Ihr Lieben,
ich bräuchte mal ein paar Meinungen zu folgendem Thema:
Unser 4,5 Jähriger sohn nimmt seit ein paar Monaten Klavierunterricht. Es war sein eigener Wunsch, er wollt unbedingt ein Instrument lernen. Der Unterricht findet wöchentlich statt und er geht sehr gerne dorthin. Allerdings hat er wirklich absolut gar keine Lust Zuhause auch nur ein klitzekleines bisschen zu üben. Am Anfang dachte ich noch, dass er einfach Zeit braucht und hab ihn nur gefragt ob er mit mir zusammen ein bisschen üben möchte. Wollte er nicht. Mein Mann und ich sind uns einig, dass wir hier auf gar keinen Fall Druck ausüben möchten, da er ja Spaß an der Musik haben soll aber es wäre natürlich gut, wenn er zumindest zweimal in der Woche ein paar Minuten üben würde. Jetzt hab ich mir überlegt, ob ich nicht einen Anreiz in Form von kleinen Belohnungskärtchen schaffen soll, die er dann gegen irgendetwas eintauschen kann. Hat jemand Erfahrungen damit. Auch bei einem so kleinem Kind?
Vielen Dank
4,5 jährigen zum Üben animieren
Ich würde einen Vierjährigen weder unter Druck setzen noch Belohnungssysteme einführen. Entweder es reicht mir, dass mein Kind 1x wöchentlich Spaß mit dem Instrument hat oder ich stelle klar, dass ich für die Bezahlung des Unterrichts von meinem Kind dieses oder jenes erwarte und akzeptiere dann ggf. auch die Entscheidung fürs Aufhören.
Meine Große lernt Gitarre und übt auch nicht immer. Wenn sie nicht will, dann will sie nicht. Das muss sie mit ihrem Lehrer ausmachen. Ich finde es gut, dass sie weitermacht. Wenn sie gerade eine gute Phase hat oder ein kleiner Auftritt ansteht, dann übt sie auch zu Hause. Und wenn nicht, dann eben nicht. Mir ist am wichtigsten, dass sie Freude daran hat.
Meine Kleine hats auch probiert, hat aber nach ein paar Stunden festgestellt, dass es ihr doch zu mühsam ist. Sie ist nicht generell faul (macht 3x die Woche Vereinssport), aber beim Instrument hat sie keine Lust dazu. Na dann eben nicht.
Ich würde es an Deiner Stelle einfach laufen lassen ohne großartig zu intervenieren.
Danke für Deine Antwort. Bisher haben wir es auch einfach laufen lassen. Druck wollen wir wie gesagt auf keinen Fall ausüben, er soll ja Spaß haben. Vielleicht lassen wir es einfach so mit dem Nachteil, dass er aber sehr wenig Erfolgserlebnisse hat.
Ist der eigentliche Erfolg nicht, dass er Spaß daran hat?
Hey,
also ich würde mal behaupten, das Klavier Spielen ist nicht grade eine Leidenschaft von ihm aktuell 😅
Würde das erstmal ein paar Monate weiter beobachten und ihn immer mal fragen ob er mir nicht mal vorspielen mag, was er so gelernt hat im Unterricht. Wenn da wenig Initiative kommt, solltest du überlegen, wie zielführend es ist ihn da weiter hinzuschicken. Es scheint ihm dann ja nicht wirklich Spaß zu machen und der Ehrgeiz scheint nicht da zu sein. Das würde ich ihm dann spätestens mit 5 dann auch so erklären.
Liebe Grüße
Danke für Deine Antwort. Zielführend ist so eine Sache. Einziges Ziel ist ja im Moment, dass er Spaß an der Musik haben soll. Der Unterricht scheint ihm sehr zu gefallen, was bestimmt auch an der netten Lehrerin liegt. Und ich weiß nicht ob man von so einem kleinen Kind schon irgendeinen Ehrgeiz erwarten kann. Mein Anliegen war es einfach, ihm irgendwie näher zu bringen, dass üben durchaus Sinn macht.
Also ich hab auch zu Hause eher wenig wirklich "geübt" und hab als Jugendlicher immerhin in der Band mitgespielt, das muss nix heißen . Die Stücke vorm nächsten Unterricht nochmal schnell angespielt und das war's meistens, das meiste hab ich aus dem Unterricht gelernt, wirklich "Üben" musste ich selten.
Macht keinen Druck, ich denke er ist vielleicht auch wirklich noch zu Klein um selber zu üben und braucht quasi immer die Anleitung des Lehrers. belohnen würde ich nie, die Musik und der Spaß daran sollte der Antrieb sein, keine Kärtchen.
Danke für Deine Antwort. Druck mach ich auf keinen Fall, dazu ist er zu klein und er soll den Spass nicht verlieren. Problem ist momentan, dass das kurz durchspielen vor der nächsten Stunde auch nicht funktioniert, da er einfach sagt, er kann sich an nichts erinnern. Das halte ich auch durchaus für möglich... Ich denke einfach, dass er mehr Erfolgserlebnisse hätte, wenn er ein oder zweimal nur für ein paar Minuten pro Woche üben würde.
Das war bei meinem Sohn ganz ähnlich (und bei mir früher auch ;).
Wir machen es jetzt immer so, dass er mir direkt nach dem Unterricht im Laufe des Nachmittag/Abend einmal kurz zeigt, was seine Hausaufgabe ist (manchmal machen wir es dann auch zusammen). Da ist er noch „drin“ vom Unterricht und es macht ihm auch Spaß zu zeigen. Einfach so unter der Woche hat er wenig Lust, da denkt er kaum dran. Wenn ich selbst spiele, dann kommt er aber auch manchmal an :).
Danke für Deine Antwort. Ja, das versuche ich mal so. Ich spiele selbst nicht, das Klavier ist tatsächlich nur für ihn. Er kann sich nicht einfach mal dazusetzten und mitklimpern, was natürlich bestimmt helfen würde.
Er ist 4,5 Jahre alt, herje....armes Kind
Lässt du dein Kind nichts ausprobieren?
Doch, ganz viel sogar aber niemals mit Druck zum Weitermachen.
Hallo,
in dem Alter bringen die wenigsten Kinder genug Disziplin für ein Instrument auf.
Druck machen würde ich da auch noch nicht.
Ich würde Deinen Sohn abmelden, und es nochmal probieren, wenn er in der 2. Klasse ist, wenn er dann noch will.
Jetzt kann er Musikalische Früherziehung oder etwas ähnliches machen.
In der 2. Klasse können sie Liedtexte mitlesen, was es einfacher macht, dem Takt zu folgen, und sie sind schon eine gewisse Disziplin von der Schule gewohnt. Außerdem ist die Aufmerksamkeitsspanne länger, und die Hände sind größer.
Da würde ich von Anfang an mit dem Kind ausmachen, dass die Stücke täglich mindestens einmal durchgespielt werden. Das sind dann maximal 10 -15 Minuten.
Bei unseren mache ich Druck, dass täglich geübt wird. Sonst kommt man nämlich in die Spirale, dass der Lehrer nicht weiter macht, weil das Kind es nicht kann und immer wieder den gleiche Krams ansetzt, was das Kind langweilig findet und erst recht nicht mehr üben will und schließlich komplett die Lust verliert.
Unsere beiden finden es mittlerweile auch ok, dass ich Druck mache, weil sie merken, dass sie so weiter kommen und interessantere Stücke spielen können.
Aber mit 4,5 macht das, in meinen Augen, keinen Sinn.
LG
Heike
Bei uns wars damals mit der Logopädie so... Er hatte einen Mordsspass daran, aber zu Hause üben war nicht. Habe es dann spielerisch gemacht, zb. auf dem Trampolin, dann gings zumindest 10 minuten am Tag, was ausreichend war. Dass Du das Klavier nicht mit auf Trampolin nehmen kannst ist mir klar , aber vllcht geht das ja ähnlich das Klavier in ein Spiel zu integrieren. Fangen spielen und wer gefangen wurde muss ein Meldodie spielen oder so...
LG
Ja, irgendetwas in der Art könnte vielleicht helfen. Spass macht es ihm ja.