Hallo,
ich habe nun auch mal eine Frage zu unserer Kita-Eingewöhnung. Wir sind nun seit einer Woche dabei. Die ersten 3 Tage hat mein Mann übernommen, da ich krankheitsbedingt nicht in der Lage war. Am 2. Tag lief es so gut, dass mein Mann für den gesamten Vormittag nach Hause geschickt wurde. Am 3. Tag durfte mein Mann dagegen keinen cm weichen.
Nun war Wochenende und seit Montag habe ich das Ruder übernommen, da mein Mann wieder arbeiten muss. Ich werde die Eingewöhnung jetzt auch bis zum Schluss durchziehen. Und ich muss ehrlich sage, habe ich es mir nicht so schwer vorgestellt.
Montag lief es so: wir waren eine halbe Stunde gemeinsam im Gruppenraum, dann bin ich für ne halbe Stunde in einen Nebenraum gegangen. Die ganze halbe Stunde hat mein Sohn geweint. Die Erzieherinnen haben ihn immer wieder gefragt ob dies oder jenes machen möchte, immer kam ein nein von ihm. Als ich zurück kam, saßen alle Kinder im Morgenkreis, nur mein Sohn alleine am Tisch mit seinem Wohlfühlbuch und war am weinen. Er wollte wohl nicht in den Morgenkreis. Ich war dann wieder ne Stunde mit im Gruppenraum. Danach sind wir raus gegangen. Ich sollte mich wieder verabschieden. Die Trennung war schlimm für ihn, er hat mir aber gewunken und gesehen, dass ich wirklich raus bin. 45 Minuten späte finde ich ein fröhlich spielendes Kind. Er hat sich wohl schnell beruhigen lassen, zwischendurch immer mal etwas gejammert.
Dienstag klebte er mir ganze 3 Stunden am Bein. Eine Trennung haben wir nicht versucht. An dem Tag war es schon ein Erfolg, dass er alleine zur Spielzeugkiste hin ist.
Und heute war wieder so gemischt. Ich war wieder ne halbe Stunde mit ihm im Gruppenraum. Die Erzieherin konnte ihn zu nichts überreden. Kein Spiel, kein Puzzle, kein Frühstück, alles blöd. Nur auf dem Schoß von Mama. Ich bin dann trotzdem für ne halbe Stunde gegangen. Abschied wieder sehr schlimm und auch als ich wieder da war, weinte er. Zwischendurch hat er wohl mit einem anderen Kind schön gespielt gehabt, aber beim Morgenkreis war ihm alles zu viel. Den Rest des Vormittags war ich dann wieder dabei. Ich habe mehrere Versuche gestartet, ihn mit den Kindern zum spielen zu animieren und auch die Erzieherin wollte ihn immer mal wieder mitnehmen. Aber nie ging er ohne mich. Er sagt ständig er möchte nach Hause. Es ist ihm einfach zu viel los und zu laut. Das merke ich ganz extrem. Klar, er kennt es nicht. Als es dann raus ging musste ich ihn regelrecht überreden. Es dauerte dann etwas bis er sich endlich frei draußen bewegte. Nach ner halben Stunde wollte er dann Heim. Ich habe dann meine Tasche von drinnen geholt. Erst wollte er natürlich mit, aber dann ließ er mich doch ohne Tränen alleine gehen. Ich habe extra langsam gemacht und es funktionierte ohne weinen.
Wenn er beim Verabschieden gefragt wird, ob er morgen wieder kommt, sagt er ganz stolz ja. Auch im Auto wenn ich ihn frage möchte er wieder hin gehen. Aber sind wir erst mal da, möchte er so schnell wie möglich wieder nach Hause.
Ich frage mich jetzt, wie ich ihm die Eingewöhnung leichter machen kann? Wie sollen wir uns verabschieden? Ich hab überlegt, ob es nicht vielleicht besser ist, dass er wirklich sieht, dass ich das Haus verlasse, er also am Fenster nochmal winkt oder so. Als ich nämlich bei der aller ersten Trennung im Nebenraum war, wusste er das und hat sich nicht beruhigen lassen. Als er mich hat weggehen sehen, war es leichter für ihn. Auch war es leichter für ihn , als sie draußen waren. Da ist einfach nicht so viel Trubel, bzw. verläuft sich eher alles.
Ich würde gerne nächste Woche stundenweise wieder arbeiten gehen. Die Kita ist direkt um die Ecke. Also kurz mit ihm da bleiben, dann verabschieden und dann sehen wie lange es gut geht.
Habt ihr Tipps und Ideen, wie ich ihm die Eingewöhnung erleichtern kann?
Achso, er wird jetzt bald 3 und versteht auch schon, dass ich immer wieder komme und ihn abhole. Das letzte Jahr wurde er von einer Freundin fremdbetreut. Da war natürlich nicht so ein Trubel, aber das Abgeben und Abholen kennt er eigentlich.
Ich wäre euch sehr dankbar.
Wie weiter machen bei Kita-Eingewöhnung?
Hallo,
uff, das klingt mir nach einem ganz schönen Durcheinander (anfangs eine lange Trennung, jetzt mehrere kurze über den Tag, mal bleibst du im Nebenraum, mal gehst du ganz, mal bist du dann wieder beim Spielen dabei). Das ist für dein Kind überhaupt nicht vorhersehbar.
Gibt es in der Kita ein Konzept zur Eingewöhnung? Was sagen die Erzieher? Das klingt irgendwie alles so planlos und beliebig.
Kinder benötigen Struktur und Rituale. Das gibt ihnen Sicherheit und ist gerade in der Eingewöhung enorm wichtig ... also möglichst immer zur selben Zeit hin, kurz mit ins Spiel begleiten oder direkt verabschieden ...verabschieden kurz und immer auf die gleiche Weise ... wenns im Garten gut klappt, dann immer im Garten usw.
Es ist ja schon mal super, wenn dein Kind immer wieder hin möchte und es auch Phasen gibt, wo schön gespielt und nicht geweint wird. Daran müsst ihr anknüpfen. Und wichtig : Zeit lassen. Dein Kind ist ja trotzdem noch klein und so einen Kindertrubel nicht gewohnt. Also auch wenn es mal gut läuft, die Zeit nicht endlos ausreizen, sondern langsam steigern.
LG yamas
Eigentlich gewöhnt die Kita nach dem Berliner Modell ein. Die richten sich halt auch nach dem Empfinden der Kinder. An dem Tag, an dem mein Sohn nicht so gut drauf war wurde also keine Trennung versucht.
Aber jetzt wo ich deinen Beitrag lese hast du Recht, dass das alles sehr durcheinander ist.
Meinst du also es ist besser, wenn ich nur kurz mit ihm da bin, mich dann direkt verabschiede und dann beim Abholen direkt nach Hause? Oder sollte er zu sehr weinen und die mich anrufen, dass ich ihn dann auch abhole und wir nach Hause fahren anstatt noch gemeinsam da zu bleiben?
Da ich ja immer zu unterschiedlichen Zeiten gegangen bin, hat mein quasi die ganze Zeit Angst, weil er eben nicht weiß, wann der Moment der Verabschiedung kommt. Klingt alles sehr plausibel.
Ich werde das morgen mit der Erzieherin mal besprechen.
Genau richtig! Bringen und verabschieden (bzw max kurz reinbegleiten) und abholen und nach Hause gehen. Das macht es für deinen Sohn logisch, gibt Orientierung.
Die Trennungen dann langsam länger ausdehnen. Und auf jeden Fall solltest du nicht sichtbar sein, im Nebenraum oder so.
Nach dem Berliner Modell verlief die Eingewöhnung bisher nicht. Dafür kam die erste Trennung viel zu schnell (so schnell kann doch dein Sohn gar kein Vertrauen/Bezug zu einer Erzieherin, den Kindern, der Umgebung aufbauen) ... und die Trennungen wurden auch nicht aufeinander aufgebaut, sondern sind bisher beliebig. Ein ständiger Wechsel zwischen mal Trennung, mal nicht, ist nicht gut, das verwirrt dein Kind. Dann wie gesagt lieber zunächst keine, anschließend kurze, und dann immer längere bzw. wenns mal absolut gar nicht gehen sollte (was nur der Fall wäre, wenn dein Kind dauerweint und sich absolut nicht beruhigen lässt) dann situationsbedingt mal wieder kürzen, aber nicht gar nicht erst probieren.
Und arbeiten solltest du nächste Woche möglichst auch nicht, bis dein Sohn etwas stabiler eingewöhnt ist.
Besprich bitte mal mit den Erziehern, wie sie das Berliner Modell umsetzen. Kenn ich so nicht.
LG yamas (selbst Erzieherin )
Huhu
Das hört sich echt total durcheinander an!
So kenne ich die Eingewöhnung nicht.
Das du im Nebenraum bist und er sieht wie du da rein gehst ist ja wohl völliger Mist!
Das versteht ja nun gar nicht,warum er nun nicht zu dir darf!
Bei uns wurde von Tag zu Tag langsam gesteigert.... erst mit mir im Raum ...dann habe ich mich verabdchiedet und bin aus dem Raum Raum und die Zeit wurde dann immer länger bis ich ihn wieder abholte!
Aber ich glaube auch,dass dein Sohn die Krippe gar nicht so blöde findet!
Er merkt dieses hin und her und wahrscheinlich auch deine Unsicherheit!
Du möchtest nächste Woche wieder arbeiten gehen?
Achso ,Fussel ist jetzt 5 Wochen in der Kita und man merkt ihm immer noch die Umstellung an, ist quakig und müde etc.
Lg Thommy04 mit Fussel an der Hand
Er spricht gerne vom Kindergarten. Er findet es gut, aber nur wenn ich dabei bin. Den Morgenkreis im Kindergarten findet er blöd, weil da wieder so viel Trubel ist. Abends zu Hause wenn der Papa da ist spielt er mit uns den Morgenkreis nach, genauso wie im Kindergarten, mit jedem kleinen Detail. Ich denke also auch, dass er es so blöd dort gar nicht findet. Er ist auch stolz, dass er ein Kindergartenkind ist.
Er hat nicht gesehen, dass ich in den Nebenraum bin, es wurde ihm dann halt von den Erziehern gesagt.
Ja, ich muss eigentlich nächste Woche wieder arbeiten weil da mein Urlaub vorbei ist. Ich habe das Glück einen sehr guten Arbeitgeber zu haben, sodass es auch anders irgendwie funktionieren würde.
Aber so hatte ich mir das ja von Anfang an vorgestellt. Dass ich ihn jeden morgen hinbringe und dann zur Arbeit fahren, bis ich ihn dann abholen soll. Bzw. die Oma wird ihn öfter abholen. Arbeite 5 Minuten von der Kita entfernt und könnte jederzeit meine Arbeit unterbrechen. Aber für ne halbe Stunde lohnt es halt auch nicht. Ziel ist halt, dass er irgendwann von 8:30-14:30 in der Kita ist.
Ich werde morgen auf jeden Fall das Gespräch mit der Erzieherin suchen.
Achso,das mit dem Nebenraum hatte ich falsch verstanden...aber das die Erz. Ihm das sagt ist ja genauso kontraproduktiv!
Drücke euch die Daumen
Lg Thommy04 mit Fussel an der Hand
Ich kann dazu nur sagen, dass Trennungen am 2. Tag zu früh sind. 3 T sollte man mit in der Gruppe bleiben, frühestens am 4. T mal gehen.