Umzug, kein Kiga-Platz!

Hallo Zusammen,

Wir ziehen Ende des Jahres um und ich habe gerade große Probleme, einen Kiga-Platz für meinen Sohn zu bekommen. Er wird im Januar 3, ich suche also ab Februar/März einen Platz.
Ich habe alle kirchlichen Kigas angerufen: alle voll/lange Wartelisten. Bei der Stadt angerufen: eigentlich alles voll. Evtl. Wird ein Platz frei, wir stehen aber auch nicht auf Platz 1 der Liste, kann klappen, vielleicht auch nicht.

Direkt eine Straße weiter wäre ein Kindergarten, der wäre ideal, da haben wir aber auch frühestens im September 2018 eine Chance.

Was mach ich denn jetzt? Die Dame von der Stadt hat mich an die Tagesmütter verwiesen. Nehmen die denn so "große" Kinder noch? Ich kenne das von hier eher für 1-2 jährige.

Die städtischen kigas liegen alle sehr ungünstig, ich muss einmal durch die ganze Stadt. Momentan ist es wo wir jetzt noch wohnen genauso, ich fahre durch die halbe Stadt in einen eher dörflichen Stadtteil, in dem jeder jeden kennt und wir nie richtig Anschluss finden konnten. Das war aber ebenfalls hier in der Stadt damals der einzig freie Platz ( auch hier sind wir frisch her gezogen damals). Ich würde ihm so sehr einen Kiga wünschen in unserem Umfeld, dort wohnen sehr viele Kinder (Neubaugebiet).

Was würdet ihr tun, wenn in einem der städtischen kigas was frei wird? Annehmen oder mit Tagesmütter überbrücken und im September auf einen Platz um die Ecke warten? Wenn ich den platz von der Stadt ablehne, habe ich meinen Anspruch ja verloren.

LG stepstap

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Achso, vergessen: würdet ihr euch in allen kigas anmelden oder nur die, die ernsthaft in frage kommen? Sie sagen ja alle das gleiche: momentan voll, wir sollen ne Anmeldung schicken, evtl. Zieht ein Kind weg etc.

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Bei uns ist es auch üblich, dass die plätze alle im september vergeben werden. Meistens werden dann die nächsten plätze frei, wenn die schulkinder dann in die schule gehen, also wieder ab september.

Ein start im februar/märz gibt es wirklich nur wenn jemand wegzieht, was in den meisten gemeinden nicht so der fall ist.

Ihn würde auf jeden fall in den sept 2018 kiga anmelden und dich darauf einstellen, dass es vorher nichts wird.
Natürlich würde ich auch in allen die in frage kommen eine anmeldjng schicken.
Kindergärten die mir gar nicht zusagen würde ich auch nicht anschreiben. Was nützt mir ein platz wenn ich mich nie wohl fühlen würde mein kind dort hin zu geben.

Ansosnten bleibt nur der versuch mit tagesmutter oder leih oma. Ich gehe davon aus, dass du arbeiten gehst wenn er 3 ist?
Verwandschaft die einspringen könnte ist nicht in der nähe?

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Nein, verwandte haben wir dort weit und breit leider nicht. Ich habe noch keinen Job, kann aber auch nicht 9 Monate mit ihm Zuhause bleiben.das geht finanziell einfach nicht. Außerdem denke ich, dass ihm ein kiga gut tun würde. Er geht momentan sehr gerne hin.
Aber würdeSt du das Jahr mit einer tagesmutter überbrücken, um einen Platz um die ecke zu bekommen oder den platz im städtischen kiga nehmen, wenn wir ihn jetzt früher kriegen?

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Hallo,

unser Sohn ging auch bis er 2,5 Jahre alt war zur Tagesmutter.
Ich würde gucken dass du ihn so lange zu einer TM bringst und im September 2018 in den Kindergarten um die Ecke anmelden kannst.

Das wär doch besser als quer durch die Stadt zu fahren oder?

Alles Gute

LG

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Ganz klar: Warten bis September! Wenn du Betreuung dringend brauchst, dann per TM überbrücken, falls nicht, kommt er eben mit 3,5 in den Kindergarten, kein Problem.
Gruß

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Sehe ich auch so.
3,5 Jahre ist doch ein perfektes Kindergartenalter!
Nicht zu früh und nicht zu spät :-)

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Tagesmütter machen das nicht nur für Kleinstkinder sondern für alle Altersgruppen. Viele speziell für gewisse Altersgruppen... andere durchwachsen alles.

Ich würde zur Überbrückung ne Tagesmutter wählen und mich dann fürs neue Kindergartenjahr im September 2018 anmelden. Das ist hier in München auch das üblichste... egal ob Krippe oder Kindergarten... hier kann man grob gesagt schätzen das 90% aller Einrichtungen die städtisch, kirchlich oder halbprivatisiert sind (unsere ist z.b. vom BRK) erst zum September aufnehmen. Scheiße ist das vor allem für jene deren Kinder in der Krippe pünktlich zum 3. Geburtstag rausgeworfen werden und der Geburstag nicht gerade im August ist. Da bin ich schon heilfroh das unsere Krippe volle Krippenjahre aufnimmt und behält... frei werden da nur Plätze wenn Eltern von sich aus unterm Jahr kündigen. Und wie oft passiert sowas schon?!

Wenn ein städtischer Kindergartenplatz frei wird und dieser extrem ungünstig liegt dann würde ich definitiv mit Tagesmutter überbrücken und weiterhin für den Platz im September in der anderen Einrichtung bei euch auf der Warteliste bleiben. Denn hier ist es so das alle Plätze über den Kitafinder verwaltet werden und da ist auch hinterlegt ob ein Kind bereits irgendwo einen Platz hat oder nicht. Auch wenn nicht drin steht in welcher Einrichtung. Tagesmütter laufen autark aber Krippe und Kindergärten nicht. Prio ist wie folgt:

Krippe:
1. Platz = Vollzeit arbeitende Eltern (beide müssen arbeiten gehen!)
2. Platz = Vollzeit und Teilzeit arbeitende Eltern (haben auch nur Anspruch auf Teilzeitplatz)
3. Platz = besonderer Förderbedarf (Immigrationshintergrund etc.)
4. Platz = wo mindestens ein Elternteil daheim ist (auch wenn man wegen nem jüngeren Kind in Elternzeit ist)
5. Platz = Betreuung ist durch eine andere Einrichtung bereits sichergestellt (Wechselwunsch)

Kindergarten:
1. Platz = besonderer Förderbedarf
2. Platz = Vollzeitarbeitende Eltern
3. Platz = einer Vollzeit und einer Teilzeit
4. Platz = mindestens ein Elternteil ist daheim.
5. Platz = Betreuung ist über eine andere Einrichtung bereits sicher gestellt.

Dann soll natürlich das Verhältnis ausgeglichen sein was Alterstruktur, Geschlecht und Buchungszeiten angeht.

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Hallo,

ist das bei Euch wirklich so geregelt, dass Teilzeit arbeitende Mütter keinen Vollzeitplatz bekommen?

Ist denen klar, dass Teilzeit nicht 8-12 Uhr bedeutet? Sondern z.Bsp. auch 60%=drei volle Tage 7.30 Uhr bis 16 Uhr? oder 50% an vier Tagen bis 14 Uhr plus Rückfahrt etc. Vollzeit heisst in meinem Tarifvertrag 42Std./Woche. Das funktioniert mit einem 45Std. Platz gar nicht. Da bin ich aber froh, dass es diese Unterscheidung bei uns nicht gab. Denn zu den reinen Arbeitszeiten kommen auch noch Fahrtzeiten.

In unserer Gemeinde war der Verteilschlüssel aber auch suspekt. Da wurden Alleinerziehende arbeitslose Mütter bevorzugt (wahrscheinlich wegen des Förderbedarfs). Erst dann die berufstätigen Familien.

Liebe Grüße Andrea

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Ja das ist der volle Ernst. Wir haben nachdem in der Eingewöhnung die Trennung stattgefunden hat (Gruppeneingewöhnung) die Zeit im Aufenthaltsraum der Krippe verbracht. Also alle Mamas... da wir verpflichtet waren während der Eingewöhnung in den ersten 7 Tagen generell vor Ort bleiben zu müssen egal wie gut es läuft. In der Zeit haben wir uns phasenweise mit der Leitung ausgetauscht die immer mal wieder für ein zwei Stunden zu uns kam und für Fragen und Smalltalk zur Verfügung stand.

Sie hat ganz klar gesagt. NIEMALS auch zukünftig bei der Kindergartenplatzsuche - NIEMALS angeben das man nur Teilzeit arbeitet!!! 1. gilt man als Teilzeitkraft nicht als sooooo priorisiert als ne Vollzeitkraft und 2. hat man nur dann einen Anspruch auf einen Vollzeitplatz, wenn das Kontingent dafür noch frei wäre und der ist eigentlich immer vorrangig mit den Vollzeiteltern belegt.

Wir haben nämlich in der Gruppe von meinem Sohn eine Mama die ist Lehrerin am Gymnasium. Die arbeitet mal nur am Vormittag aber an 2 Tagen die Woche hat sie auch nachmittags unterricht. Bei dem Tag der offenen Tür wurde ihr bereits von der Leitung empfohlen sich im Kitafinder unter Vollzeit zu registrieren. Ihr Sohn hat einen 7 Stundenplatz. Das gute bei ihr ist, dass an den Tagen wo sie auch nachmittags Unterricht gibt vormittags der 1. Unterricht bei ihr erst um 10 herum beginnt. In der Krippe bei uns jedenfalls gibts es nur Buchungszeiten. Man kann sein Kind innerhalb dieses Kontingents beliebig aber zwischen 7 und 9:30 Uhr bringen und entweder vor 12 oder ab 14 - 17 Uhr wieder holen. Wenn sie nachmittags unterrichtet, gibt sie ihn um 9 ab und holt ihn um 16 Uhr ab. Da ihr Nachmittagsunterricht hier um 14 Uhr herum ist. An den Tagen wo sie nur vormittags unterrichtet gibt sie ihn um 7 ab und holt ihn um 14 Uhr und nutzt die übrige Zeit um Tests zu korrigieren oder den Unterricht vorzubereiten und hat dann eben ungestörte Zeit mit Junior wenn sie ihn holt. Die hätte sonst ohne den Tipp echt nur "Teilzeit" angegeben.

Bei uns gilt man in der Arbeit auch erst ab 42 Stunden als Vollzeitbeschäftigt (Sicherheitsbranche wo übliche Arbeitszeiten 12 Stunden am Tag sind) somit hab ich da mit 40 Stunden nen Teilzeitvertrag. Aber bei uns ist es z.b. so das mein Mann und ich eine gewisse minimale Flexibiltät auf seiten der AG haben. Somit hab ich meine eigentliche Schicht von 8-16 auf 7-15 Uhr vorverlegt und Papa bringt in morgens in die Kita um 7:30 Uhr und ist dann statt um 8 um 8:30 Uhr in der Arbeit und verzichtet dafür einmal jede zweite Woche auf seinen einmaligen verkürzten Tag in der Woche um das auszugleichen, da der offizielle nur 37 Stunden arbeitet (was für ein Leben :-p)... ich hol den Kleenen dann um 15:30 Uhr und somit bleiben wir in den 8 Stunden der Buchungszeit. Denn obwohl wir beide Vollzeit beschäftigt sind... haben wir keine VOLLZEIT (in der Krippe ist das die 9-10 Stunden Buchungszeit) Betreuungsstelle bekommen sondern nur eine 8 Stunden am Tag Stelle. Was bei regulär 8 Stunden Arbeitszeit zzgl Fahrtzeit ja auch unrealistisch ist wenn man das nicht so lösen kann wie bei uns. ;-)

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Du hast einen Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz. Ab 3 Jahren hast du einen Platz zu bekommen.
Benötigst du einen Ganztags Platz, sogar den, denn die Städte sind verpflichtet bedarfsgemäß Ganztagesplätze zur Verfügung zu stellen.
Oben ist ein Beitrag festgepinnt, was du tun kannst.
Ich persönlich würde das aber zum Problem der Stadt machen. Nochmal melden, auf den Rechtsanspruch hinweisen und nicht abwimmeln lassen.

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Bist du dir sicher? Ich meine kürzlich gelesen zu haben, dass man einen Anspruch auf Betreuung hat, nicht auf Kindergarten. Das bedeute demnach, dass auch ein freier Platz bei einer TM den Rechtsanspruch erfüllt.
Oder hab ich das falsch verstanden?!

An die TE:
Ich hab auch ein Wintergeburtstagskind. Er geht bis 3,5 zur TM, das ist hier so üblich, weil die wenigsten vor ihrem dritten Geburtstag in den Kindergarten gehen. Zumindest in unserer Stadt. Hier werden die Plätze immer ausschließlich zum August vergeben.

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Huhu, eine Tagesmutter erfüllt den Rechtsanspruch nur bei einem Kind unter 3. ab dem dritten Geburtstag habt Ihr Anspruch auf einen Kindergartenplatz.

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Danke für die zahlreichen Antworten. Die meisten sind ja für Überbrückung mit TM bis September.
Meint ihr es ist möglich eine TM zu finden, die auch "ältere" Kinder betreut?
Würdet ihr es blöd finden, wenn bei der TM nur kleinere sind?
Findet ihr es nicht schwierig , dass er dann im September nochmal neu eingewöhnt werden muss?
Unser Sohn geht ja bereits in den kiga, ist die Umstellung auf eine TM dann eher einfacher? Wer hat da Erfahrungen?

Fragen über Fragen...#schwitz

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Hallo,
hatte weiter oben schon einer anderen geantwortet, aber hier liest du es wohl eher:

Ich hab auch ein Wintergeburtstagskind. Er geht bis 3,5 zur TM, das ist hier absolut so üblich, weil die wenigsten vor ihrem dritten Geburtstag in den Kindergarten gehen. Zumindest in unserer Stadt. Hier werden die Plätze immer ausschließlich zum August vergeben.
LG

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Hallo,
ob die Eingewöhnung leichter ist, kann dir wohl nur jemand sagen, der dein Kind kennt ;-)
Ich persönlich fände Tagesmutter mit kleineren Kindern prima - das ist doch wie eine Großfamilie: Rücksicht auf Kleinere aber auch die Freude an Dingen, die leicht fallen... Meine ältere Tochter liebt es, noch mal Bücher anzugucken oder Spiele zu spielen, für die sie eigentlich schon zu groß ist. Da merkt sie, was sie schon alles kann!
Vor der Schule sollte ein Kind wohl nicht nur Kontakt zu jüngeren Kindern haben - aber bis dahin sind doch bei euch noch Jahre hin!
Ich hätte auch keine Angst, daß er nicht ausreichend gefördert wird - ich finde, mit unter 5 Jahren kann man es mit der gezielten Förderung auch übertreiben...
Eher hätte ich Angst, dass der Wechsel von einer Tagesmutter in den etwas anonymeren Kindergarten schwierig wird. Aber wenn es beim ersten Mal keine großen Probleme gab, warum sollte es dann beim 2.Mal nicht klappen?

LG!

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Ich kann dich gut verstehen, da ich damals bei meinem Sohn ähnliche Probleme hatte wie du. In meiner Stadt ist die Kindergartensituation eine mittlere Katastrophe und mein Sohn hat leider im März Geburtstag, was sehr ungünstig ist. Ich hatte aber das Glück, dass er in einer Kleinkindgruppe war, in der er ausnahmsweise bis 3,5 Jahre bleiben konnte. Zuvor mussten alle Kinder die Einrichtung spätestens drei Monate nach dem 3. Geburtstag verlassen, was sich dann aber geändert hatte. Wir haben dann erst im Oktober einen Platz im Kindergarten bekommen, was ich schon recht spät fand. Da er unter 1- und 2-Jährigen immer der Älteste in der Kleinkindgruppe war, hat er sich total gelangweilt.

An deiner Stelle würde ich mir vorläufig eine Tagesmutter suchen, aber das ist ja oft auch schwierig, weil es meistens zu wenige gibt. Bei uns gehen meistens nur Kinder bis 3 Jahre zu Tagesmüttern, aber ich weiß nicht, ob das überall so ist. Ansonsten würde ich bei der Stadt klarstellen, dass du eigentlich vor September 2018 einen Platz brauchst. Notfalls würde ich auch einen Platz in einem städtischen Kiga annehmen, wenn dort zu einem früheren Zeitpunkt etwas frei wird. Ich habe einige Freundinnen, die da ziemlich Druck gemacht haben und dann für ihre Winterkinder doch noch im Juni einen Platz bekommen haben. Allerdings war dies dann nicht ihr Wunschkindergarten, aber das muss man dann eben hinnehmen.