordern, dadurch bleibst Du interessanter als die Erzieherin. Selbst wenn es nur die anderen Kinder sind. In der Kita bist Du einfach nur da und langweilst Dich. Nicht mehr! Wenn Dich jemand zum Spielen auffordert, freundlich ablehnen.
Und mit der Erzieherin würde ich noch mal reden, würde ihr sagen, dass es ok für Dich ist, wenn sie ihm die Zeit lässt zu kommen. Wenn er sich immer wieder ein Spielzeug aus ihrer Hand holt und damit abhaut, dann weiß er trotzdem, in wessen Hand er es gefunden hat! Es kann gut sein, dass sie ihn im MOment nur deshalb bedrängt, weil sie Deine Unruhe und Sorge spürt.
Meine beiden haben in der Eingewöhnung auch Rotz und Wasser geheult. Aber sie haben sich doch immer nach ner Weile von der Erzieherin trösten lassen.
Lässt er sich wirklich überhaupt nicht trösten?
Bis jetzt nicht. Er steigert sich so rein bis er anfängt zu würgen...
Das ist jetzt etwas spät aber ich bin nie länger in der Gruppe geblieben, damit von Anfang an klar war, hier wird ohne Eltern gespielt. Erst paar Minuten, dann immer länger. An deiner Stelle würde ich da gar nicht mehr sitzen, sondern gucken, dass er spielt (scheint ja zu klappen) und sofort raus. Die Erzieherin soll entscheiden wann du zurückkommst. Dann nimmst du ihn mit und der Kiga ist für den Tag beendet. Das versteht er spätestens nach dem 3. Mal. Spielen scheint er dort ja gern.
Das ist auch ne super Idee, ich glaube das schlag ich nächste Woche mal vor, dass wir das ab Dienstag probieren.
Drückt mir die Daumen!
Hey,
ohje, immer wenn ich diese Eingewöhnungs-Horror-Geschichten lese kriege ich irgendwie ein total beklemmendes Gefühl und denke nur:"das arme Kind."
Also. Ich finde, dass eure Eingewöhnung katastrophal läuft und bin immernoch der Meinung, dass das auch ohne Weinen geht wenn man den Kindern Zeit gibt. Ich habe hier zwei lebendige Beispiele und in unserer Kita gibt es keine Heul-Eingewöhnungen wo bereits nach so kurzer Zeit OHNE Bindung zur Erzieherin die Mama schon gehen soll.
Unsere Kinder hatten theoretisch 12 Wochen Zeit für die Eingewöhnung, da mein Mann diese in seiner Elternzeit übernommen hat. Gedauert hat es jeweils ca 6-8 Wochen und die wurden uns auch nahe gelegt. Es war super entspannt, weil wir uns komplett nach den Kindern richten konnten. Alles in allem wurde die Eingewöhning komplett anders angegangen als bei euch... den Kindern wurde die Zeit gelassen von sich aus auf die Erzieherin zuzugehen und hatten viel Zeit, sich an alles zu gewöhnen und den Raum zu erkunden. Es war schonend und sehr liebevoll. Am Anfang hatten sie sogar den Raum 2 Tage für sich allein bevor sie auf alle Kinder trafen, weil sie zunächst erstmal kamen, wenn alle anderen draußen waren. So konnten sie sich langsam an alles gewöhnen! Ich würde mir sehr wünschen, die Eingewöhnung würde überall so sanft laufen. Ich finde es sehr traurig, immer diese Geschichten lesen zu müssen...
Ich persönlich würde die Eingewöhnung abbrechen. Es scheint mir bereits verfahren zu sein und er lehnt stark ab. Kein wunder, wenn er so bedrängt wird. Ich könnte mein Kind so nicht da lassen und würde ggf nach einer TaMu schauen.
Liebe Grüße
Gibt es vielleicht eine Möglichkeit, beide Kinder in einer Gruppe zu haben, dass A "beruhigend" auf P. einwirkt? Mein jüngerer Bruder hat sich gaaanz lange geweigert, ohne mich in die Gruppe zu gehen- auch wenn er mich in der Gruppe selbst ignoriert hat und direkt zur Bauecke ist 😂 A. könnte ihm ja quasi ein vertrautes Gefühl geben, dass eben alles gut ist.
Ja hier. So lange ich dabei war, alles gut, sobald ich raus bin Wutanfall vom Feinsten.
Im Endeffekt bin ich einfach rausgegangen, wenn er beim Frühstücken war. Nicht die feine englische, aber anders gings nicht. Damit ist dann der Knoten geplatzt.
Es hat unserer Bindung keinen Abbruch getan und er geht sehr gerne hin (jetzt seit 1 Jahr).
Ich fürchte auf so etwas in der Art wird es hinaus laufen. Es ist zum verzweifeln