Wie läuft das bei euch im Kindergarten mit dem Frühstück?
Es kommt öfter vor, dass mein Kind eine volle Brotzeitdose wieder mit nach Hause bringt.
Es ist "Gleitzeit", d.h. die Kinder essen bis neun Uhr, wann sie wollen.
Ich bringe sie meist um halb acht.
Die ersten Male hab ich mir noch nichts gedacht - sie geht in den neuen Kiga mit größerem Betreuungsschlüssel erst seit September.
Dann aber sprach ich eine Erzieherin an. Man würde es weiterleiten.
Es änderte sich aber nichts.
Ich sprach es noch zweimal an, dann hieß es, man wolle das Kind nicht zum Essen "zwingen".
Davon ist doch nicht die Rede, aber man kann es doch erinnern, das genügt doch.
Als sich immer noch nichts änderte, wurde ich dann langsam sauer.
Da wurde mir gesagt, so sei das Konzept, dass jedes Kind selbst spüren solle, wann es Hunger hat.
Ist das nicht ein wenig früh? Ich habe einfach den Verdacht, dass die Erzieher einfach keine Lust haben, darauf zu schauen.
Ist doch klar, dass Spielen spannender ist als Essen.
Wieviel es dann letztlich zum Frühstück isst, klar, das kann und soll das Kind selbst entscheiden, aber gar nicht darauf achten, ob es überhaupt isst?
Ich hab einfach das Gefühl, dass mir da Bequemlichkeit als tolles Konzept verkauft werden soll...
Vor halb acht bekommt mein Kind kaum was runter, aber ich hab mich jetzt dazu entschlossen, dass sie schon vor dem Kiga was essen muss.
Die Kinder gehen vormittags oft länger spazieren, das finde ich mit leerem Magen absolut nicht gut.
Frühstück im Kiga
Hallo
Der Kindergarten hier hat eine Folie auf der alle Namen drauf stehen. Hat ein Kind gefrühstückt wird es weggestrichen. Wurde nichts gesagt und die Frühstückszeit nähert sich dem Ende, werden die Kinder die noch nicht da waren direkt angesprochen.
Zum Ende hin dürfen ein paar Kinder auch immer durch die Räume ziehen und „Rasseln“. Das kündigt schonmal langsam das Ende an und das reicht oft schon als Erinnerung.
Klappt hier gut!
LG
Bei und dürfen die Kinder frei essen.
Aber irgendwann kommt die "letzte Vesperrunde" und alle werden nochmal ans Essen erinnert.
wir habe auch Kinder, die beißen einmal vom Brot ab und das war´s. Manche Eltern kommen auch und sagen"mein Kind muß essen". Ich möchte eigentlich kein Kind zum Essen zwingen.
Bei diesen Kindern hole ich das Kind dann aber immer wieder zurück und sagen, sie müssen jetzt mindestens die Hälfte essen, weil es die Mutter so möchte.
Find ich zwar blöd, denn wir können nicht jede Dose kontrollieren, aber so ist wenigestens die Mutter die "Böse" und nicht wir.
Ist Dein Kind untergewichtig? Wenn nein, dann würde ich sagen "Vor ner vollen Brotdose ist noch keiner verhungert!".
Baby kommt schon mit Hungergefühl auf die Welt, und kann das lautstark kund tun. Wenn ihr nicht das Hungergefühl abgewöhnt wurde, dann hat sie das noch und wenn das Spielen intressanter ist, dann ist das Hungergefühl wohl nicht so doll.
Huhu,
da machst Du es Dir aber leicht.
Vielleicht liegt es bei der Tochter der TE garnicht daran, dass sie keinen Hunger hat. Es gibt ja noch andere Faktoren, die das Kind vom Essen abhalten können.
Vielleicht kennt sie die Abläufe noch nicht so gut? Vielleicht weiß sie nicht an wen sie sich wenden kann? Oder hat keinen Zugang zu der verantwortlichen Erzieherin? Oder hat Angst nach dem Essen nicht mehr in eine Spielsituation einsteigen zu können? ...
@TE: Ich würde die Erzieherinnen beharrlich weiter bitten Deine Tochter an ihr ERSTES Frühstück zu erinnern. Das finde ich schon auch extrem wichtig. Mein Sohn ist genauso. Morgens nur bisschen Obst und um halb zehn im KiGa hat er Kohldampf.
LG Jelinchen
Ja, solange das Gewicht des Kindes in normalen Bereich liegt, würde ich es mir ganz leicht machen.
Im Prinzip läuft es bei uns im Kindergarten genau so. Nur hsbrn die Kinder bis ca. 10:30/11 Uhr zeit zum frühstücken, ehe der Wagen mit Tellern weg gebracht wird. Offenes frühstückskonzept. Die kinder können essen, wann sie wollen..Es wird mal dran erinnert aber kein kind wird gezwungen. Dazu hsbrn sie einmal im Monat ein gesundes Frühstück; der Kindergarten stellt Obst, Gemüse, Aufschnitt usw. Gegen eine monatliche Gebühr von 2 Euro und alle essen zusamnen. Dann gibt es ebenfalls 1 mal im Monat noch das Teiler essen..Jedes Kind legt den Inhalt seiner brotdose in die Mitte des Esstisch und jeder darf sich etwas nehmen. Ich finde es zwar auch total doof, wenn mein Sohn sein essen wider mit bringt, weil er vergessen hst zu frühstücken, aber dann muss er eben bis zum mittag warten, ehe er essen kann. Selbst Schuld. Entweder hatte er tatsächlich keinen Hunger oder er lernt eben, dass er frühstücken sollte sonst muss er eben bis zum mittag warten. Ich finde, da muss sich keine Erzieherin einmischen und erinnern..Wer nicht essen will hat eben Pech und verhungert auch nicht. Derjenige lernt eben, dass man essen sollte, sonst muss man bis zur nächsten Mahlzeit warten..Ist zu hause doch nicht anders. Wer zum Frühstück nichts essen will muss bis zum Mittagessen warten, ehe es die nächste Mahlzeit gibt.
Aber wenn die Kinder von zehn bis elf spazieren gehen und dann der Hunger kommt, können sie eben nicht essen.
Und ich glaube, dass diese Weitsicht von einem vierjährigen erwarten, etwas früh ist.
Tja, dann können sie eben nicht essen und müssen bis zum mittag warten. Wo ist das Problem dabei?
Hallo,
hier war auch immer "offenes Frühstück" - Zeit für alle, bis 10.00 Uhr gegessen zu haben. Es wurde mal erinnert, aber nicht regelmäßig.
Meine Jungs haben auch oft ihre Brotdosen unangetastet nach Hause gebracht; auf Nachfrage meinten sie, sie hätten keinen Hunger gehabt. Habe ich so akzeptiert. Sie hatten zu Hause ihr erstes Frühstück um ca. 6.30 Uhr und Mittagessen gab's ca. 13.00 Uhr. Waren sie zwischendurch hungrig, haben sie etwas gegessen. Ich habe da auf natürliches Hungergefühl vertraut.
Manchmal wirkte auch einfach die Gruppendynamik (die Freunde hatten Hunger und man ging mit).
Wie alt ist denn Deine Tochter?
LG
Mein Sohn kommt ganz oft mit voller Brotdose nach Hause.
Ich finde das nicht besorgniserregend, er hat dann halt keinen Hunger. Umso besser schmeckt ihm dann das Mittagessen.
Ich glaube auch fest daran, dass Kinder schon essen, wenn sie Hunger haben.
Ich sehe das wie du. Da wird Bequemlichkeit als Konzept verkauft.
Meinen Sohn muss man seit er Baby ist ans Essen erinnern. Wir haben da früh Struktur reinbringen müssen, denn Essen war für ihn noch nie interessant.
Soviel zum "natürlichen Hungergefühl".
Er ist jetzt 11 und häufig isst er zum Abendbrot seine erste Mahlzeit, weil wir morgens aus dem Haus gehen, bevor er sich sein Frühstück gemacht hat, er sich häufig keine Schnitten mitnimmt, bzw. sie ungegessen wieder mit bringt und mittags vergisst sich das bereitgestellte Essen aufzuwärmen.
Klar verhungern die Zwerge nicht so schnell, aber sie sollten Lernen, dass regelmäßiges Essen dazu gehört.
Es verhindert einfach so manchen Wutanfall und so manche Streiterei, wenn der Blutzucker nicht sonstwohin absackt.
Haben wir denn gar nichts zum Thema "gesunde Ernährung" gelernt, oder was???
ob es tatsächlich Bequemlichkeit ist, weißt du nicht.
Hey,
da bin ich froh, dass bei uns alle Kinder gemeinsam frühstücken 😳
Ich würde zur Not zur Leitung gehen wenn die Erzieher sie nicht daran erinnern. Finde unmöglich, wie sie sich dagegen sperren und kann dich gut verstehen. Ein "Offenes Frühstückskonzept" ist für mich immer Bequemlichkeit, sorry. 😑 Ich finde es einfach furchtbar wenn jeder kommt und geht wie er will und isst wann er will usw. Passt aber grade sehr zum bedürfnisorientierten "mein Kind isst wann es hunger hat und schläft wenns müde ist". Individualität über Gemeinschaft. 👍
Liebe Grüße
Für mich klingen auch offene Gruppen wie ein bequemer Weg, mit möglichst wenig Personal und Aufwand möglichst viele Kinder zu betreuen. Horden von Eltern sind aber zutiefst und aufrichtig begeistert.
Sind wie du sagst die, die so bedürfnisorientiert ihr Kind zum kompletten Eigenbrötler erziehen und sich dann beschweren, dass die Gesellschaft so kalt und egoistisch geworden ist.... Hach ja, aber das ist eine andere Diskussion.
Bedürfnisorientiert ist für mich so ein Unwort geworden denn es geht immer nur um die momentanen Bedürfnisse. Bei Säuglingen: super Sache. Wichtig, keine Frage! Nur hört damit dann niemand im Kleinkindalter auf.
Kinder haben doch nicht nur kirzfristige Bedürfnisse sondern auch langfristige wie Zugehörigkeit, Gemeinschaft und Teil einer Gruppe zu sein. Beliebt zu sein, helfen zu können, zu merken dass sie zusammen mit anderes etwas bewirken und schaffen was sie allein nie könnten usw.
Außerdem haben sie auch das Bedürfnis nach Kontinuität, Ritualen und gewohnten Abläufen.
Da sie dies aber nicht kommunizieren können, geht es in der modernen Erziehung total unter. Es gibt kein Gespür mehr fürs Kind sondern es gibt nur noch konkrete Antworten auf konkrete Bedürfnisse: ich will JETZT malen. Ich will JETZT essen. Warten lernen muss kein Kind mehr 🤷♀️ Sich innerhalb einer Gruppe sozial angepasst zu verhalten ebensowenig. Empathie interessiert keinen.
Traurig.
Hallo, ich bin überhaupt kein Freund von "essen, wann man möchte im Kindergarten" / "freiwilliges Buffet" und wie sich die modernen Kita-Frühstückskonzepte so nennen.
Wir zuhause essen auch nicht einzeln, wann jeder mag, sondern als Familie. Hier gibt es relativ feste Essenszeiten. Klar MUSS man zu denen nichts essen, aber in der Gruppe / Familie isst es sich einfach lustiger, angenehmer.
Im (Wald-)Kindergarten meines Sohnes (fast 4) gibt es 2 Essenspausen. Einmal etwa 9.30 und dann nochmal ca. 11.30 Uhr. Alle waschen sich die Hände, es gibt einen Tischspruch (auch teils ohne Tisch), so ziemlich alle (inkl. Erzieher) essen dann etwas. Es gibt sogar einen Spruch zum "Essen beendet", wenn alle fertig sind. So macht Essen auch Freude, niemand geht unter und bei 15 Kindern ist das überschaubar .
VG